Tomaten-Survivor

I-Man

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Hallo,

ich bin neu hier und habe auch bereits Hilfe im Rasenforum erhalten bzw. bin noch dabei :)

Nun zu einem anderen Problem im letzten Jahr. Ich hatte so viele schöne verschieden Tomaten gezüchtet, war das erste mal.
Aber dann irgendwann, als die Tomaten anfingen rot zu werden...da passierte es. Am Nächsten Tag waren ALLE Tomaten---TOT---
D.h. irgendwie kam es dadurch weil es trotz der Starken Sonne mehrmals kurz geschauert hat. Ob es wohld aran liegt?

Nun habe ich mal bei Verwandten im Garten nach de Tomaten geschaut. Die haben alle einen Tomaten Port a la Carport :)

Hierbei habe ich verschiedene Versionen gesehen.
- mit weißer Folie überdacht, Seiten frei
- mit transparenter Folie überdacht, Seiten frei
- mit Wellplatten überdacht, Seiten frei
- mit Zuchthausfolie (grün) überdacht, Seiten frei

Nun, ich möchte dieses Jahr endlich Tomaten genießen!!!

http://www.bildercache.de/bild/20090617-230238-834.jpg
http://schrebrgarten.de/wp-content/myfotos/tomatenhaus/tomatenhaus-1.jpg
http://www.derkleinegarten.de/image...chende-tomatenueberdachung-im-kleingarten.jpg

Was reicht aus und bietet guten Schutz?

VG
 
  • Marmande

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    Du hattest sicher Braunfäule im Garten .
    Ich benutze kein Dach , sondern wenn es Zeit ist ein Fungizid.
    Nachbar mit einem Dach hatte letztes Jahr trotzdem Braunfäule.
    Bei mir war es o.k. , obwohl der Sommer ja eklig naß war.

    Wann es Zeit für die Spritze wird,
    sagt dir diese Seite der Kartoffelbauern,
    die haben nämlich den gleichen Ärger.

    http://www.proplanta.de/Wetter/Phytophthora-Negativ-Prognose_Wetterkarte1208521158.html


    http://de.wikipedia.org/wiki/Phytophthora_infestans

    Wenn es von Gelb in Richtung Orange geht spritze ich.
    Ist meist Mitte Ende Juni der Fall.
     

    thomash

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    Ich wohne auch in solch einer Braunfäule Falle.

    Balkon
    Meine Tomaten stehen in Kübeln auf einem überdachten Südbalkon. Leider alles andere als ideal, denn im sommer steht die sonne so steil, dass die Tomaten mehr Schatten als Sonne bekommen. Die Ernte ist daher deutlich geringer als im Freiland, dafür Jahr für Jahr zuverlässig und sicher.
    Tomaten Balkon.JPG Tomaten Balkon1.JPG Tomaten Balkon (2).JPG Tomaten3 (2).JPG


    Gewächshaus
    Andere Tomaten habe ich im GWH. Auf Gewächshäuser sind alles andere als ideal, denn Tomaten wollen den Wind spüren. Vor allem neigen GWH aber dazum, dass im Innern eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, was die Braunfäule eher fördert als verhindert. Wichtig ist, daher, dass das GWH ausreichend und ständig belüftet wird. (in unserem Falle alle Türen und Fenster offen). Auch hier eine zuverlässig braunfäule freie Zone.
    Tomatendschungel.JPG


    Freiland
    2012, 2013 und 2014 hatte ich auch Tomaten unter freiem Himmel.
    Die Braunfäule erreichte nur wenige Tomaten und dann auch erst extrem spät somit war die ausbeute hervorragend. Ich hatte sogar eine Tomate bei der ich am 28.10 noch im Freiland Tomaten ernten konnte.
    Obwohl alle rundum mit Braunfäule kämpften, ging es meinen tomaten gut.
    Mein Trick. Solitäre Pflanzung. D.h. Ich habe nur eine max 2 Tomaten in einem Beet stehen und dazu anderes Gemüse im selben Beet. Die Superertragreiche stand z.b. im Erdbeerbeet als Solopflanze. Sie wurde nicht gespritzt nicht übermäßig entgeizt und auch nie gegossen.

    k-Tomate spät.JPG tomaten-in-mischkultur.jpg

    Zusammenfassung

    Tomaten wollen

    • Trockene Blätter
    • immer ausreichend Wasser, sodass sie nie Ihre Spitze hängen lassen
    • ausreichend Dünger aber auch nciht zuviel
    • Wind und Luft
    Den perfekten Standort für Tomaten gibt es eher selten.
    Du siehst an meinen Bildern, dass die Tomaten im GWH viel zu dicht stehen und sich selber Sonne, Wind und letzlich auch Wasser rauben. ES geht dennoch gut, weil diese im GWH niemals nasse Blätter bekommen.
    Auf dem Balkon bekommen sie bei mir eher weniger Sonne, dafür stehen sie aber im Wind und haben dennoch immer trockene Blätter.
    Im Freiland bekommen sie Wind und viel Sonne aber auch jeden Regenschauer. Es geht dennoch gut, weil diese so isoliert stehen, dass diese auch schnell wieder abtrocknen und durch ihre Isolation sich gegenseitig nicht anstecken können.


    Optimal wäre z.b. ein sonniges GWH, an dem alle Seitenwände entfernt sind, dass von allen Seiten Luft an die Pflanze gelangen kann und diese im Innern nicht zu dicht stehen.
     
  • cheraxfan

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    Hi,

    leider ist es inzwischen so das Tomaten die nicht überdacht sind, die Braunfäule bekommen und nur wenige Früchte zu ernten sind. Früher ( vor 30 Jahren) war das noch anders, da gabs praktisch keine Braunfäule.

    Meine Tomaten standen immer auf der Ostseite unter dem Giebelvorsprung, der Vorteil war kein Wasser von oben, Nachteil wenig Sonne, schlechte Reifung. 2014 standen sie auf der Südseite (Herbst 2013 wurde der mich ewig ärgende Zierkischbaum weggemacht). Direkt an der Hausmauer steht das Hausdach trotzdem nicht weit genug über und gegen Ende September kam vereinzelt Braunfäule vor.

    Von Tomaten spritzen gegen Braunfäule halte ich überhaupt nichts. Schließlich mache ich mir nicht die ganze Arbeit um hinterher doch gespritzte Früchte zu haben, dann könnte ich sie auch auf dem Markt kaufen, billiger wäre das allemal.

    Nun gibt es jedoch Sorten die gegen Braunfäule nicht so anfällig sind, es gibt auch veredelte Tomaten beim Gärtner (ich weiß nicht auf welcher Grundlage).

    Mein Plan sind dieses Jahr selbstgezogene Tomaten die unempfindlich gegen Braunfäule sind, Samen bekomme ich von einer Freundin.

    Da ich alle Tomaten immer in Töpfen ziehe und immer frische Gemüseerde kaufe, stellt sich mir nun zum erstenmal die Frage, ob ich die Töpfe irgendwie desinfizieren sollte (habe ich bisher nie gemacht). Bitte keine Antworten von Hygienefreaks, sondern nur sachdienliche Hinweise.
     
  • Marmande

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    Das ist es auf dem Markt billiger ist klar, aber ich weiß was ich spritze

    http://www.neudorff.de/produkte/fungisan-rosen-und-gemuese-pilzfrei.html

    und wie oft. Außerdem schmecken meine besser als das Zeug aus Almeria.
    Von deren Ökobilanz reden wir erst gar nicht.
    Die Wartezeit ist drei Tage und wenn ich Anfang Juni spritze und
    frühestens im Juli anfange mit der Ernte ist das für mich kein Problem.

    Übrigens die heilende Wirkung ist kein Marketinggag.

    Nachbar hat mit Dach die Fäule und
    Nachbarin zwei Gärten weiter hat sie auch im Glashaus.
    Dort ist es aber um einiges später so weit.
     

    Marmande

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    Desinfektion ist sinnlos ,denn die Sporen kommen über die Luft.

    Der Kollege meiner Frau hat eine Ökogattin:(
    Sie hatten in ihrem Glashaus auch die Fäule.
    Die haben das ganze Haus ausgeräumt,
    auch den Boden getauscht und danach alles desinfiziert.

    Erfolg = Null

    Im nächsten Jahr war wieder alles hinüber.
    Spritzen wollen sie nicht , also ernten sie nix.
     

    thomash

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    Mir geht es wie cheraxfan.

    Als ich den garten übernommen hatte hörte ich von meiner Mutter auch, wenn du Tomaten und gurken nicht sprizt, bekommst du keine - und was war?
    Mir kommen im Herbst die Tomaten schon aus den Ohren raus und ich weiß nicht mehr wohin damit. Ich hab sogar schon dem Briefträger tomaten geschenkt nur um sie los zu werden;)

    Desinfektion ja - oder nein?
    Antwort jein
    Desinfizieren mit Chemie kommt definitv nicht in betracht, denn das ist mir zuviel Chemie.

    Ich lasse meine Kübel im Winter draußen stehen und hoffe dass der Frost das Problem lindert. Pflanzstäbe und Werkzeuge habe ich auch schon mit Dampfreiniger gereinigt, den Sporen sind abwaschbar und einige Sporenarten sind auch Hitzeempfindlich ob die Braunfäule Sporen dazu gehören kann ich nicht genau sagen. Aber eines haben sie alle gemein, sie sind abwaschbar.

    Natürlich ist es richtig, dass die sporen über die Luft übertragen werden. Nur wenn die Braunfäule bereits am Pflanzstab selber oder in der Erde ist, dann werden die tomaten natürlich deutlich öfters infiziert als wenn diese nur gelegentlich über die Luft einzelne Sporen abbekommen. Insofern ist jede Art von chemiefreier Hygiene zumindest nicht nachteilhaft.

    Die Erde nehme ich aber immer die gleiche, wobie die Tomatenerde von diesem Jahr die Salaterde des nchsten Jahres ist und die Salaterde des letzten Jahres die Tomatenerde von diesem Jahr ist, welche mit Kompost und Mist angereichert wird.

    Wie oben schon ausführlich geschildert ist das wichtigste, dass ich am gegebenen Standort den Tomaten die bestmöglichsten Bedingungen biete.


    • Regenschutz + ausreichende Belüftung + ausreichend Sonne = dichtere Pflanzung
    • oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung
    • oder teilweise Regenschutz + weniger Belüftung = lichtere Pflanzung
    • oder kein Regenschutz + sehr viel Belüftung = vereinzelte Pflanzung
    So klappt es bei mir, dass ich mehr Tomaten ernten kann als ich essen kann.
     
  • cheraxfan

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    @ tomash

    ""oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung""

    was meinst mit dichtere Bepflanzung? Meine stehen in Kübeln, die ca. 50 cm oberen Durchmesser haben, Kübel an Kübel. Für mich ist das fast zu dicht.

    Jede Pflanze hat ihre Tomatenspirale, dich ich mit geignetem Draht zu sowas wie einem Spalier verbunden habe, eigentlich nur deswegen weil die Spiralen in Töpfen schlecht stehen. Links,rechts und in der Mitte von 10 Pflanzen habe ich einen Haltepunkt geschaffen, sonst würden die Spiralen trotzdem umfallen.

    Dann werde ich meine Töpfe mal mit viel Wasser, evtl. Heissdampfgerät (kriege ich vom Nachbarn) einfach putzen.

    @ Marmande, ich bin mir sicher das Du weißt was Du tust und von Deiner (wahrscheinlich unschädlichen) Methode überzeugt bist. Mir geht das einfach gegen den Strich, ich will meine Tomaten, Erdbeeren, Paprika einfach ungewaschen, nur bischen mit den Fingern abgerieben, in den Mund stecken :D , das ist für mich der höchste Geschmack.


    back to topic. Braunfäule kommt tatsächlich durch die Luft, meistens über den Regen. Wo allerdings ein Kartoffelfeld in der Nähe ist, brauchts keinen Regen dann reicht der Wind.

    In einem Gewächshaus kann es schnell mal zu feucht werden, auch das begünstigt die Braunfäule, soll ja keiner glauben das im Sommer diese Keime nicht überall wären.

    Tomaten wollen einen nassen Fuß und einen trockenen Kopf, das habe ich von Vater und Großmutter gelernt.

    Sonst weiß ich nicht viel drüber, sonst müsste ich ja nicht im Forum fragen. :D
     
  • thomash

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    @ tomash

    ""oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung""

    was meinst mit dichtere Bepflanzung? Meine stehen in Kübeln, die ca. 50 cm oberen Durchmesser haben, Kübel an Kübel. Für mich ist das fast zu dicht.

    50cm sind sehr dicht aber bei einem teilweisen Regenschutz und guter Belüftung müsste es ohne Probleme funktionieren.

    Letzlich muss vermutlich jeder testen wie seine Tomaten stehen müssen denn die exakten bedingungen wie Windrichtung, soenneinstrahlung, Regenschutz sind nur schwer vergleichbar. meine Tipps sollen daher nur als Anhaltspunkt zu verstehen sein.

    @all
    Wichitg ist - nach meiner Auffassung - auch die unteren Blätter abzumachen.
    Braunfäule beginnt meist unten an der Pflanze. Dies kommt davon dass es unten durch aufspritzendes Gießwasser auch an trockenen tagen feucht werden kann.
    Wenn man nach und nach die unteren blätter abnimmt, dann ist es deutlich leichter die Pflanzen trocken zu halten.
    dies gilt sowohl im GWH dem Blkon als auch dem Freiland.
     

    thomash

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    Sunfreak

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    Ich bin jetzt niemand, der Fungizide bzw. Pestizide generell verteufelt. Schon garnicht aus Prinzip. Aber ich wäge den Einsatz solcher genau ab. Und das war in der Vergangenheit ganz seltene Einzelfälle an einzelnen, wichtigen Pflanzen.

    Im Falle hier würde ich es ohne probieren. Effektiv ist ein überstehendes Dach ohne Wände.

    Dach = Regenschutz
    Überstehend = besserer Schutz bei Wind+Regen
    Keine Seitenwind = gute Durchlüftung, kein Schwitzen der Pflanzen, gute Abtrocknung sollten Pflanzen nass werden.

    Dach schützt nicht bei Nebel, Tau, Transpiration. Schützt aber vor der Hauptursache an nassen Pflanzen.

    Selbst ein schmaler Dachvorsprung, auch auf Wetterseite kann Wunder wirken...

    Wichtig ist ne ausgewogene Düngung. Pflanzen müssen gut versorgt sein. Aber nicht überdüngt. Generell bissl im Stickstoff sparen und Kali betonter düngen. NPK-Verhältns: 2:1:3.

    Evtl. kann spritzen mit einem Gemisch aus Braunalge und Kalium als Pflanzenstärkungsmittel helfen. Darüber gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, welche ich nicht gelesen habe. Und ein fertiges Präparat im Heimgarten Bereich, welches ich nicht probiert habe. Ergo kein Vergleichsanbau bzw. Keine Erfahrung mit.

    Generell gehen die Meinungen beim Spritzen außeinander. Egal ob Fungizid oder Pflanzenstärkungsmittel. Einerseits soll man die Pflanzen trocken halten, aber dann spritzt man sie doch nass...

    Grüssle Michi
     

    thomash

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    an trockenen Tagen ist Spritzen kein Problem, wenn es denn sein muss.

    verdünnte Magermilch wird teilweise auch gespritzt. Mir ist das alles zu aufwendig und ich halte es auch für überflüssig - zumindest bei mir.
     

    cheraxfan

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    Hi tomash,

    meine Kübel stehen direkt an der Hausmauer, darunter ist das nur ein Kiesbett, also keine Chance irgendwas durch den Kübel in die Erde zu stecken. Und mein "Spalier" funzt ganz gut.

    Sollten mir dieses Jahr die Tomaten Braunfäule bekommen, dann werde ich über Dein Spritzmittel nachdenken. Du hattest verdünnte Buttermilch erwähnt, meine Mutter spritzte einfach mit verdünnter Milch, leider kann ich sie nicht mehr fragen.

    Die Lebensgefährtin meines Vaters steht auf Ackerschachtelhalm-Aufguss. Kann Dir jetzt aber nicht sagen ob der in die Erde soll oder an die Pflanzen.

    Jedenfalls wollen wir beide, dieses Jahr eine gute Tomatenernte. :D
     

    thomash

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    Magermilch nicht Buttermilch, die Milchsäure soll gegen die Braunfäule wirken muss man aber öfters spritzen.

    Ackerschachtel ist Pflanzenstärkung kann auf Blätter gespritzt werden, dann wird es über die Blätter aufgenommen meines Wissens knn es auch gegossen werden damit es über die Wurzel aufgenommen wird.
     

    Andilein

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    back to topic. Braunfäule kommt tatsächlich durch die Luft, meistens über den Regen. Wo allerdings ein Kartoffelfeld in der Nähe ist, brauchts keinen Regen dann reicht der Wind.

    Das istnicht ganz richtig. Sunfreak hat es etwas anschaulicher zusammengefasst:

    der Hauptursache an nassen Pflanzen.

    Sind die Pflanzen (Blätter) trocken, dann kann sich der Pilz, der übrigens in der Luft ist und nicht über den Regen kommt, nicht oder schlecht ansiedeln.
    Andere Parameter wie Vitalität der Pflanze etc. hierbei ausgenommen.

    Die Phytophthora hat sich übrigens vor ein paar Jahrzehnten verändert.
    Darum auch die Aussagen der "Älteren", daß es das früher selten oder garnicht gegeben hätte.
     

    Simone 23

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    Ach Gott!!!! :d:d:d:d:d

    Geht es nur mir so? Aber mir kommt der Thread sehr sehr SEHR seltsam vor.

    Mitglieder die sich sonst nie was oder so gut wie nie was posten, Mitglieder die das Spritzen empfehlen...

    Schön namenlos (abgesehen vom Forums-Namen) und "Wissen" an den Mann oder die Frau bringend.

    Och nö!!!

    Simone
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Ja, gabs das schon mal?
    Naja, meinetwegen. Ich will meine Tomis noch essen. Lieber weniger (wegen vorzeitigem Ende) als Massen von gespritzten Zeug.
    Davon mal abgesehen, haben wir im letzten Jahr 202,183 kg geerntet. Auch ohne Fungizide.
    Haben noch genug Sauce im Keller. :smile:


    Wichtig ist ein vernünftiges Dach und bei Krankheiten, ein rechtzeitiges Intervenieren (Blätter ab, notfalls Pflanze raus). Dann klappt das auch bei so miesem Wetter wie im letzten Jahr.
     

    thomash

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    Ich bin der Meinung, dass jeder seine Meinung und seine Tipps äußern darf.

    Gut Spritzen ist bei den Tomaten nicht so mein Fall. Ich oute mich aber, dass ich dieses Jahr meine Pfirsich, Aprikosen und nektarinenbäume gespritzt habe, weil alle anderen Maßnahmen gegen Kräuselkrankheiten bisher nicht gewirkt haben.

    Früher hat meine Mutter auch Tomaten gespritzt und es macht doch einen Unterschied ob man wenig dosiert mit den vergleichsweise harmloseren Mitteln die es bei uns überhaupt noch zu kaufen gibt spritzt oder das überspritzte Zeug aus dem Supermarkt ißt.

    Wie gesagt ich bin ein Gegner vom Spritzen mache aber auch mal eine Ausnahme wenn ich keinen anderen Weg mehr finde.

    Vor allem bin ich für eine freie Meinungsäußerung im Forum für das keiner kritisiert werden soll.
     

    I-Man

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    Oh Gott was habe ich denn nur ausgelöst mit meiner Frage.

    Eine FRage, zig unterschiedliche Antworten. Das macht es einem Anfänger wie mir auch nicht einfacher.
     

    Simone 23

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    Also,
    ich würde mir nicht so viele Gedanken machen.

    1. Spritzen muss man nicht.
    2. Wenn Du es locker angehen willst würde ich mich für Unterstand 3 entscheiden.
    Dazu ein paar Sorten die ziemlich resistent sind, bzw. nicht gleich bei der ersten Braunfäule komplett umkippen.

    Dann gibt das auch was mit dem Ernten.

    LG
    Simone
     

    thomash

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    Ich hab hier im wesentlichen nur zwei abweichende Meinungen gelesen

    mit und ohne Spritzen.

    Und bei ohne Spritzen gibt es nicht DIE richtige Lösung, sondern viele richtigen Lösungen und das ist doch mehr als erfreulich.

    Hierbei habe ich verschiedene Versionen gesehen.
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    Alle genannten Versionen sind richtig, denn die Tomaten sind weitgehend geschützt, haben jedoch dennoch genügend Luft um im Wind wieder abzutrocken, falls sie seitlich nass werden.
    Die absolute Sicherheit gibt es nicht aber es sind alles gute Lösungen.

    Wenn eine Lösung ein wenig mehr ÜBerstand hat, der besser vor Schrägwinden schützt ist diese besser aber bitte ohne dass die Luft ausgesperrt wird.

    Als Schlecht empfinde ich lediglich die teilweise reichlich überteuerten Plastiktomatenminihäuschen, aber selbst diese sind besser als Nichts.
    GWH muss nicht sein, weil es für den Zweck alleine zu teuer ist, wenn man es hat geht auch das mit ausreichender Belüftung gut.

    Wenn du dann noch die eine oder andere Tomate zuviel angezogen hast, dann mach nicht den Fehler der Anderen diese auch noch in den Unterstand zu zwängen, sondern wende "meine" Technik an und setz diese ganz frech mitten zwischen deine Erdbeeren, die zweite überzählige ins Blumenbeet und die 3. an das andere Ende des Gartens alle möglichst weit auseinander. Im Regelfall geht auch das gut.
    Tomaten im Freiland bitte nicht gießen, es sei denn es ist ein Sandboden.

    Zusätzlicher Tipp.
    Achte beim Kauf der Samen auch auf Resistenzen. Denn einige Tomatenarten haben recht gute Widerstandskräfte. Dafür müssen es nicht unbedingt die überteuerten F1 Tomaten von dem K.....kerl sein.
     

    ralph12345

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    Das mit dem Spritzen ist so eine Sache. Tomaten werden ja nicht alle auf einmal reif, sondern über einen langen Zeitraum immer mal wieder eine Frucht, eine Rispe. Das heisst, entweder ich halte ein, zwei Wochen Abstand vom Spritzen bis zur Ertne, dann kann ich das auch gleich lassen, denn vor Erntebeginn ca im Juli ist die Braunfäule eh noch kein Thema. Oder ich nehme in Kauf, daß ich von dem Spritzmittel etwas mit esse. Da würde ich dann schon sehr genau auf die Packungsbeilage und Sicherheitsdatenblätter etc. gucken. Generell würde ich Gift im Garten vermeiden.

    Wenn es denn Gift sein muß, dann sollte man wissen was man tut. Da gibt es Leute, die diejenigen verteufeln, welche es wissen, nämlich gewerbsmässige Anbauer, wegen vermeindlich gespritzter Ware. Obwohl die Anbauer nicht spritzen, weil sie das gar nicht dürfen. Die selben Leute kippen dann, weil sie getesteter, für den Zwecke entwickelter harmloser Chemie misstrauen, eigenentwickelte Sachen in die Beete, daß es einem graust. Aufgesetzte Zigarettenreste, Nikotinauszug, ein Nervengift... Bestimmt super...

    "Spritzen" mit Milch kann mal helfen, aber das ist bei Braunfäule meist auch zu spät. Die Milch - Backpulver mit Wasser geht auch - verändert den PH Wert auf der Oberfläche des Blattes, so daß der Pilz sich nicht vermehren kann. Wird bei Regen abgewaschen. Das hat mir eine Kürbispflanzung mit Mehltau gerettet, gegen BF half das bislang nicht.

    Das ganze spritzen kann man sich sparen, wenn man sich anguckt, woher die BF kommt und was man dagegen tun kann. BF ist ein Pilz, der in Kartoffeln im Boden überwintert, im Sommer dann wieder neu in den Pflanzen wächst und Sporen verteilt. Die Sporen sind dann überall, da kann man sich nicht gegen schützen. Die Sporen bilden einen Pilz, der sich vermehrt, wenn die Bedingungen stimmen: Wasser auf der Pflanze oder auch schon eine Luftfeuchte über 70...80%. Diese Bedingungen gilt es zu vermeiden. Das heisst, ein Dach drüber ist gut, gut belüftet muß der Unterstand auch sein. Schlecht belüftete und unbeheizte Gewächshäuser sind da eher kontraproduktiv.

    Ich hatte im Freiland bisher noch jedes Mal die Braunfäule und Ernte Totalausfälle, im Unterstand oder unter dem Dachvorsprung auf der Terrasse noch nie.
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Obwohl wir Kartoffeläcker in ein paar km Entfernung haben (tja, auch um Großstädte herum gibt es Äcker und Felder...) hatte ich noch nie K&B an meinen Pflanzen, dafür sind Alternaria & Cladosporium regelmäßig zu Gast.

    Wie ich hier im Forum gelernt habe, sind Pilzerkrankungen allerdings häufig die Folge von einem durch Mangelerscheinungen geschwächten Immunsystem -
    An mehreren Indoor-Experimenten (unfreiwilligen allerdings! :rolleyes:) ließ sich diese These bei mir schon mehrfach bestätigen.

    Meine Indoor-Pflanzen, die an Nährstoffmängeln leiden, entwickeln meist über kurz oder lang Alternaria-Befall.
    Dünge ich ordentlich und lasse ihnen gute Pflege zukommen, verschwindet die Pilzerkrankung wieder.

    Das wird bei der K&B wohl eher nicht so funktionieren ('nachträglich' zu düngen, meine ich), und ich bin vor dieser speziellen Pest möglicherweise verschont, weil ich die Tomaten in Kübeln (mit frischer, gekaufter Erde) anbaue. Wenn auch ohne Dach.
    - aber ich denke dennoch, dass letzten Endes das Immunsystem der Pflanzen (das eben in hohem Maße von der richtigen Pflege abhängt) der Schlüssel zum Erfolg ist.

    Mich würde in diesem Kontext auch interessieren, wie viele ab Ende Juli wirklich noch fleißig und unermüdlich düngen und pflegen? :confused:
    (Muss an dieser Stelle gestehen, dass mich um diese Jahreszeit dann meist irgendwann der Elan verlässt weil man ab August einfach merkt, dass die Saison zu Ende geht... wir haben hier im September oft schon den ersten Frost...)
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

    Gecko

    Löschmann
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    Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Ich habe - wie Fruitfarmer - hier ein ungutes Gefühl.

    Für Meinungsäußerung bin ich aber!

    LG
    Simone


    Das ungute Gefühl hab ich auch - wie in fast jedem Thread,
    in dem ein namentlicher nicht genannter "Google-Garten-Papst" seinen Senf
    ausführlich dazugibt.

    @ I-Man: Gib deinen Tomaten ein Dach, viel Luft und etwas Sonne,
    anständige Nahrung, und alles wird gut.
    Und mach dir vor allem keinen Kopf drüber, was Du hier auslöst oder nicht.;)

    entspannte Grüße
    Stefan, der seine freie Meinung hin und wieder auch mal an die frische Luft lassen muss...
     

    I-Man

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    Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?
     

    fruitfarmer

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    "Google-Garten-Papst"


    Ich finde diese Berufsbezeichnung einfach göttlich, herrlich (vor allem hier und in Assoziation mit dem selbsternannten Tomaten-Papst E.St.). Ein Wüstenschwimmer Pseudonym mehr.

    Allerdings hat es einen faden Beigeschmack, wenn ich meinen Namen und diese Berufsbezeichnung in einem Post zusammen lese.
    Hätte nun wirklich nicht gedacht, dass meine Tarnung sooo schnell auffliegt, muhahaha..........
     

    thomash

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    Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?

    Wenn Tomaten überdacht sind brauchen sie natürlich Wasser.
    Wenn das Tomatendach jedoch sehr schmal ist kann man auch darauf verzichten weil sich diese dann aus der Umgebung Wasser bekommen.
    Vor allem wenn es lange nicht regnet, bekommen meine Tomaten im Freiland hin und wieder etwas Wasser. Sie brauchen das nicht unbedingt, wenn es aber später zu Dauerregen kommt, würden ohne die Wassergabe die Tomaten noch mehr zum aufplatzen neigen als sie es eh schon tun.

    Lange Rede kurzer Sinn.

    Nach dem Pflanzen würde ich noch einmal gießen und dann beobachten. Tomaten geben sehr deutlich zu verstehen, wenn diese extremen Wassermangel haben.
    Dann biegt sich die Spitze des Leittriebes nach unten (dies sollte aber möglichst selten passieren). solltest du das mal sehn, dann weist du, dass die ÜBerdachung zu dicht ist und du öfters gießen musst.
    Wenn es den Tomaten so reicht, dann dennoch in der heißsten Zeit ca. 2 - 3 mal die Woche gießen.

    Wenn du Stabtomaten hast, dann musst du zusätzlich entgeizen. Geiztriebe sind Triebe die zwischen Stängel und Blatt herauswachsen. Diese sollte man möglichst frühzeitig entfernen indem man diese möglichst nur mit den Fingernägeln abzwickt.
    Dies macht man um größere und schmackhaftere Früchte zu bekommen und damit man die Tomaten leichter anbinden kann.
    Du kannst aber durchaus ein oder 2 Geiztriebe stehen lassen, das erhöht den Ertrag erschwert aber das Anbinden außerdem solltest du vermeiden dass die Tomaten zu dicht stehen und keine Luft mehr daran kommt.

    Buschtomaten behalten ihre Geiztriebe und wachsen daher in Buschform.

    Je nach Erde und gewählten Dünger solltest du öfters düngen. Ich habe Lehmerde und mauss daher seltener düngen. Meine bekommen im Frühjahr und im Herbst je eine gute Hand voll Pferdemist und einmal Brennesslejauche Anfang Juni sowie eine Kinderhand voll Hornspäne im Frühjahr.
    Bei Sandboden sollte man öfters düngen.

    Bei gekauftem Dünger Anleitung beachten und 2/3 davon geben (das reicht).

    Tomatenerde ist Geldmacherei du kannst jede Erde verwenden. Ist die Erde vorgedüngt, kannst du die Düngerzugabe natürlich reduzieren.
     
    R

    Rentner

    Guest
    Magermilch nicht Buttermilch, die Milchsäure soll gegen die Braunfäule wirken muss man aber öfters spritzen.


    Und genau deswegen wundern sich viele Anwender des sogenannten "Hexengebräus" warum das Zeugs nicht so richtig wirkt und schütten das Gepansche in den Gulli.

    Magermilch, H-Milch etc. ausdrücklich nicht verwenden.
    Frisch-/Buttermilch ist angesagt!
    Das Zeug lebt nämlich, die Mikroorganismen sind´s und das Lecithin, die in der frischen Milch in großer Anzahl vorkommen und wirken.

    Deine Magermilch ist tot...:grins:
    (Vielleicht vorher etwas genauer bei Google informieren?)
     

    Marmande

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    Stekovic geißt angeblich nur, wenn sich die Pflanzen morgens nicht erholt haben.
    Ich habe damit Probleme, denn wenn es dann regnet, platzen die Früchte wegen des plötzlichen großen Angebots an Wasser auf. Im Juli ist es oft sehr warm bei uns im Wechsel mit Gewittern. Ich gieße lieber ab und an etwas, dann habe ich weniger Aufplatzer, die dann gleich auch Schimmel ansetzten. Bei mir ist aber auch Sandboden. Was die unten am Neusiedler See haben weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte das Klima nicht so schwül sein wie hier.
     

    Marmande

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    Milchsäure nutz meines Erachtens nur ein ganz klein wenig gegen Mehltau z. B. an Zucchini oder Gurken. Gegen Braunfäule hat es eher Placeboeffekte
     

    ralph12345

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    Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?
    Bewässern muss man seine Tomaten zwangsweise, wenn man all den Regen aussperrt. Und Töpfe giesst man eh. Irgendwie müssen die sich ja ernähren, jede Pflanze braucht Wasser. Du kannst auch das Regenwasser ins Beet leiten. Ich bewässere künstlich mit Tropfbewässerung.

    Pflege: ab und an Ausgeizen, damit die Tomaten nicht zum Dschungel werden.

    Erde: Es geht alles, sie muß nur Nährstoffe haben. Blumenerde, Kübelerde etc aus der Tüte ist vorgedüngt, das reicht für 1-2 Monate, danach muß man nachdüngen. Im Beet empfiehlt sich Langzeitdünger, im Topf ist das mitunter nix, da man mit der vorgedüngten Blumenerde auch gerne mal überdüngt. Eventuell Flüssigdünger z.B. Hakaphos Salze. Musst gucke, was Dir am besten liegt. Nährstoffmangel erkennt man gut, wenn man die Symptome deuten kann. Tomaten brauchen viel Nährstoffe, ohne Dünger geht es eigentlich nicht.
     

    I-Man

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    Danke danke für die vielen Ratschläge!!!! Ich hoffe, dass wir wenigstens dieses Jahr in den Genuss frischer und eigener Tomaten kommen können!

    ich möchte eigentlich 2 verschiedene Tomaten anbauen:
    - Strauchtomaten mit einem aromatischen Geschmack
    - kleine süße Cherrytomaten

    So nun nochmal zurück zum Überbau:

    Bild 1

    - 4 + 3 Strauchtomaten
    - 4 Cherry

    Welche Sorten weiß ich leider noch nicht. Habe ja gar keine Ahnung. Muss wohl im Baumarkt mal schauen. Sollen ja auch resistent sein. Ich hatte aber mal auf dem Balkon die Cherrys aus dem Lidl gezüchtet und DIE waren lecker aber ob die gut sind?

    Wie groß sollte der Abstand in der Reihe zueinander und zur nächsten Reihe sein?

    Bild 2

    Die höhere Stelle zeigt komplett in den Süden.
    Hinten dachte ich an eine Regenrinne um das Regenwasser zur mittleren Reihe zu befördern bzw.um alles zu Bewässern.
    Die eine Seite ist der garten vom Nachbarn, Bäume, Sträucher, und die anderen 3 sind frei (vorne, hinten und mein Gehweg).
    Sollte ich die Rinnenseite halbwegs zu machen und evtl. vorne auch, damit es nicht bei waagrechtem Wind zu stark reinregnet?
    Bekommen die Tomaten denn genug Sonne?
    Wie weit nach innen sollten die Tomaten versetzt sein, d.h. wie groß der Abstand zum Dachende und -anfang sein soll?

    Sollte ich eine einfache opake / weiße lichtundruchlässige Folie nehmen oder gibt es spezielle Folien?

    Frage ich zu viel? ich möchte leider alles richtig machen und Tomaten genießen!!! :cool:
     

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    thomash

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    Bei einem Tomatenunterstand kann man viel richtig und wenig falsch machen.

    Wenn die Tomaten durch Schrägwinde ein wenig nass werden, dann schadet dies nicht, sofern die Tomaten gut belüftet sind und nicht zu dicht stehen.

    Aus meiner persönlichen Sicht würde ich die halbgeschlossenen Seitenwände weglassen und höchtens einen kleinen Dachüberstand bauen.
    Nach einem Regen oder am Abend wenn man heimkommt kann man dann durch die Tomatenreihen gehen und diese etwas trocken schütteln falls es mal sehr stark geregnet hat.

    Wichtig ist - wenn die Gefahr besteht dass die Tomaten nass werden können - dass diese nicht gar so dicht stehen.

    Eine Option könnte auch sein, die seitenwände ganz zu schließen und dafür die linke und rechte Seite für die Durchlüftung ganz offen lassen. Dann können die Tomaten auch etwas dichter stehen. Dann sollte das Haus auch nicht zu schmal sein.

    Abstände ist schwer zu sagen. 1m wäre sicher sinnvoll und 1,4 m in den Reihen.
    In meinem ganz geschlossenen GWH mit offener Türe und 3 fehlenden Seitenwänden und Dachfenster hab ich sogar 60cm aber dass ist natürlich hoch riskant und mache ich nur, weil ich im Notfall noch andere Tomaten habe (bisher nie Braunfäule).

    Buschtomaten würde ich für einen Unterstand und eine sichere Ernte nicht empfehlen.

    Buschtomaten haben ein erhöhtes risiko für Braunfäule weil

    • näher am Boden wo aufspritzendes Gießwasser zum Problem werden kann
    • können nicht angebunden werden und hönnen bei guter Ernte am Boden liegen.
    • sind zu dicht, sodaß diese wenn sie doch nass werden schwerer abtrocknen.
    • man kann die unteren Blätter nicht entfernen wie bei Stabtomate
     

    ralph12345

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    Ich habe im Beet Stabtomaten gezogen, ein-zwei triebig. Abstand so ca 70cm. Alle 2 Reihen ein wenig mehr als Durchgang. Wenn's zu eng wird eintriebig, wenns passt zweitriebig.

    Wenn man wie ich irgendwann aus Zeitmangel das Ausgeizen einstellt wird es ein undurchdringlicher Dschungel, wo es Pilzbefall gibt, man nicht mehr durchkommt ... Chaos.

    Cherry Tomaten gibt es jede Menge, sowohl als Buschtomate als auch als Stabtomate. Ich täte die Brown Cherry empfehlen. In meiner ersten Saison habe ich wahllos zwei, drei Sorten aus Tütchen aus dem Baumarkt gesäät. Hauptsache überhaupt mal Erfolgt. Im nächsten Jahr habe ich dann einfach mal online ein bisschen geshoppt, primär nach Angaben zum geschmack und der Optik. Gibt ja Samenhändler ohne Ende. Angesichts des Datums würde ich zum nächsten Gartencenter gehen und Samen kaufen. Oder später fertige Pflanzen.

    Das mit der Regenrinne habe ich auch versucht. Das wird nix. Die Pflanzen, die direkt am Auslass stehen ertrinken beinahe, die anderen bleiben trocken. So gut kann man das Wasser im Beet gar nicht verteilen. Ich hab zusätzlich eine Bewässerung eingebaut. Man kann natürlich das Regenwasser in einem Tank sammeln und von da aus eine Bewässerung anschliessen. Und den Tank manuell füllen bei Trockenheit. War mir zu aufwändig.

    Die Südseite nach vorne würde ich nie zumachen!
    Ich hab meine Nord und Westseite zu. Wobei ich überlege die Westseite aufzumachen zwecks Belüftung, aber hier regnet es halt oft tagelang waagerecht und dann meist aus Westen.
     

    Marmande

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    Zur Not kann man die Buschtomaten auch mit Stroh oder Folie etwas vom Boden abtrennen. Mein Mulchen mit Rasenschnitt hat zwar den Boden verbessert, die Fäule war davon nicht zu beeindrucken.
     

    thomash

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    Je nach Dachgröße ist eine Regenrinne sinnvoll.

    Das Wasser muss dann aber in einer Tonne gesammelt werden denn sonst passiert das was oben beschrieben wurde.
    Kleine Minidächchen brauchen aus meiner Sicht keine Rinne.
     

    I-Man

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    OK, wir danken euch ALLEN recht herzlich!!!

    Eine Frage noch zur Erde:
    Im selben Beet werden Richtung Süden

    Tomaten - Chillis - Lauchzwiebeln
    (N)

    gepflanzt. Sollte die Erde einen bestimmte Zustand, pH, etc. haben oder vorgedüngt werden?

    Welche Art von Dünger ist am unbedenklichsten und am besten?
    Sollte ich zu den Tomaten einfach so Düngersticks reinstecken? Chillis mit flüsigem Gemüsedünger düngen?
     

    thomash

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    Zunächst ist ein deutlich Standortwechsel sinnvoll, um zu verhindern dass durch aufsptizendes Gießwasser Sporen der Braunfäule erneuten Schaden verursachen.

    Bester Dünger ist natürlich gut abgelagerter Pferdemist, aber den wirst du vermutlich nicht haben wirst. alternativ reicht fast jeder Universaldünger. Meist sind auch Billigdünger aus dem Kaufhaus besser als ihr Ruf. Dazu können aber sicher andere mehr beitragen denn ich dünge seit Jahren nur mit Pferdemist.

    PH-Wert zu eraten ist wie die Zukunft aus den Händen zu lesen. Wurde lange Nichts am PH-Wert gemacht kann man annehmen dass dieser zu tief ist. Anhaltspunkte könnten Zeigerpflanzen geben, falls du weist welches Unkraut dort wächst. Ansonsten gibt es Messgeräte im Internet für unter 20 € was diese taugen weis ich nicht. Es gibt Messstäbchen. Dafür macht man Erde in ein Gefäß, fügt destiliertes Wasser hinzu und hält die Messstäbchen laut Anleitung hinein.
    Meine Mutter würde sagen alle 2 Jahre Düngerkalk streuen kann man auch ohne Bodenuntersuchung machen und sie hatte auch immer tolle Tomaten.

    Wichtig ist auch, unter dem Jahr nachdüngen nicht zu vergessen. wie oft hängt vom verwendeten Dünger ab.

    Alternative Düngung geht auch nur mit Komposterde - so man hat, aber dann schon eher reichlich.

    Tomaten sind Starkzehrer, wenn auch nicht ganz sohungrig wie Gurken oder gar Kürbisse.
     

    ralph12345

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    Düngestäbchen würde ich nicht nehmen, die wirken zu lokal.
    Ich arbeite beim Pflanzen Langzeitdünger in den Boden ein, der hält rund 2 Monate, danach gebe ich Flüssigdünger oben drauf.

    PH Wert ist bei Chilis, Tomaten, Zwiebeln gleich, sollte neutral sein. PH Wert Tester gibts in jedem Gartencenter. Google mal nach Erhaltungskalkung und lies dich schlau.
     

    I-Man

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    Sollte ich die Erde jetzt noch behandeln? Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass es ratsam wäre, bei Braunfälle die Erde vor der Einpflanzung zu behandeln, weil meist auch die Erde von dem Bilz befallen ist.
     

    thomash

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    Ich weiß nicht was du unter Behandel verstehst. Falls du dämpfen oder so etwas meinst, dann mit Sicherheit nicht, weil dadurch auch das Bodenleben zerstört wird.

    Austauschen wäre sinnvoll. Mindestens 30 cm abgraben und mit der Erde von einer anderen Stelle tauschen, falls du nicht die Möglichkeit hast an anderer Stelle deine tomaten zu pflanzen.

    Meine Mutter hat früher nach BF die Tomaten im Folgejahr ohne weitere Behandlung an gleicher Stelle wieder gepflanzt ohne BF.
    Zur Sicherung, hat sie dann die unteren Blätter der Tomate nach und nach abgenommen, damit die Infektionsgefahr durch die Sporen in der Erde minimiert wurde.

    Falls du die Erde nicht tauschen willst / kannst, dann würde ich dir Mulchen vorschlagen. Damit reduzierst du zusätzlich zum Entfernen der Blätter auc deutlich die Infektionsgefahr durch die sporen in der eigenen Erde.
     

    ralph12345

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    Die Sporen sind früher oder später eh da. Es gilt, die Ausbreitung auf der Pflanze zu verhindern. dazu gehört neben dem regenschutz auch, daß man vermeidet, beim giessen die Erde auf die Pflanzen zu spritzen. Also Tropfbewässerung oder giessen in eingegrabene abgeschnittene Flaschen oder dergleichen. Nicht mit dem Schlauch drauf halten.

    Es gibt bei der BF Zoo und OO Sporen. Die einen sind kurzlebig und kommen nicht durch den Winter. Die anderen sind extrem langlebig und wiederstandsfähig, spielen aber wohl bei der Verbreitung der BF (noch) keine grosse Rolle. Von daher würde ich den Boden nicht austauschen.

    Nochmal, die BF überwintert in befallenen Kartoffeln, nicht in der Erde.

    Ich hatte im offenen Beet 2 Jahre BF. Ist nun überdacht, keine BF mehr, Erde wurde nicht getauscht.
     

    I-Man

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    Hallo noch einmal,

    ich hätte noch eine Frage zur Zwischen- und Nachbarbepflanzung.

    Kann ich zwischen den Tomaten Rucola oder Saueramfer oder beides pflanzen?
    ich möchte ca. 60cm Abstand lassen und diesen Abstand aber dennoch ausnutzen?

    Wie groß sollte der Abstand zu Gurken, Melonengurken, Kichererbsen, Chillis und Stangebohnen sein?

    Direkt vor den Tomaten hätte ich die Chillis und davor die Melonengurken platziert.
    zudem kommt noch Petersilie und Dill in den Garten.

    Da ich schon einen ein Tomatentrauma habe, will ich dieses Jahr alles mit Vorsicht angehen.
     

    thomash

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    Hallo noch einmal,

    ich hätte noch eine Frage zur Zwischen- und Nachbarbepflanzung.

    Kann ich zwischen den Tomaten Rucola oder Saueramfer oder beides pflanzen?
    ich möchte ca. 60cm Abstand lassen und diesen Abstand aber dennoch ausnutzen?

    Beides NEIN
    Rucola würde gut zu den Tomaten passen, aber ich vermute stark, dass der Nitratgehalt im rucola zu hoch werden würde, als dass man ihn noch essen mag.

    Sauerampfer liebt meines Wissens einen eher sauren Boden. Auch bei ihm könnte das Nitratproblem bestehen, worüber ich aber keine näheren Infos habe.

    Stattdessen wäre Petersilie , Basilikum, Knoblauch, Zwiebeln etc. Meine Freilandtomaten stehen auch gerne in einem Erdbeerbeet etc. Es gibt schon einige Möglichkeiten den Platz zu nutzen.

    Wie groß sollte der Abstand zu Gurken, Melonengurken, Kichererbsen, Chillis und Stangebohnen sein?
    Mit 60 cm liegst du bei allen recht gut, außer die Kichererbsen dort würde ich zwischen 20 oder besser 30cm nehmen.

    Wenn du die Gurken hochranken läßt sind 60cm ok, wenn du diese am Boden ranken läßt eher ein Meter und dann evt etwas hohes dazwischen pflanzen.
     
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