Tomaten-Survivor

I-Man

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20. Feb. 2015
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Hallo,

ich bin neu hier und habe auch bereits Hilfe im Rasenforum erhalten bzw. bin noch dabei :)

Nun zu einem anderen Problem im letzten Jahr. Ich hatte so viele schöne verschieden Tomaten gezüchtet, war das erste mal.
Aber dann irgendwann, als die Tomaten anfingen rot zu werden...da passierte es. Am Nächsten Tag waren ALLE Tomaten---TOT---
D.h. irgendwie kam es dadurch weil es trotz der Starken Sonne mehrmals kurz geschauert hat. Ob es wohld aran liegt?

Nun habe ich mal bei Verwandten im Garten nach de Tomaten geschaut. Die haben alle einen Tomaten Port a la Carport :)

Hierbei habe ich verschiedene Versionen gesehen.
- mit weißer Folie überdacht, Seiten frei
- mit transparenter Folie überdacht, Seiten frei
- mit Wellplatten überdacht, Seiten frei
- mit Zuchthausfolie (grün) überdacht, Seiten frei

Nun, ich möchte dieses Jahr endlich Tomaten genießen!!!

http://www.bildercache.de/bild/20090617-230238-834.jpg
http://schrebrgarten.de/wp-content/myfotos/tomatenhaus/tomatenhaus-1.jpg
http://www.derkleinegarten.de/image...chende-tomatenueberdachung-im-kleingarten.jpg

Was reicht aus und bietet guten Schutz?

VG
 
  • Du hattest sicher Braunfäule im Garten .
    Ich benutze kein Dach , sondern wenn es Zeit ist ein Fungizid.
    Nachbar mit einem Dach hatte letztes Jahr trotzdem Braunfäule.
    Bei mir war es o.k. , obwohl der Sommer ja eklig naß war.

    Wann es Zeit für die Spritze wird,
    sagt dir diese Seite der Kartoffelbauern,
    die haben nämlich den gleichen Ärger.

    http://www.proplanta.de/Wetter/Phytophthora-Negativ-Prognose_Wetterkarte1208521158.html


    http://de.wikipedia.org/wiki/Phytophthora_infestans

    Wenn es von Gelb in Richtung Orange geht spritze ich.
    Ist meist Mitte Ende Juni der Fall.
     
    Ich wohne auch in solch einer Braunfäule Falle.

    Balkon
    Meine Tomaten stehen in Kübeln auf einem überdachten Südbalkon. Leider alles andere als ideal, denn im sommer steht die sonne so steil, dass die Tomaten mehr Schatten als Sonne bekommen. Die Ernte ist daher deutlich geringer als im Freiland, dafür Jahr für Jahr zuverlässig und sicher.
    Tomaten Balkon.webp Tomaten Balkon1.webp Tomaten Balkon (2).webp Tomaten3 (2).webp


    Gewächshaus
    Andere Tomaten habe ich im GWH. Auf Gewächshäuser sind alles andere als ideal, denn Tomaten wollen den Wind spüren. Vor allem neigen GWH aber dazum, dass im Innern eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit entsteht, was die Braunfäule eher fördert als verhindert. Wichtig ist, daher, dass das GWH ausreichend und ständig belüftet wird. (in unserem Falle alle Türen und Fenster offen). Auch hier eine zuverlässig braunfäule freie Zone.
    Tomatendschungel.webp


    Freiland
    2012, 2013 und 2014 hatte ich auch Tomaten unter freiem Himmel.
    Die Braunfäule erreichte nur wenige Tomaten und dann auch erst extrem spät somit war die ausbeute hervorragend. Ich hatte sogar eine Tomate bei der ich am 28.10 noch im Freiland Tomaten ernten konnte.
    Obwohl alle rundum mit Braunfäule kämpften, ging es meinen tomaten gut.
    Mein Trick. Solitäre Pflanzung. D.h. Ich habe nur eine max 2 Tomaten in einem Beet stehen und dazu anderes Gemüse im selben Beet. Die Superertragreiche stand z.b. im Erdbeerbeet als Solopflanze. Sie wurde nicht gespritzt nicht übermäßig entgeizt und auch nie gegossen.

    k-Tomate spät.webp tomaten-in-mischkultur.webp

    Zusammenfassung

    Tomaten wollen

    • Trockene Blätter
    • immer ausreichend Wasser, sodass sie nie Ihre Spitze hängen lassen
    • ausreichend Dünger aber auch nciht zuviel
    • Wind und Luft
    Den perfekten Standort für Tomaten gibt es eher selten.
    Du siehst an meinen Bildern, dass die Tomaten im GWH viel zu dicht stehen und sich selber Sonne, Wind und letzlich auch Wasser rauben. ES geht dennoch gut, weil diese im GWH niemals nasse Blätter bekommen.
    Auf dem Balkon bekommen sie bei mir eher weniger Sonne, dafür stehen sie aber im Wind und haben dennoch immer trockene Blätter.
    Im Freiland bekommen sie Wind und viel Sonne aber auch jeden Regenschauer. Es geht dennoch gut, weil diese so isoliert stehen, dass diese auch schnell wieder abtrocknen und durch ihre Isolation sich gegenseitig nicht anstecken können.


    Optimal wäre z.b. ein sonniges GWH, an dem alle Seitenwände entfernt sind, dass von allen Seiten Luft an die Pflanze gelangen kann und diese im Innern nicht zu dicht stehen.
     
  • Hi,

    leider ist es inzwischen so das Tomaten die nicht überdacht sind, die Braunfäule bekommen und nur wenige Früchte zu ernten sind. Früher ( vor 30 Jahren) war das noch anders, da gabs praktisch keine Braunfäule.

    Meine Tomaten standen immer auf der Ostseite unter dem Giebelvorsprung, der Vorteil war kein Wasser von oben, Nachteil wenig Sonne, schlechte Reifung. 2014 standen sie auf der Südseite (Herbst 2013 wurde der mich ewig ärgende Zierkischbaum weggemacht). Direkt an der Hausmauer steht das Hausdach trotzdem nicht weit genug über und gegen Ende September kam vereinzelt Braunfäule vor.

    Von Tomaten spritzen gegen Braunfäule halte ich überhaupt nichts. Schließlich mache ich mir nicht die ganze Arbeit um hinterher doch gespritzte Früchte zu haben, dann könnte ich sie auch auf dem Markt kaufen, billiger wäre das allemal.

    Nun gibt es jedoch Sorten die gegen Braunfäule nicht so anfällig sind, es gibt auch veredelte Tomaten beim Gärtner (ich weiß nicht auf welcher Grundlage).

    Mein Plan sind dieses Jahr selbstgezogene Tomaten die unempfindlich gegen Braunfäule sind, Samen bekomme ich von einer Freundin.

    Da ich alle Tomaten immer in Töpfen ziehe und immer frische Gemüseerde kaufe, stellt sich mir nun zum erstenmal die Frage, ob ich die Töpfe irgendwie desinfizieren sollte (habe ich bisher nie gemacht). Bitte keine Antworten von Hygienefreaks, sondern nur sachdienliche Hinweise.
     
  • Das ist es auf dem Markt billiger ist klar, aber ich weiß was ich spritze

    http://www.neudorff.de/produkte/fungisan-rosen-und-gemuese-pilzfrei.html

    und wie oft. Außerdem schmecken meine besser als das Zeug aus Almeria.
    Von deren Ökobilanz reden wir erst gar nicht.
    Die Wartezeit ist drei Tage und wenn ich Anfang Juni spritze und
    frühestens im Juli anfange mit der Ernte ist das für mich kein Problem.

    Übrigens die heilende Wirkung ist kein Marketinggag.

    Nachbar hat mit Dach die Fäule und
    Nachbarin zwei Gärten weiter hat sie auch im Glashaus.
    Dort ist es aber um einiges später so weit.
     
    Desinfektion ist sinnlos ,denn die Sporen kommen über die Luft.

    Der Kollege meiner Frau hat eine Ökogattin:(
    Sie hatten in ihrem Glashaus auch die Fäule.
    Die haben das ganze Haus ausgeräumt,
    auch den Boden getauscht und danach alles desinfiziert.

    Erfolg = Null

    Im nächsten Jahr war wieder alles hinüber.
    Spritzen wollen sie nicht , also ernten sie nix.
     
    Mir geht es wie cheraxfan.

    Als ich den garten übernommen hatte hörte ich von meiner Mutter auch, wenn du Tomaten und gurken nicht sprizt, bekommst du keine - und was war?
    Mir kommen im Herbst die Tomaten schon aus den Ohren raus und ich weiß nicht mehr wohin damit. Ich hab sogar schon dem Briefträger tomaten geschenkt nur um sie los zu werden;)

    Desinfektion ja - oder nein?
    Antwort jein
    Desinfizieren mit Chemie kommt definitv nicht in betracht, denn das ist mir zuviel Chemie.

    Ich lasse meine Kübel im Winter draußen stehen und hoffe dass der Frost das Problem lindert. Pflanzstäbe und Werkzeuge habe ich auch schon mit Dampfreiniger gereinigt, den Sporen sind abwaschbar und einige Sporenarten sind auch Hitzeempfindlich ob die Braunfäule Sporen dazu gehören kann ich nicht genau sagen. Aber eines haben sie alle gemein, sie sind abwaschbar.

    Natürlich ist es richtig, dass die sporen über die Luft übertragen werden. Nur wenn die Braunfäule bereits am Pflanzstab selber oder in der Erde ist, dann werden die tomaten natürlich deutlich öfters infiziert als wenn diese nur gelegentlich über die Luft einzelne Sporen abbekommen. Insofern ist jede Art von chemiefreier Hygiene zumindest nicht nachteilhaft.

    Die Erde nehme ich aber immer die gleiche, wobie die Tomatenerde von diesem Jahr die Salaterde des nchsten Jahres ist und die Salaterde des letzten Jahres die Tomatenerde von diesem Jahr ist, welche mit Kompost und Mist angereichert wird.

    Wie oben schon ausführlich geschildert ist das wichtigste, dass ich am gegebenen Standort den Tomaten die bestmöglichsten Bedingungen biete.


    • Regenschutz + ausreichende Belüftung + ausreichend Sonne = dichtere Pflanzung
    • oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung
    • oder teilweise Regenschutz + weniger Belüftung = lichtere Pflanzung
    • oder kein Regenschutz + sehr viel Belüftung = vereinzelte Pflanzung
    So klappt es bei mir, dass ich mehr Tomaten ernten kann als ich essen kann.
     
  • @ tomash

    ""oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung""

    was meinst mit dichtere Bepflanzung? Meine stehen in Kübeln, die ca. 50 cm oberen Durchmesser haben, Kübel an Kübel. Für mich ist das fast zu dicht.

    Jede Pflanze hat ihre Tomatenspirale, dich ich mit geignetem Draht zu sowas wie einem Spalier verbunden habe, eigentlich nur deswegen weil die Spiralen in Töpfen schlecht stehen. Links,rechts und in der Mitte von 10 Pflanzen habe ich einen Haltepunkt geschaffen, sonst würden die Spiralen trotzdem umfallen.

    Dann werde ich meine Töpfe mal mit viel Wasser, evtl. Heissdampfgerät (kriege ich vom Nachbarn) einfach putzen.

    @ Marmande, ich bin mir sicher das Du weißt was Du tust und von Deiner (wahrscheinlich unschädlichen) Methode überzeugt bist. Mir geht das einfach gegen den Strich, ich will meine Tomaten, Erdbeeren, Paprika einfach ungewaschen, nur bischen mit den Fingern abgerieben, in den Mund stecken :D , das ist für mich der höchste Geschmack.


    back to topic. Braunfäule kommt tatsächlich durch die Luft, meistens über den Regen. Wo allerdings ein Kartoffelfeld in der Nähe ist, brauchts keinen Regen dann reicht der Wind.

    In einem Gewächshaus kann es schnell mal zu feucht werden, auch das begünstigt die Braunfäule, soll ja keiner glauben das im Sommer diese Keime nicht überall wären.

    Tomaten wollen einen nassen Fuß und einen trockenen Kopf, das habe ich von Vater und Großmutter gelernt.

    Sonst weiß ich nicht viel drüber, sonst müsste ich ja nicht im Forum fragen. :D
     
  • @ tomash

    ""oder teilweise Regenschutz + viel Belüftung = dichtere Pflanzung""

    was meinst mit dichtere Bepflanzung? Meine stehen in Kübeln, die ca. 50 cm oberen Durchmesser haben, Kübel an Kübel. Für mich ist das fast zu dicht.

    50cm sind sehr dicht aber bei einem teilweisen Regenschutz und guter Belüftung müsste es ohne Probleme funktionieren.

    Letzlich muss vermutlich jeder testen wie seine Tomaten stehen müssen denn die exakten bedingungen wie Windrichtung, soenneinstrahlung, Regenschutz sind nur schwer vergleichbar. meine Tipps sollen daher nur als Anhaltspunkt zu verstehen sein.

    @all
    Wichitg ist - nach meiner Auffassung - auch die unteren Blätter abzumachen.
    Braunfäule beginnt meist unten an der Pflanze. Dies kommt davon dass es unten durch aufspritzendes Gießwasser auch an trockenen tagen feucht werden kann.
    Wenn man nach und nach die unteren blätter abnimmt, dann ist es deutlich leichter die Pflanzen trocken zu halten.
    dies gilt sowohl im GWH dem Blkon als auch dem Freiland.
     
    Ich bin jetzt niemand, der Fungizide bzw. Pestizide generell verteufelt. Schon garnicht aus Prinzip. Aber ich wäge den Einsatz solcher genau ab. Und das war in der Vergangenheit ganz seltene Einzelfälle an einzelnen, wichtigen Pflanzen.

    Im Falle hier würde ich es ohne probieren. Effektiv ist ein überstehendes Dach ohne Wände.

    Dach = Regenschutz
    Überstehend = besserer Schutz bei Wind+Regen
    Keine Seitenwind = gute Durchlüftung, kein Schwitzen der Pflanzen, gute Abtrocknung sollten Pflanzen nass werden.

    Dach schützt nicht bei Nebel, Tau, Transpiration. Schützt aber vor der Hauptursache an nassen Pflanzen.

    Selbst ein schmaler Dachvorsprung, auch auf Wetterseite kann Wunder wirken...

    Wichtig ist ne ausgewogene Düngung. Pflanzen müssen gut versorgt sein. Aber nicht überdüngt. Generell bissl im Stickstoff sparen und Kali betonter düngen. NPK-Verhältns: 2:1:3.

    Evtl. kann spritzen mit einem Gemisch aus Braunalge und Kalium als Pflanzenstärkungsmittel helfen. Darüber gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, welche ich nicht gelesen habe. Und ein fertiges Präparat im Heimgarten Bereich, welches ich nicht probiert habe. Ergo kein Vergleichsanbau bzw. Keine Erfahrung mit.

    Generell gehen die Meinungen beim Spritzen außeinander. Egal ob Fungizid oder Pflanzenstärkungsmittel. Einerseits soll man die Pflanzen trocken halten, aber dann spritzt man sie doch nass...

    Grüssle Michi
     
    an trockenen Tagen ist Spritzen kein Problem, wenn es denn sein muss.

    verdünnte Magermilch wird teilweise auch gespritzt. Mir ist das alles zu aufwendig und ich halte es auch für überflüssig - zumindest bei mir.
     
    Hi tomash,

    meine Kübel stehen direkt an der Hausmauer, darunter ist das nur ein Kiesbett, also keine Chance irgendwas durch den Kübel in die Erde zu stecken. Und mein "Spalier" funzt ganz gut.

    Sollten mir dieses Jahr die Tomaten Braunfäule bekommen, dann werde ich über Dein Spritzmittel nachdenken. Du hattest verdünnte Buttermilch erwähnt, meine Mutter spritzte einfach mit verdünnter Milch, leider kann ich sie nicht mehr fragen.

    Die Lebensgefährtin meines Vaters steht auf Ackerschachtelhalm-Aufguss. Kann Dir jetzt aber nicht sagen ob der in die Erde soll oder an die Pflanzen.

    Jedenfalls wollen wir beide, dieses Jahr eine gute Tomatenernte. :D
     
    Magermilch nicht Buttermilch, die Milchsäure soll gegen die Braunfäule wirken muss man aber öfters spritzen.

    Ackerschachtel ist Pflanzenstärkung kann auf Blätter gespritzt werden, dann wird es über die Blätter aufgenommen meines Wissens knn es auch gegossen werden damit es über die Wurzel aufgenommen wird.
     
    back to topic. Braunfäule kommt tatsächlich durch die Luft, meistens über den Regen. Wo allerdings ein Kartoffelfeld in der Nähe ist, brauchts keinen Regen dann reicht der Wind.

    Das istnicht ganz richtig. Sunfreak hat es etwas anschaulicher zusammengefasst:

    der Hauptursache an nassen Pflanzen.

    Sind die Pflanzen (Blätter) trocken, dann kann sich der Pilz, der übrigens in der Luft ist und nicht über den Regen kommt, nicht oder schlecht ansiedeln.
    Andere Parameter wie Vitalität der Pflanze etc. hierbei ausgenommen.

    Die Phytophthora hat sich übrigens vor ein paar Jahrzehnten verändert.
    Darum auch die Aussagen der "Älteren", daß es das früher selten oder garnicht gegeben hätte.
     
    Ach Gott!!!! :d:d:d:d:d

    Geht es nur mir so? Aber mir kommt der Thread sehr sehr SEHR seltsam vor.

    Mitglieder die sich sonst nie was oder so gut wie nie was posten, Mitglieder die das Spritzen empfehlen...

    Schön namenlos (abgesehen vom Forums-Namen) und "Wissen" an den Mann oder die Frau bringend.

    Och nö!!!

    Simone
     
    Ja, gabs das schon mal?
    Naja, meinetwegen. Ich will meine Tomis noch essen. Lieber weniger (wegen vorzeitigem Ende) als Massen von gespritzten Zeug.
    Davon mal abgesehen, haben wir im letzten Jahr 202,183 kg geerntet. Auch ohne Fungizide.
    Haben noch genug Sauce im Keller. :smile:


    Wichtig ist ein vernünftiges Dach und bei Krankheiten, ein rechtzeitiges Intervenieren (Blätter ab, notfalls Pflanze raus). Dann klappt das auch bei so miesem Wetter wie im letzten Jahr.
     
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