Tomaten-Survivor

Ich bin der Meinung, dass jeder seine Meinung und seine Tipps äußern darf.

Gut Spritzen ist bei den Tomaten nicht so mein Fall. Ich oute mich aber, dass ich dieses Jahr meine Pfirsich, Aprikosen und nektarinenbäume gespritzt habe, weil alle anderen Maßnahmen gegen Kräuselkrankheiten bisher nicht gewirkt haben.

Früher hat meine Mutter auch Tomaten gespritzt und es macht doch einen Unterschied ob man wenig dosiert mit den vergleichsweise harmloseren Mitteln die es bei uns überhaupt noch zu kaufen gibt spritzt oder das überspritzte Zeug aus dem Supermarkt ißt.

Wie gesagt ich bin ein Gegner vom Spritzen mache aber auch mal eine Ausnahme wenn ich keinen anderen Weg mehr finde.

Vor allem bin ich für eine freie Meinungsäußerung im Forum für das keiner kritisiert werden soll.
 
  • Oh Gott was habe ich denn nur ausgelöst mit meiner Frage.

    Eine FRage, zig unterschiedliche Antworten. Das macht es einem Anfänger wie mir auch nicht einfacher.
     
  • Also,
    ich würde mir nicht so viele Gedanken machen.

    1. Spritzen muss man nicht.
    2. Wenn Du es locker angehen willst würde ich mich für Unterstand 3 entscheiden.
    Dazu ein paar Sorten die ziemlich resistent sind, bzw. nicht gleich bei der ersten Braunfäule komplett umkippen.

    Dann gibt das auch was mit dem Ernten.

    LG
    Simone
     
  • Ich hab hier im wesentlichen nur zwei abweichende Meinungen gelesen

    mit und ohne Spritzen.

    Und bei ohne Spritzen gibt es nicht DIE richtige Lösung, sondern viele richtigen Lösungen und das ist doch mehr als erfreulich.

    Hierbei habe ich verschiedene Versionen gesehen.
    - mit weißer Folie überdacht, Seiten frei
    - mit transparenter Folie überdacht, Seiten frei
    - mit Wellplatten überdacht, Seiten frei
    - mit Zuchthausfolie (grün) überdacht, Seiten frei


    Alle genannten Versionen sind richtig, denn die Tomaten sind weitgehend geschützt, haben jedoch dennoch genügend Luft um im Wind wieder abzutrocken, falls sie seitlich nass werden.
    Die absolute Sicherheit gibt es nicht aber es sind alles gute Lösungen.

    Wenn eine Lösung ein wenig mehr ÜBerstand hat, der besser vor Schrägwinden schützt ist diese besser aber bitte ohne dass die Luft ausgesperrt wird.

    Als Schlecht empfinde ich lediglich die teilweise reichlich überteuerten Plastiktomatenminihäuschen, aber selbst diese sind besser als Nichts.
    GWH muss nicht sein, weil es für den Zweck alleine zu teuer ist, wenn man es hat geht auch das mit ausreichender Belüftung gut.

    Wenn du dann noch die eine oder andere Tomate zuviel angezogen hast, dann mach nicht den Fehler der Anderen diese auch noch in den Unterstand zu zwängen, sondern wende "meine" Technik an und setz diese ganz frech mitten zwischen deine Erdbeeren, die zweite überzählige ins Blumenbeet und die 3. an das andere Ende des Gartens alle möglichst weit auseinander. Im Regelfall geht auch das gut.
    Tomaten im Freiland bitte nicht gießen, es sei denn es ist ein Sandboden.

    Zusätzlicher Tipp.
    Achte beim Kauf der Samen auch auf Resistenzen. Denn einige Tomatenarten haben recht gute Widerstandskräfte. Dafür müssen es nicht unbedingt die überteuerten F1 Tomaten von dem K.....kerl sein.
     
    Das mit dem Spritzen ist so eine Sache. Tomaten werden ja nicht alle auf einmal reif, sondern über einen langen Zeitraum immer mal wieder eine Frucht, eine Rispe. Das heisst, entweder ich halte ein, zwei Wochen Abstand vom Spritzen bis zur Ertne, dann kann ich das auch gleich lassen, denn vor Erntebeginn ca im Juli ist die Braunfäule eh noch kein Thema. Oder ich nehme in Kauf, daß ich von dem Spritzmittel etwas mit esse. Da würde ich dann schon sehr genau auf die Packungsbeilage und Sicherheitsdatenblätter etc. gucken. Generell würde ich Gift im Garten vermeiden.

    Wenn es denn Gift sein muß, dann sollte man wissen was man tut. Da gibt es Leute, die diejenigen verteufeln, welche es wissen, nämlich gewerbsmässige Anbauer, wegen vermeindlich gespritzter Ware. Obwohl die Anbauer nicht spritzen, weil sie das gar nicht dürfen. Die selben Leute kippen dann, weil sie getesteter, für den Zwecke entwickelter harmloser Chemie misstrauen, eigenentwickelte Sachen in die Beete, daß es einem graust. Aufgesetzte Zigarettenreste, Nikotinauszug, ein Nervengift... Bestimmt super...

    "Spritzen" mit Milch kann mal helfen, aber das ist bei Braunfäule meist auch zu spät. Die Milch - Backpulver mit Wasser geht auch - verändert den PH Wert auf der Oberfläche des Blattes, so daß der Pilz sich nicht vermehren kann. Wird bei Regen abgewaschen. Das hat mir eine Kürbispflanzung mit Mehltau gerettet, gegen BF half das bislang nicht.

    Das ganze spritzen kann man sich sparen, wenn man sich anguckt, woher die BF kommt und was man dagegen tun kann. BF ist ein Pilz, der in Kartoffeln im Boden überwintert, im Sommer dann wieder neu in den Pflanzen wächst und Sporen verteilt. Die Sporen sind dann überall, da kann man sich nicht gegen schützen. Die Sporen bilden einen Pilz, der sich vermehrt, wenn die Bedingungen stimmen: Wasser auf der Pflanze oder auch schon eine Luftfeuchte über 70...80%. Diese Bedingungen gilt es zu vermeiden. Das heisst, ein Dach drüber ist gut, gut belüftet muß der Unterstand auch sein. Schlecht belüftete und unbeheizte Gewächshäuser sind da eher kontraproduktiv.

    Ich hatte im Freiland bisher noch jedes Mal die Braunfäule und Ernte Totalausfälle, im Unterstand oder unter dem Dachvorsprung auf der Terrasse noch nie.
     
  • Obwohl wir Kartoffeläcker in ein paar km Entfernung haben (tja, auch um Großstädte herum gibt es Äcker und Felder...) hatte ich noch nie K&B an meinen Pflanzen, dafür sind Alternaria & Cladosporium regelmäßig zu Gast.

    Wie ich hier im Forum gelernt habe, sind Pilzerkrankungen allerdings häufig die Folge von einem durch Mangelerscheinungen geschwächten Immunsystem -
    An mehreren Indoor-Experimenten (unfreiwilligen allerdings! :rolleyes:) ließ sich diese These bei mir schon mehrfach bestätigen.

    Meine Indoor-Pflanzen, die an Nährstoffmängeln leiden, entwickeln meist über kurz oder lang Alternaria-Befall.
    Dünge ich ordentlich und lasse ihnen gute Pflege zukommen, verschwindet die Pilzerkrankung wieder.

    Das wird bei der K&B wohl eher nicht so funktionieren ('nachträglich' zu düngen, meine ich), und ich bin vor dieser speziellen Pest möglicherweise verschont, weil ich die Tomaten in Kübeln (mit frischer, gekaufter Erde) anbaue. Wenn auch ohne Dach.
    - aber ich denke dennoch, dass letzten Endes das Immunsystem der Pflanzen (das eben in hohem Maße von der richtigen Pflege abhängt) der Schlüssel zum Erfolg ist.

    Mich würde in diesem Kontext auch interessieren, wie viele ab Ende Juli wirklich noch fleißig und unermüdlich düngen und pflegen? :confused:
    (Muss an dieser Stelle gestehen, dass mich um diese Jahreszeit dann meist irgendwann der Elan verlässt weil man ab August einfach merkt, dass die Saison zu Ende geht... wir haben hier im September oft schon den ersten Frost...)
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Ich habe - wie Fruitfarmer - hier ein ungutes Gefühl.

    Für Meinungsäußerung bin ich aber!

    LG
    Simone


    Das ungute Gefühl hab ich auch - wie in fast jedem Thread,
    in dem ein namentlicher nicht genannter "Google-Garten-Papst" seinen Senf
    ausführlich dazugibt.

    @ I-Man: Gib deinen Tomaten ein Dach, viel Luft und etwas Sonne,
    anständige Nahrung, und alles wird gut.
    Und mach dir vor allem keinen Kopf drüber, was Du hier auslöst oder nicht.;)

    entspannte Grüße
    Stefan, der seine freie Meinung hin und wieder auch mal an die frische Luft lassen muss...
     
    Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?
     
    "Google-Garten-Papst"


    Ich finde diese Berufsbezeichnung einfach göttlich, herrlich (vor allem hier und in Assoziation mit dem selbsternannten Tomaten-Papst E.St.). Ein Wüstenschwimmer Pseudonym mehr.

    Allerdings hat es einen faden Beigeschmack, wenn ich meinen Namen und diese Berufsbezeichnung in einem Post zusammen lese.
    Hätte nun wirklich nicht gedacht, dass meine Tarnung sooo schnell auffliegt, muhahaha..........
     
  • Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?

    Wenn Tomaten überdacht sind brauchen sie natürlich Wasser.
    Wenn das Tomatendach jedoch sehr schmal ist kann man auch darauf verzichten weil sich diese dann aus der Umgebung Wasser bekommen.
    Vor allem wenn es lange nicht regnet, bekommen meine Tomaten im Freiland hin und wieder etwas Wasser. Sie brauchen das nicht unbedingt, wenn es aber später zu Dauerregen kommt, würden ohne die Wassergabe die Tomaten noch mehr zum aufplatzen neigen als sie es eh schon tun.

    Lange Rede kurzer Sinn.

    Nach dem Pflanzen würde ich noch einmal gießen und dann beobachten. Tomaten geben sehr deutlich zu verstehen, wenn diese extremen Wassermangel haben.
    Dann biegt sich die Spitze des Leittriebes nach unten (dies sollte aber möglichst selten passieren). solltest du das mal sehn, dann weist du, dass die ÜBerdachung zu dicht ist und du öfters gießen musst.
    Wenn es den Tomaten so reicht, dann dennoch in der heißsten Zeit ca. 2 - 3 mal die Woche gießen.

    Wenn du Stabtomaten hast, dann musst du zusätzlich entgeizen. Geiztriebe sind Triebe die zwischen Stängel und Blatt herauswachsen. Diese sollte man möglichst frühzeitig entfernen indem man diese möglichst nur mit den Fingernägeln abzwickt.
    Dies macht man um größere und schmackhaftere Früchte zu bekommen und damit man die Tomaten leichter anbinden kann.
    Du kannst aber durchaus ein oder 2 Geiztriebe stehen lassen, das erhöht den Ertrag erschwert aber das Anbinden außerdem solltest du vermeiden dass die Tomaten zu dicht stehen und keine Luft mehr daran kommt.

    Buschtomaten behalten ihre Geiztriebe und wachsen daher in Buschform.

    Je nach Erde und gewählten Dünger solltest du öfters düngen. Ich habe Lehmerde und mauss daher seltener düngen. Meine bekommen im Frühjahr und im Herbst je eine gute Hand voll Pferdemist und einmal Brennesslejauche Anfang Juni sowie eine Kinderhand voll Hornspäne im Frühjahr.
    Bei Sandboden sollte man öfters düngen.

    Bei gekauftem Dünger Anleitung beachten und 2/3 davon geben (das reicht).

    Tomatenerde ist Geldmacherei du kannst jede Erde verwenden. Ist die Erde vorgedüngt, kannst du die Düngerzugabe natürlich reduzieren.
     
  • Magermilch nicht Buttermilch, die Milchsäure soll gegen die Braunfäule wirken muss man aber öfters spritzen.


    Und genau deswegen wundern sich viele Anwender des sogenannten "Hexengebräus" warum das Zeugs nicht so richtig wirkt und schütten das Gepansche in den Gulli.

    Magermilch, H-Milch etc. ausdrücklich nicht verwenden.
    Frisch-/Buttermilch ist angesagt!
    Das Zeug lebt nämlich, die Mikroorganismen sind´s und das Lecithin, die in der frischen Milch in großer Anzahl vorkommen und wirken.

    Deine Magermilch ist tot...:grins:
    (Vielleicht vorher etwas genauer bei Google informieren?)
     
    Stekovic geißt angeblich nur, wenn sich die Pflanzen morgens nicht erholt haben.
    Ich habe damit Probleme, denn wenn es dann regnet, platzen die Früchte wegen des plötzlichen großen Angebots an Wasser auf. Im Juli ist es oft sehr warm bei uns im Wechsel mit Gewittern. Ich gieße lieber ab und an etwas, dann habe ich weniger Aufplatzer, die dann gleich auch Schimmel ansetzten. Bei mir ist aber auch Sandboden. Was die unten am Neusiedler See haben weiß ich nicht. Jedenfalls dürfte das Klima nicht so schwül sein wie hier.
     
    Milchsäure nutz meines Erachtens nur ein ganz klein wenig gegen Mehltau z. B. an Zucchini oder Gurken. Gegen Braunfäule hat es eher Placeboeffekte
     
    Danke liebe Mitglieder!!!

    Ich werde den Tomaten ein Dach schenken und diese vesetzt platzieren.

    Ach, wirklich, sollen Tomaten gar nicht bewässert werden, wenn diese überdacht im Freiland stehen?

    @Gecko Was meinst Du denn mit anständiger Nahrung? Düngen?

    Da wären wir schon beim nächsten Problem: Wie pflege ich meine Tomaten? Sprich reicht es aus, wenn ich die Setzlinge einfach unter das Dach stelle oder muss spezielle Tomatenerde genommen werden? Regelmäßig Dünger dran? Wann wie? :?
    Bewässern muss man seine Tomaten zwangsweise, wenn man all den Regen aussperrt. Und Töpfe giesst man eh. Irgendwie müssen die sich ja ernähren, jede Pflanze braucht Wasser. Du kannst auch das Regenwasser ins Beet leiten. Ich bewässere künstlich mit Tropfbewässerung.

    Pflege: ab und an Ausgeizen, damit die Tomaten nicht zum Dschungel werden.

    Erde: Es geht alles, sie muß nur Nährstoffe haben. Blumenerde, Kübelerde etc aus der Tüte ist vorgedüngt, das reicht für 1-2 Monate, danach muß man nachdüngen. Im Beet empfiehlt sich Langzeitdünger, im Topf ist das mitunter nix, da man mit der vorgedüngten Blumenerde auch gerne mal überdüngt. Eventuell Flüssigdünger z.B. Hakaphos Salze. Musst gucke, was Dir am besten liegt. Nährstoffmangel erkennt man gut, wenn man die Symptome deuten kann. Tomaten brauchen viel Nährstoffe, ohne Dünger geht es eigentlich nicht.
     
    Danke danke für die vielen Ratschläge!!!! Ich hoffe, dass wir wenigstens dieses Jahr in den Genuss frischer und eigener Tomaten kommen können!

    ich möchte eigentlich 2 verschiedene Tomaten anbauen:
    - Strauchtomaten mit einem aromatischen Geschmack
    - kleine süße Cherrytomaten

    So nun nochmal zurück zum Überbau:

    Bild 1

    - 4 + 3 Strauchtomaten
    - 4 Cherry

    Welche Sorten weiß ich leider noch nicht. Habe ja gar keine Ahnung. Muss wohl im Baumarkt mal schauen. Sollen ja auch resistent sein. Ich hatte aber mal auf dem Balkon die Cherrys aus dem Lidl gezüchtet und DIE waren lecker aber ob die gut sind?

    Wie groß sollte der Abstand in der Reihe zueinander und zur nächsten Reihe sein?

    Bild 2

    Die höhere Stelle zeigt komplett in den Süden.
    Hinten dachte ich an eine Regenrinne um das Regenwasser zur mittleren Reihe zu befördern bzw.um alles zu Bewässern.
    Die eine Seite ist der garten vom Nachbarn, Bäume, Sträucher, und die anderen 3 sind frei (vorne, hinten und mein Gehweg).
    Sollte ich die Rinnenseite halbwegs zu machen und evtl. vorne auch, damit es nicht bei waagrechtem Wind zu stark reinregnet?
    Bekommen die Tomaten denn genug Sonne?
    Wie weit nach innen sollten die Tomaten versetzt sein, d.h. wie groß der Abstand zum Dachende und -anfang sein soll?

    Sollte ich eine einfache opake / weiße lichtundruchlässige Folie nehmen oder gibt es spezielle Folien?

    Frage ich zu viel? ich möchte leider alles richtig machen und Tomaten genießen!!! :cool:
     

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    Bei einem Tomatenunterstand kann man viel richtig und wenig falsch machen.

    Wenn die Tomaten durch Schrägwinde ein wenig nass werden, dann schadet dies nicht, sofern die Tomaten gut belüftet sind und nicht zu dicht stehen.

    Aus meiner persönlichen Sicht würde ich die halbgeschlossenen Seitenwände weglassen und höchtens einen kleinen Dachüberstand bauen.
    Nach einem Regen oder am Abend wenn man heimkommt kann man dann durch die Tomatenreihen gehen und diese etwas trocken schütteln falls es mal sehr stark geregnet hat.

    Wichtig ist - wenn die Gefahr besteht dass die Tomaten nass werden können - dass diese nicht gar so dicht stehen.

    Eine Option könnte auch sein, die seitenwände ganz zu schließen und dafür die linke und rechte Seite für die Durchlüftung ganz offen lassen. Dann können die Tomaten auch etwas dichter stehen. Dann sollte das Haus auch nicht zu schmal sein.

    Abstände ist schwer zu sagen. 1m wäre sicher sinnvoll und 1,4 m in den Reihen.
    In meinem ganz geschlossenen GWH mit offener Türe und 3 fehlenden Seitenwänden und Dachfenster hab ich sogar 60cm aber dass ist natürlich hoch riskant und mache ich nur, weil ich im Notfall noch andere Tomaten habe (bisher nie Braunfäule).

    Buschtomaten würde ich für einen Unterstand und eine sichere Ernte nicht empfehlen.

    Buschtomaten haben ein erhöhtes risiko für Braunfäule weil

    • näher am Boden wo aufspritzendes Gießwasser zum Problem werden kann
    • können nicht angebunden werden und hönnen bei guter Ernte am Boden liegen.
    • sind zu dicht, sodaß diese wenn sie doch nass werden schwerer abtrocknen.
    • man kann die unteren Blätter nicht entfernen wie bei Stabtomate
     
    Ich habe im Beet Stabtomaten gezogen, ein-zwei triebig. Abstand so ca 70cm. Alle 2 Reihen ein wenig mehr als Durchgang. Wenn's zu eng wird eintriebig, wenns passt zweitriebig.

    Wenn man wie ich irgendwann aus Zeitmangel das Ausgeizen einstellt wird es ein undurchdringlicher Dschungel, wo es Pilzbefall gibt, man nicht mehr durchkommt ... Chaos.

    Cherry Tomaten gibt es jede Menge, sowohl als Buschtomate als auch als Stabtomate. Ich täte die Brown Cherry empfehlen. In meiner ersten Saison habe ich wahllos zwei, drei Sorten aus Tütchen aus dem Baumarkt gesäät. Hauptsache überhaupt mal Erfolgt. Im nächsten Jahr habe ich dann einfach mal online ein bisschen geshoppt, primär nach Angaben zum geschmack und der Optik. Gibt ja Samenhändler ohne Ende. Angesichts des Datums würde ich zum nächsten Gartencenter gehen und Samen kaufen. Oder später fertige Pflanzen.

    Das mit der Regenrinne habe ich auch versucht. Das wird nix. Die Pflanzen, die direkt am Auslass stehen ertrinken beinahe, die anderen bleiben trocken. So gut kann man das Wasser im Beet gar nicht verteilen. Ich hab zusätzlich eine Bewässerung eingebaut. Man kann natürlich das Regenwasser in einem Tank sammeln und von da aus eine Bewässerung anschliessen. Und den Tank manuell füllen bei Trockenheit. War mir zu aufwändig.

    Die Südseite nach vorne würde ich nie zumachen!
    Ich hab meine Nord und Westseite zu. Wobei ich überlege die Westseite aufzumachen zwecks Belüftung, aber hier regnet es halt oft tagelang waagerecht und dann meist aus Westen.
     
    Zur Not kann man die Buschtomaten auch mit Stroh oder Folie etwas vom Boden abtrennen. Mein Mulchen mit Rasenschnitt hat zwar den Boden verbessert, die Fäule war davon nicht zu beeindrucken.
     
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