Wildhecke retten bzw ergänzen

Gartentille

Neuling
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Hallo!

wir brauchen mal Tipps bzw Hilfe mit unserer "Hecke" vorm Haus.
Unser Wunsch war eine Naturhecke mit verschiedenen, möglichst einheimischen Gewächsen. Diese sollen in unterschiedlichen Farben und zu unterschiedlichen Zeiten blühen.
Sie soll somit einen ökologischen Nutzen haben (Insekten usw) und uns vor Blicken aus den Autos von dem vorm Grundstück liegenden Parkplatz schützen.

Kurz zur Erklärung: von der Straße ist ein ca 0,5m hoher Absatz aus Findlingen. Man könnte es auch Steinmauer nennen, allerdings sind das tatsächlich nur neben einander liegende große Steine. Ca 7m dahinter ist das Haus mit bodentiefen Fenstern. Wir haben im Frühjahr ein paar Pflanzen gekauft und eingepflanzt:
Hecke (1).jpg

(von links nach rechts: Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, Kornelkirsche, Sommerflieder Tricolor, Himbeere, Winterschneeball, Heidelbeere, Schmetterlingsflieder, Stachelbeere, Hortensie, Edelginster, Himbeere, Erdbeerduft Deutzie, Fingerstrauch, Weigelie, Kupfer-Felsenbirne)

Dann ist meine Frau krank geworden und somit war seitdem keine Zeit, sich groß um Garten und co zu kümmern.
Nun hat sich natürlich Unkraut (hauptsächlich Ackerschachtelhalm) breit gemacht und wir haben einfach einen ca 2m breiten Streifen an gewucherten Unkräutern und Gewächsen verschiedenster Art:

Hecke (2).jpg


Hecke (3).jpg


Was haben wir uns vorgestellt?
Am Rand dachten wir an etwas höhere Gewächse, während in der Mitte mit niedrigeren gearbeitet werden soll, sodass wir schon noch einen Blick nach vorne raus haben.
Es sollen möglichst einheimische Gewächse sein, welche unterscheidlich blühen und einen ökologischen Mehrwert bieten.
Das ganze soll möglichst pflegeleicht sein. 2 Berufstätige mit 3 Kindern möchten die wenige Freizeit im Sommer nicht ständig mit Schneiden, Stutzen, Jäten, usw zu tun haben müssen. Es soll nicht ungepflegt bzw verwahrlost aussehen, das haben wir jetzt schon selber gut hinbekommen!
Es war angedacht, dass die Hecke (ca 1,5-2m "Dicke") nicht ganz bis an die Steinmauer rangehen, sondern mit Bodendeckern auslaufen soll. Ich würde mich auch über verschiedene wiederkehrende Frühlingsblüher zwischen Wildhecke und Steinmauer freuen, dies lässt sich aber wahrscheinlich nicht mit Bodendeckern vereinbaren. Ein Rasenstreifen möchte ich eher nicht, da ich diesen mähen müsste, was auf dem restlichen Grundstück aber ein Roboter macht.

Meine Fragen sind nun: Wie sollten wir nun vorgehen? Wir hatte die naive Hoffnung, mittels des Winters das aktuell vorherschende Unkrautchaos zumindest bis zum Frühling etwas gelöst zu bekommen. Aber ich werde wohl um rausreissen und umgraben nicht drum herumkommen. Wie gehe ich am besten vor, damit nicht wieder sofort das am schnellsten wachsende Unkraut am besten und schnellsten wächst??
Was sind eure Gedanken zu unserer bisherigen Gewächswahl? Mit was können wir diese gut ergänzen/erweitern? Was sollte evtl schnellstens wieder raus?

Ich bzw wir sind für jeden Tipp dankbar.

Danke!

Gartentille

PS: eine Hecke aus Kirschlorbeer oä wollten wir eigentlich nicht haben.
 
  • Linserich

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    (von links nach rechts: Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, Kornelkirsche, Sommerflieder Tricolor, Himbeere, Winterschneeball, Heidelbeere, Schmetterlingsflieder, Stachelbeere, Hortensie, Edelginster, Himbeere, Erdbeerduft Deutzie, Fingerstrauch, Weigelie, Kupfer-Felsenbirne)
    Grundsätzlich eine schöne und abwechslungsreiche Wahl. Allerdings sind da Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen nebeneinander. Die Hortensien und Heildelbeeren mögen eher leicht saure Erde, die Hortensien sind gerne mal durstig. Schmetterlingsflieder kann (muss aber nicht) invasiv sein. Wenn man jedoch seine Blüten nach dem Verblühen konsequent abschneidet, ist die Gefahr gebannt.
    Das ganze soll möglichst pflegeleicht sein. 2 Berufstätige mit 3 Kindern möchten die wenige Freizeit im Sommer nicht ständig mit Schneiden, Stutzen, Jäten, usw zu tun haben müssen. Es soll nicht ungepflegt bzw verwahrlost aussehen, das haben wir jetzt schon selber gut hinbekommen!
    Wenn die Hecke einmal eingewachsen ist, ist sie nicht mehr so pflegeintensiv. Aber Himbeeren möchten jährlich gepflegt werden, damit sie tragen, ebenso die Stachelbeeren. Jedoch jede Hecke braucht mindestens einmal im Jahr eine Pflegeschnitt, sonst wächst sie Euch über den Kopf. Wenn sie mal gross ist, sieht sie nicht mehr verwahrlost aus, da musst du dir keine oder nur wenig Sorgen machen.
    Meine Fragen sind nun: Wie sollten wir nun vorgehen? Wir hatte die naive Hoffnung, mittels des Winters das aktuell vorherschende Unkrautchaos zumindest bis zum Frühling etwas gelöst zu bekommen. Aber ich werde wohl um rausreissen und umgraben nicht drum herumkommen. Wie gehe ich am besten vor, damit nicht wieder sofort das am schnellsten wachsende Unkraut am besten und schnellsten wächst??
    Mein Vorschlag wäre: jetzt noch einmal zünftig ausreissen, was nicht wachsen soll, dann mit Rindenmulch die Zwischenräume füllen, Hornmehl beigeben, da die Verrottung des Rindenmulchs viel Stickstoff bindet. Später mit Rasenschnitt mulchen, so dass das Unkraut keine Chance hat aufzukommen.
    Was sind eure Gedanken zu unserer bisherigen Gewächswahl? Mit was können wir diese gut ergänzen/erweitern? Was sollte evtl schnellstens wieder raus?
    Ich finde die Auswahl gut und spannend. Ich hätte noch ein Pfaffenhütchen ausgewählt. Hier in diesem Thread von @Elkevogel findest du noch einige Möglichkeiten: Wildhecke pflanzen - wer hat Ideen? - Hausgarten.net
    PS: eine Hecke aus Kirschlorbeer oä wollten wir eigentlich nicht haben.
    Sehr gut!
     

    Pyromella

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    Hallo @Gartentille , willkommen im Forum.

    Der Linserich war jetzt etwas schneller, den Thread von Elkevogel wollte ich dir auch empfehlen.

    Ich würde an eurer Stelle die Beerensträucher (Himbeere, Stachelbeere, Heidelbeere) vom Rest getrennt pflanzen, vielleicht als extra Beerenhecke - und die Heidelbeeren brauchen, wie Linserich schon erwähnt hat, eher sauren Boden.

    Wie wäre es mit Pfaffenhütchen, schwarzem Holunder, Haselnuss, Weißdorn und Feldahorn, um eure Hecke mit einheimischn Sträuchern aufzufüllen, um die man sich, wenn sie einmal eingewachsen sind, kaum noch kümmern muss? Schlehe wäre natürlich auch immer ein Fall, aber die wuchert, da musst du überlegen, ob du das wirklich willst.

    Wieviel Schnittarbeit so eine Hecke macht, liegt auch ein bisschen dran, wie groß sie werden darf. Im Garten meines Vaters darf die Wildhecke groß werden, das sieht dann eher nach Waldrand aus (ein Bild findest du in Elkevogels Thread ziemlich am Ende). Das dürfte für deinen Platz ein paar Nummern zu groß sein. Aber wenn du jedes Jahr im Winter scheidest, sollltest du in ein paar Jahren eine ordentliche, bunte Hecke ziehen können.

    Bei der Unterpflanzung musst du schauen. Nach einiger Zeit ist unter der Hecke kein Licht, da wird dann wenig wachsen, maximal einige Frühblüher, die ihre Hauptblüte haben, bevor die meisten Sträucher ausgetrieben sind. Zu deinem Waldmeister und Walderdbeeren würde ich dir deshalb Veilchen und Buschwindröschen, vielleicht auch Schneeglöckchen empfehlen. Mit etwas feuchtem Boden wäre Bärlauch und Haselwurz vielleicht auch eine Variante. Denn wo etwas Gewolltes wächst, ist kein Platz für ungewollte Beikräuter wie übermäßig viel Ackerschachtelhalm.

    Darum, vor dem ersten Pflanzen gründlich zu jäten, wirst du kaum drum herum kommen. Achte in den ersten Jahren darauf, die Erde, wo nichts gewünschtes wächst mit Grasschnitt oder ähnlichem zu mulchen, dann musst du nicht soviel Jäten.

    Liebe Grüße,
    Pyromella
     
  • Galileo

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    Hi @Gartentille,
    beachte bei der Platzierung der Beerensträucher, dass sie direkte Sonne brauchen, mit Ausnahme der Heidelbeere.

    Diese benötigt aber saueren Boden – wie schon von anderen erwähnt – Du solltest für sie ein großes Loch ausheben, 1m breit und ca. 50 cm tief, dahinein die Heidelbeere mit Azaleen/Rhododendronerde pflanzen,
    so wie in der verlinkten Beschreibung fürs Rhododendron pflanzen.
    Das Pflanzloch sollte so groß sein, damit die Heidelbeere möglichst lange im richtigen Substrat steht und hinein wachsen kann.
    Jährlich ca. 3 - 5 cm dick Fichtennadeln auf dem Wurzelbereich ausbringen, hält den Boden sauer.

    Schachtelhalm loswerden, nur wie bei Girsch – alles 40 cm tief mit Grabgabel aufnehmen und aufs Durchwurfsieb.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Kapernstrauch

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    Da wurde eigentlich schon alles gesagt - die unterschiedlichen Ansprüche sind mir auch sofort aufgefallen, wenn du keinen sauren Boden hast, diese Pflanzen (Heidelbeere) extra setzen.
    Schachtelhalm wirst du wahrscheinlich auch mit bloßem Jäten nicht mehr los - ständig dick mulchen hilft gegen Unkraut am besten, lässt aber momentan dann keine Unterpflanzung zu.
    Ich würde mit Unterpflanzung noch 1-2 Jahre warten, bis du die Unkräuter im Griff hast - sonst hast du am Ende auch die Frühjahresblüher mit dem Zeug durchwurzelt.
     

    elis

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    Du schreibst ja, das Du Ackerschachtelhalm hast. Das ist ein Zeichen, das der Boden sehr verdichtet ist. Den bekommst du nicht los. Ich würde Dir empfehlen, einen richtigen Erdaustausch zu machen, tiefgründig mit einem kleinen Bagger, Da kommt man gut hin von außen. Dann neue Erde rein und pflanzen. Wenn Du es nicht machst, wirst Dich in ein paar Jahren furchtbar ärgern, daß Du es nicht gemacht hast. Ich kenne so Fälle. Darum warne ich Dich vorher.
    Gleich mit Rindenmulch mulchen, damit Du Unkrautwuchs verhinderst. Bärlauch als Bodendecker würde ich auch nicht pflanzen, der ist dann auch an Stellen wo du ihn nicht haben willst. Das sind auch Erfahrungswerte. Haselwurz wäre gut, auch Kriechspindel. Du mußt auch bedenken, das man dann rumlatscht, beim Hecke schneiden.
    Pflanze Dir aber keine Schlehe, die wuchern überall rum, auch zwischen Sträucher rein. Ich habe damit Erfahrungen Zum Sommerflieder kann ich Dir sagen, der gehört im Frühling immer ganz runter geschnitten, dann ist halt eine Lücke da, bis der seine Höhe wieder erreicht hat. Der blüht am schönsten und wird von unten her dicht, wenn er runtergeschnitten wird.
    Felsenbirne kann ich Dir sehr empfehlen, da gibts verschiedene Höhen, auch als Bäume. Die blühen im Frühling, haben dann später sehr wohlschmeckende Früchte, (wenn man beim ernten schnell genug ist, ist ein begehrtes Vogelfutter) und im Herbst eine wunderbare Herbstfärbung.
    Himbeeren würde ich auch nicht pflanzen, die wuchern genau so überall rein auch unter Sträucher. Wenn Himbeeren dann gesondert mit Wurzelsperre. Sauere Erde liebende Pflanzen wie Heidelbeeren, Winterschneeball würde ich auch gesondert pflanzen mit Rhododrenerde. Himbeeren muß man auch je nach Sorte ausschneiden oder ganz runter schneiden, also Lücken berücksichtigen.
    Wünsche Dir gutes Gelingen.

    lg elis
     
  • Frau B aus C

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    Kann nur noch mal betonen: das Unkraut muss
    man die ersten Jahre in Schach halten! Wirklich wichtig.
    Später, wenn die Sträucher größer sind, bekommt es
    nicht so viel Sonne und wächst dann auch nicht mehr
    so toll.
     

    Gartentille

    Neuling
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    Hallo zusammen,
    vielen lieben Dank für die tollen und hilfreichen Antworten!

    Heidelbeere, Himbeere und Stachelbeere kommen raus und kommen hinten in einen Nutzgarten.
    Boden austauschen ist mir als Mieter eine etwas zu massive Maßnahme.
    Zumal wir uns für einen anderen Garten 10to Humuserde haben kommen lassen und als diese dann verteilt war, hat da alles mögliche draus gespriest.

    Die Steine wurden erst vor ca einem Jahr gesetzt und in dem Zuge hat der GaLa-Bauer auch dahinter erst die Erde aufgefüllt. Zu verdichteter Boden kann auch vom Bagger kommen?
    Ansonsten haben wir hier sandigen Boden.

    Der Thread Wildhecke pflanzen - Wer hat Ideen? war sehr interessant. Hatte ihn vorher schon gesehen, aber nur angelesen. Jetzt habe ich ihn mir zu Gemüte geführt! Danke für den Tipp!

    Wie mehrere von euch erwähnt haben, werde ich wohl mit Rindenmulch (+Horndünger) arbeiten.
    Frage: Was ist von Unkrautvlies zu halten? Lange Bahnen unter dem Rindenmulch wo eben nur Löcher drin sind, wo gewollte Pfanzen wachsen. Sobald nicht mehr mit so massiven Unkrautwuchs zu rechnen ist, zieht man diese Bahnen wieder raus. Evtl ist dafür dann auch etwas weniger Rindenmulch notwendig, oder?
    Ich habe einfach nicht die Muße, ständig schnellwachsendes Unkraut rauszupuhlen. Die wenige Freizeit gebührt lieber den Kindern.

    Vorne zwischen bzw knapp hinter den Steinen hätte ich folgende Bodendecker angedacht:

    Frühlings-Fingerkraut
    Rotblättriger Günsel 'Atropurpurea'
    Waldsteinie / Dreiblatt Golderdbeere
    Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana)
    Scharfer Mauerpfeffer
    Blut-Storchschnabel 'Max Frei'
    Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
    Leberblümchen
    Cranberry / Großfruchtige Moosbeere
    Immergrün 'Rubra' / 'Atropurpurea'
    Weißbunte Kriechspindel 'Variegatus'
    Heimische Haselwurz


    Freigewordene oder noch vorhanden größere Lücken in der Hecke würde ich mit folgendem füllen:

    Schwarzer Holunder 'Black Beauty'
    Sauerdorn / Gemeine Berberitze
    Gemeiner Liguster / Gewöhnlicher Liguster
    Roter Hartriegel
    Schlehe / Schwarzdorn
    Pfaffenhütchen / Gemeiner Spindelbaum
    Faulbaum / Pulverholz
    Traubenkirsche (Prunus padus)
    Haselnuss / Waldhasel

    Ist an der Auswahl was auszusetzen? Was sollte man nicht machen? Was könnte man zusätzlich nehmen?

    Aber ja, erstmal ist wohl körperliche Arbeit angesagt. Das kann ich ja schon gut jetzt machen, dann wird mir draußen wenigstens warm!

    Danke noch mal für eure tolle Hilfe!

    Gartentille
     

    Linserich

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    Heidelbeere, Himbeere und Stachelbeere kommen raus und kommen hinten in einen Nutzgarten.
    Das ist prima, dann geht das Ernten auch einfacher.
    Boden austauschen ist mir als Mieter eine etwas zu massive Maßnahme.
    Ach, ihr seid „nur“ Mieter? Dann stellt sich allerdings gleich die Frage: Dürft ihr eine derart grosse Pflanzung machen? Hat der Vermieter nichts dagegen? Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: dann könnte oder sollte er eigentlich für die Gartengestaltung bezahlen…
    Die Steine wurden erst vor ca einem Jahr gesetzt und in dem Zuge hat der GaLa-Bauer auch dahinter erst die Erde aufgefüllt. Zu verdichteter Boden kann auch vom Bagger kommen?
    Ja kann sein, aber es kann eben auch sein, dass der Ackerschachtelhalm bereits in dieser aufgefüllten Erde war und jetzt munter vor sich hin spriesst.
    Frage: Was ist von Unkrautvlies zu halten? Lange Bahnen unter dem Rindenmulch wo eben nur Löcher drin sind, wo gewollte Pfanzen wachsen. Sobald nicht mehr mit so massiven Unkrautwuchs zu rechnen ist, zieht man diese Bahnen wieder raus. Evtl ist dafür dann auch etwas weniger Rindenmulch notwendig, oder?
    Es gibt doch meines Wissens auch verrottbares Unkrautvlies. Dann müsstest du es nicht mehr mühsam heraus pfriemeln.

    Die neu vorgeschlagenen Bodenbedecker hörten sich sehr hübsch und vielseitig an. Lass dir aber noch von erfahrenen Gartenbesitzern erklären, falls eine oder mehrere Pflanzen davon invasiv alles andere bedrängen oder sonst nicht geeignet sind. Da habe ich leider keine Erfahrung.

    Bei den Lückenauffüllern bin ich ganz bei dir, alles prima Pflanzen. Nur befürchte ich, dass das viel zu viele sind. Sooo viel Platz ist da ja nun auch wieder nicht. Weniger ist manchmal mehr. Ich würde mich da auf die absoluten Lieblingsbäume / -sträucher beschränken.
     

    Gartentille

    Neuling
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    Ach, ihr seid „nur“ Mieter? Dann stellt sich allerdings gleich die Frage: Dürft ihr eine derart grosse Pflanzung machen? Hat der Vermieter nichts dagegen? Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: dann könnte oder sollte er eigentlich für die Gartengestaltung bezahlen…
    Wir haben hinten auf der großen Spielwiese mehrere Obstbäume (Birne, Apfel, Pflaume, Kirsche). Der Vermieter sagt, wir dürfen was Garten betrifft nahezu alles machen, wir sollen nur fragen, bevor wir anfangen die Obstbäume abzuholzen. Was wir natürlich nicht vorhaben! Wir haben also recht großen Handlungsspielraum. Wir dürfen machen, müssen dann aber auch selber zahlen. Er hat quasi das Grundstück mit Haus und Rasen zur Verfügung gestellt.
    Es gibt doch meines Wissens auch verrottbares Unkrautvlies. Dann müsstest du es nicht mehr mühsam heraus pfriemeln.
    Ja, bin ich auch schon mal drüber gestolpert, ist aber preislich eine andere Kategorie. Ich habe noch nie Unkrautvlies in der Hand gehabt. Vielleicht sollte ich mir das mal anschauen, damit ich ein Gefühl dafür bekomme, ob ein Rausziehen unter dem Rindenmulch machbar wäre.
    Bei den Lückenauffüllern bin ich ganz bei dir, alles prima Pflanzen. Nur befürchte ich, dass das viel zu viele sind. Sooo viel Platz ist da ja nun auch wieder nicht. Weniger ist manchmal mehr. Ich würde mich da auf die absoluten Lieblingsbäume / -sträucher beschränken.
    Dann werde ich da noch mal etwas aussortieren!
    Danke dir!
     
  • Conya

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    Moin Gartentille :)

    Du solltest bei der Auswahl der Pflanzen auf deren Bedürfnisse achten, z. B. bei den Bodendeckern, da ist die heimische Haselwurz, sie mag durchlässigen, eher kalkhaltigen Boden und dann hast Du die Moosbeere (Cranberry) ausgewählt die zumindest leicht sauren Boden bevorzugt, das passt nicht so ganz zusammen...

    Bei den Gehölzen, Holunder, Haselnuss usw. brauchen in einer Hecke immer wieder einen Korrekturschnitt um nicht zu sehr in die anderen Pflanzen rein zu wachsen.
    Die Traubenkirsche würde ich ausschließen, sie ist eine Pionierpflanze die fast überall wächst und für eine Hecke der geplanten Art zu groß wird. Immerhin kann sie gut 15 m hoch werden, bei einem Kronendurchmesser von bis zu 5 m und einmal etabliert verbreitet sie sich durch Samen und Wurzelausläufer. Man kann sie natürlich beschneiden, aber meist reagiert sie darauf mit verstärktem Wachstum, auch im Wurzelbereich.

    Wie wäre es denn vielleicht mit Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), rote Rispenspiere (Spiraea japonica) oder auch die immergrüne Zistrose (Cistus purpureus)?

    LG Conya
     
  • Gartentille

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    Danke für eure konstruktiven Antworten!

    Ich werde zu den von mir ausgewählten Pflanzen mal die Anforderungen mit in eine Excelliste packen und dann gemäß den tatsächlichen Bodenverhältnissen aussortieren.

    Nun gibt es natürlich Boden-Testkits. Ich habe vom Swimming Pool ein pH-Testgerät und noch Tests mit Teststreifen. Wenn ich nun destilliertes Wasser nehme und so vorgehe, wie bei diesen Bodentestkits beschrieben, komme ich dann zu aussagekräftigen Ergebnissen? Oder anders gefragt: Woher weiß ich, ob mein Boden eher sauer oder eher alkalisch ist?

    Die Traubenkirsche würde ich ausschließen
    Ist aussortiert! Hast du völlig Recht!
    Wie wäre es denn vielleicht mit Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), rote Rispenspiere (Spiraea japonica) oder auch die immergrüne Zistrose (Cistus purpureus)?
    Bibernellrose gefällt mir gut und kommt mit auf die Liste! Sie passt zum sandigen Boden und da wir auf einem Hügel wohnen, haben wir immer gefühlt mehr Wind, als alle anderen im Dorf, womit die Rose ja prima zurecht kommt.
    Winterjasmin und rote Rispenspiere gefallen mir ebenfalls gut.
    Für die immergrüne Zistrose bekomme ich eine Warnung angezeigt, wegen der Winterhärte für mein Gebiet.
    Tolle Vorschläge, vielen Dank!

    Gruß
     

    poldstetten

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    laß alles wachsen und gedeihen. Was zu groß wird mit div. Scheren kürzen.
    Das Unkraut mit einer Gartenhacke oben abhacken, bis es von den Sträuchern unterdrückt ist.
    Ev kannst Du mit ein wenig Herbizit nachhelfen.
     

    Supernovae

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    Hallo!

    Ich würde dir gerne noch ein paar Sachen sagen.

    Bei uns kann der Vermieter theoretisch beim Auszug verlangen, das der Garten in den Ursprungszustand zurückgebaut wird.
    Weiterhin gibt es auch die Option, das alle Pflanzen, bei Auszug dem Vermieter gehören, da es sein Grund ist.

    Die starkwüchsigen Gewächse würde ich auch vorher abklären (z.B Holunder).

    Wegen des Mulches:
    Ich habe unseren Vorgarten mit starker Unkrautfolie belegt, sie liegt aber erst seid August, von daher kann ich zu dem Produkt noch nicht so viel sagen.
    GardenMate 25m² Unkrautvlies... https://www.amazon.de/dp/B07SND17TF?ref=ppx_pop_mob_ap_share

    Je nachdem wie viel Mulchmaterial oben aufliegen soll, kann es deutlich günstiger sein sich nach Hackschnitzeln umzusehen.
    Letztes Jahr bezahlte ich für 25 Kubikmeter 100€, Lieferung inklusive.
     

    Gartentille

    Neuling
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    Bei uns kann der Vermieter theoretisch beim Auszug verlangen, das der Garten in den Ursprungszustand zurückgebaut wird.
    Weiterhin gibt es auch die Option, das alle Pflanzen, bei Auszug dem Vermieter gehören, da es sein Grund ist.
    Da mache ich mir nicht so viele Sorgen. Ursprungszustand wird er nicht wollen, da ich 2,5to Eisenbahnschwellen entsorgt habe, locker 100m² Brombeergestrüpp entfernt habe, mehrfach Bauschutt und anderen Müll eingesammelt und entsorgt habe, usw.. Wenn er möchte, dass ich die Pflanzen wieder entferne, dann okay. Wenn er sagt, dass das nach Auszug ihm gehört, meinetwegen auch okay. Wir reden ja nicht über Bonsai für fünfstellige Beträge. Gar nichts im Garten zu tun ist auch keine Option, wie ich finde. Auch wenn es ein Mietobjekt ist, möchte man es ja schön haben und ein bisschen was tun, womit man sich wohler fühlt und woran man Spaß hat! Man kann es als Hobby ansehen und Hobbys dürfen Geld kosten. Auch wenn man später davon nichts Materielles mehr hat.

    Die starkwüchsigen Gewächse würde ich auch vorher abklären (z.B Holunder).
    Oder ich lasse die weg. Habe ja genug Alternative gesammelt! ...obwohl ein Holunder schon was tolles ist.

    Ich habe unseren Vorgarten mit starker Unkrautfolie belegt
    Sehr gut, dann bin ich schon mal nicht alleine, wenn ich da so machen sollte! Du hast 50g/m² genommen? Ist das nicht sehr dünn, wo doch normales Druckerpapier schon 80g/m² hat?

    Letztes Jahr bezahlte ich für 25 Kubikmeter 100€, Lieferung inklusive.
    Das mit den Hackschnitzeln ist ein guter Tipp! Danke! Wir haben hier einen Holzhof in der Nähe. 25m³ für 100€ ist ja quasi geschenkt. Bei uns wollen sie 35€ je SRM zzgl 35€ Lieferung. Aber auch das wäre günstiger als Rindenmulch mit ca 100€/m³. Da werde ich mich mal belesen.

    Einen schönen Abend!
     

    Gartentille

    Neuling
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    laß alles wachsen und gedeihen. Was zu groß wird mit div. Scheren kürzen.
    Das Unkraut mit einer Gartenhacke oben abhacken, bis es von den Sträuchern unterdrückt ist.
    Ev kannst Du mit ein wenig Herbizit nachhelfen.
    Und wie denkst du über Unkrautvlies mit einer Hackschnitzel-/Rindenmulchschicht darüber?
     

    Supernovae

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    Man kann es als Hobby ansehen und Hobbys dürfen Geld kosten. Auch wenn man später davon nichts Materielles mehr hat.
    Ich bin da bei dir, wollte es nur nicht unerwähnt lassen.
    Vielleicht hebst du die Rechnungen einfach auf.
    (ein Mietverhältnis kann u. U. manchmal in eine ganz blöde Richtung laufen! Kenn ich selbst...)

    ...obwohl ein Holunder schon was tolles ist.
    Ja, ich hab den auch sehr gerne.
    Unserer wurde von unseren Vermietern gefällt 🙄

    Sehr gut, dann bin ich schon mal nicht alleine, wenn ich da so machen sollte! Du hast 50g/m² genommen? Ist das nicht sehr dünn, wo doch normales Druckerpapier schon 80g/m² hat?
    Guter Einwand.

    An den stark verunkrauteten Flächen habe ich doppelt gelegt, nachdem ich vorher alles Oberflächige entfernt hatte.
    Die Hackschnitzel liegen da 8-15cm hoch drauf.
    Das Vlies sollte, bei mir, in erster Linie dazu dienen, das die Erde sich nicht mit dem Mulch vermischt.
    Vergiss bei deiner Anschaffung die Bodenklammern nicht.

    Das mit den Hackschnitzeln ist ein guter Tipp! Danke! Wir haben hier einen Holzhof in der Nähe. 25m³ für 100€ ist ja quasi geschenkt. Bei uns wollen sie 35€ je SRM zzgl 35€ Lieferung. Aber auch das wäre günstiger als Rindenmulch mit ca 100€/m³. Da werde ich mich mal belesen.
    Jo, der Preis war unschlagbar.
    Ach, schön, das ihr einen Holzhof habt...
    Du kannst auch mal ganz lässig googlen, ob es bei euch noch (andere) Hackschnitzelliferanten gibt.

    Was ich noch zum Thema Rindenmulch und Stickstoff sagen wollte:
    Um das Unkraut los zu werden musst du keinen Stickstoff drunter zufügen.
    Das wäre "nur" etwas für die Büsche und Bäume.

    Lieben Gruß
     
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