Oleander noch zu retten?

[log11]

Hallo liebe Gartenfreunde,

wir haben einen ca 5 Jahre alten Oleander in einem großen runden Blumenkübel.
Leider war der inzwischen zu groß und zu schwer, um ihn den Winter über ins Haus zu tragen. Deshalb hatten wir ihn mit Pflanzenschutzsäcken gut verpackt in einer geschützten Ecke des Gartens überwintern lassen. Gelegentlich im Winter bei frostfreien Tagen etwas gegossen.
Nun zeigt er sich nach dem Auspacken sehr "traurig". Die Blätter sind alle brüchig und sehr blass.
Frage: Ist die Pflanze noch zu retten? Falls ja, so lassen oder runter schneiden?
Jetzt schon düngen oder erst, wenn es wärmer ist?
Vielen lieben Dank für Eure Tipps.

 

[00Moni00]

Runter schneiden, gießen, düngen - dass er erfroren ist glaub ich nicht, eher hat er an Frosttrocknis gelitten - an Frostfreien Tagen immer etas Wasser in Kübelpflanzen geben..
Den Oleander nur einpacken wenn es länger als zwei Tage niedrige Minusgrade hat bei so über 4°/5° für eine kurze Zeit hält er aus.
Ab dann einpacken, geschützt aufstellen und keinesfalls wo die Sonne eventuell hin scheint.

Schau zuerst, ob du an den Ästen noch grün siehst wenn du mit dem Nagel leicht kratzt, bis dahin kannst schneiden - aber auch vom Stock aus so 20cm hoch schneiden hält der gut aus und du bekommst von unten einen schönen buschigen Oleander.

 

[Gartentomate]

Ich würde warten bis erste Austriebe zu sehen sind und dann das Vertrocknete wegschneiden.

 

[log11]

Ich lasse die Triebe jetzt erstmal stehen. Die vertrockneten Blätter entfernen oder lieber auch dran lassen? Düngen mache ich heute auch noch.
Danke Euch.

 

[gabrYsia]

Habe das leider auch immer wieder, weil meine ebenfalls zu schwer sind - mit dem Runterschneiden warten - soll wieder Triebe bilden und dann alles verdorrte wegschneiden. Gut gießen! Sie kommen wieder - aber natürlich wird es dieses Jahr keine Blüten geben! Alles Liebe

 

[Platero]

Hallo,
Wenn der Kübel zu schwer ist, um ihn ins Winterquartier zu bringen, käme u.U. auch Auspflanzen in Frage.
Das hängt ein bisschen davon ab, wo du wohnst, und welche Winter ihr „üblicherweise“ so habt. Hier in meiner Gegend (Rhein-Main) beobachte ich einige ausgepflanzte Oleander, bei denen es mehr oder weniger gut geht. Ein paar Schäden haben die jedes Jahr, treiben aber neu durch. Der erste Blütenschub fällt dadurch oft aus. Sie stehen auch ausnahmslos nahe der Hauswand, wo sie der Regen nicht oder nicht so sehr, trifft. Ist natürlich immer ein Tanz auf dem Drahtseil….

Mit meinem eigenen habe ich mich das noch nicht getraut. Da ich kein passendes Winterquartier habe, oder es vielmehr mit anderen Kandidaten besetzt ist, fahre ich den mit einer Sackkarre an die Haustür, wo er unter einem Vordach auf einem Rollbrett steht. Sind kritische Temperaturen angesagt, rolle ich ihn über Nacht oder höchstens ein paar Tage bei Dauerfrost, in den Hausflur. Da stört er zwar ein wenig, ist aber wie gesagt oft nur für eine Nacht. In manchen Jahren muss ich ihn gar nicht rein rollen, in anderen öfter.

Kleiner Tipp am Rande: meine großen Kübelpflanzen sind nie direkt in die Schmucktöpfe gepflanzt, sondern in einen möglichst passenden Innentopf aus Plastik. Oft schneide ich mir die passend, weil sie in der Breite passen würden, aber zu hoch sind. Das spart enorm Gewicht. Desgleichen die Pflanzen vor dem Umräumen gut austrocknen lassen. Nasse Erde wiegt ebenfalls mehr, als trockene.

 

[Platero]

Ich lasse die Triebe jetzt erstmal stehen. Die vertrockneten Blätter entfernen oder lieber auch dran lassen? Düngen mache ich heute auch noch.
Danke Euch.

Die rascheltrockenen Blätter kannst du abmachen. Die bringen der Pflanze nichts mehr und sind bloß Nährboden für Pilze.
Düngen bitte nicht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Oleander auch an den Wurzeln Schäden hat. Da ist Dünger kontraproduktiv. Erst wenn sich was regt kann gedüngt werden.

 

[log11]

OK, dann warte ich mit Düngen noch und mache nur die trockenen Blätter ab. Gießen tue ich jetzt alle 2 bis 3 Tage.

 

[Platero]

Solange der keine, oder so gut wie keine Blätter hat, brauchst du ihn auch so gut wie nicht gießen. Oleander ist da zwar sehr tolerant, aber auch den kann man ersäufen!
Komplett Austrocknen soll er aber auch nicht.

 

[Galileo]

OK, dann warte ich mit Düngen noch und mache nur die trockenen Blätter ab. Gießen tue ich jetzt alle 2 bis 3 Tage.

Schneide völlig vertrocknete (braune) Triebe ab.
Lass die Blätter von selbst abfallen, wenn Du sie abreisst entstehen möglicherweise kleine Wunden, an denen sich Pilzsporen (z. B. Rotpustel) einnisten können.
An Rotbuchen schneidet auch niemand das tote Laub ab, das bis zum Neuaustrieb hängen bleibt.
Allenfalls abschneiden, wenn Schimmelpilze am toten Laub befürchtet werden.

gießen tue ich jetzt alle 2 bis 3 Tage.

Um Himmels Willen, das ist doch kein Papyrus und wo keine grünen Blätter auch kein Wasserverbrauch.
Nur feucht halten, wie Platero schon impliziert

 

[Platero]

Blätter abschneiden, anstatt abreißen wäre ja auch möglich.