Tomaten-Survivor

ralph12345

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Die waren alle in einzelnen Töpfen und hatten nur etwas Hornspäne als Dünger, sonst nichts. Den Eigentlichen Dünger bekamen die Tomaten erst mit dem Setzen ins Freie.
Wie grosse Töpfe und welche Erde? Nur Hornspäne generiert einen Stickstoffüberschuss, der in Wachstum und Mangel an Kalium, Magnesium und anderem Zeug mündet. Wenn die Erde vorgedüngt war, sollte das aber kein Thema sein.
 
  • I-Man

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    Wie grosse Töpfe und welche Erde? Nur Hornspäne generiert einen Stickstoffüberschuss, der in Wachstum und Mangel an Kalium, Magnesium und anderem Zeug mündet. Wenn die Erde vorgedüngt war, sollte das aber kein Thema sein.

    Ich glaube 1L töpfe sind das und mit Anzuchterde vom Aldi!

    Ich glaube ich habe heute beim Kauf der Gartenerde einen Fehler gemacht und mich vom Hornbach-Angestellten verirren lassen...er hat mir die günstigste Gartenerde (50L für 2,95) vertickt...Die wollte ich für meine Chilis in den Töpfen haben...
     

    ralph12345

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    1L topf ist nicht so viel, je nachdem wie gross die Pflanzen sind. wann hast Du ausgesät? Ich hab Mitte März gesät und meine Pflanzen waren jetzt vor dem Ausfplanzen so groß, daß sie meine 3,5L Töpfe locker komplett durchwurzelt haben.

    Anzuchterde ist sehr nährstoffarm, die ist nur für die Aussaat. Spätestens nach dem pikieren können Tomaten in "richtige" Erde. Blumenerde, Kübelerde, was immer. Toamten kannst Du auch direkt da drin säen. Die ist dann vorgedüngt für 6-8 Wochen. Also Anzuchterde... Wenn Du dann noch mit Hornspäne hantierst, würde ich also mal auf Mangelernährung tippen, zuwenig Kalium, Phosphat, Magnesium.

    Das erklärt nicht, warum sie das auspflanzen umbringt, aber ich sag mal so, eine gesunde, wohlgenährte Tomate verkraftet vieles. Da fallen Deine eventuell nicht drunter. Schwer ohne Foto zu bewerten. Beim austopfen noch mal das eine oder andere Blatt abmachen... Hm...
     
  • thomash

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    Meine hatten bei der anzucht weniger Erde

    k-P1090314.JPGk-P1090315.JPG

    Allerdings geht das nur gut, wenn man sie in der Zeit keine Stickstoffbetonte Düngung gibt, weil sie dann - wie oben beschrieben - zu schnell wachsen und die restlichen Nährstoffe fehlen.

    Meine wurde gar nicht extra gedüngt in anderen Jahren selten mal mit ein wenig Flüssigdünger.

    Daher vermute ich auch, dass deine Probleme von der einseitigen Stickstoffdüngung herrühren könnten.

    Draußen im Beet sollten sie sich dann aber langsam erholen.

    Im Moment würde ich gar nicht düngen und sie einfach machen lassen.
     
  • thomash

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    Hallo
    Willkommen im Forum

    Von der Verwertung menschliche Ausscheidungen als Dünger wird zumeist abgeraten. Unter anderem wird dies mit Krankheitskeimen, Medikamentenrückständen und anderem in Verbindung gebracht.

    Dabei vergißt man, dass auch Tiere immer mehr Medikamente bekommen und man deren Mist völlig unbedenklich verwertet. Auch sind viele Krankheitskeime - insbesondere beim Schwein - für den Menschen bedenklich.

    Die Forschung gibt Entwarnung und sagt, das Keime in einem Misthaufen nicht überleben können. Nur sehr wenige Sporen von Pilzen überleben die Tortur. Auch Medikamentenrückstände waschen sich aus und sind kaum nachweisbar.

    Ferner landen auch die menschlichen Ausscheidungen die über die Kanalisation abgeführt werden am Ende nicht selten auf den Feldern.

    Es gibt teilweise sogar bereits Fördermittel, wenn man über eine eigene Güllegrube und Ausbringen auf dem eigenen Grundstück seine Ausscheidungen entsorgt.

    Also Daumen hoch.
     

    I-Man

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    Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!
     

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    Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!


    Kein Wunder das die nicht wachsen.... bei den Erdklumpen

    von einfachen Tomatendünger hältst du wohl nicht soviel? oder Hakaphos für die Tägliche Anwendung über das Gießwasser, Patentkali ist für Pflanzen die bereits ausreichend mit Phosphat versorgt sind, Patentkali hat soweit ich sehe nur 3 Inhaltsstoffe "Kaliumoxid Magnesiumoxid und Schwefel", kannste jetzt direkt noch mit Blaukorn nach düngen^^
     
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    thomash

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    Kein Wunder das die nicht wachsen.... bei den Erdklumpen

    Dann zeig ich lieber nicht die Erde, in denen ich meine Pflanzen setzen muss.

    Ich geb halt ein wenig lockeres Substrat mit ins Pflanzloch damit keine Hohlräume entstehen und dann müssen die Kleinen den Rest alleine packen.

    ... und wer meine Block kennt, der weis, dass dies schon seit vielen Jahren sehr gut klappt.

    Die gelben Blätter ist für mich eine klassische Mangelernährung die sich jetzt im Beet legen sollte.
     
  • T

    Tubirubi

    Guest
    Compo Sana soll ja auch wahre Wunder bewirken, gelle?:p

    Ja, dann wundert man sich über die Ebbe im Portemonnanie...

    Ich hatte dieses Jahr Compo Bio Gemüse- und Tomatenerde zur Anzucht, da ist nichts drin gewachsen. Musste ALLES umtopfen. Letztes Jahr hatte ich Compo Pflanzerde oder war es die Blumenerde? Ich weiße es nicht mehr. Jedenfalls hatte ich in jedem Topf Schimmel bei den Tomaten. Ich habe die für mich perfekte Erde noch nicht gefunden zur Anzucht. Entweder Schimmel, Trauermücken oder Staunässe bildend (wobei letzteres mir am meisten Pflanzen kaputt machte).
    Für die draußen Pflanzen ist es einfacher, weil die Kleinen da schon besser durchwurzelt sind, sind sich nicht mehr so mimosenhaft. Da mische ich mir was aus Billigerde, Kompost (Perlite bei Chili) und Dünger zusammen.
     
  • thomash

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    Meine beste Erfahrung mit Blumenerde war bislang immer noch die eigene.

    Kompost gemischt mit Gartenerde hab ich für alles Gemüse verwendet. Nur für Blumen eine dünne Schicht anzuchterde darüber.

    dieses Jahr hatte ich keinen Kompost und hab daher alle möglichen Blumenerden verwendet und das Ergebnis war ähnlich verherend wie bei dir.
     

    ralph12345

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    Gute Neuigkeiten! Den Tomaten geht es so weit besser, bis auf eine. Von der habe ich einige gelbe Blätter abgemacht, so dass nur noch sehr wenig dran ist. Das wirft die Pflanze um Wochen zurück. Alle anderen sind viel besser entwickelt. Sie ist gerade Mal 10-15cm klein und zierlich.

    Habe heute den Pflanzen etwas Patentkali gegeben, ganz wenig, und dann reichlich Wasser dazu.

    Jetzt muss ich nur noch meine Chilis retten!
    Na, ich drück die Daumen.
    Was gelbe Blätter angeht: Mach endlich mal Fotos!! :)
    Stickstoffmangel gibt herrlich gelbe Blätter, das ist allerdings auch sehr schnell reversibel. Aber ok, laut Deiner Story hattest Du ja eher Stickstoffüberschuss und Mangel an anderem. Solange Blätter nicht nekrotisch sind - also vertrocknet abgestorben, würde ich sie immer dran lassen. Ein Hauch grün und die Pflanze betreibt da noch Photosynthese. Erst bei wirklich grossen Pflanzen ist es dann egal, wenn das eine oder andere Blatt weg geht. Und BLätter dran lassen hiflt, anhand der Symptome zu erkennen, was los ist.
    Zu Mangelkrankheiten mal hier ein toller Link:
    http://5e.plantphys.net/article.php?ch=3&id=289

    Zum Patentkali: Muß ich dem Maiskolben aka Barao recht geben. Da fehlt die Phosphat Komponente. Wenn Du Kompost nimmst, wo schon reichlich Phosphor drin ist, düngst Du den mit Hornspäne, Patentkali, Dolomitkalk. Im Normalen Boden würde ich Volldünger nehmen. Alternativ die beste Variante: Bodenanalyse machen lassen und dann gezielt düngen. Aber lass Dir erstmal Zeit und lerne Deinen komischen Lehmboden genauer kennen, was da wächst, was nicht etc. Im nächsten Jahr mal Umgraben und jedes Jahr eine Schicht Kompost einarbeiten und das wird schon.
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Gut, danke Marmande. Dann gieße ich mit Brennnesseljauche, wenn sie zu wenig haben sollten.
     

    thomash

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    Ganz so ist es jedoch nicht.

    Letztlich ist Kompost nicht = Kompost.

    Was wir Hobbygärtner als Kompost bezeichnen ist lediglich die erste Phase der Kompostproduktuion. Reifekompost braucht Zeit (in der Regel mindestens 2-3 Jahre). Erst dann sind alle Nährstoffe tatsächlich auch für Pflanzen verfügbar.

    Dummerweise ist bis dahin der meiste Stickstoff bereits ausgewaschen und daher ist der verfügbare Stickstoffanteil von Kompost auch relativ gering.

    Wenn wir eigenen Kompost verwenden ist der Stickstoffanteil noch höher. Bei gekauftem Kompost ist zudem recht häufig Stickstoff zusätzlich zugeführt worden.

    Im Endeffekt ist Kompost für uns als Gärtner meist als Alleindünger selbst für stickstoffliebende Starkzehrer ausreichend. Dies bestätigen sicher auch all diejenigen, welche seit Jahren ausschließlich mit Kompost düngen.
     
    T

    Tubirubi

    Guest
    Wenn wir eigenen Kompost verwenden ist der Stickstoffanteil noch höher. Bei gekauftem Kompost ist zudem recht häufig Stickstoff zusätzlich zugeführt worden.

    Im Endeffekt ist Kompost für uns als Gärtner meist als Alleindünger selbst für stickstoffliebende Starkzehrer ausreichend. Dies bestätigen sicher auch all diejenigen, welche seit Jahren ausschließlich mit Kompost düngen.


    Ich habe größtenteils Fertigkompost aus der örtlichen Kompostieranlage. Zur Pflanzung gebe ich Patenkali und Urgesteinsmehl. Stickstoffmangel sieht man ja schnell. Im Moment ist alles schön grün.
    Hornmehl oder Späne mag ich nicht verwenden. Wenn ich kein Fleisch esse, will ich die Abfälle auch nicht im Garten haben. Und so schnell wachsen meine eigenen Fingernägel nicht. :grins:
     

    tihei

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    Zu meiner Frage noch einmal:
    So, was nun? Sollte ich die Erde mit Patentkali oder Tomatendünger (Neudorff) großflächig anreichern oder nur um die Tomate herum düngen? Wieviel ca.? Hornspäne habe ich rel. dünn gestreut.
    Oder andere Ratschläge?


    Wenn du auch Kompost ausbringst über den Daumen gepeilt:
    Ungefähr 100gr Hornspäne und 100gr Patentkali pro ganze Saison für zwei Pflanzen, ausgebracht in zwei oder mehr Gaben. 100gr sind insgesamt eine gute Hand voll
    (kann man aber nachwiegen ;))

    Die Portionen streust du gleichmäßig um die Pflanzen herum und harkst sie leicht ein, zeitlicher Abstand 4...8 Wochen.

    Ich schreib später noch was, wie man auf die Mengen kommt.


    Patentkali Dosierung - Tihei hat mir für Alterde/Kompost 2-3g/L Erde empfohlen,


    der Zusatz ist für einen üblichen Kübel!!

    das wären pro Quadratmeter 10cm tief eingeharkt 200-300g.


    Natürlich nicht. Die Pflanze braucht ja nicht mehr Nährstoffe für ihre Früchte, wenn sie mit den Füßen im Grundbeet statt in einem Kübel steht - tatsählich sind es eher weniger, weil die Pflanze zusätzliche Nährstoffe erschließen kann, indem sie weiter in die Umgebung wurzelt.
     

    tihei

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    Bedarfsgerecht heißt: Du düngst ungefähr so viel, wie die Pflanze auch wirklich braucht.
    Den Bedarf kann man aus einer Tabelle entnehmen/nach der Ertragserwartung abschätzen oder das Schema übernehmen, das ich im folgenden skizzieren werde.

    Für näheres und genauere Erläuterungen kann man z.B. im Leitfaden der lwg nachgucken, was ich mir aus Faulheit aber an dieser Stelle spare.

    Also...

    1. Ertrag abschätzen:
    Ein Ertrag von 5kg Tomaten ist nicht soo unrealistisch für eine Pflanze im Freiland.


    2. Nährstoffbedarf abschätzen:
    Die Pflanze braucht ungefähr NPK (3-1-5)gr für ein Kilo Ertrag. Macht ungefähr 15gr Stickstoff, 5gr Phosphat und 25gr Kalium.
    Stehen auf einem Quadratmeter 2 Pflanzen (also alle 50cm eine Pflanze, wenn der Reihenabstand 1m beträgt), so ist der Bedarf ungefähr 30-10-50 Gramm. (Es können auch mehr oder weniger sein! Das ist hier und im folgenden alles „pi mal Daumen“.

    Und pi ist ungefähr 3 ;) )

    3. Nachlieferung von Nährstoffen aus Humus abschätzen:
    Im Boden werden Nährstoffe nach und nach während der Saison verfügbar, weil die organische Substanz abgebaut wird, thomash hat das schon angeschnitten. Für regelmäßig kompostgedüngten Boden nehmen wir mal 15gr Stickstoff pro m² für die ganze Saison an, schließlich wurzeln die Pflanzen nicht lückenlos. Es müssen also nur 30gr minus 15gr = 15gr Stickstoff gedüngt werden. Auf armen Böden muss MEHR gedüngt werden (Bodenprobe?).

    4. Nährstoffgehalt von Kompostgaben abschätzen
    Der direkt verfügbare Stickstoffanteil ist gering, den unterschlagen wir der Einfachheit halber.
    Wir nehmen an, dass der Phosphatbedarf bereits durch regelmäßige Kompostgaben gedeckt ist.
    Für den Kaliumgehalt nehmen wir an, dass die Tomatenpflanzen den Beetboden nicht vollständig durchwurzeln und berücksichtigen nur einen Anteil. Das ist in Ordnung, weil Kalium nur wenig ausgewaschen wird, die Pflanzen viel davon benötigen und eine Überdüngung über kurze und längere Sicht keine besonders negativen Folgen für Pflanze und Ernte hat. Um das ganze etwas schön zu rechnen, nehme ich mal an, das 20 bis 30gr Kalium durch die Kompostgabe direkt in dieser Saison durch die Pflanzen nutzbar sind und somit ein Düngebedarf von ca. 30gr Kalium pro m² besteht.

    5. Düngermengen berechnen
    Stickstoff (Hornspäne)
    15gr Stickstoff sind in ungefähr 100gr Hornspäne enthalten. Das ist etwas mehr als eine gute Hand voll. Weil eine starke Stickstoffgabe unerwünschte Nebeneffekte hat, teilen wir auf zwei (oder mehr) Gaben auf: Insgesamt etwas mehr als eine halbe Hand voll für einen Quadratmeter (=zwei Pflanzen), also jeweils 25gr+25gr im Abstand von 6...8 Wochen.
    Kalium (Patentkali)
    30gr Kalium sind in 100gr Patentkali enthalten. Auch das ist zufällig etwas mehr als eine gute Hand voll, man kann also mit den Hornspänen in gleicher Menge düngen. Hiermit wird auch ausreichend Schwefel gedüngt.


    Zusammenfassend: Ungefähr 100gr Hornspäne und 100gr Patentkali pro Saison für zwei Pflanzen, ausgebracht in zwei oder mehr Gaben.

    Alle paar Jahre sollte eine Bodenprobe gemacht werden um zu erfahren, ob man mit seiner Abschätzung richtig liegt. Das ist auch ganz besonders wichtig für diejenigen, die regelmäßig viel Kompost oder Mist ausbringen. Die Aufwandsmenge wird dann entsprechend der Testwerte erhöht oder verringert. Schließlich basiert die Menge nur auf Abschätzungen und groben Annahmen, damit man einen Anhaltswert hat, was in etwa in Ordnung ist. (Den Boden fragen geht ja schlecht und Mangelerscheinungen zeigen nur, dass etwas zu wenig ist).

    Kalk?
    Wird nicht nur für die Pflanze selbst benötigt, sondern auch, um die Versäuerung des Bodens zu neutralisieren (ph Wert). Daher findet man unterschiedliche Mengenangaben in der Literatur, je nach dem, ob die Erhaltungskalkung mitgerechnet wurde oder eben nicht. Bei ~5gr CaO pro kg Tomaten ist man mit einem guten Schnapsglas Dolomitkalk für den Anfang dabei. Hiermit wird auch ausreichend Magnesium gedüngt.

    Stellt sich fast zwangsläufig die Frage... „Ich weis nicht, was ich erwarten darf, woher bekomme ich den Nährstoffbedarf?“
    Dafür gibt es praktische Tabellen mit dem typischen Nährstoffbedarf pro Quadratmeter im Hausgarten, sodass man den Ertrag nicht wissen muss. Schön nach Kulturen geordnet, z.B. hier im Leitfaden zum runterladen:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...68913-wann-kompost-auskippen.html#post1404698
    (der erste Link führt zu einem kleineren zip, weiter unten ist das *.pdf auch unkomprimiert als größere Datei zu bekommen)

    Ok, danke fuer die Aufklärung. Ich wusste nicht recht, wie ich das umrechnen soll.

    Aus der Tabelle oder bedarfsgerecht wie oben :p ok... schaun wir mal:
    Ist die 3gr/Liter Faustformel überhaupt realistisch?
    20L Kübel, gefüllt mit der Erdmischung nach 3gr/Liter Faustregel:
    = 60gr Hornspäne ~ 9gr Stickstoff ~3 kg Tomaten bis Nachdüngen erforderlich ist.
    = 60gr Patentkali ~ 18gr Kali ~ 3,x kg Tomaten bis Nachdüngen erforderlich ist.
    Dazu kommt noch der Kompostanteil und die Stickstoffnachlieferung, welche den tatsächlich verfügbaren Nährstoffgehalt noch erheblich vergrößern (besonders Kalium), man ist also gut auf der sicheren Seite und kann mit etwas nachdüngen während der Saison eine gute Ernte einfahren.
    Ob die Nährstoffe auch "aufgebraucht" wurden, sieht man dann an den Mangelerscheinungen am Ende der Saison.
     

    nochsower

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    bei Patentkali müßte noch der Mg-Anteil mitberechnet werden (der ist auch zumeist großzügig im Kompost enthalten). Daher würde ich eher zur Grundkalkung kohlensauren Kalk verwenden. Ansonsten danke für die umfangreichen Ausführungen:)
    liebe Grüsse
     

    I-Man

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    Ich habe leider keinen Kompost und komme auch an keinen ran.
    Es muss einen adneren Weg geben. Mein Nachbar benutzt Brennesseljauche und ist begeistert davon.

    @ ralp: Die Tomaten haben kaum noch gelbe Blätter. Die, die noch vorhanden sind, kann ich gerne fotografieren.

    Der Azet Tomatendünger von Neudorff in Kombi mit Patentkali ist doch in der Summe ein Volldünger oder nicht?

    Eine Bodenanalyse möchte ich hier nicht machen, bin nur zur Miete! Aber bald gibt es das Eigenheim und dann wird definitiv die richtige Erde besorgt und, wenn nötig, analysiert!

    Zurück zum jetzigen Beet:

    Wie schaut es mit Brennesseljkauche aus? Zu dem Neudorff und Patentkali dazu.
    Zudem würde ich die Tomaten 1x die Woche damit spritzen, um Braunfäule entgegebnzuwirken.
    Neudorf und Patentkali habe ich ja beim setzen dazu gegeben und werde es im Juli wieder einsetzen.
    Bis dahin 1x die Woche verdünnt Brennesseljauche geben? So hat es mein Nachbar mir empfohlen...:confused:

    Hornspäne habe ich ja bereits anfangs gegeben und vor kurzem noch einmal großflächig verteilt.
     

    tihei

    Foren-Urgestein
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    Natürlich kann man die Grunddüngung auch mit irgendeinem anderen Düngemittel vornehmen, weil es für die Pflanze egal ist, wo die Nährstoffe letztendlich herkommen. Es kommt im Prinzip nur darauf an, dass sie in der benötigten Menge da sind, wenn sie gebraucht werden – und da ist langsam freigesetzter Stickstoff wie aus der Nachlieferung von Humus (ex Kompost), Hornspänen, Vinasse, Blaukorn Entec/Novatec usw. einfach praktisch, weil die Natur einem die Entscheidung „Was braucht die Pflanze gerade jetzt“ sehr erleichtert bzw. ganz abnimmt.

    Je mehr man von schnell verfügbaren mineralischen Düngemitteln einsetzt, desto kleiner und wohldosierter müssen die einzelnen Portionen sein und desto mehr muss man sich mit der Frage auseinander setzen, was und wie viel die Pflanze die nächsten paar Tage benötigt, um gesund zu bleiben und gleichzeitig die maximale Menge leckere Früchte zu produzieren.
     

    sonntagsgärtner

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    Hallo, I-Man,

    darf ich Dir zu Deinem Tomatenunterstand noch etwas sagen? Stabiles Holz, stabile Balkenschuhe. Es fehlen allerdings die Verstrebungen. Die würde ich an Deiner Stelle noch anbringen. In dieser Form dürfte das Ganze etwas wackelig sein.
    Alte Zimmermannsweisheit: Dreiecke machen stabil.
    Schau mal hier: http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fachbereich_physik/technik_didaktik/fachwerkbau.pdf

    Zur Not tun es auch Bretter, die im 45° Winkel von außen oder innen auf die Rahmenhölzer aufgeschraubt werden. Professioneller sind Kanthölzer, die Du an jedem Ende mit einem Gehrungsschnitt versiehst und als 45°-Strebe in jede Ecke schraubst. Bei vier Ständern brauchst Du insgesamt 8 Stück, schätze ca. 50-70 cm lang.

    Bei hohem Regenaufkommen dürfte das Dach Wassersäcke bilden. Vielleicht noch ein paar zusätzliche Dachsparren einziehen. Wasser kann sehr schwer werden.

    Grüße
    Andreas
     

    I-Man

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    Danke! Den Tipp hat mir auch mein Onkel gegeben. Komischerweise hatte ich morgen auch das alles vor.

    Wie sollte die Unterstützung in der Mitte denn aussehen? Das habe ich nicht ganz so verstanden.
     

    sonntagsgärtner

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    Hallo,

    das Dach ist sicherlich abschüssig, damit das Wasser abfließen kann, richtig?

    Im Augenblick hast Du zwei Dachsparren auf den Rahmenhölzern befestigt. Ich würde dazwischen in gleicher Richtung noch drei Bretter unter die Folie schieben, um den Abstand zu verkleinern. Das sollte auch dem für morgen angekündigten Gewitter standhalten.
    Wir wollten/mussten mal einen dieser typischen Feierpavillions als Regenschutz nehmen. Wir waren ständig dabei, Wasserblasen von unten hoch-/leerzudrücken, weil sonst das Ganze unter dem Gewicht des Wassers zusammengekracht wäre.

    Das Pergola-Bild zeigt eindrucksvoll, wie Stabilität in das Ganze kommen kann. Wie gesagt: Dreiecke sorgen für Stabilität.

    Grüße
    Sonntagsgärtner
     
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