P
pere
Guest
Da wir es im letzten Jahr nicht geschafft haben, unsere vielen Weintrauben zu essen, haben wir beschlossen, diesjahr Wein zu machen, naja das „wir“ kennt man ja ;-)
Diesjahr sind leider die Rotweintrauben nicht so zahlreich!
Das Zubehör steht parat:
Die Trauben sind reif oder fast, aber bevor uns die Wespen und die Hornissen alles wegfressen, werden wir heute ernten. (war gestern, 6. September 2008)
Das Ergebnis der Weinlese:
Ich habe die Trauben gewaschen und dann in mühsamer Handarbeit entrappt (so nennt man das Ablösen von den Stielen), dabei die fauligen und angefressenen Trauben aussortiert.
Das Entrappen hat mehr als 3 Stunden gedauert und das Ergebnis waren 13300 g ausgesuchte Weintrauben.
Nach dem Einmaischen (das Zerstampfen der Trauben, nein, nicht mit den Füßen, sondern mit einem Fleischklopfer aus Holz, denn Metallgegenstände soll man nicht nehmen...so hab ichs gelesen), habe ich das Oechslegwicht gemessen, also den Zuckergehalt, den die Trauben von Haus aus schon mitbringen.
Das Ergebnis war niederschmetternd, also doch zu früh geerntet oder zu wenig Sonne im August oder ist das in Deutschland immer so, ich weiß es nicht, denn der Gehalt war nur 54 Grad Oechsle, das entspricht dann nach der abgeschlossenen Gärung einem Alkoholgehalt von 7,8 %vol., das finde ich für einen Rotwein eindeutig zu wenig!
Also wurde angereichert (ich könnt auch chaptalisiert sagen, aber das kann ich kaum aussprechen) und zwar mit 500g Kristallzucker.
Die erneute Messung (dazu muss die gut verrührte Maische durch einen feinmaschigen Abpressbeutel gepresst werden, damit keine Fruchtstücke oder ähnliches die Messung verfälschen, dann in den 250 ml fassenden Meßzylinder gefüllt werden und die Oechslewaage wird dann vorsichtig eingestellt) ergab einen Meßwert von 82 Grad Oechsle.
Auch dieser Wert war mir für den Rotwein noch zu gering, denn der zu erwartende Alkoholgehalt wäre bei 11,84 %vol.
Also erneutes Anreichern mit 100 g Kristallzucker, die gleiche Prozedur nochmal und siehe da, nun waren es 85 Grad Oechsle, also, wenn nichts schief geht, wird der Wein ca. 12,28 %vol. Alkohol enthalten. So in der Richtung sollte ein Rotwein sein!
Zwischen all den Messungen habe ich die Vorbereitungen für die Zugabe der Reinzuchthefe „Bordeaux“ getroffen. Ein viertel Liter Pressmost aufgekocht, auf 25 Grad abkühlen lassen, in eine saubere! Flasche gefüllt, dazu einen halben Eßlöffel voll Kristallzucker und die gründlich geschüttelte Reinzuchthefe dazu gegeben, alles geschüttelt, Flasche mit Wattebausch verschlossen.
Meine Rotweinmaische hat nun die richtigen Oechslegrade, also ab in die gereinigten Weinballons.
Tja, wenn das man so einfach wäre....
Bei 13 Litern Maische, durch den Zucker vielleicht noch etwas mehr, war mir ein 15 L Ballon zu klein, also ein 15 L Ballon und ein 5 L Ballon.
Trichter drauf und mit der (Plastik)kelle eingefüllt, upps, da läuft ja nix durch!
Also mit einem Stiel vom Holzkochlöffel (komisch, diese Dinger hab ich in unserer Plastikwelt immer noch in Gebrauch) immer gestopft und durchgestopft, jeweils bis die Ballons gut halb voll waren.
Danach habe ich den Ansatz der Reinzuchthefe aufgeteilt (bin mir immer noch nicht sicher, ob ich richtig geteilt habe) und der Maische in den Ballons zugefügt.
Fertig, der 1. Schritt ist getan! Mittlerweile war Mitternacht lang durch und meine Küche sah aus wie Sau.
Heute ist ein neuer Tag, ich hab die Weinballons geschwenkt, damit sich die Hefe gut verteilt und siehe da....
Die Gärung
Heute um 13:00 Uhr konnte ich die erste Gärung beim großen Ballon sehen!!!!
Winzig kleine Bläschen waren zu sehen, aber so wenig? Aber der Gärstopfen machte „blubb“ und hopste fröhlich rauf. Das scheint wohl geklappt zu haben, aber im kleinen Ballon rührt sich nix.
Diesjahr sind leider die Rotweintrauben nicht so zahlreich!
Das Zubehör steht parat:
Die Trauben sind reif oder fast, aber bevor uns die Wespen und die Hornissen alles wegfressen, werden wir heute ernten. (war gestern, 6. September 2008)
Das Ergebnis der Weinlese:
Ich habe die Trauben gewaschen und dann in mühsamer Handarbeit entrappt (so nennt man das Ablösen von den Stielen), dabei die fauligen und angefressenen Trauben aussortiert.
Das Entrappen hat mehr als 3 Stunden gedauert und das Ergebnis waren 13300 g ausgesuchte Weintrauben.
Nach dem Einmaischen (das Zerstampfen der Trauben, nein, nicht mit den Füßen, sondern mit einem Fleischklopfer aus Holz, denn Metallgegenstände soll man nicht nehmen...so hab ichs gelesen), habe ich das Oechslegwicht gemessen, also den Zuckergehalt, den die Trauben von Haus aus schon mitbringen.
Das Ergebnis war niederschmetternd, also doch zu früh geerntet oder zu wenig Sonne im August oder ist das in Deutschland immer so, ich weiß es nicht, denn der Gehalt war nur 54 Grad Oechsle, das entspricht dann nach der abgeschlossenen Gärung einem Alkoholgehalt von 7,8 %vol., das finde ich für einen Rotwein eindeutig zu wenig!
Also wurde angereichert (ich könnt auch chaptalisiert sagen, aber das kann ich kaum aussprechen) und zwar mit 500g Kristallzucker.
Die erneute Messung (dazu muss die gut verrührte Maische durch einen feinmaschigen Abpressbeutel gepresst werden, damit keine Fruchtstücke oder ähnliches die Messung verfälschen, dann in den 250 ml fassenden Meßzylinder gefüllt werden und die Oechslewaage wird dann vorsichtig eingestellt) ergab einen Meßwert von 82 Grad Oechsle.
Auch dieser Wert war mir für den Rotwein noch zu gering, denn der zu erwartende Alkoholgehalt wäre bei 11,84 %vol.
Also erneutes Anreichern mit 100 g Kristallzucker, die gleiche Prozedur nochmal und siehe da, nun waren es 85 Grad Oechsle, also, wenn nichts schief geht, wird der Wein ca. 12,28 %vol. Alkohol enthalten. So in der Richtung sollte ein Rotwein sein!
Zwischen all den Messungen habe ich die Vorbereitungen für die Zugabe der Reinzuchthefe „Bordeaux“ getroffen. Ein viertel Liter Pressmost aufgekocht, auf 25 Grad abkühlen lassen, in eine saubere! Flasche gefüllt, dazu einen halben Eßlöffel voll Kristallzucker und die gründlich geschüttelte Reinzuchthefe dazu gegeben, alles geschüttelt, Flasche mit Wattebausch verschlossen.
Meine Rotweinmaische hat nun die richtigen Oechslegrade, also ab in die gereinigten Weinballons.
Tja, wenn das man so einfach wäre....
Bei 13 Litern Maische, durch den Zucker vielleicht noch etwas mehr, war mir ein 15 L Ballon zu klein, also ein 15 L Ballon und ein 5 L Ballon.
Trichter drauf und mit der (Plastik)kelle eingefüllt, upps, da läuft ja nix durch!
Also mit einem Stiel vom Holzkochlöffel (komisch, diese Dinger hab ich in unserer Plastikwelt immer noch in Gebrauch) immer gestopft und durchgestopft, jeweils bis die Ballons gut halb voll waren.
Danach habe ich den Ansatz der Reinzuchthefe aufgeteilt (bin mir immer noch nicht sicher, ob ich richtig geteilt habe) und der Maische in den Ballons zugefügt.
Fertig, der 1. Schritt ist getan! Mittlerweile war Mitternacht lang durch und meine Küche sah aus wie Sau.
Heute ist ein neuer Tag, ich hab die Weinballons geschwenkt, damit sich die Hefe gut verteilt und siehe da....
Die Gärung
Heute um 13:00 Uhr konnte ich die erste Gärung beim großen Ballon sehen!!!!
Winzig kleine Bläschen waren zu sehen, aber so wenig? Aber der Gärstopfen machte „blubb“ und hopste fröhlich rauf. Das scheint wohl geklappt zu haben, aber im kleinen Ballon rührt sich nix.