Kultur von Basilikum

N

niwashi

Guest
hier einige Hinweise zur Kultur des beliebten Küchengewürzes:

Standortansprüche
pH 6,5 - 7,2, lockere wasserdurchlässige Böden
als subtropische Pflanze hohe Wärmeansprüche (>12°C als Minimum)
Langtagpflanze
keine Stallmistdüngung
da langsame Jugendentwicklung empfindlich gegen Unkrautdruck

gute Sorten für Aussaat und gewerblichen Anbau
Genoveser
Großes Grünes
Kleinblättriger
Opal
Cinnamon
Lemon
Liquoric

Keimtemperatur: 18-22°C

genaue Hinweise siehe: Georg Vogel: Handbuch des Speziellen Gemüsebaus, Ulmer Verlag, Stuttgart 1996; ca. €50.- (günstig für 1100 Seiten geballtes Wissen zum Gemüsebau)

niwashi, der das jetzt auch nur abgeschrieben hat ... (man kann ja nicht alles wissen) ...
 
  • Dronkn-Sailor

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    Linz am Rhein; Romänien
    NAME UND BOTANIK

    Basilikum

    Balsam, Basilienkraut, Königskraut, Suppenbasil

    Ocimum basilicum

    - Lamiaceae (Lippenblütler)

    einjährig



    BIOLOGIE

    Aufkommen: Aus Kultur (wegen der tropischen Herkunft kommt Basilikum nicht als naturalisierte Pflanze vor)
    In Vorderindien heimisch, schon von den Römern angebaut, heute in Tropen und gemäßigten Breiten angebaut
    Wuchshöhe: bis zu 50 cm ( Stängel gerade, nach oben stark verästelt)
    Blütezeit: Juni - Juli
    ANBAU

    Boden und Lage / Standortansprüche: Bevorzugt Humusreiche, sandige Lehmböden, die sich rasch erwärmen. Moorböden sind auch geeignet.
    sonnige Lagen
    Ungeeignet Kalte oder vernässte Böden
    Klima In nasskalten Jahren ist die Basilikum-Kultur wenig erfolgreich bzw. sollten nur die warmen Sommermonate genutzt werden.


    Basilikum ist sehr frost- bzw. kälteempfindlich
    (Absterben der Pflanzen ab 0 °C).
    Anbauhinweise: Einjähriger Anbau
    Sorten: Zuchtsorten und Herkünfte: Unterschiede in Blattgröße, Wuchshöhe, Blattfarbe, Blattwölbung und Blütenfarbe
    Es werden auch Zierformen angeboten sowie Sorten mit zitronen- oder zimtartigem Duft
    Für die Topfkultur geeignet: insbesondere großblättrige, kompakte Formen
    Zur Kampfergewinnung: ...finden gelegentlich die Arten Ocimum canum und Occimum sanctum Verwendung.

    Fruchtfolge: In der Fruchtfolge ist Basilikum nicht empfindlich, soll aber nicht nach sich selbst gestellt werden.
    Saat / Pflanzung: Eine Direktsaat ab Anfang Juni ist prinzipiell möglich, jedoch sind die außerordentliche Kälteempfindlichkeit und das sehr langsame Auflaufen (14-21 Tage) zu berücksichtigen. Zweckmäßiger ist eine Jungpflanzenvorkultur bei Aussaat ab Mitte April.

    TKG 1,0 - 1,8 g
    Keimfähigkeit der Samen 4 - 5 Jahre

    Direktsaat Jungpflanzenvorkultur
    Aussaat ab Anfang Juni oder später ab Mitte April
    Methode mit Einzelkornsägeräten in Erdpresswürfeln (Direktablage) oder im Saatkistchen zum Pikieren in Anzuchtplatten.
    Saatgutbedarf 3-5 kg/ha
    3-4 g Saatgut ergeben 1.000 Jungpflanzen.
    Reihenabstand 30-40 cm
    Saattiefe 0,5 cm
    Um das Risiko eines mangelhaften Aufgangs zu mindern, werden manchmal bis 20 kg/ha verwendet.
    Auspflanzen Ausgepflanzt wird ab Mitte Mai bis Ende Mai, eventuell auch später.
    Reihenabstand 30-40 cm
    Abstand in der Reihe 20-25 cm
    Bedarf 1.000-1.600 Pflanzen für 100 m2
    Bei kleineren Flächen kann eine mehrwöchige Flachbedeckung nach dem Auspflanzen mit einem Polypropylenvlies als Kälteschutz zum leichteren Anwachsen der Kultur verwendet werden.



    Basilikum ist sehr wasserbedürftig.
    Gelegentlich ist eine künstliche Bewässerung, besonders nach dem ersten Schnitt im Hochsommer, notwendig.
    Pflege: Pflanzenschutz
    Der Bestand ist schlecht deckend und muss durch mehrmaliges, arbeitsaufwändiges Hacken unkrautfrei gehalten werden.
    Schädlinge, Krankheiten
    Blattflecken (Septoria organicola)
    Blattfraß durch die Raupe der Ampfereule (Acronita rumicis) und andere Eulenraupen (Noctuidae)
    Saugschäden mit Verkrüppelungen an den Triebspitzen durch Wiesenwanzen
    Weitflächige Vergilbungen an den Blättern sind auf das Luzernemosaikvirus zurückzuführen.

    Düngung: Vor Aussaat bzw. Pflanzung:
    Organische Düngung wird zur Vorfrucht gegeben.
    Richtwerte zum Nährstoffbedarf:für optimale Kraut- und Ölerträge:
    Stickstoff 80-100 kg/ha Die N-Düngergaben werden geteilt: zum Anbau, vier Wochen nach dem Anbau und nach der ersten Ernte
    Phosphat 60 kg/ha Überhöhte Phosphorgaben mindern den Ölertrag
    Kali 100 kg/ha

    Ernte, Aufbereitung, Erträge: Haupternteprodukt: Blätter

    Ernte
    Erntezeitpunkt: 1. Schnitt: bei Blühbeginn, d.h.meist 7-8 Wochen nach der Pflanzung.
    2. Schnitt: Anfang September.
    Methode Bewährt haben sich Schneidlader, die nicht zu tief einzustellen sind (10-12 cm Schnitthöhe), um einen zweiten Aufwuchs zu ermöglichen.
    Für den Frischmarkt wird händisch geerntet und das Kraut gebündelt.
    Trocknung
    Das Schnittgut ist sehr druckempfindlich und sollte einer raschen Trocknung zugeführt werden.
    An einem gut gelüfteten Ort im Schatten, NICHT in der Sonne trocknen
    Temperatur soll 40°C nicht übersteigen.
    Eintrocknungsverhältnis 7-8 : 1
    Aufbewahrung
    In Glas- oder Porzellangefäßen, geschützt vor Licht und Feuchtigkeit
    Erträge
    Frischkrauterträge 120-180 kg/100 m2
    Krautware getrocknet 15-3 0 kg/ 100 m2 (Grobstängelige Ware ist abzurebeln)

    NUTZUNG
    als Gewürzpflanze
    (Blätter frisch und getrocknet):
    Vielseitiges Küchengewürz
    Salate, Saucen, Suppen, Fleischspeisen, Bestandteil von Pesto
    Schon als Gewürz übt Basilikum eine gewisse verdauungsfördernde Wirkung aus.
    als Heilpflanze (Hausmittel, Homöopathie): Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle (in Blättern /Kraut 0,5 - 1,5 %, je nach Herkunft stark wechselnde Zusammensetzung), davon fast die Hälfte Estragol
    Außerdem Linalool, Cineol, Campher, Eugenol und Gerbstoffe
    Wirkung
    verdauungsfördernd, krampflösend, aromatisch, entzündungshemmend
    Außerdem aufgrund des hohen Gehalts an ätherischen Ölen eicht antiseptische Wirkung.
    Verwendung
    Innerlich vor allem zur Anregung der Verdauung, Linderung von Magenkrämpfen, Verhinderung von Blähungen
    Auch zur Anregung der Milchsekretion
    Homöopathie Anwendung einer aus frischen Blüten bereiteten Essenz

    Quelle:

    Dachler / Pelzmann
    Franke
     
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