"Die Kunst des giessens"

Belén

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Hallo miteinander.
Durch Fehlerhaftes giessen im Herbst/Winter, habe ich oft Pflanzen verloren. Ich beziehe mich vorallem auf Kübelpflanzen.
Mal sind die Pflanzen verdurstet, mal sind sie versoffen.
Es heisst: im Herbst gut bewässern bevor die kälte kommt...(Gärtneraussage)
Bei Frost, wasser geben, oder nicht?...

Ich hoffe sehr auf eure Hilfe, denn das Jahr bin ich noch rechtzeitig daran.

Grüessli aus Zürich
 
  • kleine_waldfee

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    Ich habe nur Oleander, Feige und Ginkgo in Töpfen .... und die werden höchstens 3 Mal im Winter gegossen. Bisher habens alle mehr als gut überlebt - gedeihne prächtig!

    waldfee
    bei der nur Robustes eine Chance hat
     

    Wolfgang-L

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    Hallo Belen,

    Deine Frage lässt sich nicht pauschal ohne weitere Infos beantworten: um welche Kübelpflanzen handelt es sich? Bringst Du Sie zum überwintern frostfrei unter, z.B. im Haus, stehen sie dort hell oder dunkel? Meinst Du immergrüne oder laubabwerfende?

    Grob umrissen: Immergrüne, die draußen überwintern können (z.B. Buchs), vertrocknen meist dadurch, dass der Wurzelballen im Kübel gefroren ist, die Blätter in der Sonne auftauen und Wasser verdunsten, ohne dass die Pflanze aus dem gefrorenen Topf Wasser nachziehen kann. Abhilfe: das Blattwerke mit luftdurchlässigem Vlies einhüllen und so die Blätter vor dem Auftauen durch die Sonne in der ansonsten kalten Luft schützen, gleichzeitig den Kübel z.B. mit Leinen umwickeln und so vor zu starkem Durchfrieren schützen. Wenn der Wurzelballen nicht durchgefroren ist, bei Trockenheit normal gießen.

    Laubabwerfende, die im Freien bleiben, nicht gießen; die in's Haus kommen (z.B. Fuchsien o.ä.) mäßig, vielleicht alle 3 - 4 Wochen gießen, damit sie nicht völlig austrocknen.

    Immergrüne, die im Haus überwintern, etwas öfter gießen, je nach Umfang des Blattwerks (etwa 1x pro Woche oder auch nur alle 14 Tage). Anhaltspunkt: je kälter und dunkler und weniger Blattwerk, desto weniger und umgekehrt.

    MfG Wolfgang
     
  • H

    Hobbiegärtner

    Guest
    Grüzzi Bel`en,
    Wolfgang- L hat vollkommen recht.
    (Ich probiers aber mal auf schweizerisch)...wenns gfrorre isch musch net gisse,aber ebe es grüni obe mit Danneäscht abdegge,dases net vodrogne ka,weisch! un de Bode muß nass sie wens net gfrorre isch dasses ä schutz umd Wurzel git bevors gfriert.dases net hi god wens gfriert.
    Ubs ist schwerer zu schreiben als zu sprechen,bestimmt 1000 Fehler.
    viele Grüße in die Schweiz,
    Klaus --der von der Grenze zu Basel stammt.
     
  • Belén

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    Hoi Wolfgang. hoi Klaus,

    Es geht mir um: Eiben, Buchs und Photinien.
    Ich habe die drei Sorten auf eine 100 m.2 Terrasse, schon etwas exponiert, aber sie sollten harte Winter gut überleben, hat es geheissen. Es handelt sich um grosse Pflanzen, und ich bin sehr interessiert dass alles so gut wie möglich klappt. Sie haben wichtige Funktion bei mir: Als sichtschuzt und als gute Gestaltung der Terrasse die mit 6 sehr grossen Scheiben (3x3 m) von Wonhbereich getrennt ist.

    Mal höre ich dass die Wurzeln nicht trocken einfrieren dürfen, und mal dass sehr wichtig ist, dass sie nicht trocken einfrieren wegen verdurstungs gefahr.
    Sie sind so gedacht dass sie immer, egal wie kalt, drausen bleiben. Deshalb hat die Gärtenerei so entschieden nur mit dieser drei sorten zu funktionieren.
    Also kein versuch mehr mit Portugiesische Lorbeer oder Neuzeland Grass (so war´s vorher)

    Ich werde alles sicher warmeinpacken. Die grosse Frage: Muss ich intensiv bewässern jetzt bald?

    Bin dankbar sonst für jede Anregung, Tipp oder sonst was, dass mir hilft die Pflanzen gesund über Winter zu bringen.
    Ich habe viel $Geld verlochert bis jetzt und was schlimmer ist: FRUST.
    Immer wenn die Saison vorbei ist und ich meine tote Pflanze entsorgen lassen muss, habe wieder nichts und muss wieder von vorne anfangen.

    Klausli, du chaas aber guet rede, i chan alles verstande! häsch halt e chli akzänt us de gränze! alles gueti!
     

    Wolfgang-L

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    Hallo Belen,

    zu Deinem Nachtrag:

    zum Buchs kann ich auf meine Anregung vom 23.10. verweisen: Kübel mit Sackleinen oder Jute einpacken, noch wichtiger ist das Einhüllen des Blattwerks mit luftdurchlässigem Vlies (hier bei uns in jedem Baumarkt oder Gartencenter als sogen. "Winterschutzvlies" erhältlich. Bei Euch doch sicher auch!?)
    Die Eiben dürften eigentlich auch ohne jeden Schutz keine Probleme bereiten. Ev. vereinzelt abgefrorene Zweige einfach im Frühjahr entfernen.
    Von der Photinia gibt es wieder unterschiedlich winterharte Arten. Aber selbst bei denen, die als "voll frosthart" verkauft werden, würde ich einen Schutz des Laubwerkes vor starken, kalten Winden durch das oben angesprochene Vlies empfehlen. Ich habe selbst allerdings noch keine Erfahrungen mit einer solchen Glanzmispel, die i.d.R. doch sehr groß werden, im Kübel.

    Bei Frost zu gießen macht wenig Sinn, da gefrorene Wurzeln in gefrorenem Boden ohnehin kein Wasser transportieren können. Solange der Boden in den Kübeln noch offen ist, solltest Du ganz normal weitergießen, wenn die Erde abtrocknet. Da die Pflanzen bei Herbstwetter nicht mehr viel verdunsten, dürfte max. einmal die Woche reichen je nach Pflanz- und Kübelgröße und soweit es nicht ohnehin ausreichend regnet. Sobald der Wurzelballen durchgefroren ist, gieße ich bis zum Auftauen überhaupt nicht mehr.

    MfG Wolfgang
     
  • Belén

    Mitglied
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    Zürich/Barcelona
    Hallo Wolfgang,

    Danke dass du nochmals vorbei geschaut hast.

    Ich habe gerade jetzt überall wasser gegeben.
    Ende Sptember habe ich auch Herbstdünger gegeben, das war bis jetzt bei mir neu. Die Wurzel nehmen im Herbst neue Kraft damit, -hat jemand in der Gärtnerei gesagt-.

    Letztes Jahr, habe ich die Photinie voll mit diesem Vlies eingepackt. Als ich in April sie auspackte, hatte sie so eine art Masern. Alle Blätter voll rote püntchen!!
    Der Gärtner sagte mir dass möglicherweise ein Pilz bekommen hat weil ich sie eingepackt habe.
    Auf jeden fall, nach 3 Wochen freie luft, hat sie sich auskuriert. Nur die Blätter sind nie wieder so gross wie am Anfang geworden.

    Ich wohne im Nordteil von Zürich, wir haben hier immer 4° weniger Temperatur als in Zentrum der Stadt.
     
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