Inondator Brause Regner
Wenn man erst einmal drei oder vier Rasensprenger besitzt, stellt man sich irgendwann die Frage: Wie ging das eigentlich los? Also wie kam der „Selbstsprenger“ in den Hausgarten?
Ein Thema mit vielen Facetten…
Da diese Regner und die dafür erforderliche Ausrüstung recht teuer waren, kamen als erste Zielgruppe nicht die Kleingärtner in Frage (der Berliner nennt diese Spezies liebevoll Laubenpieper), sondern eher die Parkbesitzer oder noch besser, die Verwalter dieser Parks.
Im Juni dieses Jahres ergab sich eine kleine Sensation (aus der schmalen Perspektive eines Rasensprenger Sammlers) Der vom Glück beschienene Sammler Aficionado fand einen Inondator Brauseregner, also den Abner N° 1 (#544). BJ um 1904 – somit wahrscheinlich das älteste Beregnungsobjekt, das es bis ins 21. Jh. in bemerkenswertem Zustand geschafft hat.
Genau mit diesem Regner läßt sich das von ABNER angewandte Marketing wunderbar beschreiben.
Im Katalog von 1905 findet sich folgender Hinweis:
Solche Referenzen braucht ein Regner, um von Gärtnern wahr genommen zu werden.
ABNER modifizierte das Stativ in späteren Jahren und letztlich hat der damalige Marktführer BRILL mit Modell 865, dem soliden Brausesprenger gleicher Bauart, um die Gunst von Park Gärtnern gebuhlt.
Wie sollte es anders sein: Dieser BRILL verrichtete in den Gärten des Schlosses Brühl seinen Dienst.
Die Druckerfordernisse und der Wasserverbrauch waren beachtlich. Der BRILL Katalog nennt 1,8 m³
bei 5 atmosphärischem Druck an einem ¾“ Schlauch. Druckfehler oder Prospektlüge? Schon bei 2,5 BAR Fließdruck flutschen mehr als 3 m³ durch diesen Brauseregner.
Keine Frage: Dieser Regner, ob nun als ABNER INONDATOR oder als BRILL 865, ist ein spannender Meilenstein der Bewässerungstechnik. Aber im speziellen Focus auf den Selbstsprenger im Hausgarten spielt er wohl keine Rolle.