Hallo Markus
mit dem Ertrag ist das so eine Sache... die Winteranzucht ist mehr eine Spielerei - mir wäre jetzt niemand aus dem Forum bekannt, der damit (trotz gesunder und kräftiger Pflanzen) wirklich Erträge einfährt, die den Ernterträgen im Sommer auch nur ansatzweise vergleichbar wären.
2-3 Früchte hie und da kommen dabei schon mal rum, aber viel mehr sollte man sich lieber nicht davon versprechen, wenn man nicht enttäuscht werden will - bei den winterlichen Lichtverhältnissen (selbst mit Kunstlicht-Unterstützung) brauchen die kleinen Früchte sehr sehr lange bis sie reifen.
Aber es macht viel Spaß und ist gut gegen Winterdepris.
Wegen der Trauermücken: Wenn es nur drei sind und nichts mehr nach kommt würde ich es auf sich beruhen lasse - aber ansonsten würde ich die Erde austauschen!
Ich habe einmal wochenlang vergeblich mit Staubsauger, Gelbtafeln + Erschlagen gegen eine Trauermückenplage gekämpft: Erfolglos.
Ruhe hatte ich erst, als ich den Kübel bei + 5°C auf den Balkon gestellt und nach ein paar Tagen die Erde ausgetauscht habe. Da war es dann vorbei mit der Plage.
Meine persönliche Faustregel (mag sein, dass jemand anderes mit der Gelbtafel-Methode erfolgreicher ist als ich es war): Wenn ich der Plage nicht innerhalb von 1-2 Tagen Abhilfe schaffen kann, muss die Erde weg...
Muss aber letztlich jeder für sich entscheiden, mit wieviel Trauermücken er zurecht kommt, bzw. wie lange und intensiv er kämpfen mag.
An Chili (nicht scharf) kann ich empfehlen: Miniature Chocolate (s. oben) und ihre Geschwister Miniature Yellow und Miniature Red. Gibt hier sicherlich noch sehr viel mehr, aber an diesen Sorten war ich damals bei meiner Suche nach Chilis ohne Schärfe hängengeblieben.
Zusätzlich gibt es eine ganze Menge scharfe Chili-Sorten, die klein bleiben, z.B. die Confetti-Chili, um nur eine zu nennen.
Mit Paprikas ist es so eine Sache - viele Sorten passen sich (wie auch viele Chili-Sorten) dem Pflanzgefäß an.
Vorteilhafter ist es aber auf jeden Fall, Sorten auszuwählen die schon von natur aus nicht so groß werden (manche werden 60-100cm groß, solche würde ich da eher weniger nehmen. Maximal solche die 40-60cm groß werden.)
Wie gut sich die Pflanzen an die Pflanzgefäße anpassen, konnte ich erst aktuell wieder beobachten
Ich hatte jetzt z.B. an einer 30cm hohen Antohi Romanian (die kann noch delutlich größer werden) schon zwei Früchte von der Größe einer reifen Aprikose hängen. Da ich aber möchte, dass die Pflanze nicht alle Energie in die Früchte steckt und erst noch wächst (sie ist noch in einem kleinen Topf, weil Auspflanzen bei unseren Temperaturen von 6°C-7°C nicht möglich war), habe ich die Früchte jetzt abgeknipst.
Wären wir jetzt im Januar hätte ich sie sicherlich dran gelassen und sie ausreifen lassen.
(dann würde die Pflanze aber auch weiterhin in dem kleinen Topf, 1,5l, bleiben. )
Bin mal gespannt auf dein Winterprojekt und hoffe, du wirst berichten.