Um, da sind Blatt saugende Insekten am Werk. Die Saugspuren auf Bild zwei sind eindeutig. So ein Schadbild ist typisch für Spinnmilben (die man mit bloßem Auge kaum sieht.
Die leeren Eihüllen auf Bild eins halte ich nicht für das große Problem, schon eher die kleinen Maden in der rechten Bildecke.
Außerdem hat er Schildläuse, hier insbesondere die Napfschildlaus.
Der ganze Baum ist also mit verschiedenen Schädlingen besetzt, was dafür spricht, dass er geschwächt ist und ihm irgendwas am Standort nicht passt.
Steht er sehr vollsonnig? Lorbeer ist zwar ein typisch mediterranes Gewächs, ein Sonnenanbeter ist er trotzdem nicht. Wächst natürlicherweise im lichten Halbschatten als Unterbewuchs an Nordflanken lichter Wälder.
Ist der Boden stark verdichtet, lehmig und humusarm?
Konkret: versuche, ob du feine Spinnweben sehen kannst. Sieht man besser, wenn man mit der feinen Düse drüber nebelt. Das wäre die Diagnose für Spinnmilben. Die mögen es trocken, Lufttrocken und windstill.
Schildläuse sind mit einem Gemisch aus Wasser, Raps-Öl, Brennspiritus und Spülmittel zu bekämpfen. Wenn du Glück hast, erledigt das auch die Spinnmilben. Mischungsverhältnis findest du hier im Forum unter Hexenbräu (evtl. noch mit Natron oder Backpulver, was das Selbe ist).
Raupen absammeln oder mit hartem Wasserstrahl wegspritzen.
Standortbedingungen optimieren, was bei einem ausgepflanzten Exemplar zugegeben schwierig ist. Boden lockern und Kompost oder abgelagerten Mist einarbeiten.
Lorbeer wird uralt. Der überlebt dich, wenn du dem aktuellen Befall Einhalt gebietest
P.S. Es kann sein, dass er noch mehr Laub verliert. Alles was stark geschädigt ist, wird abgestoßen. Er wird dann u.U. nicht sehr ansehnlich aussehen und braucht einen Rückschnitt. Du kannst auch erst schneiden. Das macht die Behandlung und Kontrolle deutlich einfacher. Falsch machen kannst du dabei eigentlich nichts. Lorbeer ist äußerst Schnittverträglich.