Mein grausiger Boden...

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27. Apr. 2009
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Hallo alle zusammen,

ich lese seit einiger Zeit hier mit und bin froh über all die zahlreichen Tipps, die man hier findet und die man natürlich so schön umsetzen kann. Leider habe ich aber noch nicht den richtigen Tipp für mein wirkliches Problem gefunden.

Kurze Einleitung:
Ich habe vor 2 Jahren ein Reihenhaus gekauft, das noch nicht sehr alt ist. Der Vorbesitzer hat nichts an dem Garten gemacht, ausser ein paar Grassamen auf die Erde zu schmeissen. Es ist auch tatsächlich etwas da, was man "Grünfläche" nennen kann. Aber leider ist diese Fläche bei Trockenheit knüppelhart (ich habe neulich ein Pflanzloch mit der Spitzhacke hauen müssen). Wenn es aber stark regnet, habe ich das genaue Gegenteil. Dann steht das Wasser auf der gesamten Fläche und versickert nur ganz langsam. Bei dem letzten grossen Regen hat es mehrere Tage gedauert, bis das Wasser weg war. Ein begehen der Fläche ist in dieser Zeit nicht möglich, es sei denn man will Waatwandern. :) Fruchtbar scheint das ganze aber zu sein, da ich im letzten Jahr einen kleinen Bereich erfolgreich mit Kopfsalat und Paprika bewirtschaftet hatte.

Jetzt möchte ich aber den ganzen Garten (150qm) ansehnlicher machen. Dazu habe ich zunächst einen Weg gepflastert und möchte die nun entstandenen Flächen drumherum unterschiedlich kultivieren. Neugierig geworden, habe ich gestern eine Fläche von 2 qm tiefgründig umgraben wollen, weil ich sehen wollte wo das Problem genau liegt.

Als Ergebnis kam leider nix gutes raus:
ca. 1 bis 1 1/2 Spaten tief habe ich so etwas wie lehmigen Boden, dieser fühlt sich sandig an und ist nur teilweise leicht formbar, andere Teile zerfallen zu kleinen Krummen. Wenn er trocken ist, ist er steinhart und kaum noch kleinzukriegen. Darunter findet sich dann ca. 2 Meter tief nichts anderes als Sand und Kiesgemich. Also das, was man überlicherweise nach den Bauarbeiten rund ums Haus zum verfüllen nimmt.

Lange Rede, aber ich denke das musste sein. ;-)

Nun meine Frage: Was kann ich tun, damit diese Fläche nicht mehr zum Teich wird wenn es regnet und muss ich das Sand/Kiesgemisch irgendwie ersetzen, oder kann man das so lassen? Ich würde gerne einen schönen Garten daraus machen, in dem man auch mal trockenen Fusses und ohne Spitzhacke seine Gartenarbeit machen kann. Welche Schicht ist dann für das nicht ablaufen des Wasser verantwortlich? Ich habe gestern mal einen Eimer Wasser in das Loch geschüttet und dieser war nach kurzer Zeit versickert. Daher denke ich, dass das Problem für die Staunässe weiter oben liegt, oder?

Hat Jemand einen Tip für mich?


Danke,

Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Volker,

    in die obere Schicht mit einer Gartenfraese (oder muehsam per Spaten) Sand und Kompost (Wertstoffdeponie) einarbeiten. Vielleicht bekommst du bei der Wertstoffdeponie noch fertige Erdmischung (gibt es bei uns), die du auch noch einarbeiten kannst.
    Das Ganze immer wieder so lang (Jahre), bis der Oberboden OK ist.

    Wenn der Grundwasserspiegel bei dir nicht allzu tief liegt, ist die Drainage durch den unter der Oberschicht liegenden Sand und Kies in Ordnung.

    Wuensche frohes Schaffen.

    Harry
     
  • Hallo,

    vielen dank für eure Antworten. Ich habe heute Abend mein Problem nochmal genauer betrachtet und dabei feststellen müssen, das die Wasserundurchlässige Schicht dieses Sand/Kies (Füllkies) gemisch ist. Diese Schicht ist offensichtlich mit einer Baumaschine verdichtet worden. Wenn ich dort Wasser drauf giesse, bleibt es einfach stehen und braucht ewig um zu versickern. :-( Gleich daneben habe ich diese Schicht aufgebrochen und gelockert und dann einen Eimer Wasser drauf gegeben. Dieser Eimer war innerhalb einer Minute verschwunden. Ich denke ich werde mir wohl die Mühe machen müssen und die obere Schicht beisseite räumen, den Sand darunter "knacken" und dann alles wieder sauber auffüllen. Dabei muss ich dann den Oberboden gleich noch verbessern. Mann, ich darf gar nicht dran denken was das für eine Arbeit wird.

    Zwei Fragen dazu habe ich, die hier sicher jemand beantworten kann.

    1. Bei unserer örtlichen Deponie wird "Humusboden" angeboten. Ist das etwas brauchbares? Kann ich das als obere Schicht auflegen, oder in die vorhandene einmischen? Oder nehme ich besser Kompost und Sand etc.?

    2. Kann ich davon ausgehen, das der Sand/Kies bereich so verdichtet ist, weil man ihn mit einer Baumaschine verdichtet hat oder legt sich dieser Füllkies mit der Zeit, wenn genug Wasser drauf gefallen ist, wieder so dicht? So das meine Arbeit für die Katz sein wird?


    Viele Fragen ich weiss, aber ich hoffe ihr helft mir. Denn ich würde so gerne einen schönen Bauerngarten aus meinen "Acker" machen.

    Grüße Volker

    P.S. Was auch noch auffällt, bei den ganzen Umgrabearbeiten habe ich vielleicht 5 Regenwürmer gefunden. Ich denke das ist nicht viel, oder?
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Volker,

    5 Regenwuermer sind nicht viel.

    Zu Frage 1: Den Humusboden eurer Deponie wirst du wahrscheinlich nehmen koennen. Es handelt sich dabei, wenn er so gemischt ist wie bei uns, um ein Gemisch aus Lehm, Kompost und Sand.
    Eine solche Mischung habe ich in meinem Garten schon verarbeitet (Erdwechsel Rosenbeet) und bin zufrieden damit.

    Zu Frage 2 solltest du, wenn hier kein schluessiger Tipp auftaucht, einen Fachmann fragen, der sich das vor Ort ansieht.

    Knack den Untergrund und lass die Verbesserung des Oberbodens langsam angehen. Mach einen 10-Jahres-Plan daraus.

    Gruesse

    Harry
     
    Hallo Harry,

    danke für Deine Antwort. Ein 10 Jahresplan ist natürlich schon ne Menge. Aber ich denke Du hast recht, ich sollte es mit Geduld angehen. Von heute auf morgen wird das wohl nichts...

    Danke,

    Volker
     
  • Hallo,

    da bin ich noch einmal...


    Ich habe heute weiter gegraben und musste leider feststellen, das unter der Sandschicht schon bald eine undurchlässige Tonschicht kam, die ca. 20-30 cm dick ist. :-( Das ganze liegt in ca. 60-70 cm Tiefe. Das heisst für mich wohl Good Bye grüner Garten, denn den gesamten Garten einen Meter tief per Hand um und ausgraben, das halte ich für nicht machbar. Da bin ich ja Wochen beschäftigt. Und andere Methoden werden hier wohl nicht helfen, oder?

    Schade, das wird dann wohl auch in 10 Jahren nicht besser werden. :-(

    Grüße Volker
     
    Hallo,

    ich habe diesen alten Thread hier noch einmal ausgegraben um ihn mit weitern Infos zu füllen.

    Folgendes habe ich gemacht, mit sehr gutem Erfolg.

    Ich habe doch die Mühe auf mich genommen und den Boden per Hand und Schubkarre abgetragen. Dann habe ich an einer Stelle den undurchlässigen Boden aufgebrochen, Drainagen gelegt und in dieses Loch geleitet. Dann kam da grober Kies drauf und abschliessend dann in dicken Schichten, je nach Feld und Verwendung von 2 Metern (nur ein kleiner Bereich) bis 50 Zentimetern (der grösste Teil) mit Humusboden vom Kompostbetrieb aufgefüllt. Insgesamt habe ich gute 15 Kubikmeter per Hand, Schubkarre und Anhänger ausgetauscht. Der Erfolg hat sich gezeigt in diesem Jahr, alles wächst und gedeiht, der Rasen sieht aus wie gemalt, im Rosenbeet steht jetzt sogar noch eine Blühte und das Sumpfgebiet vom letzten Jahr ist verschwunden. Insgesamt ein voller Erfolg...

    Gruß Volker

    P.S. Im Moment kann ich mich aber vor Regenwürmern nicht retten, die mir meinen schönen Rasen ruinieren. Überall diese kleinen Erdhäufchen auf dem Rasen, die die hinterlassen. ;-) Ich denke doch das die von den Regenwürmern sind, oder?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Kannst mir gern welche schicken ich brauch noch welche :D

    Nee nee laß die nützlichen Helferchen und das Vogelfutter mal da und freu Dich drüber das jetzt alles wächst und gedeiht.

    LG Stupsi
     
  • Hallo,

    es gibt vereinzelte Fotos die ich gemacht habe, aber mit fortschreiten der Arbeiten, wurden die Bilder weniger. Mit anderen Worten, am Anfang habe ich ständig Fotos gemacht und zum Ende hin kaum noch. Ich werde die mal sortieren und hier irgendwie verlinken...

    Gruß Volker
     
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