Sorry wenn die Frage zu neugierig war, Michi.
Nein, nein. Das war es nicht. Ich war insbesondere gestern und vorgestern sowas von platt. Mich haben die Viren und die Bakterien ziemlich platt gemacht. Wenn ich etwas geschrieben habe, dann meist etwas leichteres. Oder ich hab geistigen Dünnschiss geschrieben. Stichwort Pfeffer und Alkohol in die Nase...
Im Moment gehts aber schon wieder ganz gut. Aber ich hab so 'nen doofen Husten, der mich bis zu dem Punkt bringt, dass ich aufpassen muss, dass mir der Mageninhalt bleibt, da wo er hingehört...
Na-ja, zum Thema...
Erstmal möchte ich mich für all die zahlreichen Antworten bedanken! Mir ist das Feedback sehr, sehr wichtig!
Wenn man spekuliert solch einen Weg zu gehen, dann ist einem entweder komplett ins Hirn geschissen und der Tomatensucht verfallen oder...
... und jetzt wirds eben privat. Und sowas gehört definitiv nicht ein öffentliches Forum. Da bitte ich um Verständnis.
Ich selber würde das Projekt zunächst auf ein Jahr befristen. Das ist natürlich nicht ausreichend zeitliches Budget, wenn man überlegt dass der Weg zu einer fertigen Züchtung im Minimum 7-8 Jahre für die einfachste Form der Züchtung benötigt. Aber man muss nach einem Jahr erst ein Fazit ziehen und dann entscheiden wie es weiter geht.
Man könnte das in etwa vergleichen mit jemanden, der sich für ein Jahr eine Auszeit nimmt oder für ein Jahr ins Ausland geht.
Meine Brötchen muss ich damit nicht verdienen. Sonst würde ich ja nicht sagen, dass mein alleiniges Ziel, welches ich anstrebe, die Pflanzenzüchtung ist. Aber: Sollte sich doch ein Türchen auftun, wäre es dann falsch drüber nachzudenken? Aber ich bin Realist genug, dass ich mir eigentlich garkeine Hoffnungen mache, die mich dann zur Enttäuschung bringen könnten.
Mein Sponsor (ein Lohnunternehmer) stellt nur eine einzige Bedingung und das ist die, dass ich ihm ab und zu mal einen Korb mit Tomaten vor die Türe stelle. Ansonsten bekomme ich von der Anbaufläche, über den Bauwagen, den Dünger bis hin zum Fuhrpark alles gestellt.
Eine Bedingung, die ich stelle, dass es an meinem Wohnwagen-Standort einen vernünftigen UMTS/LTE-Internetanschluss gibt. Sonst könnte ich nicht meine Brötchen verdienen und ihr könntet nicht in den Genuss von meinen Berichten kommen. Das wäre dann das Aus für das ganze Projekt. Aber ich bin erstmal guter Dinge, da das ja wirklich am Arsch der Welt ist. Ich hab daher vielleicht 'ne Chance auf 'nen LTE-Anschluss.
In einer Woche geht es für etwa knapp eine Woche dorthin. Dann wird man sich mal an den Tisch sitzen und die Realisierbarkeit prüfen. Und die Anbauflächen angucken, genau so wie den Bauwagen. Und ich werd mein Scanner auspacken, hab zum Glück a bissle Ahnung auf dem Gebiet, und gucken ob da auf 800 MHz irgend ein LTE-Netzwerk rumschwirrt.
Zum Glück wäre ich nicht ein unbekannter Schwabe im nirgendwo namens Baden. Bzw. ich weis garnicht, als was sich das verkreuzte Völkchen bezeichnet. Auf dem Papier sind es Badenser. Aber in ihrem Dialekt schimmert sowohl das Schwäbische, als auch das Badische, wie auch das Fränkische und zum Schluss noch 'ne Briese Hessisch hindurch. Diese Mischung hört sich mitunter, bei Mädels in meinem Alter, irgendwie ja auch sexy an. Okay, ich trifte ab. Was ich sagen will: Einer meiner besten Kumpels lebt in dieser Region. Und auch sonst hab ich bereits 'nen netten Bekanntenkreis dort. Erst dadurch, durch massive Unterstützung meines dicken, sprichwörtlichen Kumpels hat sich so ein Türchen auftun können.
Konkret habe ich im Moment drei Probleme vor Augen:
- Einmal wäre das die Vorzucht der Pflanzen. All die Pflanzen brauchen Platz. Dieses Jahr habe ich da eine wertvolle Erfahrung machen können. Das Frühjahr war so unglaublich mild. Sodass ich die Pflanzen vom Keimling an, Tag wie Nacht draußen im Freiland lassen konnte. Es waren die gesündesten Pflanzen, die ich bis dahin angezogen haben. Sie waren sehr stämmig, gedrungen im Wuchs und sehr sattgrün in der Farbe. Sie waren optimal gewöhnt an alle Bedingungen von Draußen. Und die Pflanzen sind in "Radieschen-Geschwindigkeit" gewachsen. Sie sind dem Keimlingsalter schnell entwachsen, nach 6 Wochen hatten sie Blüten und auch nach 'nem Auspflanzen gingen die ab wie 'n Radieschen. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich mir geschworen, egal ob Heimgarten oder Großgarten, dass ich keine Tomaten mehr an Fensterbank oder Kunstlicht anziehen werde. Ich werde zukünftig immer versuchen die Pflanzen direkt nach dem Keimen raus in die Natur bringen. Natürlich ist nicht jeder Frühling so mild. Daher die Frage: Wie geht das mit dem 'warmen Frühbeet'?
- Bissl unsicher bin ich auch, was die Bewässerung anbelangt. Ich persönlich bin ja ziemlich faul. Zumindest was das Gießen anbelangt. Aus dieser Faulheit heraus hat sich die Erfahrung entwickelt, dass Tomaten garnicht gegossen werden müssen. Zumindest wenn sie nicht in Töpfen gepflanzt sind. In den letzten 5 Jahren habe ich meine Tomate nie gegossen. Zumindest nicht die in den Beeten. Nun ist es aber so, dass die Main-Tauber Gegend als warm und trocken gilt. Von Kontinentalklima ist gar die Rede. Vergleichbare Werte wie am Oberrhein nur regenarmer durch den Regenschatten verursacht durch Odenwald und Spessart. Ich bin daher unsicher, ob sich meine faule Gießangewohnheit von der Ostalb auf die regenarme Region übertragen lässt.
- Und gleichzeitig ist die Braunfäule eine Sorge wert. Wenn es dort zwar regenarm ist, würde mir das ja in die Hände spielen. Aber ich bin trotzdem unsicher. Ich weis, wie sich Krankheiten unter Monokulturen ausbreiten können. Beispielsweise 2010 eben mit der Braunfäule oder 2012 mit den Rostmilben. Und die Braunfäule ist eben schon der F5-Tornado unter den Tomatenkrankheiten. Gerade seit in den 80er Jahren ein neuer, sehr aggresiver Stamm aus Mexiko eingeschleppt wurde.
@ Nostalgie
Erzähl mir mehr von den fränkischen Tomaten! Da gibt es konkret Tomatenbauern, die Feldkultur in Franken betreiben?
Grüßle, Michi