Teddy76
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- Registriert
- 30. Sep. 2007
- Beiträge
- 14
Hallo Ihr da draußen!
Da ich so unendlich traurig bin, möchte ich Euch meine Geschichte erzählen.
Wir wohnen in einem Mietshaus mit mehreren Wohnungen. Gegenüber wohnt eine liebe alte Dame, die mir am Sonntag berichtete, dass es ihr gar nicht gut geht. Von da an sah ich sie nicht mehr, der Briefkasten wurde nicht geleert und abends war kein Licht in der Wohnung. Ich dachte erst, sie wäre wie so oft mal einen Tag weggefahren, aber meine innere Stimme sagte mir, dass ich unbedingt etwas unternehmen sollte. Verwandte hat sie hier nicht und ich kannte auch niemanden, den ich hätte informieren können. Nachdem ich ganz oft bei ihr geklingelt und angerufen hatte, sich aber nichts rührte, habe ich spät abends noch einen letzte Versuch gestartet. Da hörte ich sie in der Wohnung wimmern. Mir ist bald das Herz stehen geblieben, so erschrocken war ich. Habe dann sofort die Polizei gerufen, die mit Feuerwehr und Notarzt anrückte. Da sich die Frau eingeschlossen hatte, musste man die Tür gewaltsam mit Brechstange und Axt öffnen. Es war eine gigantische Rettungsaktion mitten in der Nacht. Die Frau war gefallen und konnte nicht ans Telefon oder zur Tür und wäre wohl gestorben, wenn ich noch einen Tag länger gezögert hätte. Man lobte meine Courage in den höchsten Tönene und als ich in meiner Wohnung unser Chinchi in seinem Sandband liegend fand, fühlte ich mich nur noch schlecht...
Der Lärm hatte es so sehr aufgeregt, dass es für immer eingeschlafen war.
Unsere dreijährige Tochter versteht das alles natürlich überhaupt nicht. Und ich muss ständig mit mir kämpfen, so dass sie mich schon fragt: "Mama, bist Du traurig?" Ich hab versucht, ihr kindgerecht zu erklären, was passiert ist, was gar nicht so einfach war. Sicher kommt für jeden einmal die Zeit, aber unser Teddy hatte gerade mal die Hälfte seines Lebens gelebt. Es ist einfach so schwer zu begreifen, warum ich diesen Preis zahlen soll, wo ich doch eigentlich was Gutes tun wollte...
Seufz...
Ich wünsch Euch allen einen ruhigen Abend.
Bei uns ist es auch ganz still. Niemand springt mehr aufgeregt durch den Käfig, weil er den abendlichen Auslauf erwartet.
Ein neuer Teddy kommt absolut nicht in Frage. Ich habe die Zeit mit ihm genossen, aber ich möchte nie mehr so was erleben. Da möchte ich lieber keins wieder haben.
Eure trauernde Milena
Da ich so unendlich traurig bin, möchte ich Euch meine Geschichte erzählen.
Wir wohnen in einem Mietshaus mit mehreren Wohnungen. Gegenüber wohnt eine liebe alte Dame, die mir am Sonntag berichtete, dass es ihr gar nicht gut geht. Von da an sah ich sie nicht mehr, der Briefkasten wurde nicht geleert und abends war kein Licht in der Wohnung. Ich dachte erst, sie wäre wie so oft mal einen Tag weggefahren, aber meine innere Stimme sagte mir, dass ich unbedingt etwas unternehmen sollte. Verwandte hat sie hier nicht und ich kannte auch niemanden, den ich hätte informieren können. Nachdem ich ganz oft bei ihr geklingelt und angerufen hatte, sich aber nichts rührte, habe ich spät abends noch einen letzte Versuch gestartet. Da hörte ich sie in der Wohnung wimmern. Mir ist bald das Herz stehen geblieben, so erschrocken war ich. Habe dann sofort die Polizei gerufen, die mit Feuerwehr und Notarzt anrückte. Da sich die Frau eingeschlossen hatte, musste man die Tür gewaltsam mit Brechstange und Axt öffnen. Es war eine gigantische Rettungsaktion mitten in der Nacht. Die Frau war gefallen und konnte nicht ans Telefon oder zur Tür und wäre wohl gestorben, wenn ich noch einen Tag länger gezögert hätte. Man lobte meine Courage in den höchsten Tönene und als ich in meiner Wohnung unser Chinchi in seinem Sandband liegend fand, fühlte ich mich nur noch schlecht...
Der Lärm hatte es so sehr aufgeregt, dass es für immer eingeschlafen war.
Unsere dreijährige Tochter versteht das alles natürlich überhaupt nicht. Und ich muss ständig mit mir kämpfen, so dass sie mich schon fragt: "Mama, bist Du traurig?" Ich hab versucht, ihr kindgerecht zu erklären, was passiert ist, was gar nicht so einfach war. Sicher kommt für jeden einmal die Zeit, aber unser Teddy hatte gerade mal die Hälfte seines Lebens gelebt. Es ist einfach so schwer zu begreifen, warum ich diesen Preis zahlen soll, wo ich doch eigentlich was Gutes tun wollte...
Seufz...
Ich wünsch Euch allen einen ruhigen Abend.
Bei uns ist es auch ganz still. Niemand springt mehr aufgeregt durch den Käfig, weil er den abendlichen Auslauf erwartet.
Ein neuer Teddy kommt absolut nicht in Frage. Ich habe die Zeit mit ihm genossen, aber ich möchte nie mehr so was erleben. Da möchte ich lieber keins wieder haben.
Eure trauernde Milena