Einen Rhabarberlikör habe ich noch nie angesetzt, weswegen mich Schreberins Rezept auch interessiert, allerdings gibt es bei Fruchtlikören und auch bei Rhabarberlikör, wie ich sah, eigentlich immer 2 Varianten:
a) Frucht (und ggf. Kräuter, Vanille oder dergleichen) mit Kandis und Alkohol mischen und mehrere Wochen oder Monate stehen lassen. Die Länge ist abhängig von der Frucht, wie schnell sie ihren Geschmack abgibt.
b) Frucht mit Zucker einige Stunden ziehen lassen, dann mit oder ohne Alkohol kochen.
In beiden Fällen anschließend abseihen.
Was ich mir so ganz grundlegend bei dir vorstellen könnte, Cody, ist, dass die Mengenverhältnisse einfach nicht stimmten, speziell, was den Zucker anbelangt, oder dass die Alkoholgrundlage nicht passte. Mit Wodka schmecken die Liköre anders als mit weißem Rum oder mit Korn. Ich setzte dazu 2 Sorten parallel an, um herauszufinden, was mir besser schmeckt. Dazu: Ich fand bei meinen bisherigen Versuchen immer, dass der Likör direkt nach dem Abseihen noch nicht passte. Das schmeckte dann immer nach Frucht mit Alkohol und Zucker, aber weniger nach Fruchtlikör. Als ich ihn, wie immer mal wieder empfohlen, noch ein, zwei Monate stehen ließ, wurde alles "eins", was mir deutlich besser schmeckt. Ggf. war das bei dir auch das Problem, dass du ihn zu früh getrunken hast. Und noch eine Möglichkeit: Ich würde einen Likör auch immer ansetzen, aber womöglich ist das 10-stündige Ziehenlassen und anschließende Auskochen im Fall von Rhabarber womöglich doch die bessere Variante. Oder man lässt ihn einfach länger stehen. Bei Erdbeeren werden oft rund 3 Wochen genannt. Bei mir standen die eher 2 Monate herum. Wie schnell das geht, ist ja auch sehr abhängig von der Fruchtart. Für Johannisbeeren werden statt 3 Wochen meist 6 Wochen empfohlen, weil sie eine härtere Schale haben.