Hilferuf nach den Rasenprofis....

B

Blumenfee46

Guest
Huhu ihr Lieben,

ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ich von euch viele Ratschläge bekomme.

Mal kurz erklärt, um was es geht.

Nachdem unsere Mieter ausgezogen sind, die den Garten immer nutzten, ihn aber leider nicht richtig pflegten müssen wir jetzt sehen, wie man den Rasen wieder hin bekommt. Der Rasen in dem kleinen Garten hinter dem Haus ist einfach nur schrecklich. Und da wir nicht wirklich bewandert sind, bräuchten wir bitte eure Hilfe. Rasen wächst einfach nicht richtig, denn der Boden ist eine reine, matschige, klumpige Lehmasse. Wenn es regnet, kann man hören, wenn man da läuft. Wir wollten uns den Garten jetzt so gestalten, wie er uns gefällt.

Könnte es sein, dass dem Boden etwas fehlt? Wir haben schon mal auf gut Glück Kalk gekauft. Aber was muss man ihm denn jetzt gönnen, damit die Erde nicht mehr so matschig, lehmig und pappig ist und endlich mal schönes Gras wächst? Man kommt kaum mit dem Spaten in den Boden. In ein Beet möchte ich auch Bodendeckerrosen pflanzen, aber ich denke, so wie er jetzt ist, werden sie wohl nichts werden...:(

Ich habe euch von dem Garten mal ein paar Bilder angehängt, damit ihr wisst, wovon ich rede. Alle Gartenfans, die einen schönen Rasen haben, werden jetzt zwangsläufig die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.

Wir würden uns echt freuen, wenn ihr uns Tipps geben könnte, was wir mit dem Boden machen müsssen, damit auch wir mal einen schönen, dichten Rasen bekommen, der auch schön bleibt.

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Vielen Dank für eure Hilfe.
 
  • Rasenblogger

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    Dem Rasen ist es egal, wie hart der Boden ist. Der wächst schon. Allerdings nicht bei Staunässe. Du kannst aber ganz schnell herausfinden, in welchem zustand der Boden ist, in dem Du einfach einen Ausstich machst und daran riechts. Riecht es angenehm bis neutral ist alles gut. Riecht es unangenehm, muffig oder sogar stechend, dann stimmt etwas im Untergrund nicht und es bestehen Verdichtungen und Staunässe. Dann bleibt nur ein tiefgründiges Lockern mit dem Bagger und Boden aufbauende Maßnahmen.
    Ansonsten kann es sein, dass es in dem Bereich sehr schattig ist, da man an den Sichtschutzwänden Moos und Algen sieht. Faustregel ist als Lichtminimum im Hochsommer mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung. Ist das gegeben würde ich einfach nur nach einer Düngung neuen Rollrasen auflegen, dann sollte das Problem beseitigt sein.
     
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    bolban

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    Naja, ich will mal behaupten wollen, dass es nicht ganz unwichtig ist, wie hart der Boden ist. Je besser die Wurzeln sich ausbilden können,desto besser wächst doch auch der oberirdische Teil der Pflanzen. Verdichtete Böden nehmen außerdem viel schwerer Wasser auf, was meiner Meinung nach zu Lasten der im Boden gelösten Nährstoffe und Bodenlebewesen geht. Die letzt. sind wichtig, um die organischen Substanzen (zB eingetragener Rasenschnitt) in Humus umzuwandeln, der dann in der Mineralisierung wieder zu Nährstoffen wird. Rollrasen drüber ist meiner Meinung nach nicht das Allheilmittel bzw. die ultimative Lösung.
     
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  • Rasenblogger

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    Umgekehrt wird ein Schuh draus.

    Rasen wächst in den härtesten Boden und lockert diesen mit der Zeit. Wenn Du Rollrasen auf eine Pflasterfläche auflegst und gut wässerst, wachsen die Wurzeln in die komplett harten fugen rein, so dass Du den Rasen nach acht Tagen nicht mehr weg bringst. Ebenso auf verdichteten Böden. Das Einzige was Rasen nicht verträgt sind nasse Füße (bildlich gesprochen), also Staunässe.
     
  • Rasenblogger

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    Ich möchte mal vorausschicken, dass Vertikutierer und Aerifizierer Pflegemaschinen für Sportplätze sind und im Privatgarten nichts, aber auch gar nichts verloren haben.

    Aerifiziergeräte gibt es mit Vollspoon und mit Hohlspoon. Sie machen Löcher in den Rasen um Wasser schneller versickern zu lassen, wobei sie durch die 12 - 15 cm starke Rasentragschicht im Stadion durchstechen um in den Untergrund zu gelangen und für bessere Versickerung zu sorgen. Dabei kann durch eine Seitwärtsbewegung des Spoons eine Lockerung des Bodens erzielt werden und durch den Einsatz von Hohlspoons wirkliche Röhren geschaffen werden, die, wenn sie mit Sand verfüllt werden wirklich Luft in den Boden bringen und langfristige Drainage bringen.

    Diese Maßnahme ist nur auf Sportplätzen notwendig und auch nur deshalb weil dort eine besonders hohe Belastung bei jedem Wetter ist.

    Zwei Kinder und ein Hund sind noch keine Belastung für eine Rasenfläche. Deshalb, und weil Rasenflächen in Privatgärten eine sehr viel bessere Bodenqualität und Bodenvitalität aufweisen, spielen diese Maßnahmen im Privatgarten keine Rolle.
     
  • bolban

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    Hi,
    jetzt weichst Du mir ein wenig aus. Ich wollte den Bodenkundler in Dir ansprechen, nicht den Maschinenkenner. Ich habe selber 1,5 Jahre auf einem Golfplatz gearbeitet, u.a. aerifiziert und Sand in die Löcher gerecht. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtiger wäre doch die eingeschränkte Bodenaktivität
    zu bereden und ob das so richtig ist, oder eben nicht. Meiner Meinung nach
    spielt Bodenverdichtung eben schon eine Rolle beim Anwachsen, aus genannten Gründen.

    MfG und gud n8

    :eek:
     

    Rasenblogger

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    Ich wollte mich nicht vor einer Aussage drücken.
    Die große Unterscheidung sind natürliche Gartenböden oder künstliche Rasentragschichten. Dabei macht die Bodenorganik den großen Unterschied.

    Auf künstlichen Rasentragschichten, die zu 90% aus Sand und 10% sandigem Oberboden bestehen ist keine Organik mehr vorhanden. Das sind sterile Böden, auf denen ein vernünftiger Landwirt nicht einmal Roggen anbauen würde. Trotzdem versuchen wir Sport- oder Golfrasen darauf zu etablieren, der die höchsten Belastungen bei jedem Wetter aushalten muss, ohne ihm eine biologische Grundlage zu geben. Hier muss der Greenkeeper richtig arbeiten und machmal auch zaubern um gute Rasenflächen zu gewährleisten.

    Im Privatgarten mit einem guten Gartenboden, der über Jahre gepflegt wurde, spielt das alles keine Rolle. Und selbst bei neu angelegten Grundstücken verbessert sich die Bodenqualität mit der Anwendung von organisch-mineralischem Dünger von Jahr zu Jahr, so dass bald weniger Düngungen nötig sind.

    Und wenn die Organik stimmt und der Boden sein natürliches Gleichgewicht hat, dann spielen auch harte Böden keinen Rolle, solange sie keine Staunässe aufweisen. Aber dazu einfach etwas zurück lesen...
     
    M

    Maomi

    Guest
    Hallo Bolban und Rasenblogger (und Dr.Citrus),

    deshalb bin ich so gerne hier! Weil man hier immer was lernen kann, wenn man will. Danke an euch beide.

    Liebe Grüße
    Maomi
     
    B

    Blumenfee46

    Guest
    Hallo Rasenblogger,

    ich habe gestern mal gemacht, was du gesagt hast. Ich habe mal an der Erde geschnuppert und sie riecht eigentlich nach gar nichts.

    Das mit dem Rollrasen ist bestimmt eine gute Idee, aber leider scheitert das am finanziellen. Deshalb muss ich schauen, wie ich es so hin bekomme. Ich dachte mir, ich grabe das einfach alles mal um, lasse es mal 2 Wochen in Ruhe. Evtl. wäre es ja von Vorteil, wenn man da Torf einbringt? Rasendünger habe ich auch. Gestern habe ich gelesen, dass man - nachdem man den Rasen gesät hat - den Boden gar nicht mit Brettern festtreten soll, wie man das wohl früher gemacht hat, da in der fest getretenen Erde die Samen gar nicht mehr durch kämen. Ich bin wirklich in Sachen "Garten" noch ein echtes Greenhorn und danke euch für eure Hilfe.

    Ich hoffe, es klappt auch ohne Rollrasen und Bagger, denn das ist für mich nicht drin. Zumal ein Bagger von baulicher Seite gar nicht in den Garten käme.

    Bis bald...
     
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