Helleborus niger
Auch Schneerose genannt.
Die H. niger trotzt Schnee und Kälte und erfreut uns mitten im Winter mit ihren schneeweißen Blüten.
Früher wurde diese Blume auch schwarzer Nies- oder Stinkwurz genannt, denn ihre Wurzeln sind schwarz und stinken wirklich.
Die Wurzeln sind giftig und man mischte aus dem Saft Gifttränke oder stellte eine Hexensalbe daraus her.
Später wurde aus ihr eine heilige Blume, da sie immer zu Christi Geburt blühte.
Schon im Jahre 1669 schrieb der Gärtner vom niederländischem Königshof, Jan van der Groen, in seinem Buch, Den Nederlandsen Hovenier, ich zitiere: "Schwarze Nieswurz reinigt die zähen gallenartigen und insbesondere die melancholischen Feuchtigkeiten. Das Pulver dieser Wurzel, in die Nase hochgezogen, verursacht starkes Niesen, reinigt das Hirn von bösartigen Feuchtigkeiten". Zitat Ende
Es gibt auch ein altes niederländisches Weihnachtslied über diese Blume, welches übersetzt etwa heißt:
"Die Blum' der Wunder
Von der Jesaja sprach
Blüht auf, als dann im Dunkeln
Das Licht der Welt durchbrach"
Mittlerweile gibt es auch eine gefüllte H. niger und viele Kreuzungen, die dann auch farbig sind. Aber darüber im März zur Blütezeit mehr.
Es gibt noch 2 Schwestern die ebenfalls in den Wintermonaten blühen aber lange nicht so bekannt sind wie die H. niger.
Das ist zum eine die H. foetidus und zum anderen die H. argutifolius. Sie haben beide unscheinbare grüne Blüten.
Alle Helleborus Arten stehen lieber im Schatten oder Halbschatten, die Mittagssonne im Sommer liegt ihnen nicht.
Man vermehrt sie am besten durch Teilung, da sie durch Samen nicht so werden wie die Mutterpflanze.
Sie lieben schwere Kalkböden, aber nicht ewiges Kratzen um sie herum, da sie sehr empfindlich an den Wurzeln sind.
Obgleich sie auch sehr tief wurzelt, mögen die oben liegenden keine Störungen.
Leider haben auch alle Helleborus Arten einen gemeinsamen Feind, den Helleborus mosaic carlavirus (HeMV).
Die sogenannte Schwarzflecken-Krankheit.
Das ist ein Virus, der zuerst die Blätter befällt und sich dann über die Stiele in die Pflanze zu verbreiten.
Hier hilft nur beherztes Eingreifen. Wenn man es rechtzeitig bemerkt kann man die befallenden Stiele entfernen und im Restmüll entsorgen. Wenn es allerdings in der Pflanze angekommen ist, muss man leider die Pflanze ausgraben und als ganzes entsorgen.
Ein anderes Mittel gibt es gegen dieses Virus leider noch nicht.