Du kannst dir hier gerne weiter Tipps holen. Es hilft dabei enorm, wenn Du soviel Informationen gibst wie dir möglich sind (der Druck am Pumpenmanometer war z.B. hier noch nie angesprochen).
Insgesamt hast Du an einer Beregnung ja vier Komponenten:
Druckaufbau (Pumpe)
Drucktransport (Leitungen, Fittinge)
Drucksteuerung (Ventile)
Druckentladung (Regner)
Den Druck kennst Du jetzt nur an einer Stelle: Bei der Pumpe. Ich denke Du hast den Druck auch abgelesen während der Problemkreis angeschaltet war. Wenn die Regner nicht hochkommen, gibt es zwei mögliche Ursachen:
1.) Regnergehäuse defekt
2.) Druck kommt dort nicht an
1 - Regnergehäuse defekt - lässt sich durch einfachen Austausch klären, vor allem weil die Gehäuse mit 3 Euro so billig sind, dass man besser gleich ein paar kauft um den Versand zu optimieren. Deshalb würde ich damit anfangen.
2 - Druck kommt dort nicht an ist komplexer. Es sind Leitungen und Ventile im Weg, beide können da ein Problem haben.
Bei 5 Bar an der Pumpe spricht einiges dafür, dass das Problem bei Transport oder Steuerung liegt. Wasser verschwindet nicht, irgendwo muss dann etwas den Durchfluss hemmen.
Hier kannst Du das relevante Ventil testen. Erste, ganz einfache Sache: Falls es einen Durchflussregler hat, kann der falsch eingestellt sein. Das ist eine Rändelschraube, die im Uhrzeigersinn gedreht das Ventil immer weiter schließt. Gegen den Uhrzeigersinn öffnet man es. Grundsätzlich sollten Duchflussregler immer auf "ganz offen" (linker Anschlag) stehen, außer es gibt besondere Gründe wie eine zu starke Pumpe. Falls im Rahmen z.B. der Installationsarbeiten der Installateur mal ein Stück zudrehte und dann vergessen hat wieder aufzudrehen, kommt es zu schlechtem Durchsatz und Regner bleiben unten. Mangels Ventiltyp kann hier aber niemand sagen, ob Du so eine Schraube am Ventil hast.
Was mir selbst schon passiert ist: Im Ventil steckte ein Fremdkörper. Das führte a) zu schlechtem Durchsatz, es sind nicht alle Regner hochgekommen. b) Hat das Ventil aber auch nicht geschlossen, weil der Fremdkörper die Membran am kompletten Schließen hinderte.
Schäden am Ventil und Fremdkörper findest Du heraus, indem Du den Deckel abschraubst. Vorher Pumpe ausmachen, sonst wirst Du nass. Entweder ist dieser rund und lässt sich wie ein Marmeladenglas abdrehen, oder er hat vier Schrauben. Letztere dreht man raus, dann kann man den Deckel abheben und die Gummimembrane rausnehmen. Siehe auch hier, wo ein Mitarbeiter von Hunter zeigt wie man ein Ventil aufmacht. Mir ist dann ein loser Dichtring entgegengekommen. Der hatte bei Montagearbeiten an anderer Stelle gefehlt und feierte so ein Wiedersehen. Dichtring rausgefischt, und alles war schick
Wenn das Ventil korrekt aufgedreht ist, keine Schäden hat und keine Fremdkörper drin sind, bleibt nur der Drucktransport über die Leitungswege.
Ob der Drucktransport funktioniert, klärst Du mit einem Nanometer das Du anstelle des ersten Regners einschraubst. Wenn die Bewässerung arbeitet, und an der Pumpe 5 Bar anliegen, muss beim ersten Regner noch deutlich über 4 Bar ankommen. Falls es druckregelnde Gehäuse (PRS40) sind, müssen oben 2,8 Bar zu messen sein, Der Regner muss dazu hochgezogen werden, falls er nicht freiwillig aufsteigt.
Wichtig: Den Druck musst Du immer bei fließendem Wasser messen. Gequetschte Leitungen oder Verstopfungen machen sich nur bei dynamischem Druck bemerkbar, nicht beim statischen Druck ohne Wasserfluss.
Es hilft nur, die Dinge abzuklappern. Ich würde mit dem Regner anfangen, dann das Ventil untersuchen, zum Schluss mich mit Manometer an der Leitung entlangarbeiten um rauszufinden wo der Druck verloren geht.