Hi Danipepa,
Beileid zum Muffenbruch. Was immer auch dazu geführt hat, die Stelle scheint nicht optimal zu sein. Zum einen, weil jetzt ja schon eine Spitze drinsteckt und offensichtlich ist die Spitze wohl auf ein Hindernis gestoßen (großer Stein?). Wenn es dann unbedingt ein gerammter Brunnen sein muß, würde ich einen Meter weiter einen neuen Start wagen. Vielleicht macht man sich die Arbeit etwas leichter und borgt sich irgendwo einen Bosch-Hammer. Das schont den ausführenden Brunnenbauer und vielleicht auch etwas das Material.
Alternativen?
Um da schlüssige Tips geben zu können, muß man mehr über den späteren Einsatz des Brunnens, über den Grundwasserspiegel und über die Bodenbeschaffenheit wissen. Ich habe zwei „geschlagene“ Brunnen als Investruinen in meinem Heizungskeller. Acht und neun Meter waren in märkischem Sand in Verbindung mit erwähntem Boschhammer jeweils eine drei Stunden-Übung. Allerdings setzten sich die Schlagspitzen bei längerem Nicht-Gebrauch zu. Ob es nun am sehr eisenhaltigen Wasser lag, oder an anderen Kalamitäten, bleibt ein Geheimnis in der Tiefe. Zum Saisonstart mußte jeweils etwas „nachgesetzt“ werden. Nach dem „Ableben“ des 2. „Schlag“ Brunnen (der Filter wurde beschädigt und es wurde Sand gefördert), habe ich einen Brunnenbauer kommen lassen, der in surrealen 45 Minuten eine zwei Meter Filterstrecke an einem 40mm PE Rohr auf 13 Meter eingespült hat. Das war vor ca. 12 Jahren. Obwohl gespülte Brunnen meistens schlechte Kritiken bekommen (das geht wohl auch nur in Märkischem Sand) kann ich bei konstanter Ergiebigkeit um die drei bis vier qm kein Wort der Klage erheben. Wenn ich zusammenrechne, was ich in 20 Jahren an Brunnen und Pumpen verschlissen habe würde ich heute (hier kommt es wirklich auf die Gegebenheiten und den späteren Verwendungszweck an) auf jeden Fall einen Brunnenbauer kommen lassen, der mir ein 100er Loch bohrt (natürlich auch auskleidet) in das ich dann eine Tauchpumpe hänge. Die haben den Vorteil, daß sie keine Kraft für das Ansaugen verplempern. Mit einer 800 oder 1000 Watt Tauchpumpe hat man mehr Wasser und Druck, als mit einer selbstansaugenden Kreisel- oder Jet Pumpe zur Verfügung, die mindestens 1,3 kW für die gleiche Pump-Leistung braucht. Mit abschließenden Brunnenringen und einem vernünftigen Deckel ist das bestimmt ein 1.500 – 2.000 Euro Projekt, das man sich erst einmal schön rechnen muß.
Wie gesagt – es kommt immer auf die Erwartungen an, die man an seinen Brunnen stellt.
Also „nicht an der selben Stelle“ und vielleicht lieber einen Brunnen bohren oder noch bequemer - bohren lassen. Vielleicht paßt auch „spülen“
Viel Glück
Parzival