Hilfe bei Bewässerungsplan

danie80

Neuling
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05. Apr. 2024
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Liebes Forum,

eigentlich dachte ich, dass die Planung (geplant mit dem DVS-Planer) für unsere Bewässerung fertig ist. Dann bin ich auf dieses Forum gestoßen, habe ein wenig quergelesen und jetzt allerdings Zweifel.

Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig weiterhelfen.

Zu den Rahmenbedingungen:
  • Rasenfläche wird neu mit Rollrasen angelegt.
  • Die Pflanzbeete sind noch nicht vorhanden und werden im Rahmen der Neuanlage erstellt. Ungefähr so, wie in der Skizze dargestellt, sollen sie aber aussehen
  • Der Pool bleibt da wo er ist. Rund um den Pool kommt ein Kiesbeet mit Einzelpflanzen.
  • Als Wasserquelle dient ein Grundwasserbrunnen. Das Grundwasser ist bei uns sehr hoch und kommt bereits nach 1,5 – 2 m. Zusätzlich wird noch das Regenwasser unserer Dachflächen eingeleitet. Die Wassertiefe beträgt ca. 1,5 m. Leider wissen wir aktuell nicht wie schnell entnommenes Wasser wieder nachläuft.
  • Pumpe haben wir noch nicht gekauft. Es soll aber die Gardena 6100/5 werden. Laut Pumpenkennlinie soll sie bei 37 m (3,5 bar == 35m + 2 m) 1.800 l/h fördern.
  • Zu bewässernde Fläche ca. 560 qm.
  • Boden Torf, allerdings wird für den Rollrasen ca. 10-15 cm abgenommen und mit besserem Substrat wieder aufgefüllt.
Geplant waren eigentlich die Bewässerung ausschließlich mit MP-Rotatoren (siehe Anhang).
Nach etwas Querlesen, habe ich aber meine Zweifel, ob das gut funktioniert wegen:
  • Einige MP3500H bzw. MP3000H sind schon ziemlich am theoretischen Ende ihrer Wurfweite (10,0 m und 9,0 m, siehe Anhang).
  • Zusätzlich habe ich von den Problemen bei über (?) 90° dieser Rotatoren gelesen.
  • Wir haben meistens ein wenig Westwind. D.h. auf der Skizze von links nach rechts. Die Rotatoren sind da ja doch ein wenig anfällig dafür, oder?
Vorteil bei den MP-Rotatoren wäre aber, dass nur 5 Bewässerungskreise erstellt werden müssten und dass weniger Wasser auf einmal entnommen werden würde.

Ich habe das Ganze dann auch mal mit Getriebe-Regnern vom DVS-Tool planen lassen. Bzw. ist das eine Kombi von R-VANS (14 und 18) und Getrieberegnern von Rainbird (5004).
Ich habe schon gelesen, dass bei einer Wurfweite von weniger als 8 m der Rainbird 5004 gegen einen anderen Getrieberegner getauscht werden sollte.
Nachteil gegenüber den Rotatoren ist, dass es 8 Bewässerungskreise sind (zusätzlich sollen auch noch 3 -4 Kreise für die Pflanzflächen am Rand dazu kommen; wären wir also bei 11 -12).
Außerdem hat mein Mann Angst, dass die Getrieberegner durch die hohe Wasserentnahme den Wasserstand unseres Brunnens sehr stark schwanken lassen und damit unter der Garage Hohlräume entstehen können und auch die Fläche rund um den Brunnen uneben werden kann (der Torf saugt zwar wie ein Schwamm, gibt dann das Wasser aber auch schnell wieder ab und wird dann sehr, sehr locker, die Garage steht zwar auf Stelzen auf festem Grund, aber trotzdem wären Hohlräume nicht so toll).

Die Leitungen bei den Rotatoren sind im Tool immer Ringleitungen. Bei den Getrieberegnern hat das Tool manchmal Stichleitungen geplant. Geht das? Stichleitungen wären natürlich viel einfacher umzusetzen.

Meine grundsätzliche Frage ist aber eigentlich: kann eine Bewässerung nur mit Rotatoren funktionieren auf unserem Grundstück? Oder doch lieber mit Getrieberegnern? Was kann ich noch verbessern?

Vielen Dank und viele Grüße,
Daniela
 

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  • Pumpe haben wir noch nicht gekauft. Es soll aber die Gardena 6100/5 werden
    Ist das nicht eine "Automatikpumpe". Wenn ja, tut euch das nicht an. Das ist zwar schön einfach in der Installation. Die integrierte Automatik wird aber irgendwann defekt werden. Dann ist das ein Totalausfall.

    Vorteilhafter ist die Kombi einer normalen Pumpe mit einer externen Steuerung. Suchwort Schaltautomat oder Durchflusswächter.

    Wird die Steuerung defekt, kann die Pumpe manuell so lange weiter betrieben werden, bis man einen x-beliebigen Ersatz montiert hat.

    Zur Bewässerung kann ich nichts beitragen, bei Fragen zu den Steuerungen schon eher.

    Grüße
    Pete
     
    • Als Wasserquelle dient ein Grundwasserbrunnen. Das Grundwasser ist bei uns sehr hoch und kommt bereits nach 1,5 – 2 m. Zusätzlich wird noch das Regenwasser unserer Dachflächen eingeleitet. Die Wassertiefe beträgt ca. 1,5 m. Leider wissen wir aktuell nicht wie schnell entnommenes Wasser wieder nachläuft.

    Diese Punkte klärst du bitte auf.

    Grundwasser wird es sicher nicht sein. Das wird schichtenwasser sein. Das ist keine Grundwasser Qualität. Gerade bei Torf wirst du das mit einfärbung bewässerter Gegenstände und Materialien merken.

    Eine Einleitung von Regenwasser ist zudem nicht zulässig, bringt auch immer richtig Dreck mit. Also besser eine Versickerung bauen, die noch überhalb der Wasserschichten liegt.

    Wasser nimmt nicht blasenartig Platz weg. Welches Material ihr in der wasserführenden Schicht habt, konntet ihr bei brunnenerstellung sehen. Wie tief ist denn der Brunnen? Gerade bei Torf bohrt man tiefer und entnimmt nicht oben das Wasser. Je höher, desto unbeständiger der Wasserstand.

    Die Pumpe entscheidet sich a durch die Planung, b durch den Brunnen.

    Eine brunnenentwicklung gehört zur Arbeit des brunnenbauers. Sprich der Brunnen wird langsam an seine Leistungsgrenze gebracht. 500l 2 std; 1000l 4 std; usw steigern. Dabei wird auf sandeintrag geachtet. Hast du welchen, weniger fördern…
     
  • Hallo!

    Danke für deine Antwort.

    In unserem Bodengutachten steht "Bei Durchführung der Untersuchungen wurde das Grundwasser bei ca. 0,5 m u. GOK angetroffen." Daher reden wir immer von Grundwasser. Wir haben noch Erde aufgeschüttet, daher die 1,5 - 2 m aus meinem ersten Beitrag.
    Wahrscheinlich ist der Ausdruck Brunnen nicht richtig. Es handelt sich um einen Sickerschacht aus Betonringen, die auf einer tragfähigen Kiesschicht stehen.

    Was meinst du mit die Einleitung von Regenwasser ist nicht zulässig? Die Versickerung des Oberflächenwassers auf dem eigenen Grundstück wurde von unsere Gemeinde so vorgegeben und von einer von der Gemeinde vorgeschlagenen Firma realisiert.

    Einen Test wie schnell das Wasser nachläuft machen wir heute mal.

    Viele Grüße,
    Daniela
     
  • Soweit mir bekannt, darf Regenwasser nicht in wasserführende Schichten eingeleitet werden.

    Ich würde ein 160er brunnenrohr in den Kies bringen. 4-6m dürften reichen. Dort die Pumpe rein, bzw dort ansaugen. Und dann mit 1-2 qm pro Stund probe pumpen. Heißt 2-4 Stunden. Dabei den Pegel beobachten… dann hast du was zum planen.

    Die Kombination Brunnen und Versickerung bringt dort ordentlich Dreck rein. Den darfst du wieder raus filtern wenn du es verwenden willst.

    ja Versickerung ist gewünscht. Aber nicht in die wasserführende Schicht. Bei uns gibt’s da genaue Vorgaben. Da solltest du dein Vorhaben mal mit der unteren Wasserbehörde besprechen. Ganz dringend. Es könnte das Grundwasser gefährden…
     
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