Geht doch! – Komatösen Rasen aus Winterschlaf retten

Rasenmaster

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Hallo Freunde des satten Grüns,

dieser Thread soll bei vielen Rasenfreunden für eine leichte Tiefenentspannung sorgen. Warum einen Entspannungsbeitrag?

Nun ja, die Zahl der Threads zum Thema „Hilfe, mein Rasen ist nach dem Winter eine Ackerwüste “ oder „Rasen tot im Frühjahr“... etc. finden sich hier in unterschiedlich ausgeprägter Form immer wieder im Forum.

Dass etwas Geduld und ein Einsatz der rechten Mittel zur rechten Zeit wieder für einen glücklichen Rasenbesitzer sorgen können, soll hier chronologisch in diesem Thread dokumentiert werden.

Dafür habe ich mir ein ganz besonders übles Stück „Winter-Rasen“ auf meiner Fläche ausgesucht. Im Grunde ist es eigentlich kein Rasen mehr, vielmehr handelt es sich um eine nahezu abgestorbene Grasnabe.
Dokumentiert wurde die Fläche am 10. Februar (Foto links) und am 23. März (Foto rechts).

Ich habe in diesem Jahr ungewöhnlich viele von diesen Stellen auf meinem Rasen. Zuerst wurde hier im Forum vermutet, dass vielleicht Tipula Larven Ursache für dieses unschöne Rasenbild sein könnten. Der Verdacht hat sich – trotz intensiver Inspektion/Grabung – nicht bestätigen können. (Zum Glück!)
Nur etliche Regenwürmer haben den Grund sehr uneben werden lassen. – Also wird es in diesem Jahr wieder mal eine größere Aktion.

Also, los geht’s!

Gruß der Rasenmaster
 

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    AW: Geht doch! – Komatöser Rasen aus Winterschlaf rette

    Sind das aktuelle Bilder ?

    Dann sieht dein Rasen wirklich schei... aus.

    Bin gespannt. Mein Rasen wird so langsam.
    Konnte schon zweimal mähen.
     

    Rasenmaster

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    Komatösen Rasen aus Winterschlaf retten – Schritt 1 & 2

    Hallo Freunde des satten Grüns,
    natürlich darf man sich erstmal ein bisschen ärgern, wenn der vorher schöne Rasen nach dem Winter so ausschaut. Aber dann lautet es im 1. Schritt: Ruhe bewahren!

    Dann folgt Schritt 2:
    Ende März habe ich begonnen, die Fläche mit Kalkstickstoff zu düngen. Wohldosiert eingesetzt (!!!) ist es nicht nur ein altbewährter Dünger, er dämmt auch verschiedenes Getier ein, was den Rasen später im Frühjahr Mitleidenschaft ziehen kann. Wer mehr über diesen fast schon vergessenen Dünger wissen möchte, kann sich hier unter diesem Link schlaumachen:

    http://www.unkrautvernichter-shop.de/Kalkstickstoff-PERLKA-25-kg.html

    Beachten sollte man hier, dass der Einsatz von Kalkstickstoff schon einer Art "Roß-Kur" gleicht. Nicht alle Gräser vertragen das Substrat schadlos. Sollte der Rasen nach dem Winter nur geringe bis gar keine Schäden aufweisen, dann ist hier eher abzuraten und mit herkömmlichen Dünger zu agieren.

    Schon nach knapp zwei Wochen und immer noch etlichen kalt-frostigen Nächten hat der Dünger hat seine erste Wirkung entfaltet: Hallelujah, es sprießt, wenn auch nur vereinzelt, GRÜN. Aber Rasen ist das noch nicht!

    Zeit für Schritt 3: Der erste Schnitt nach dem Frühjahr.

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    Schritt 3: Das erste Mal mähen in diesem Jahr – viel, viel später als sonst.
    Der Spindelmäher blieb vorerst noch im Schuppen. Zum Einsatz kam der klassische Sichelmäher.
    Warum? Er sammelt brav vom Winter verbliebenes Geäst und Blätter auf, außerdem kann ich mit dem Mäher über 4,0 cm kürzen, was dem Rasen gut tut. Denn für die Erholungsphase nach der kalten Jahreszeit ist ein bisschen mehr Blattmasse gut für die künftige Regeneration.

    Trotzdem noch mal nach dem Einsatz der Perlka-Düngers die Bodenlebewesen begutachtet. Habe ca. 15 Proben mit den Schwab Reparaturstecher an unterschiedlichen Stellen vom Rasen entnommen und das gefunden Getier aussortiert. Die Zahl der Regenwürmer hat sich im Vergleich zur letzten Probe – vor dem Einsatz der Düngers – deutlich reduziert. In alle Proben konnte ich nur einen "Wurm" entdecken, der eventuell einer Tipula-Larve ähnelt (Der graue Wurm links unter im Bild). – Einen massiver Tipula-Befall lässt sich ausschließen.

    Jetzt müsste eigentlich das Topdressing und die Nachsaat dran sein. Es war alles bestens für das Wochenende vorbereitet. Sand sowie Mutterboden bestellt, Rasensamen auf Lager und mindestens 3 Tage Arbeitszeit freigehalten.

    Habe aber vorher die Wettertabelle meiner Region gründlich geprüft und es ist nicht empfehlenswert zum jetzigen Zeitpunkt den Rasen neu anzulegen. Wichtiger Orientierungspunkt sollten immer die Nachttemperaturen sein. Diesen sollten mindesten zwei Wochen lang nicht unter 10 Grad liegen. Wenn man dann noch weiß, dass für die Keimung nicht nur die Lufttemperatur, sondern die Bodentemperatur (um die 10 Grad) entscheidend ist, dann kann man sich vorstellen, dass es eine Weile braucht, bis eine Saat Sinn macht. Da bis Ende April hier keine Trendwende in Sicht ist, wäre das Wochenende um den 8. Mai rum der frühstmögliche Termin für eine gelungene Aussaat. So das Wetter mit natürlich mitspielt... – Also, Sand und Muttererde wieder abbestellt und jetzt die Frage: Was mache ich mit dem nun freien Wochenende?

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Machst alles neu oder nur die geschädigkten Bereiche?



    Hallo mibaki,

    um die geschädigten Bereiche kümmere ich mich intensiv, aber auch die gesamte andere Fläche erhält ein Topdressing und eine Nachsaat. Durch den Winter und einer intensiven Regenwurm-Aktivität sind viele Unebenheiten auf der Fläche entstanden. Wenn man seinen Rasen mit einem Spindelmäher kürzt, dann wird das zu holprig.
    Anbei mal eine Übersichtsaufnahme von zwei Teilflächen

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Tipula Fahndung – Klappe die Zweite!

    Rasendoktor schrieb:
    Zieh mal in den Randbereichen zum gesunden Gras Pflanzen aus und kontrolliere ob noch gesunde Wurzeln daran sind. Wenn sie abgefressen sind ,werden es Tipulalarven sein ,die man dort auch noch finden wird.
    Das großflächige Absterben ist verdächtig. Gruß von Rasendoktor



    Hallo Rasendoktor,

    hier erlaube ich mir mal, Deine PN an den Anfang dieses Thread's zu stellen.
    Nachdem ich bei der ersten Untersuchung nur auf eine magere Tipaula-Larve, dafür aber auf viele Regenwürmer gestossen bin, habe ich mich an diesem Wochenende noch mal auf die Suche begeben.

    Die Vorgehensweise ist identisch gewesen, doch habe ich mich mehr auf die Randbereich der gelben Stellen konzentriert. Wieder entnahm ich gut 15 Proben mit dem Reparaturstecher in 12 cm Tiefe und diesmal war die Wurmausbeute noch magere. Durch die Trockenheit der letzten Wochen hier in meiner Region, gab es kaum noch Regenwürmer – exakt einen konnte ich aus der Erde bergen und dazu noch zwei anderen Gesellen: einer sieht aus wie ein kleiner Engerling und der Dritte im Bunde ähnelt verdammt nahe einer Tipula-Larve. Diese ist jedoch gelblich verfärbt. Entweder geht es dem Wurm nicht so gut (Wäre zu schön, um wahr zu sein!!!) oder es handelt sich um eine weitere Entwicklungsstufe der Larve. Die meisten Darstellungen der Larve im Netz zeigen eher eine gräuliche Larve, wenige Aufnahmen zeigen diese auch in gelblicher Färbung. Muss wohl doch die gute alte Tipula sein.

    Einen massiven Fressschaden an den Wurzeln im geschädigten Bereich kann ich im Vergleich zum ungeschädigten Bereich schwierig bis gar nicht erkennen.

    Deine Tipula Diagnose ist richtig, das Schadbild ist typisch.


    Ja, da gehe ich gerne mit: „Das Schadbild ist typisch.“
    Ich gehe davon aus, dass ein Tipula-Befall für den Zustand meines Rasens verantwortlich ist. Doch er ist nicht massiv. Vielleicht hat der gute alte Perlka-Dünger doch seinen Job getan. Weiterhin kann ich keine weitere Ausbreitung der Schadstellen beobachten, vielmehr regenerieren die gelben Flächen Woche für Woche. Das ist ungewöhnlich, ist mir doch bekannt, dass die Haupt-Fressaktivitäten der Tipula-Larven im April eigentlich erst so richtig beginnen.

    Kein Risiko! Bevor es in der kommenden Woche an die „Renovierung“ der Rasenfläche geht, wird ein neues holländisches Mittel seine Anwendung finden. „TIPULEX“ heißt es, ist nicht ganz billig (Anwendung ca. 75,00 Euro pro 200 qm), soll aber das Zurückdrängen des Tipula-Befalles befördern. Hier ein Link mit weiteren Infos zu dem Mittelchen:

    http://www.tuinkenner.nl/shop/green...anulat-tipula-larven-und-engerlingen-10kg/?p=

    Ob das nur in Holland zu erwerbende Pülverchen seinen Preis wert ist, wird sich hier in diesem Thread zeigen. Wohl bekomm’s, meine liebe Tipula!

    Gruß der Rasenmaster
     

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  • Micky1980

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    Hallo Rasenmaster, google mal bitte nach "Drahtwurm". Dieses glebe Kriechteil sieht ganz danach aus.
     
  • Rasenmaster

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    Der heiße Draht zum Wurm

    Hallo Rasenmaster, google mal bitte nach "Drahtwurm". Dieses glebe Kriechteil sieht ganz danach aus.



    Hallo Micky1980,

    vielen Dank für Deinen Hinweis. Hab mir mal das Tierchen gegoogelt und in der Tat, Du hast recht: Es handelt sich ein Exemplar des Drahtwurmes. (Siehe links unten ein Foto aus dem Netz und rechts unten ein Vergrößerungsausschnitt von meiner Aufnahme).

    Ist im Grunde ein Schädling, der bevorzugt Nutzpflanzen angreift, aber auch Rasen hat natürlich Wurzeln. Die Annahme, dass es sich um den Drahtwurm handelt wird unterstützt dadurch, dass die befallene Fläche auch noch gleichzeitig schneeschimmelartige Schäden aufweist. Wo der Drahtwurm zuschlägt ist ein Pilz nicht weit.

    Wie ich ebenso lesen konnte, mag der Drahtwurm keine kalkhaltigen Böden. Ich werde deshalb bei der Renovierung meiner Rasenfläche die stark befallenen Stellen noch mal mit PERLKA-Dünger (Kalkstickstoff) behandeln.

    Vielen Dank und Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Komatösen Rasen aus Winterschlaf retten – Schritt 3

    Schritt 3 – Topdressing & Neusaat

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    der Rasenmaster ist zwar immer fleißig in seinem Außenrevier, war dafür aber etwas faul im Innendienst, sprich am Schreibtisch: Bereits in der letzten Woche wurde fast komplett ein verlängertes Wochenende der Grundsanierung meiner Rasenfläche gewidmet. Freitag in der Früh ging es los und pünktlich zu den ersten Regenschauern am Sonntagmittag – nach einem sehr sonnigen Wochenende – war alles geschafft.

    Gut 3,5 Tonnen Sand wurden mit 1.500 Liter Blumenerde vermischt und auf die Fläche verbracht. Davor galt es aber erst einmal knapp 270 qm mehr oder weniger noch vorhandenen Rasen mit dem Sichelmäher auf 4mm einzukürzen, dann maschinell zu vertikutieren (Wenn der Rasen so mies aussieht, darf ruhig mal ordentlich vertikutieren werden... Ende der Diskussion!!!) gründlich auszuharken und dann noch mal mit dem Spindelmäher auf 3mm nachzukürzen.

    Im letzten Winter hat sich mein Rasen zu einer regelrechten zoologischen Heimstätte für Schädlinge unterschiedlichster Natur entwickelt.
    Neben Tipula-Larven, tauchten auch noch Drahtwürmer auf und die neuesten Bewohner, die sich nach dem Kurzschnitt und dem Vertikutieren zeigten, waren unzählige Schnecken. (Siehe unten beigefügte „Fahndungsfotos“).

    Für die Drahtwürmer gab es vor der Neusaat noch mal eine ordentliche Portion 30g/qm Kalkstickstoff-Dünger, die Tipula-Larven wurden mit TIPULEX „beglückt“. Das Mittelchen ist nur im Internet über einen speziellen Händler zu beziehen und verspricht eine deutliche Reduzierung des Bestandes in den kommenden 6 Wochen nach der Anwendung. Ein an sich teurer Spaß, kostet doch die Anwendung für ca. 200 qm knappe 90 Euro – eine vorausschauende Anwendung von Nematoden im September/Oktober schlägt nur mit einem Bruchteil der Ausgaben zu Buche. Für die Schnecken übrigens gab es eine dosierte Portion Schneckenkorn. Wohl bekomm’s!

    Nach den mechanischen und chemischen Bodenvorbereitungen wurde dann Grasamen von Rasana Top Headstart von Eurogreen ausgebracht. Hierbei wurde etwas großzügiger kalkuliert, da ein täglicher Anflug hungriger Spatzen abzusehen ist.

    Jetzt lassen wir es mal entspannt wachsen....

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Knarf81

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    Habe mich jetzt mal kurz bei den Holländern wegen Tipulex eingelesen. Da steht geschrieben, dass die dadurch vertrieben werden, in dem sie betäubt werden und nicht mehr fressen können. Was bedeutet das mit dem betäuben genau? Sterben die Larven dadurch ab? Wenn dem so wäre, würde ich das Produkt auch bestellen und lokal auf den Belasteten Stellen anwenden, also nicht vollflächig. Wie ich vorhin nämlich feststellen musste, scheinen bei mir immer noch Larven im Boden zu sein, weil sich braune Stellen auf der Rasenfläche zeigen. Habe noch keinen Spaten angesetzt, bin mir aber ziemlich sicher das es Tipula sind. Das checke ich morgen aber ab.
     

    mibaki

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    Respekt respekt...

    Da hast Dir ja wirklich Arbeit gemacht.

    1.500Liter Blumenerde? Was hast denn da für eine verwendet?

    Bei dieser Menge ja durchaus ein Kostenargument oder??
     

    Knarf81

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    Hallo,

    kurzer Nachtrag zu meinem Schadfall. Es sind keine Larven die den Rasen zerstören. Es handelt sich um Rotspitzigkeit, bedingt durch das momentane Wetter. trotzdem bleibe ich an deinem Thema mit dem Mittelchen dran!

    Grüße Frank
     

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    Rasenmaster

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    Komatöser Rasen kann kosten

    Respekt respekt... Da hast Dir ja wirklich Arbeit gemacht. 1.500Liter Blumenerde? Was hast denn da für eine verwendet? Bei dieser Menge ja durchaus ein Kostenargument oder??


    Hallo mibaki,

    die Kosten blieben überschaubar. Der Sand inklusive Anlieferung beliefen sich auf 122,00 Euro. Die Blumenerde gab es im Angebot beim Baumarkt mit den Biber im Logo und kostete pro 40 Liter Sack 1,79 Euro. Das macht ca. 68,00 Euro für die Gesamtmenge aus. In der Summe also 190,00 Euro plus Grasamen für 75,00 Euro von Eurogreen = 265,00 Euro.
    Wenn man so bedenkt, wieviel andere Gartenbesitzer allein für neue Pflanzen und Sträucher im Frühjahr in der Summe ausgeben, halten sich die Aufwendungen in überschaubaren Bereich bei 270 qm (1 Euro für 1 qm Rasen).

    Gruß der Rasenmaster
     

    Knarf81

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    AW: Komatöser Rasen kann kosten

    ...
    Wenn man so bedenkt, wieviel andere Gartenbesitzer allein für neue Pflanzen und Sträucher im Frühjahr in der Summe ausgeben, halten sich die Aufwendungen in überschaubaren Bereich bei 270 qm (1 Euro für 1 qm Rasen).

    Gruß der Rasenmaster


    da musste ich eben mal schmunzeln, habe gerade erst knapp 1000,- für Sträucher,Blumen etc ausgegeben:) Garten ist schon ein Geldfresser, aber...egal, es macht Spaß:D
     

    Rasenmaster

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    Komatösen Rasen aus Winterschlaf retten – 4. Geduld

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    zwei Wochen sind seit der Generalüberholung vergangen. Zu sehen ist die Fläche nach einem ersten vorsichtigen Schnitt mit einem Spindelmäher (ein Sichelmäher saugt unter Umständen die guten Rasensamen auf). Das vorhandene Gras war dann doch schon etwas arg lang.

    Einen Aufgang der neuen Saat kann noch nicht beobachtet werden. Kein Wunder, schließlich waren die Bedingungen in den vergangenen 14 Tagen nicht optimal. In der ersten Woche war es noch zu kalt und in der zweiten Woche schien zwar die Sonne wärmend auf den Boden, aber eine kontinuierliche scharfe Briese trocknete die Oberfläche immer fix aus. Deswegen wurde die Fläche wiederholt mit Torf abgestreut. In der Blumenerde enthalten noch eine zusätzliche Portion Samen als Strategie gegen hungriges Federvieh.

    Aus mir unerfindlichen Gründen reduzierte sich der Spatzenanflug in der zweite Woche deutlich. Während in der ersten Woche am ganzen Tag Heerscharen von Spatzen über die Fläche herfielen, schauen jetzt nur noch vereinzelt ein paar hungrige Artgenossen vorbei... – versteh einer die Spatzen?! – Vielleicht sollte ich doch mein geliebtes US-Verbotsschild aus dem Schuppen holen und auf der Fläche platzieren. Vorausgesetzt einer von den Spatzenfreunden hat Abitur oder wenigstens Englisch auf der Abendschule und twittert es an die Kollegen weiter...

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Komatösen Rasen aus Winterschlaf retten - Nachsaat

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    hier noch ein kurzer Bericht – leider mit 10 Tagen etwas verspätet, denn die Foto-Dokumentation stammt bereits vom 18. Mai, als sich der komatöse Rasen in der 3. Woche befand.

    Wenn nach drei Wochen immer noch kahle Stellen vorzufinden sind, dann sollte recht bald der Entschluss zu einer Nachsaat getroffen werden.

    Die Bedingungen der letzten Wochen waren alles andere als günstig: Spatzenfrass, eine trockene Witterung und kalte Nächte ließen die Saat nicht so wie gewünscht aufgehen.

    Es wurde eine Mischung aus Muttererde, versetzt mit einer ordentlichen Portion Rasensamen, auf die Fehlstellen aufgebracht. Das Ganze dann mit feinem Grasschnitt abgestreut. Habe diese Methode hier zum ersten mal angewendet und bin mit dem Resultat mehr als zufrieden.

    Jetzt – bereits 10 Tage später – kann ich kaum von Spatzenhorden berichten, die noch vor wenigen Wochen in kurzen Intervallen die Fläche heimsuchten. Auch bleibt der Boden länger feucht und erleichtert somit die Keimung.

    Ein neues Update ist in der sechste Woche hier zu erwarten.

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Geht leider doch nicht – Komatöser Rasen weiter komatös

    Absicht zu Beginn dieses Threads war ja für eine gewisse Tiefenentspannung zu sorgen. Es muss doch möglich sein, mit einer gründlicher Sanierung und in Verbindung mit teuren Chemikalien einen Rasen, der im Winter und Frühjahr massiv von einem Tipula-Befall geschädigt war, wieder in Form zu bringen.

    Heute – fast zwei Monate nach den Sanierungsmaßnahmen – kann ich konstaniert feststellen: die Mühe und das Geld kann man sich sparen. Nur eines ist gewonnen: die Einsicht, dass man diesen Befall, ist er erstmal manifest, einfach aushalten muss und auf keinen Fall die Tipula Prävention im September/Oktober versäumen darf.

    Auf dem ersten Bild in der ersten Reihe links ist der Zustand des Rasen am 09. April vor den Sanierungsmaßnahmen ersichtlich.

    Auf der Aufnahme rechts die zwischenzeitlichen Erfolge drei Wochen nach der Neusaat, dem Einsatz vom Perlka-Dünger und Tipulex.

    Und schließlich auf dem linken Foto in der zweiten Reihe der Zustand der Fläche am 13. Juni, knapp zwei Monate nach den Sanierungsmaßnahmen.

    Zu erkennen ist, dass der Rasen wieder in seinen alten Zustand zurückgefallen ist. Fast keine Veränderung zur Aufnahme vom 09. April. Alle Maßnahmen haben nicht gefruchtet und man steht wieder am Anfang. Sichtbar sind hier die Sekundärschäden (vertrockneter Rasen nesterförmig angeordnet), entstanden aus einem Primärschaden, den abgefressenen Wurzelwerk.

    Also merke, ist eine Rasenfläche nachhaltig von einem Tipula-Befall geschädigt, sind die alle nachfolgenden Bemühung vergebens. Hier gilt es nur abzuwarten bis die Tipula-Larve ihr viertes Stadium – die Verpuppung – erreicht hat. Dann ziehen sie sich zurück und stellt die Fressaktivitäten ein. Das passiert zum Glück jetzt, Mitte Juni. Es ist also nahezu überstanden. (Siehe auch Grafik rechts unten!)

    Was bleibt als Fazit:
    1. Es macht in jedem Falle Sinn im September/Oktober eine Tipula-Prävention mit Nematoden (Steinernema carpocapsae) durchzuführen. Das spätere Schadbild ist immens und die Aufwendung für das Ausbringen der Nemotoden ist zeitlich und finanziell sehr übersichtlich.

    2. Sanierungsmaßnahmen nach einem Tipula-Befall machen erst ab Mitte Juni Sinn, wenn die Larven ihr letztes, inaktives Stadium (Verpuppung) erreicht haben.

    3. Keines der auf dem Markt erhältlichen Mittel schafft eine hundertprozentige Abhilfe. Ist die Tipula erstmal im Boden, dann ist es um den Rasen geschehen.

    Ein kleiner Trost bleibt: Die Tipula-Larve macht keinen Halt vor dem Poa annua. Selbst hier hat das Ungrass auch mal verloren.
    Deswegen ein Wink in Richtung Gen-Labor: Tipula-Larven gentechnisch so manipulieren, so dass nur das Wurzelwerk der Poa annua mögen. Und ein anderer Wink an das Zirkus-Labor: Tipula-Larven vielleicht so abrichten, dass sie nur auf die Wurzeln des Poa annua stehen. – Das wäre doch mal eine Innovation!

    Dieser Thread ist somit noch nicht beendet. Ich werde berichten, wie sich der Rasen nach den neuen Sanierungsmaßnahmen ab Mitte Juni vielleicht wieder erholt.


    Gruß der Rasenmaster
     

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    Komatösen Rasen - Der 2. Rettungsversuch

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    die Wartezeit ist vorbei! Möchte man der der Tipula-Forschung ausreichend Glauben schenken, dann ist jetzt die richtige Zeit für die Renovierung eines von der Wiesenschnake geschädigten Rasen gekommen.

    Ab Mitte/Ende Juni verpuppen sich die Larven und stellen die Fresstätigkeit ein. Also immer noch genug Puffer bis die neuausgebrachte Nachsaat die ersten Wurzeln ausgebildet hat.

    Da für meine Region ab Donnerstag eine eher feuchte Witterung vorausgesagt wurde, fiel kurzerhand die Entscheidung mit dem zweiten Anlauf der Rekultivierung zu beginnen
    Das betroffene Stück wurde gründlich ausgeharkt und eine Mischung aus Muttererde und Rasensamen ausgebracht. – Jetzt mal gucken, ob es für den komatösen Rasen noch Hoffnung in diesem Jahr gibt... – ich werde hier berichten.

    Gruß der Rasenmaster
     

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    grisu71

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    Kann es vielleicht sein, dass dein zweiter Schaden ein Trockenheitsschaden war?

    Die jungen Gräser hatten bestimmt noch nicht so lange Wurzeln wie die Alten. Etwas zu wenig Wasser und es sind die Jungen vertrocknet - die Alten aber nicht.
     

    Parzival

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    Kann es vielleicht sein, dass dein zweiter Schaden ein Trockenheitsschaden war?


    Lieber Grisu71, glaubst Du wirklich, dass einem Mann, der mehre Tonnen Erde auf seiner Wiese ausbringt, den erlesensten, selbst getesteten Rasensamen einbaut, das Ganze auch noch liebevoll und eloquent für uns hier dokumentiert, ein Quadratzentimeter dieses Rasens vertrocknen könnte?
    Eher nicht!

    Wobei ich auch erstaunt bin, was diese Biester für Verheerungen anrichten. Ein Projekt ohne Chemie wäre natürlich ein Waschbärenpärchen….
     

    grisu71

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    Kann mir das ehrlich gesagt auch nicht vorstellen.

    Ich finde es nur erstaunlich das die Biester wieder genau an der gleichen Stelle zugelangt haben.
     

    Rasenmaster

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    Komatöser Rasen auf der Durststrecke

    Kann es vielleicht sein, dass dein zweiter Schaden ein Trockenheitsschaden war?


    Hallo grisu71,

    Deine Beobachtung ist nicht falsch. Klar schaut es wie ein Trockenschaden aus. Die vertrockneten Gräser entstehen, weil die Larven die Wurzeln abfressen und somit der Rasen nicht genügend Wasser aufnehmen kann.

    Gruß der Rasenmaster
     

    Rasenmaster

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    Tipula-Bekämpfung – Theorien, Prophylaxe & Erkenntnisse

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    bis in den Juli herein hat es gedauert, bis endlich die Tipula-Spuren des Frühjahres getilgt waren. Leute, ich kann Euch berichten: Tipula ist nicht lustig!!!

    Etliche Nachsaat-Versuche endeten im selben Disaster – am Ende ergab sich immer das ähnliche Bild:

    TIPULA: 1 – RASENMASTER: 0

    Erst ab Mitte Juli regenerierte sich die Fläche sichtbar und eine abschließende Nachsaat zeitigte ihren Erfolg. Interessant dabei war eine Beobachtung an einem späten Sommerabend.

    Während der Rasenmaster auf seiner Terrasse sitzend den Blick schweifen ließ, bemerkte er, wie die späte Abendsonne Teile seiner Grünfläche beschien und inmitten dieses späten Lichtscheins ein Schwarm Mücken im fahlen Abendlicht tanzte. Die Mücken tanzten dort, wo die Schäden der Tipula singulär am deutlichsten ausgeprägt waren. Kann es also sein, dass für die Eiablage der Wiesenschnake nicht unbedingt die warme Tagessonne, sondern vielmehr die späte Abendsonne entscheidend ist? Keine Ahnung, wie die Wiesenschnake tickt! Fakt ist, dass jeder Rasenliebhaber keinen Euro an der Prävention von Tipula-Schäden sparen sollte. Denn die Behebung der entstandenen Schäden ist bei weitem teurer als der prophylaktische Einsatz von Nematoden.

    Von Ende September bis Mitte Oktober geht das enge Zeitfenster für eine erfolgreiche Tipula-Bekämpfung. Es handelt sich um einen Versuch am lebenden Tier. Hier muss natürlich das Wetter mitspielen. Es darf nicht trocken sein, es darf nicht sonnig und es darf nicht zu kalt sein... – im Grunde ist englisches Wetter erwünscht.

    Das lässt sich in einem Zeitraum von 3 – 4 Wochen nicht unbedingt herzaubern. Da der Rasenmaster recht langfristig die Wetterprognosen gecheckt hat, entschied er sich lieber für warm, sonnig und trocken (Ende September), als eher für feucht und sehr kalt. (Anfang/Mitte Oktober – heute gab es den ersten Bodenfrost!). Zwölf Grad muss der Boden haben, damit sich die Nematoden den jungen, dünnhäutigen Tipula-Larven nähern können.

    Ob die Entscheidung über den Zeitpunkt richtig war, die Ausbringung der Nematoden in den späten Abendstunden und die einwöchentliche zusätzliche Bewässerung ihren Niederschlag finden wird, zeigt sich dann im Winter und Frühjahr des kommenden Jahres.

    Gut 80,00 Euro hat die Behandlung von knapp 300 qm gekostet. Die Nematoden wurde von „e-nema“ pünktlich geliefert und mitbestellt wurde auch „Nema-Quick“ – eine Art Tensid, welches die Oberflächenspannung des Gießwassers herabsetzt, so dass die Nematoden besser in den Boden gelangen können.
    Schwierig stellte sich dabei heraus, den Inhalt einer Gießkanne von 10 Liter auf 100 qm gleichmäßig zu verteilen. Das geht schwerlich und ich werde bei der Anwendung im nächsten Jahr das Ganze eher auf 20 Liter verdünnen. So erreicht man alle Stellen gleichmäßiger.

    Schauen wir mal, ob es etwas gebracht hat. Noch sieht der Rasen toll aus. Der Rasenmaster wird Euch im Frühjahr berichten, ob es dann endlich heißt:

    RASENMASTER: 1 – TIPULA: 0

    „DANKE!....BITTE!“


    Gruß der Rasenmaster
     

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    grisu71

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    Hallo Rasenmaster, hallo liebe Freunde des gepflegten Grüns,

    ich bin ja ähnlich vorgegangen. Hatte ja auch Anfang diesen Jahres große Schäden durch Tipula.

    Habe vorige Woche Mittwoch Nematoden ausgebracht und hoffe diese konnten schon etwas anrichten, denn jetzt ist es zu kalt. Ich hätte besser eine Woche früher damit anfangen sollen. Mann konnte aber noch vor zwei Wochen bei uns die Wiesenschnaken beim Eier ablegen im Rasen beobachten.

    Auf der der Seite heißt es ja das die Nematoden unter 12 Grad inaktiv werden. Wenn es dann wieder wärmer wird, werden Sie dann wieder aktiv?

    Das Ausbringen der Nematoden mit der Gießkanne auf einer Fläche von 400qm werde ich wohl so nicht mehr machen und mir beim nächsten mal den Nema-Sprayer gönnen.
     

    Rasenmaster

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    Tipula-Prophylaxe: Nachträgliche Einsichten

    Hallo grisu71,

    Habe vorige Woche Mittwoch Nematoden ausgebracht und hoffe diese konnten schon etwas anrichten, denn jetzt ist es zu kalt. Ich hätte besser eine Woche früher damit anfangen sollen. Mann konnte aber noch vor zwei Wochen bei uns die Wiesenschnaken beim Eier ablegen im Rasen beobachten.

    Das hatte ich Dir bereits in einem anderen Thread angedeutet. Es wird vermutlich zu kalt. Aber wie man es macht... – Ist auch schwierig den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, zumal Wetterprognosen, die länger als 3 Tage gehen sollen sowieso mit Vorsicht zu genießen sind. Es bleibt ein Glücksspiel mit dem Experiment am lebenden Getier.

    Wenn es dann wieder wärmer wird, werden Sie dann wieder aktiv?


    Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten. Kannst ja mal bei e-nema direkt anrufen und Dir eine Information geben lassen. Würde mich auch interessieren.


    Das Ausbringen der Nematoden mit der Gießkanne auf einer Fläche von 400qm werde ich wohl so nicht mehr machen und mir beim nächsten mal den Nema-Sprayer gönnen.

    Ich werden bei der nächsten Anwendung ebenso mir den Nema-Sprayer besorgen. Hatte kurzweilig überlegt eine herkömmliche Sprühflasche, wie sie zum Ausbringen von Spritzgut benutz wird, anzuwenden. Habe mich dann aber von dem Gedanken verabschiedet, da ich nicht weiß, was der darin erzeugte Überdruck mit dem armen Getier anrichtet.

    Gruß der Rasenmaster
     

    Rasenmaster

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    Geht doch! – Wieder schöner Rasen geht in den Winter

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    ein bestechend schöner Herbst mit teilweise fast frühlingshaften Temperaturen hat die Rasenaktivitäten bis fast in die Adventszeit hinausgezögert. Das Grün sieht fit aus und alle Tipula-Schäden der Vormonate sind nun endgültig rausgewachsen.
    Anbei noch mal ein Blick in den April 2015 zu Hochphase der Fressaktivitäten (Ja, so schlimm kann das aussehen!) und daneben im Vergleich eine aktuelle Aufnahme.

    Der Rasenmaster ist gespannt, ob sich der Einsatz der Nemotoden gelohnt hat und es auch im April 2016 nahezu so grün ausschaut.

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Rasenmaster: Tschüss 2015!!!

    Hallo Freunde des gepflegten Grüns,

    fast wieder ein neuer Rekord! Letzte Maht am 21. November. Bisher nur getoppt vom extrem warmen Winter 2013. (Hier erfolgte die letzte Macht am 28. November und die Frühjahresmaht am 28. Februar).

    RiP – "Rest in Peace" – wie die Amis gern schreiben. Der Winter kann kommen und der Rasenmaster feiert ausgelassen das Ende der Saison.

    Gruß der Rasenmaster
     

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    grisu71

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    Hallo Rasenmaster,

    hattest du wieder Tipula Schäden oder hatte die Behandlung Wirkung?

    Bin mir noch nicht ganz sicher aber bei mir sind noch leichte Schäden. Habe auch Tipula in der Erde gefunden. Allerdings war da kaum Leben drin! Muß mir das noch genauer anschauen.

    Übrigens habe ich irgendwo lesen können, dass die Nematoden den Winter überleben können wenn es nicht zu kalt geworden ist.

    Überlege ob ich diesen September wieder eine Behandlung durchführen soll.
     
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    Rasenmaster

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    Komatösen Rasen aus Winterschlaf bestens erwacht

    Hallo grisu71,

    ich kann Dir in diesem Jahr absolute Entspannung von der "Tipula-Front" berichten. Entweder haben die hier aufgeführten Maßnahmen ihre Wirkung getan oder die Schnaken fanden im letzten Spätsommer meinen Rasen für die Eiablage nicht so attraktiv... ich weiß es nicht wirklich. Glaube aber, dass die Nematoden einen guten Job getan haben.

    Anbei zwei Fotos von meiner Rasenfläche im frühen März diesen Jahres nach dem Winter und vor dem ersten Schnitt. Das Ergebnis finde ich sehr gut und mittlerweile hat sich der Rasen auch bestens erholt und ist in einem super Zustand!

    Gruß der Rasenmaster
     

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    Rasenmaster

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    Ein Zuviel an Pelka

    Ich sehe da aber unschöne helle Flecken:D

    Hallo Marmande,


    ja das ist richtig. Doch die Flecken wurde nicht von der Tipula erzeugt, sondern sind ein paar überdüngte Stellen. Hier habe ich den Polka Kalkstickstoff etwas zu stark dosiert. Diese Stellen sind natürlich längst rausgewachsen.

    Gruß der Rasenmaster
     

    Marmande

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    Das war eher als Scherz gemeint;)

    Habe auch einige verbrannte Stellen im Rasen.
    Nach dem gestrigen Unwetter dürfte der Dünger
    endlich ausreichend verteilt sein.
     
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