Fadenalgen in den Tannenwedeln. Was nun?

GHOST.Rider

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Hallo,

wir haben einen Teich im Garten, der einen Flachwasserbereich hat (20-30 cm tief), in dem viele Tannenwedel stehen. Diese Fläche beträgt etwa 2,5 qm.
Seit Wochen wachsen nun immer wieder Fadenalgen zwischen den Wedeln, die sobald es geht mit einem langen Stab aufgewickelt und rausgezogen werden. Das ist allerdings jedesmal eine Friemelarbeit.
Dabei werden auch immer einige Tannenwedel beschädigt oder mit rausgezogen und von den Algen bleiben Reste drin, welche danach munter weiterwachsen können.

Welche Möglichkeit gibt es, den Algenwuchs möglichst gering zu halten?
Der Teich ist nicht überdüngt. Das Wasser ist schön klar, zum Wasser reinigen und Nährstoffe aufnehmen sind Wasserpest und Schwimmfarn drin, es gibt drei verschiedene Schneckenarten und Fische (Moderlieschen, nicht zu viele), welche neben Kleingetier ja auch ganz gerne mal Algen knabbern sollen.

Grüße,
Christopher
 
  • Rommi

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    Hallo,

    haste auch Posthornschnecken drin, die machen sich eigentlich gern über die Fadenalgen her, ebenso die Spitzschlammschnecken.

    Wasserpest ist eine Unterwasserpflanze wieviel hast Du davon im Teich und ist sie die einzige Unterwasserpflanze?

    Schwimmfran nimmt nur im oberflächlichen Wasser die Nährstoffe auf, da könntest Du evtl. noch die Wasserhyazinthe und den Wassersalat mit rein geben.

    Welche anderen Pflanzen sind denn noch im Teich oder Teichrand und mit was hast Du sie eingepflanzt?

    VG
    Rommi
     

    GHOST.Rider

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    Hi,

    ja, Posthornschnecken und Spitzschlammschnecken sind drin und auch Sumpfdeckelschnecken.
    Außer der Wasserpest, die etwa in einem runden Kreis von 1,5 m Durchmesser wächst und gelegentlich etwas ausgelichtet wird, weil mittendrin die Seerose ist, sind noch fünf Krebsscheren im Teich.
    Und eben für die Oberfläche etwas Schwimmfarn, der jetzt erst richtig anfängt sich zu vermehren. Zwei Wasserhyazinthen kommen demnächst noch ins Wasser.

    An Pflanzen gibt's eine Seerose, die jetzt aber erst nur wenige Blätter hat, und als Randbepflanzung ein paar der üblichen Teichpflanzen wie Pfeilkraut, Sumpfiris, Igelkolben, Hechtkraut oder Froschlöffel.
    Eingepflanzt sind die alle in einen Mix aus Lehm, Sand und etwas Gartenerde.

    Der Teich ist schon ein paar Jahre alt und bisher gab's noch keine größeren Probleme. Mal sind halt etwas mehr Algen drin und mal weniger. Je nachdem wie viele heiße Sommertage es gibt, aber im Großen und Ganzen hält sich das mit den Algen in Grenzen. Nur seit letztem Jahr haben wir die Tannenwedel drin und zwischen denen haben es sich jetzt die lästigen Fadenalgen bequem gemacht.
    Die Flachwasserzone liegt eigentlich ein wenig schattig, so dass da nicht den ganzen Tag die Sonne draufknallt.
    Im restlichen Teich sind zurzeit kaum Algen zu finden.
     
  • Rommi

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    Ok, wenn Ihr den Tannenwedel genauso gepflanzt habt wie die anderen Teichpflanzen wundert mich das nicht das Ihr dort jetzt die Algen habt.

    Denn der Mix aus Lehm, Sand und Gartenerde ist mehr als Nährstoffreich, da freuen sich die Algen.
    Gartenerde gehört schon mal garnicht in den Teich, Lehm und Sand kann man muss man nicht. Wenn Euer Teich schon einige Jahre alt ist wäre es auch gegangen den Tannenwedel nur in ein Kies/Zeolith gemisch zu pflanzen und nur direkt zwischen die Wurzel für den Start eine halbe Düngertablette geben, das hätte gereicht. Aus den sich ansamelnden Mulm hätte der Tannenwedel seine Nährstoffe gezogen.

    Ihr könnt entweder den Tannenwedel raus nehmen und neu Topfen oder Ihr nehmt etwas von der Wasserpest und steckt sie in dieses Gemsich zwischen dem Tannenwedel, damit sie einfach auch noch mehr die Nährstoffe raus nimmt.
    Wenn die Wasserpest wuchert wisst Ihr ja warum und müsst sie klein halten bzw. immer etwas Stutzen aber nicht gleich von Anfang an laßt sie einfach erst mal wachsen.

    Die Fadenalen solltet Ihr wenn möglich soviel wie geht raus nehmen.

    VG Rommi
     
  • M

    mutabilis

    Guest
    Stimmt es, dass Walnusszweige das Algenwachstum
    in kleinen Teichen verringern können?
    Oder ist das Geschwätz?

    Gruß
    mutabilis
     

    Rommi

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    Mutabillis

    wenn Du einen braunen toten Teich haben möchtest.

    Das ist Unfug, mit genügend Helfern im Teich bekommt man das auch hin das die Algen nicht überhand nehmen bzw. erst gar nicht in Massen auftreten.

    Ich halte nix von derartigen Experimenten, wichtig sind genügend Unterwasserpflanzen und Teichrandpflanzen die die Nährstoffe aufnehmen, Wasserschnecken und Wasserflöhe sind auch wichtige Helfer. Andere Tierische Helfer kommen allein hin zu. Und ganz wichtig den Teich sein Gleichgewicht finden lassen und nicht immer einen Wasserwechsel nach dem anderen machen, so kann er sich nicht ein pendeln, das dauert je nach größe eines Teiches ein halbes bis drei Jahre.

    Algen sind immer vorhanden mal sieht man sie mal nicht, weil Microskopisch klein, nur weil wir ein klares Wasser haben wollen werden Algen verflucht dabei sind sie auch Helfer. Z. B. Im Frühjahr wenn die Wasserpflanzen noch nicht in der Lage sind die Nährstoffe ein zu bauen da springen die Fadenalgen ein, wenn sie absterben werden sie für die Unterwasserpflanzen zu Nährstoffen die dann loslegen und die nächste Algengeneration muss Hungern.
    Grünes Wasser sind auch Algen da können z. B. die Wasserflöhe helfen, aber nur wenn keine Fische drin sind, oft entsteht grünes Wasser durch Fische weil diese Grundeln den Mulm aufnehmen, aufsteigen und den durchkauten Mulm wieder ausspucken, so gelangen Nährstoffe die abgelagert waren wieder ins Wasser und die Miroalgen schlagen zu, was aber nicht heißen muss dass das Wasser deswegen schlechter ist. Algen geben auch ans Wasser Sauerstoff ab, das sieht man gut bei den Fadenalgen, wenn diese am Boden waren steigen sie nur deshalb auf weil sie zuviele Sauerstoffbläschen gebildet haben die sie nach oben treiben läßt.

    VG
    Rommi
     
  • M

    mutabilis

    Guest
    Ich hab den Walnusszweig nun ganz schnell wieder aus meinem Teich rausgefischt.
    Uiiiii...das hätte schief gehen können.
    Man soll halt nie auf jemanden hören, der sich nicht auskennt.


    Danke für deine kompetenten Antworten. :eek:

    mutabilis
     

    GHOST.Rider

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    Denn der Mix aus Lehm, Sand und Gartenerde ist mehr als Nährstoffreich, da freuen sich die Algen.
    Gartenerde gehört schon mal garnicht in den Teich, Lehm und Sand kann man muss man nicht. Wenn Euer Teich schon einige Jahre alt ist wäre es auch gegangen den Tannenwedel nur in ein Kies/Zeolith gemisch zu pflanzen und nur direkt zwischen die Wurzel für den Start eine halbe Düngertablette geben, das hätte gereicht.

    Als dieser Lehm-Sand-Gartenerde-Mix damals in Maßen in den Teich kam, hatten wir uns vorher extra informiert, was das Beste sei. Teicherde, wie man sie in Geschäften kaufen kann, soll man ja nicht nehmen.
    Also hatten wir im Internet gestöbert, auch in Forum und vielleicht sogar auch in diesem, und oft wurde da ein Mix aus Sand und Lehm empfohlen und angeprießen.
    Ein Experte, der einen Shop hatte und Seerosen und andere Teichpflanzen verkaufte (den Namen weiß ich nicht mehr), hatte da dann sogar die schnöde ungedüngte Gartenerde empfohlen.
    Also haben wir solche zu dem Lehm und Sand-Mix dazu getan, in einer kleinen Menge von ca. 20 Prozent.

    Die Teichpflanzen kommen damit gut zurecht, sie wachsen und gedeihen und die Fadenalgen sind ja eigentlich nur in dem kleinen Bereich der Tannenwedel.
    Dort haben sie sich in den vergangenen zwei Wochen offenbar nicht mehr weitervermehrt.
    Wir belassen jetzt erst mal alles so wie es ist, entfernen neue Fadenalgen wenn nötig manuell, und gucken mal wie sich jetzt alles weiter entwickelt.

    :)
     

    Rommi

    Mitglied
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    Hallo,
    es hat alles seine Vor- und Nachteile, Lehmhaltiger Sand wird oft und gern empfohlen aber dazu noch Gartenerde dazu zu geben ist eigentlich oft ein fast Tod eines Teiches. Auch wenn diese Gartenerde nicht gedüngt ist, weiß zwar nicht wie das geht, jede G-Erde hat eine gewisse Menge an "Dünger" auch wenn Ihr sie nicht gedüngt habt.

    Für mich ist es klar, da die Fadenalgen nur im Bereich der neu gesetzten Tannenwedel auf getreten sind, das da einfach zuviele Nährstoffe vorhanden sind die der Tannenwedel noch nicht aufnehmen kann, er muss sich ja auch erst mal an die neue Umgebung Wasser gewöhnen.
    Also sind die Fadenalgen eingesprungen und übernehmen seine Arbeit die Nährstoffe ein zu bauen. Fadenalgen treten immer dann auf wenn z. B. im Frühjahr die Wasserpflanzen noch nicht soweit sind um die Nährstoffe auf zu nehmen und Sauerstoff ans Wasser ab zu geben, da kommen dann die Fadenalgen und übernehmen den Job.
    Wenn Ihr genau hinschaut werdet Ihr merken das sich so einige Luftbläschen zwischen den Fadenalgen halten, und wenn es zuviele Luftblasen werden kommen die Fadenalgen an die Wasseroberfläche.
    Fadenalgen sind die Polizei des Wassers, ohne sie wäre wohl schon so mancher Teich hops gegangen. Klar sind sie nicht schön aber sie haben auch einen gewissen Nutzen, in Maßen.

    VG Rommi
     
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