Wie behandel ich meine Weinpflanzen?

[Eleisa]

Hallo, ich habe heute erst euer Forum entdeckt und freue mich über den lebhaften Ausstausch hier. Ich habe auch einen kleinen Schrebergarten und werkel sehr gern darin rum. In diesem Frühjahr habe ich zwei Weinpflanzen angepflanzt, er ist auch schön gerankt. Nach dem Pflanzen habe ich ihn einmal mit Hornspänen gedüngt. Jetzt habe ich Mist bekommen, kann ich beim Wein auch etwas davon einbringen, oder ist er nicht dafür geeignet?
Zur Beschneidung habe ich mich vor kurzem informiert, da hieß es im Frühjahr sollte man den Wein beschneiden, da war auch eine genaue Anleitung dazu. Vor kurzem habe ich aber mal gehört, dass bei den Winzern der Wein bei der Ernte beschnitten wird, was ist richtig?
Herzliche Grüße von eleisa

 

[pere]

Hallo Eleisa,

herzlich willkommen im Forum!

Wir haben unseren Wein noch nie gedüngt, aber nimm ruhig den Mist, schaden kanns ja nicht.

Der eigentliche Rückschnitt sollte im Februar erfolgen (nicht erst im Frühjahr, wenn schon Saft in der Rebe ist, dann blutet er wie verrückt!) und im Sommer schneidest du einfach dort weg, wo er stört.

Liebe Grüße
Petra, die nicht so viel Theater um den Wein macht und trotzdem reichlich ernten kann

 

[Mo9]

Petra, die nicht so viel Theater um den Wein macht und trotzdem reichlich ernten kann

Ja.... kann ich bezeugen!
... weil Mo glaubt was pere ihr sagt!

 

[tina1]

Hallo,

Weinreben dürfen niemals mit Mist gedüngt werden.

LG tina1

 

[pere]

Da Mist ein organischer Dünger ist, kann auch der Rebstock damit gedüngt werden, nur ins Pflanzloch darf kein Mist, ansonsten verbrennt die kleine Rebe.

Allerdings muss im ersten Jahr noch gar nicht gedüngt werden, sondern erst im 2. Jahr.

Liebe Grüße
Petra, deren Reben dort stehen, wo jahrelang der Misthaufen war (ist allerdings auch schon 20 Jahre her)

 

[tina1]

Hallo,

sorry, ich lebe im Weinbaugebiet und hab selbst welchen. Das wäre das Allerneuste auf diesem Gebiet und kein Winzer den ich kenne, würde das machen.

LG tina1

 

[niwashi]

Mist ist in Ordnung, so lange er nicht frisch aufgebracht wird, sondern "reif" ist ...

niwashi, der sich auf Winzeraussagen beruft ...

 

[bolban]

Euer Wein ist ja auch zum davonlaufen sauer, evtl durch den Mist?

 

[niwashi]

weil Boxbeutel Likörqualität hat ...

niwashi, der Frankenwein zum Säuern von Rhodendrenbeete verwendet ...

 

[tina1]

Hallo,
ich hab mit den Winzerkollegen gesprochen. Die haben sich (fast) totgelacht. Da hat noch keiner von gehört. Auch nicht der Opa von 93 Jahren.

LG tina1, die nie Mist düngen würde

 

[niwashi]

der Opa hört wohl auch nicht mehr ...

niwashi, der ausm Osten auch keinen guten Wein kennt ... sollte auch zu denken geben ...

 

[barisana]

hallo eleisa
ich habe schon mal was von saale-unstrut wein gehört. der soll gut sein.
probiert habe ich ihn noch nicht. ist jedenfalls bekannt.
und wenn die anderen sich nicht einig sind, dann lass den mist doch einfach weg.
gruss barisana

PS. hab mal gegoogelt unter "mist für rebstöcke"
da wird mist fast überall zur düngung empfohlen.
kannst du selbst nachlesen.

 

[tina1]

hallo eleisa
ich habe schon mal was von saale-unstrut wein gehört. der soll gut sein.
probiert habe ich ihn noch nicht. ist jedenfalls bekannt.
und wenn die anderen sich nicht einig sind, dann lass den mist doch einfach weg.
gruss barisana

PS. hab mal gegoogelt unter "mist für rebstöcke"
da wird mist fast überall zur düngung empfohlen.
kannst du selbst nachlesen.

Wer soll denn viele Hektar Weinberg mit Mist düngen? Da kriegt man ja nicht mal die osteuropäischen Wanderarbeiter überredet. Und es ist absolut nicht nötig. Der Wein wächst an kargen Kalkhängen, Hauptsache ist, er hat Sonne und steht nicht allzutrocken. Besser noch, die Kalkhänge speichern die Sonne und geben sie abends als Wärme ab.
Das Düngen ist ja nicht verboten, aber unnötig.
@niwashi
Und das aus dem Osten kein ordentlicher Wein kommt, dazu kann ich nur sagen, daß sich da wohl die Goldmedaillen verirrt haben. Haben dann wohl den Weg an den Rhein, Neckar oder die Mosel nicht gefunden. Und wenn er Dir nicht bekannt ist, heißt es noch nicht, daß es den nicht gibt.

LG tina1

 

[pere]

PS. hab mal gegoogelt unter "mist für rebstöcke"
da wird mist fast überall zur düngung empfohlen.
kannst du selbst nachlesen.

genau das hab ich auch getan, ansonsten hätt ichs nicht geschrieben!

Liebe Grüße
Petra, die ihre Rebstöcke noch nie gedüngt hat, aber wers machen will......

@tina1
wir sind doch hier alle nur Hobby-Winzer und haben keine Weinberge (ich nichtmal nen Berg)

 

[barisana]

ich habe nur das geschrieben, was ich gelesen habe.
für die richtigkeit bin ich nicht zuständig.
hier einige leseproben:
Die in den Fahrgassen dauerbegrünten Weingärten des Betriebes, deren Rebstöcke in Lenz-Moser-Hochkultur ausgepflanzt sind, werden organisch mit Mist bzw. durch eine Mulchwirtschaft mit Nährstoffen versorgt.


Vor Einbruch des Winters verteilt der Winzer noch organische Substanzen, wie Kompost, Mist und Torf auf den verschiedenen Parzellen. Später wird er noch das zerkleinerte Rebschnittholz in die Erde einarbeiten. Regelmässige Ernten setzen eine planmässige Nährstoffzufuhr voraus.

Voraussetzung für einen biologischen Wein frei von chemischen Rückständen sind reife, gesunde Trauben, die von gesunden Reben kommen. Grundlage dafür ist eine gesunde Erde mit ausgeglichenem Bodenleben. Dieses erhalten wir durch organische Düngemittel wie Mist, Kompost, Urgesteinsmehl Gründüngung Dauerbewuchs mit bodenaktivierenden Pflanzen. Gesunde Weinstöcke sind widerstandsfähiger gegen die zahlreichen Pilzkrankheiten und Schädlinge, die Reben befallen.
also ist mist nun gut oder nicht
ich glaube, bei 1-2 weinreben im privatgarten spielt der mist keine rolle.
gruss barisana

 

[ruppi]

Hallo,
also den Mist lass mal Mist sein und denke daran das die Rebe ein Tiefwurzeler ist!
niwashi, nix für ungut, aber kannst Du mir erklären wie die Winzer an der Mosel den Mist in die Steillagen bringen sollen und dann soll der Mist auch noch auf dem Boden liegen bleiben!!
War wo Mist. Hier noch ein Link für die Winzer:Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau

 

[niwashi]

ich knall gleich mit dem Kopf gegen die Tastatur! - hab ich behauptet, dass Weinberge gedüngt werden?

niwashi, der nur zum Ausdruck brachte, dass reifer Mist als Dünger verwendet werden kann ...

 

[barisana]

@ ruppi
sehr interessant - dieser link
und was sagt er jetzt über düngen mit mist - nichts!

 

[Eleisa]

Hallo, da habe ich ja hier eine Diskussion ausgelöst .
Ich lasse es dann lieber mit dem Mist, Hornspäne o.ä. tun es auch. Oder mein Kompost, den ich im Frühjahr aufs Land bringen möchte. Ich wollte nur irgendwas reinbringen in den Boden, weil es eine Ecke ist, wo jahrelang nichts reingekommen ist zur Bodenverbesserung.
Ich hatte da Himbeeren stehen, die sind dann nach und nach eingegangen, weil immer alles von Girsch überwuchert wurde. Dann habe ich die Ecke (ca. 2 m x 1 m hinter dem Schuppen, Südseite) mehrmals gründlich umgegraben, die letzten 2 Himbeeren und den Girsch entfernt (es ist auch nichts mehr hochgekommen vom Girsch) und habe im Frühjahr den Wein gepflanzt. Ich hoffe ja, dass er nächstes Jahr erstmals trägt, die Verkäuferin von der Baumschule hat mir erzählt, er könne sogar schon dieses Jahr tragen, tat er aber nicht .
LG Eleisa

 

[tina1]

Hallo Eleisa,
hier ist doch ein Diskussionsforum. Also keine falsche Bescheidenheit.
Was hast Du denn für eine Rebe und in welcher Gegend wohnst Du?

LG tina1

 

[Eleisa]

Ich habe eine grüne und eine blaue Sorte, die Namen weiß ich leider nicht aus dem Kopf, da muss ich erst mal im Garten nachschauen, habe die Schilder noch an den Pflanzen hängenlassen. Ich wohne in der Cottbuser Gegend.
LG Eleisa

 

[igel]

Hi,

hab' selber vor 3 Jahren eine junge Weinrebe (rot) an der Südseite meines Gartenhauses gepflanzt. Nie gedüngt, aber bei Trockenheit etwas gewässert. Die hat sich prächtig gemacht und ich hatte sofort im nächsten Jahr eine kleine Ernte. Von Jahr zu Jahr wurden es immer mehr Trauben, in diesem Jahr etwa - und obwohl nur kleine Früchte - ca. 5 kg.
Die schmeckten übrigens köstlich - klar alles Bio , ungespritzt und ungedüngt.
Ich hoffe, daß sich der Weinstock in den nächsten Jahren weiter so gut entwickelt. Aber mit dem Einkürzen (Beschneiden) der Pflanze kenne ich mich auch nicht so gut aus.
Hatte deshalb vor kurzem ein eigenes Forum zum Thema Wein ins Netz gestellt, in der Hoffnung hier von Fachleuten doch etliche Ratschläge zu bekommen. Das muss aber noch entwickeln , da noch nicht so bekannt. Natürlich sind Eure Beiträge dort auch erwünscht.

LG von igel

 

[tina1]

Ich habe eine grüne und eine blaue Sorte, die Namen weiß ich leider nicht aus dem Kopf, da muss ich erst mal im Garten nachschauen, habe die Schilder noch an den Pflanzen hängenlassen. Ich wohne in der Cottbuser Gegend.
LG Eleisa

Hallo,
na ja, für Weinbau ist Cottbus nun nicht gerade berühmt. Aber so für den "Hausgebrauch" wird es schon werden.

LG tina1, aus dem Weinbau Saale/Unstrut