Stauden zurück schneiden?

[Manya]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe letzten Herbst (September/Oktober) folgende Stauden geflanzt

Astabille
Schleierkraut
Kokardenblume
Glockenblume
Federnelke
Frauenmantel
Bartfaden
Edelmagarite
Edelscharfgabe
LAvendel (schon 50cm hoch)

Muss ich die jetzt runterschneiden?? Die sind doch sehr mickrig (ausser Lavendel) und wenn ich die runterschneide sind ja kaum noch pflanzen da

Aber die gedeihen jetzt echt super.

Und ab wann soll ich die Düngen und vorallem womit ???

Vielen Dank.

 

[salvadora]

Schneid an den Pflanzen alles ab was "alt" aussieht und alles Neue läßt Du einfach wachsen. Ich dünge 2 x im Jahr (Frühling und Sommer) ausschließlich mit Hornspänen, das klappt gut.

 

[Marsusmar]

Wie kommst du überhaupt daruf JETZT zu schneiden so was macht man doch schon wegen dem braunen Dreck vor dem Winter? Ich mag doch nicht ansehen wie das alles verrottet und mein Winterbild im Garten versauen. Zumal das jetzt eine gewaltige Schweinerei sein dürfte.

Einiges wie die Korkaden kommen nach dem Herbstscnitt nochmal, das kann aber dran bleiben. Meine Taglilien schneiden wir deshalb zweimal.

Suse

 

[salvadora]

Hallo Suse,
ich schneide meine Stauden grundsätzlich erst im Frühjahr, weil die alten Blütenstände im Winter (wenn es denn einen Winter gibt) durch Eis und Schnee sehr schön aussehen. Außerdem bieten sie auch im Winter durch die Samen noch Futter für Vögel.
Für mich hat Ordnung im Garten auch Grenzen.

 

[Gininger]

Ich schneide auch erst im Frühling....
Dann haben die Tiere im Winter noch Nahrung und können notfalls auch Unterschlupf finden. Und viele Stauden sehen mit Eiskristallen daran auch noch richtig gut aus.
Allerdings schneide ich schon ca. Ende Februar, damit ich vom Neuaustrieb nichts erwische.....

Und: alles was noch wie "neu" aussieht bleibt dran, der Rest wird abgeschnitten. Wenn der Lavendel noch frisch/gut aussieht würde ich ihn lassen. Aber wenn im Winter normal Schnee lag etc. muss da bei mir eigentlich fast alles runtergeschnitten werden.

 

[gardener02]

und mein Winterbild im Garten

U.a. wegen dem Winterbild bleibt über den Winter alles stehen, sonst wär`ja dann alles kahl...

Zumal das jetzt eine gewaltige Schweinerei sein dürfte.

Einfach Arbeit, Suse, Frühlingsputz im Garten sozusagen.

 

[Manya]

Hallo ihr lieben,

Danke für die lieben antworten.

Also an meinen Pflanzen sieht nix alt aus. Also schneide ich garnix runter

Aber es lag sicher daran das wir hier gar keinen Winter hatten, denn sogar meine geranien haben den Winter im freien überlebt und sprießen jetzt noch schöner als letztes Jahr.

Ich werde dieses jahr auch alles draußen stehen lassen mal schauen wer überlebt

 

[Marsusmar]

Genau das soll es ja sein, kahl damit der Schnee schneller ein glattes Bild ergibt. Hier wird wie Grandma es schon vor 100 Jahren gemacht hat. Im Herbst geschnitten.

Im Frühjahr muss neu gepflanzt werden, einges umgesetzt wir haben gerade an 3 Seiten Zäune geändert und an die 100 neue Pflanzen gesetzt. Unserer gartenmöbel aufgearbeitet. Da hab ich zum Putzen füs Haus nebenbei Zeit gehabt. Aber für den Garten?? Keine Chance.

Suse

 

[Pflanzbert]

Ich denke das hängt auch sehr von den Pflanzensorten ab. Die allgemeine Punkte wurden ja schon angesprochen. Für manche Stauden ist "nach der Blüte" ein guter Zeitpunkt zum Schneiden, egal wann das im Kalenderjahr ist. Das hilft manchmal das Frühjar nicht ganz so voll mit Gartenarbeit zu haben.

Lavendel schneide ich wenn die Blüte vorüber ist (spätsommer/früherbst). Es reicht meist bis zu den ersten "echten" Lavendelblättern zurück zu schneiden, die Blütenstängel tragen etwas andere Blätter.

Düngung macht man meist vor dem ersten Austrieb, und dann noch mal einige Wochen oder Monate später. Das genaue Datum hängt vom Jahresrhytmus der Pflanze ab - meist bevor es aufs blühen oder fruchten zugeht.

Jede Pflanzensorte ist eigen, und sogar jede einzelne Pflanze hat ihre Eigenheiten. Beobachte ihre Reaktion auf das was Du mit ihr tust, und korrigiere das dann im nächsten Jahr. Licht, Boden, Feuchtigkeit sind auch immer individuell vom Standort abhängig.

 

[gardener02]

Genau das soll es ja sein, kahl damit der Schnee schneller ein glattes Bild ergibt.

Damit hast du mich jetzt überzeugt!:grins:

 

[Marsusmar]

Das wollte ich gar nicht. Es ist uns einfach wichtig zumal es dann einfacher ist die Blätter der Pappeln mit etwas Erde abzudecken, dass sie bei den Herbststürmen nicht wegfliegen. das spart uns jedes zweite Jahr Rindenmulch fürs Staudenbeet zu holen und reicht nach Jahren das der Lehmnboden viel durchlässiger und dunkler wurde.

Meine Handschuhe sind, gerade im Frühjahr, vom neusetzen vieler neuer Pflanzen schon so nass, das ich damit nicht auch das halbverrottete Zeug vom letzten Jahr wegmachen will.
GG hat doch letztens weiss rosane, mitgebracht wozu bitte zieht man die an??? :grins:

 

[simone71]

Alles Wissenswerte über Stauden und Rückschnitt findet sich hier:

http://www.gaissmayer.de/seiten/stauden/stauden_pflege.pdf

Grüße!

 

[Manya]

Danke. Der link hilft mir sehr

Vielleicht bekomme ich doch noch einen grünen Daumen :d

 

[Mutterpflanze]

Ich denke das hängt auch sehr von den Pflanzensorten ab. Die allgemeine Punkte wurden ja schon angesprochen. Für manche Stauden ist "nach der Blüte" ein guter Zeitpunkt zum Schneiden, egal wann das im Kalenderjahr ist. Das hilft manchmal das Frühjar nicht ganz so voll mit Gartenarbeit zu haben.

Lavendel schneide ich wenn die Blüte vorüber ist (spätsommer/früherbst). Es reicht meist bis zu den ersten "echten" Lavendelblättern zurück zu schneiden, die Blütenstängel tragen etwas andere Blätter.

Düngung macht man meist vor dem ersten Austrieb, und dann noch mal einige Wochen oder Monate später. Das genaue Datum hängt vom Jahresrhytmus der Pflanze ab - meist bevor es aufs blühen oder fruchten zugeht.

Jede Pflanzensorte ist eigen, und sogar jede einzelne Pflanze hat ihre Eigenheiten. Beobachte ihre Reaktion auf das was Du mit ihr tust, und korrigiere das dann im nächsten Jahr. Licht, Boden, Feuchtigkeit sind auch immer individuell vom Standort abhängig.

Danke hierfür: Das ist wohl die wichtigste Aussage dieser Diskussion. Und auch die wichtigste Lektion, die ich in meiner (kurzen) Gärtnerlaufbahn gelernt habe.
Danke.