Sortenwahl bei Platzproblemen

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Hallo!

Ich habe ein Frage: Ich wollte in dieser Saison einige Tomaten auf unserer Balkonfensterbank ziehen, habe dort aber das Problem, dass die Tomaten nach 1,50m an die Decke stoßen werden.

Sollte ich

a) auf nicht zu kleine Buschtomaten ausweichen, oder
b) dennoch tradionelle (indeterminiert wachsende) Stabtomaten wählen, evtl. mit besonderen Kulturmaßnahmen (etwa mehrtriebig ziehen, beim Pflanzen bis zum ersten Blütenstand eingraben o.ä.)?

Ziel ist natürlich, möglichst viele Tomaten von den wenigen Pflanzen zu ernten, die ich auf meinen Balkon unterbringen kann.

Vielen Dank für euren Rat!

Gruß,
Raffzahn
 
  • Hallo Raffzahn,

    normal stutzt man die Tomaten nach max. 5 - 6 Blütenstände, um die Fruchtqualität und das Ausreifen der Tomaten zu sichern. Da werden die Pflanzen auch nicht höher wie 1,60 - 1,80 m. Natürlich kann man mehrere Seitentriebe dran lassen. Da gibt es entsprechend mehr Tomaten von geringerer Größe. Durch eine Menge Aufputschmittel (Dünger) kann man sicher die Größe heben. Manchmal ist weniger gesünder.

    Gruß Karl
     
    Man kann die Pflanzen auch an einer Schnur herablassen, wenn sie zu lang gewachsen sind. Allerdings bedeutet eine hohe Pflanze nicht, das in dieser einen Saison mehr Tomaten reif werden. Man muss da ein bisschen realistisch bleiben, auch wenn der Gedanke all zu verlockend ist. zB die Sorte "Ikarus" (Chrestensen) reift früh und wächst recht gedrungen.
    Bilder:
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/50555-tomatenzoeglinge-2012-a-54.html#post1029472
    Reif
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/56530-bilderthread-reife-tomaten-2.html#post1035620
     
  • Danke für eure Antworten. Dann bleibe ich vielleicht einfach bei den klassischen Stabtomaten.

    Man kann die Pflanzen auch an einer Schnur herablassen, wenn sie zu lang gewachsen sind.

    Die Idee klingt super! Alternativ könnte man die Pflanze auch so hochbinden, dass sie dort, wo es möglich ist, nicht kerzengerade in die Höhe schießt, sondern in Spirallinienform.


    Allerdings bedeutet eine hohe Pflanze nicht, das in dieser einen Saison mehr Tomaten reif werden. Man muss da ein bisschen realistisch bleiben, auch wenn der Gedanke all zu verlockend ist. http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/56530-bilderthread-reife-tomaten-2.html#post1035620

    Nun ja. Letztes Jahr habe ich die letzten Tomaten in diesem Jahr geerntet. (Aber zugegebenermaßen war von den Pflanzen nicht mehr so viel übrig...)
     
  • Wie wäre es mit den "Dwarfs"? z.B.: Dwarf Arctic Rose, Dwarf Sleeping Lady, Dwarf Idiatores Red (gibts bei Hahm)...
     
    Also ich hab im letzten Jahr beide Varianten gewählt. Bei den mehrtriebigen Stabtomaten muss man bedenken, dass die dann einen größeren Topf brauchen. Die Buschtomaten sind bei mir auch mit 10 l ausgekommen. Platzmäßig machte es bei mir nur wenig Unterschied, die Buschtomaten haben vielleicht einen ticken mehr Platz weggenommen, da sie buschiger waren. Ich habe einige stabtomaten auch an einem Seil oben an der Überdachung der Terasse befestigt. Dann kann man sie zwar nicht mehr verschieben, die haben aber am besten gehalten.
     
  • Die Dwarfs haben bei mir keinen wirklich hohen Ertrag gemacht, persönlich kann ich sie weniger empfehlen.
    Natürlich kann es sein, dass das nur meine individuelle Erfahrung war, und sie bei anderen kiloweise Früchte abwerfen... aber da die Pflanzen kerngesund und kräftig gewachsen waren... hätte ich nur einen Balkon, würde ich andere Sorten bevorzugen.

    Mit Buschtomaten habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht - manche haben viel getragen, manche weniger.
    Das Gleiche gilt für Stabtomaten - meiner subjektiven Beobachtung nach scheint es eher von der Sorte abzuhängen.

    An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall auf eines achten: Keine spät bzw. lange reifenden Sorten zu wählen.
    Je schneller die einzelnen Früchte reif sind, umso mehr produziert die Pflanze in der Regel.
    Ich hatte im letzten Jahr auch ein paar Sorten, die geschmacklich top waren - wie z.B. ein goldenes Ochsenherz, eine dunkle Fleischtomate, etc... die waren geschmacklich toll, aber die Früchte haben ewig zum Reifen gebraucht, und die Pflanzen vergleichsweise wenig produziert.

    Die Sorten, die schnell gereift sind, haben dagegen immerzu "Nachschub" gemacht.


    Tihei, das mit den Schnüren klingt sehr interessant - wie funktioniert das..? :)
     
    Ich habe vorriges Jahr den Fehler gemacht, dass ich auch auf Zwergstomaten (=Balkontomaten) gesetzt habe.

    Tomaten sind zwar gut gewachsen, die Fruchte waren aber entsprechend klein und geschmacklich ein Flopp.

    Das mache ich heuer nicht mehr. Heuer werden normale Tomaten angebaut, die ordentlich tragen werden und hoffentlich auch gut schmecken.

    Ich personlich probiere dieses Jahr SanMarzano. Soll bis zu einem Meter gross werden, aber im Kubel wird sie vielleicht doch etwas kleiner. :D
     
    Zimtstange, die San Marzano unbedingt gut wässern, die ist sonst sehr anfällig für Blütenendfäule, und dann geht es schnell, dass man gar nix erntet. :(
    Gerade im Kübel ist die Gefahr groß, dass der Wurzelballen durchtrocknet... selbst wenn man sich mit dem Gießen Mühe gibt. Fazit - auf jeden Fall noch mehr Mühe geben. ;)
     
    Zimtstange, die San Marzano unbedingt gut wässern, die ist sonst sehr anfällig für Blütenendfäule, und dann geht es schnell, dass man gar nix erntet. :(
    Gerade im Kübel ist die Gefahr groß, dass der Wurzelballen durchtrocknet... selbst wenn man sich mit dem Gießen Mühe gibt. Fazit - auf jeden Fall noch mehr Mühe geben. ;)

    Danke Lauren fur den Tip, ich werde das Giessen nicht unterschatzen.

    ich besorge mir einen 100x40x40 Kubel und pflanze 2 SanMarzanos rein. Ich hoffe das geht gut :)
     
  • Das sollte vom Platz her eigentlich gut ausreichen! :)
    Ich hab letztes Jahr den Fehler gemacht, und in einen Kübel dieser Größe drei oder sogar vier Tomaten gesetzt. Das war eine Schnapsidee, werde ich auch nicht wieder machen.
    Das Calcium hat dann zwar ganz gut gegen die Blütenendfäule geholfen... aber... lieber gleich richtig gemacht. ;)
    Das mit dem Austrocknen kann halt, je nach Substrat schnell ein Problem werden - ich hatte Erde, die wirklich hochwertig und gut war (Floragard Bio-Erde), nur leider war sie extrem austrocknungs-anfällig. Irgendwann war der Wurzelballen so durchgetrocknet, dass man selbst mit nonstop-Gießen nicht mehr weiter kam.

    Jetzt überlege ich schon, ob man da nicht evtl. etwas "untermischen" kann, was das Wasser besser speichert..?
     
  • Das sollte vom Platz her eigentlich gut ausreichen! :)
    Ich hab letztes Jahr den Fehler gemacht, und in einen Kübel dieser Größe drei oder sogar vier Tomaten gesetzt. Das war eine Schnapsidee, werde ich auch nicht wieder machen.

    Lauren, hast du also auch SanMarzanos in Kubel gehabt? Haben deine Tomaten einen Stutzstab gebraucht? Und falls ja, wie hast du es fixiert, dass es nicht umkippt?

    Ich kenne das Problem mit dem Umkippen aus dem Garten meiner Mutti. Die Tomaten dort sind zugegebenermassen um einiges grosser als ein Meter, aber unglaublich schwer und irgendwann verbiegen sie sogar die Metalspiralen. Das macht mir ein bisschen Angst, weil ich auch nicht weiss, wie ich die Stabe fixieren soll, damit sie unter dem Gewicht der Tomate nicht zusammenbrechen.

    Da gabs die Idee mit dem Anbinden an das Balkongelande... aber wenn die Tomaten so nah am Rand sind und es regnet, werden sie nass und bekommen Braunfaule. Das wurde ich gerne vermeiden.

    Bin etwas ratlos....
     
    Also... Metallspiralen hat bei mir noch keine Tomate verbogen :confused:
    - was hat deine Mutter denn für Monster..? :d:grins::grins:

    Ich mache es immer so, dass ich die Erde um den Stab (im Kübel) gut festdrücke- aber wirklich nur direkt dort, wo der Stecken in der Erde steckt. Sobald die Pflanzen die Erde gut durchwurzelt haben (und das geht bei Tomaten ziemlich schnell) steckt der Stab dann ohnehin fest.
    Werden die Tomaten sehr groß und ausladend, nehme ich teilweise auch 2-3 Stäbe für die Pflanzen.
    Spiralen habe ich nur für kleinere Sorten (bis 1m), für große Tomatenpflanzen verwende ich mit Plastik ummantelte Metallstäbe... diese grünen, die es überall zu kaufen gibt.
    Wie gesagt - da hat es mir noch nix verbogen, selbst wenn die Pflanzen über 2m groß waren.

    Nur keine Panik, das ist alles halb so wild. :)

    Wegen dem Ausbalancieren muss man gucken - ich hab leider auch nix, woran ich die Tomaten samt Stab festbinden kann... am besten man steckt zwei Stecken so in die Erde, dass sie die Pflanze wirklich in die Senkrechte stützen. Bissel schwer zu erklären. Aber es ist definitiv möglich, dass eine Tomate mit schwerem Kübel frei steht.
     
    Lauren, hast du also auch SanMarzanos in Kubel gehabt? Haben deine Tomaten einen Stutzstab gebraucht? Und falls ja, wie hast du es fixiert, dass es nicht umkippt?

    .

    Da gabs die Idee mit dem Anbinden an das Balkongelande... aber wenn die Tomaten so nah am Rand sind und es regnet, werden sie nass und bekommen Braunfaule. Das wurde ich gerne vermeiden.

    Bin etwas ratlos....

    Hallo Zimtstange,

    die Idee stammt von mir.:) Ich beschreibe das jetzt mal genauer, denn nah an der Balkonbrüstung standen meine Tomaten damals nicht. Ich hatte einen Kasten auf dem Balkonboden paralell zur Seitenwand stehen, ca 1m vom Geländer entfernt. Die einzelnen Stützstäbe habe ich quer untereinander verbunden, und dann einen weiteren Stab - in Fortführung der Querstrebe - nach vorne zum Balkongeländer geführt. Da war das Ganze dann im 90° Winkel angebunden. Ich habe da so feste Halterungen am Geländer, in die wohl ein Balkonkasten hineinsoll, viel zu schmal, für meinen Geschmack, aber die Dinger sind nun mal da. Immerhin kann man damit an zwei Punkten eine im rechten Winkel von der Balkonbrüstung abstehende Strebe anbinden.
    Ich hoffe, das ist jetzt nicht komplett unverständlich? Ein Foto habe ich davon nämlich nicht.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
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