Selbstversorger Gemüsegarten

Luna1

Mitglied
Registriert
01. Jan. 2012
Beiträge
539
Ort
Oberösterreich
Hallo!

Bin ganz neu hier, das ist mein 1. Beitrag. Ich baue schon seit Jahren Gemüse und Obst an. Den Sommer über hatte ich auch immer sehr viel davon und kaufte kaum zu.

Ich würde nun gerne Stück für Stück in Richtung Selbstversorger gehen.
Nun meine Hauptfrage:
Wie viele Pflanzen muss ich pro Person ca. einplanen? Habe keine Vorstellungen. Ich habe bis jetzt eher ungplant gepflanzt und die Ernte ergänzte Einfach den Speiseplan.

Wir essen Gerne:
Salat
Kraut, Kohlrabi, Blumenkohl, Kohlsprossen
Zucchini
Kürbis
Gurken
Tomaten
Karotten
Radieschen
Rettich
Kartoffeln
Paprika
Auberginen
Topinambur
Knoblauch und Zwiebel
Pepino und Andenbeeren
Erdbeeren, Himbeeren, Kiwis....
Bohnen und Erbsen
Suppengemüse (Sellerie, Pastinake und co.)
Mais

Zum Einlagern und Haltbarmachen habe ich schon viel gelesen. Aber vielliecht weiß der eine oder andere Richtwerde wie viele Pflanzen oder m² zu empfehlen sind.

liebe Grüße
Luna1
 
  • erdbeerfreak

    Mitglied
    Registriert
    22. März 2009
    Beiträge
    126
    Hallo,
    immer wieder schön ein neues Mitglied zu haben, herzlich Willkommen im Forum!:cool:

    Im Buch "Das Handbuch der Selbstversorgung" habe ich etwas von 2500qm bis 5000qm gelesen für eine Person, für 2 Personen sind dann schon 10 000qm zu opfern, jedoch wird hierbei auch die Nutztierhaltung und deren Versorgung berücksichtigt. Bei der Berechnung der Pflanzenmenge würde ich mich zuerst mit den Grundnahrungsmitteln und teurem Gemüse beschäftigen, genaue Richtwerte kann ih dir da leider nicht geben:confused:
    Mir gehts aber genauso...
    Ich habe auch erstmal eine Liste gemacht was wir so mögen und bin jetzt dabei mir das Saatgut zu besorgen, dann säe ich nach gefühl aus (ist eh meist zuviel:D) und setzt es dann in den Garten hinterher sieht man was zuviel oder zu wenig war.

    lg erdbeerfreak:eek:
     

    csinus

    Mitglied
    Registriert
    21. Feb. 2010
    Beiträge
    121
    Ort
    Berlin
    Also ich habe knapp 18 x 3 m Gemüsegarten plus ein paar zusätzliche Nebenpflanzstellen (z.B. für die Erdbeeren) und ca. 5 m² Gewächshaus - Summe geschätzt unter 80 m². Weiterhin noch diverse Obst- und Beerengehölze quer durch den Garten verteilt. Kartoffeln, Spargel und Mais mache ich nicht, ansonsten wächst aber alles was wir vier benötigen und ich habe noch genug übrig, um den Nachbarn noch etwas abgeben zu können.
    Den Sommer über wird außer Kartoffeln (und mal etwas Spargel) eigentlich fast nichts zugekauft. Wenn dann vielleicht etwas Gewürze oder mal Obst, da meine Halbstämme noch in der Entwicklung sind und noch nicht so viel tragen (z.B. Süßkirschen ist noch zu wenig).
    Für einen reinen Gemüsegarten würden uns vier 50 m² zur Vollversorgung über die Sommersaison völlig ausreichen (ohne Kartoffeln halt). Ich muß aber dazu sagen, dass diese Gemüsefläche von mir sehr intensiv bewirtschaftet wird. Da gibt es ab Mitte Juli kaum noch nen fußbreit Platz zum umherlaufen.

    Von der Obst- und Gemüseernte wird bei uns viel eingefroren oder anderweitig haltbar gemacht, so dass auch außerhalb der Haupterntezeit unsere Gartenernte genutzt werden kann. Unabhängig davon versuche ich auch im Winter noch Gemüse erntefähig zu halten - falls es Dich interessiert, will ich mal aufzählen, was bei uns aktuell noch im Gemüsebeet steht:
    - bedingt durch den bisher milden Winter: 2x Kohlrabi, 1x Weißkohl, 2xBroccoli, 2xWirsing, 1m Möhren, 1x Romanesco, 3x Chinakohl.
    - weiterhin steht noch draußen (und das lasse ich auch bei stärkenem Frost bis zur Bedarfsernte stehen): Grünkohl, Rosenkohl, Porree, Winterrettich, Zichoriensalat, Schwarzwurzel.

    Hauptproblem für die Gemüse-Selbstversorgung ist bei uns immer der Zeitraum Februar bis Mai - da geht selbst mit viel tricksen nicht mehr genug. Bei der Obstselbstversorgung beginnt der "Mangel"-Zeitraum sogar noch früher ...
     
  • blitz

    Foren-Urgestein
    Registriert
    21. Jan. 2008
    Beiträge
    2.294
    Ort
    Riesa ; Nordsachsen an der Elbe
    Hallo Luna.

    Die Selbstversorgung ausschließlich über den Garten ist schwierig. Klar, wie csinus es geschrieben hat kann man im Sommer über denn Herbst bis in den Winter hinein vieles ernten und einlagern. Bei letzteren hat man allerdings meist schon Probleme, da sich nicht alles in der gewohnten Qualität einlagern lässt.

    Zu Deiner Hauptfrage: Wieviel Pflanzen pro Person?

    Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Das kommt auf die Ernährungsgewohnheiten drauf an. Auch das Wetter, der Boden das Saatgut, die Lagerungsmöglichkeiten,und und ..... spielen eine Rolle.

    Ein klassisches Beispiel sind da Kartoffeln. Das eine Jahr erntest Du da pro Pflanze vielleicht zwei Kilo, im nächsten Jahr sind es bedingt durch Trockenheit vielleicht nur 500 Gramm. Du müßtest in die Zukunft schauen können damit Du da exakt planen kannst. Wichtig erscheint mir deshalb sich Gedanken zu machen, wie die Ernte verarbeitet wird.

    Wer grüne Bohnen erntet und einfriert/einkocht hat ein schmackhaftes Gemüse was durch die Lagerung aber im Verhältniss zum Nährwert viel Platz und/oder Energie verbraucht. Läßt Du die Bohnen ausreifen und lagerst die getrockneten Bohnensamen ein, dann gibt es weniger Vitamine aber der Nährwert (Kaloriengehalt) ist höher. Getrocknete Bohnen sind auch sehr lange haltbar.

    Ähnlich ist es zum Beispiel beim Paprika. Da brauchst Du zum Frischverzehr weniger Pflanzen, als wenn Du die Früchte konservierst oder gar trocknest.

    Zucchini: Ich ernte meine bei einer Länge von 15-20cm und brauche so eine Pflanze pro Person. Wenn ich die Zucchini länger wachsen lasse, dann ernte ich vieleicht nur alle zehn Tage, diese Frucht wiegt aber auch vier Kilo und ist dann für drei Mahlzeiten ausreichend. Ich muß dann entscheiden wie oft ich wieviel Zucchini essen möchte.

    An diesen Beispielen siehst Du, das man nich einfach sagen kann wieviel Pflanzen man für eine Person braucht. Mein Tip: Pflanze von allen was Du magst etwas an. Im laufe der Jahre wirst Du dann merken, was zuwenig und was zuviel ist.

    LG Blitz
     
  • Luna1

    Mitglied
    Registriert
    01. Jan. 2012
    Beiträge
    539
    Ort
    Oberösterreich
    Danke für Antworten.

    Mein Problem ist:
    Ich habe meine Gärten auf 3 Grundstücken verteilt und kann bei Bedarf noch wirklich ordentlich vergrößern. Das ist also nicht das Problem.
    Aber ich bin berufstätige Studentin und so ist die Zeit der limitierende Faktor. Es währe also sehr schade, wenn ich viel zu viel anbauen würde und ich diese Arbeit anderweitig sonvoller nützen könnte.

    Klar ist es sehr schwer Richtwerte zu gben, da sich jeder anders ernährt.
    Achja: Ich habe in der Schule gelernt, dass man ca 100m²/Person braucht um sich mit Gemüse so halbwegs selber zu versorgen.

    Grüße, Luna1
     

    blitz

    Foren-Urgestein
    Registriert
    21. Jan. 2008
    Beiträge
    2.294
    Ort
    Riesa ; Nordsachsen an der Elbe
    Hallo Luna.

    100m² als Gemüsefläche würde ich pro Person als ausreichend betrachten. Mit Kartoffeln oder Getreide wäre die Fläche allerding noch zu klein. Wenn Zeit einen entscheidenden Faktor spielt hast Du allerdings ein Problem. Je vielfältiger ein Gemüsegarten ist umso mehr Zeit braucht er auch. Es ist ja nicht nur das Anpflanzen der Kulturen. Diese müssen auch gepflegt werden und auch die Verarbeitung braucht Zeit. Das solltest Du bedenken. So gesehen, wären Kartoffeln, Bohnen (Samenernte), Kohlarten, Beerenfrüchte und Obst eine gute Wahl, da diese lange Zeit zum wachsen brauchen und sich relativ einfach lagern lassen.

    LG Blitz
     
  • thomash

    Foren-Urgestein
    Registriert
    12. Apr. 2011
    Beiträge
    7.876
    Ort
    Hohenlohe
    Ich bin Gemüse Selbstvesorger
    Ferner möchte ich gerne noch im Bereich Beeren und Obst zum Selbstverorger werden.

    Mein Garten teilt sich ein in 300qm Gemüsegarten (für 3 Personen)
    300qm Obstgarten, 300 qm Beerengarten und 100qm Blumen, Balkon, Terassen und Parkplatzgarten.

    Schlimm finde ich bei uns die recht einseitigen Vorlieben im Bereich Gemüse.
    Daher kann ich Dir auch keine genauen Zahlen geben.

    Im Moment habe ich in meinen Anzuchtschalen und im Garten 200 Kopfsalate.
    Gerade imFrühjahr essen wir gerne auch mal 2 oder 3 Kopfsalate zu einem Essen.
    Außerdem wird noch viel verschenkt.
    Wir bauen soviel an, dass es selbst bei ungünstiger Witterung für uns selber mit Sicherheit ausreicht.
    Die Kopfsalate teilen sich auf in 8 verschiedene Waschtumsstadien, wobei wir die ersten bereits ernten.
    Die Anzucht von Salaten geht bis in den späten Herbst weiter. Zwischendrin wird jedoch auf Sommerkopfsalat und später auf Endivien gewechselt.
    Der Rest der Endivien werden dann in Töpfen ins GWH gebracht..

    Tomaten haben wir 20 Stabtomaten + 8 "Spaßtomaten" + Reserve
    Tomaten werden bei uns im Herbst eingelagert und können bei günstiger Lagerung bis in den Dezember noch verzehrt werden.
    Vor allem machen wir jedoch Tomatensoße ein und natürlich auch viel Ketchup.

    Paprika habe ich eindeutig zu viele Pflanzen (ca.40) 20 wären für uns ausreichend. Auch diese werden eingelegt.

    Erstmals haben wir noch 10 Essiggurken zum einlegen.

    5 kg Saatkartoffel sind derzeit am vorkeimen und sollen 60 kg Ertrag bringen.

    300 Karotten sind sehr wichtig. Diese werden im Herbst in einer Erdmiete eingelagert zusammen mit 30 Rote Beete, den Kartoffeln und Knollensellerie.
    Diese Einlagerung (vereinfacht ausgedrückt in der Erde verbuddeln) ist kostengünstig und die Qualität leidet faktisch nicht darunter.
    Die Erdmiete ist daher bei unserer Selbstversorgung elementarer Bestandteil.
    Bis in den März/April kann ich so jeden Tag Gemüse aus der Miete entnehmen.

    10 Rosenkohl sind ebenfalls wichtig bei uns. Leider haben wir bei anderen Kohlsorten bislang noch nicht viel Erfolg bzw. mögen ihn nicht. Der Rosenkohl bleibt den Winter über im Beet stehen und wird kontinuierlich beerntet. Erst im Februar wo es so kalt wurde ist bei der letzten Ernte auch unser Rosenkohl erforen.

    Feldsalat: Wird bei uns relativ wenig geernet. Gehört aber eigentlich zur klassischen Selbstversorgung. Vor allem deswegen, weil er auf abgeernte Beete gesäät werden kann und noch im winter oder am im zeitigen Frühjahr geerntet wird.

    Zwiebeln Für unseren exzensiven Bedarf an Zwiebeln bleibt zu wenig Platz im Garten. Dennoch kann die Zweibel eigentlich überall dazugesteckt werden, selbst ins Blumenbeet (wenn es eben sein muss). Sie ist für viele Pflanzen eine Schutzpflanze z.B. Rosen, Tomaten, Paprika und auch Beerensträucher.

    Stangenbohnen sind gerade für kleine Gärten ein Gewinn, da diese über Monate hinweg einen großen Ertrag geben, welcher ständig nachwächst. Einmachen ist jedoch schwierig und uns leider dieses Jahr misslungen. Wir haben 8 + 6 Stangenbohnen im letzten Jahr gehabt und kamen nicht nach mit dem ernten.

    Gurken wachsen bei uns im kleinen GWH. Sie sind im frühen Sommer eine unserer Hauptgemüseaten. 10 Gurken teilen sich ein 9qm GWH. Im Sommer herscht darin ein wahrer Dschungel.

    Erbsen keimen schon sehr früh im Jahr. Welche Bedeutung diese haben werden kann ich noch nicht sagen, da wir diese erstmals im Garten haben.

    Radischen und Rettiche werden bei uns ebenfalls in Massen gezogen. Dabei haben wir auch mehrere Fruchtfolgen die zunächst vorgzeogen werden und dann erst ins Beet kommen. Ähnlich wie beim Kopfsalat sparen wir wertvollen Platz im Garten durch die Anzucht.

    Mangold, Artischoke, Mais sind neu im Programm zu denen ich noch nicht viel sagen kann.

    Bei Interesse kann ich mal Bilder meiner Aussaatschalen einstellen.
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    K Selbstversorger Bücher & Co. 21
    T Selbstversorger 2013 Obst und Gemüsegarten 178
    PermaKulturgut.de Selbstversorger mit Permakultur Mein Garten 5
    Hero Erdbeere "Mieze Schindler" Obst- und Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 5
    Fini Thujenhecke am Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 16
    G Mates kroatischer Gemüsegarten (Mitarbeiter gesucht) Mein Garten 15
    G Mini Fliegen fressen meinen ganzen Gemüsegarten :o Obst und Gemüsegarten 7
    Gartenfreund1985 Hilfe für Gemüsegarten anlegen Obst und Gemüsegarten 8
    M Anfängerfehler - Tipps für den Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 5
    SiWa30 Fragen und Ideensuche für Gemüsegarten Gartengestaltung 2
    S Bewässerung rechteckiger Gemüsegarten. Bewässerung 5
    S Steine im Gemüsegarten-was tun? Obst und Gemüsegarten 7
    Schwabe12345 Planung Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 19
    D Gemüsegarten Gartenpflege 2
    Luna1 Wühlmäuse im Gemüsegarten - was tun? Obst und Gemüsegarten 8
    Eisenkraut Tipp für denkleinen Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 0
    K Einen Gemüsegarten anlegen;) Gartenpflege 5
    W Melasse als Dünger im Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 8
    S "Helferpflanzen" im Gemüsegarten Obst und Gemüsegarten 14
    Katinka979 Wieviel Gemüsegarten braucht der Mensch? Obst und Gemüsegarten 71
    Cathy Gemüsegarten düngen? Obst und Gemüsegarten 7
    Annie001 Exoten für den Obst- und Gemüsegarten? Obst und Gemüsegarten 8
    G Kohlschnakenlarven im Gemüsegarten -weiß jemand Abhilfe Schädlinge 3
    Ambrosia Start: Erster Gemüsegarten Gartenpflege 4
    S Standort für Gemüsegarten geeignet Obst und Gemüsegarten 4

    Similar threads

    Oben Unten