Pflanzen sterben ab, wie kann ich dies stoppen?

stefanie77

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Hallo zusammen,

ich habe einen kleinen Garten mit zahlreichen Obst- und Gemüsepflanzen. Neben meinem Garten ist ein Stück "Urwald", ein Baugrundstück voller Bäume und Sträucher, um die sich niemand kümmert.

Seit ca. 4 Jahren habe ich Probleme mit einer Krankheit, Freunde meinten Braunfäule. Im ersten Jahr habe ich das Problem noch nicht erkannt, es waren nur die Tomaten betroffen. Im zweiten Jahr wieder holte sich das Ganze, so dass ich seitdem keine Tomaten mehr angepflanzt habe. Im nächsten Jahr waren es die Zucchini, also habe ich im folgenden Jahr keine Zucchini mehr gepflanzt. Doch das hat nichts genützt. Es liegt also nicht an der Pflanzenart.

Dieses Jahr starb erst ein Ast von einem Stachelbeerstrauch ab (direkt zur "Urwaldgrenze" hin. Dann verlor auf einmal der benachbarte Johannisbeerstrauch die Blätter. Ich dache mir nichts dabei, da sie abgeerntet waren. Danach haben die Gurken bräunliche Blätter gekommen und nicht getragen. Ich dachte, sie wären zu trocken gewesen und habe sie dummerweise nicht ausgemacht. Dann fingen die daneben stehenden Zuckererbsen an. Da dies in meinem Urlaub passierte dachte ich zunächst auch hier an Trockenheit. Nun sind auch die Stangenbohnen betroffen und Sträucher am anderen Ende des Gartens. Die Krankheit greift also immer weiter um sich.

Mein Apfelbaum hat seit Jahren die Kräuselkrankheit. Diesen Baum spritze ich einmal im Jahr bevor sich die Früchte entwickeln. Ansonsten mache ich nichts. Auch hier bin ich motiviert den Baum zu fällen und einen neuen zu setzen. Aber hilft das, oder ist die Krankheit im Boden?

Hat jemand schon mal ähnliches erlebt und kann mir sagen, was ich tun kann um dies zu stoppen oder ob es die Möglichkeit gibt einen Gärtner her zu bestellen, der sich das mal anguckt (aber wer macht so etwas?).

Ich würde mich sehr über Tipps freuen.
 

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    Hallo Stefanie77,

    soweit Ich erkennen kann, hat dein Bäumchen auf dem rechten Foto die Spitzendürre (Monilia-Laxa). Anbei ein Link darüber:

    Monilia Spitzendürre

    Ansonsten kann Ich nicht viel erkennen.

    Gruß Sandor 2
     

    blitz

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    Im ersten Jahr habe ich das Problem noch nicht erkannt, es waren nur die Tomaten betroffen. Im zweiten Jahr wieder holte sich das Ganze, so dass ich seitdem keine Tomaten mehr angepflanzt habe.

    Es ist leider normal, daß es Braunfäule an Tomaten gibt. Meine Tipps´für den Anbau siehe hier:

    1. Nur erstklassiges Saatgut verwenden und nicht zu zeitig aussähen, vor allem wenn der Standort sehr hell und warm ist wie bei mir. Ich habe festgestellt, Anfang April genügt bei mir mit der Aussaat.

    2. Den Gartenboden gut vorbereiten (Mist, Kompost, Mineraldünger - wer mag).Tomaten brauchen einen vollsonnigen Standort.

    3. Die Stangen(Ich verwende keine Spiralstäbe - sind mir zu locker) vor dem Pflanzen der Tomaten einschlagen. Reihenabstand mindestens 70 cm. Abstand in der Reihe min. 50cm. Man kann den Reihenabstand auch geringer wählen, allerdings muß der Pflanzabstand dann größer werden.

    4. Nach den Eisheiligen (ca. der 20.Mai je nach Lage und Wetterbericht auch eher oder später) ins Beet pflanzen. Ich pflanze immer 5-10cm tiefer (je nach länge der Pflanze) und leicht schräg zum Pfahl hin.

    5. Regelmäßig anbinden, ausgeizen und alle zwei Wochen mit Brennnesseljauche düngen. Wasser nach Bedarf.

    6. Bei sehr feuchten Wetter oder Anzeichen von Braunfäule spritze ich bis zu zwei mal pro Saison ein Antibraunfäulemittel - leider sehe ich das als notwendig an um etwas zu ernten.Glücklicherweise sind da noch keine Früchte vorhanden. Auf reife Früchte wende ich das Mittel nicht an.

    7. Nach dem 7. Fruchtstand werden die Pflanzen oben abgeschnitten.

    8. Verwelkende Blätter oder andere Zeichen von Krankheiten werden sofort entfernt und entsorgt.

    9.Für mich die Wichtigsten zwei Dinge:

    Nie auf die Blätter mit Wasser spritzen und wenn die Pflanzen groß genug sind werden auf den untersten 30cm alle Blätter entfernt.


    Das beachte ich jedes Jahr und hatte bisher meistens Erfolg damit.

    Natürlich ist damit die Gefahr vor Verlusten nicht gebannt, aber die Erfolgsaussichten sind besser als bei einem planlosen Anbau.


    Im nächsten Jahr waren es die Zucchini, also habe ich im folgenden Jahr keine Zucchini mehr gepflanzt. Doch das hat nichts genützt. Es liegt also nicht an der Pflanzenart.

    Die Zucchini werden meist von Mehltau (falschen und echten Mehltau) befallen. Das hatte ich auch schon, habe allerdings trotzdem geerntet. Es gibt Spritzmittel - wenn Du willst, dann versuche es damit. Ich verzichte bei Zucchini allerdings darauf.

    Dann verlor auf einmal der benachbarte Johannisbeerstrauch die Blätter. Ich dache mir nichts dabei, da sie abgeerntet waren. Danach haben die Gurken bräunliche Blätter gekommen und nicht getragen. Ich dachte, sie wären zu trocken gewesen und habe sie dummerweise nicht ausgemacht.

    Auch das klingt für mich wie Mehltaubefall. Siehe bei Zucchini

    Dann fingen die daneben stehenden Zuckererbsen an. Da dies in meinem Urlaub passierte dachte ich zunächst auch hier an Trockenheit.

    Zuckererbsen sind bei mir schon lange raus. Die werden halt braun und sterben ab, allerdings nach der Ernte. Wenn es jetzt erst passiert ist, solltest Du zeitiger mit dem Anbau beginnen.

    Nun sind auch die Stangenbohnen betroffen und Sträucher am anderen Ende des Gartens. Die Krankheit greift also immer weiter um sich.

    Meine Stangenbohnen verabschieden sich auch gerade - was soll`s die Ernte ist eh vorbei.

    Mein Apfelbaum hat seit Jahren die Kräuselkrankheit. Diesen Baum spritze ich einmal im Jahr bevor sich die Früchte entwickeln. Ansonsten mache ich nichts. Auch hier bin ich motiviert den Baum zu fällen und einen neuen zu setzen. Aber hilft das, oder ist die Krankheit im Boden?

    Gleicher Baum, an der gleichen Stelle kannst Du vergessen. Das wird nichts. Hier sollte ein Fachmann (Baumschule) beraten.

    Hat jemand schon mal ähnliches erlebt und kann mir sagen, was ich tun kann um dies zu stoppen oder ob es die Möglichkeit gibt einen Gärtner her zu bestellen, der sich das mal anguckt (aber wer macht so etwas?).

    Für Geld macht das jeder Gärtner - kommt halt an wieviel Dir das Wert ist.Einfach mal fragen...

    Ich würde mich sehr über Tipps freuen.

    Abschließend möchte ich Dir noch schreiben, daß wir alle mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen haben.

    Ob in diesem Kampf alle Mittel erlaubt sein sollten (z.B. Chemie) mußt Du selbst entscheiden. Das Wundermittel gibt es eh nicht. Ich würde nur auf idealen Bedingungen weiter Anbau betreiben. Vor allem scheint mir da ein vollsonniger Platz, mit etwas Abstand zu Deinem "Urwald" geeignet. Und täglich die Pflanzen begutachten. Kranke Stellen sofort entfernen. Ökologische Spritzmitel (Schachtelhalmbrühe,...u.s.w.) vorbeugend einsetzen. Fruchtfolgen sind auch sehr wichtig:

    Grüße von Blitz, der nicht aufgeben würde.

    P.S. Ist das Rindenmulch unter dem Stachelbeerstrauch? Wenn ja, dann würde ich den entfernen, da habe ich auch schlechte Erfahrungen mit gemacht.
     
  • stefanie77

    Neuling
    Registriert
    23. Aug. 2009
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    2
    @blitz

    Dein Beitrag tröstet mich. Also sind Braunfäule und Mehltau "normale" Begleiter im Garten und kommen nicht aus Nachbars "Urwald" oder wegen zu dichter Bepflanzung.

    @sandor2
    ja, es sieht nach Spitzendürre aus - nur dass es sich um einen Stachelbeerstrauch handelt; mal sehen, ob ich noch mehr Informationen darüber finde. Meine Panik ist nur, dass sich dies auf die anderen Pflanzen ausbreitet. Meinen tollen Stachelbeerstrauch, der die vergangenen Jahre so toll getragen hat, kann ich wohl vergessen .. gut die Hälfte der Äste sind befallen :(
     
  • A

    Apisticus

    Guest
    Hallo Stefanie,

    beim Apfelbaum gibt es keine Kräuselkrankheit.
    Stachelbeeren und Johannisbeeren könnten die Blattfallkrankheit haben, evtl ist es auch bei den Stachelbeeren der Amerikanische Stachelbeermehltau und bei den Johannisbeeren der Säulenrost. Jedenfalls gehört Rindenmulch m.E. nicht in einen Garten, außer auf die Wege.
    Es ist nicht davon auszugehen, dass diese Probleme durch das Nachbargrundstück entstanden sind.

    Gruß
    Apisticus
     
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