Wild wachsender Pfirsichbaum - Fragen

Julian676

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Hallo werte Community !
Bei mir in der Nähe gibt es zwischen einem Parkplatz und einer S-Bahn Station einen wild wachsenden Pfirsichbaum. Er trägt auch reichlich Früchte und es kümmert sich eigentlich nicht wirklich jemand um ihn.
Meine Frage nun:
- Wenn die Pfirsiche reif sind, kann ich dann einen Pfirsichbaum aus den Kernen ziehen und wenn ja wie mache das am besten ?
- Offenbar scheint der Pfirsich resistent gegen die Kräuselkrankheit zu sein.
- Ich bin mir sicher, dass der Baum durch einen weggeworfenen Pfirsichkern von selbst ausgekeimt ist. Könnte mich aber auch irren und jemand hat ihne gesetzt.
Um welche Sorte handelt es sich ?
Anbei findet ihr Fotos.
 

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  • Hallo und wilkommen!


    Hast du die Pfirsiche mal probiert und schmecken sie?

    Wenn die Pfirsiche reif sind, kann ich dann einen Pfirsichbaum aus den Kernen ziehen und wenn ja wie mache das am besten ?
    Jein.
    Es gibt tatsächlich manche Pfirsiche, die sich über den Kern vermehren lassen, aber das ist eher die Ausnahme von der Regel.
     
    Hallo, die Pfirsiche sind noch nicht reif, aber ich werde updates hier posten. Ich beobachte diesen Baum schon seit über 2 Jahren, er hatte noch nie nennenswert Früchte vorher. Dieses Jahr steht er aber im vollen Behang mit Früchten. Da ich mir aber nicht recht erklären kann, dass der von jemandem dort eingepflanzt wurde, stellt sich mir die Frage, ob es sich dabei nicht um einen samenfesten Pfirsich bzw um einen Pfirsich handelt, den jemand einfach mal vor der S-Bahn Station in dieses Gebüsch geschmissen hat. Kann euch gerne Fotos vom Stamm machen, ich finde zumindest keine Veredelungsstelle.
    Aus einem kleinen Ästchen könnte man aber einen Steckling ziehen oder ?
     
  • stellt sich mir die Frage, ob es sich dabei nicht um einen samenfesten Pfirsich bzw um einen Pfirsich handelt, den jemand einfach mal vor der S-Bahn Station in dieses Gebüsch geschmissen hat.
    Pfirsiche, auch die du im Supermarkt kaufst, können sicher zu einer Pflanze heranwachsen. Das ist nicht das "Problem" (Bei allem anderen Obst ist das ja auch so)

    Hier geht es um Genetik. Kennst du dich da aus?

    Ich würde dir vorschlagen, das du von der reifen Frucht probierst, solange du dir sicher bist, dass sie ungiftig ist.

    Wenn er schmeckt, hat er Potential, über Edelreißer vermehrt zu werden.

    Andererseits gibt es in den Baumschuhlen massig Pfirsich-Bäume...
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Selbst veredeln ist gar nicht schwer und macht viel Freude. Wenn die Früchte wirklich schmackhaft sein sollten und der Baum tatsächlich so robust ist, könnte es durchaus lohnen.

    In den Baumschulen bekommt man auch Unterlagen zu kaufen, möchte man ein solches Projekt angehen lohnt es sich, sich dort beraten zu lassen - die Wahl der richtigen Unterlage ist in Bezug auf Standort/Winterhärte/Wuchsverhalten sehr wichtig.

    Bitte halte uns doch auf dem Laufenden, ich bin gespannt was bei dem Pfirsich-Projekt herauskommt.
     
    ...- Wenn die Pfirsiche reif sind, kann ich dann einen Pfirsichbaum aus den Kernen ziehen und wenn ja wie mache das am besten ?...
    Hallo,
    sogenannte "kernechte" Pfirsiche lassen sich sehr gut über den Kern vermehren. Diese Pfirsiche haben in der Regel weißes Fruchtfleisch.
    Allerdings braucht der Kern vor der Aussaat eine Kältestratifikation.
     
  • Hey Supernovae !
    Danke für deine Antwort. Ich kenne mich mit Genetik soweit aus und mir ist klar, dass Bäumen aus Kernen gezogen eher ein Experiment ist, da man nie weiß, welcher andere Bestäuber sonst noch mitgespielt hat.
    Mir wurde bis jetzt vom Kauf eines Pfirsichbaumes immer abgeraten, weil die doch angeblich anfällig gegen die Kräuselkrankheit sind bzw. es angeblich nur sehr wenig resistente Sorten gibt.
    Animiert durch dieses Gespräch mit einigen Gärtnern, entdeckte ich diesen wilden Baum, der durch die Mitarbeiter der Bahn maximal irgendwie mal eingekürzt wurde, aber er wurde sicher nie gegen diese Krankheit behandelt.
    Das ist natürlich ein guter Aspekt, diese Pfirsich müssen auch nach etwas schmecken,- ich werde ein paar ernten, wenn sie reif sind. Nehme an die Sind Ende Juli oder Anfang August reif, bin mir nicht sicher.
    Werde dann ein Update posten !
    Liebe Grüße aus Wien !
     
    Selbst veredeln ist gar nicht schwer und macht viel Freude. Wenn die Früchte wirklich schmackhaft sein sollten und der Baum tatsächlich so robust ist, könnte es durchaus lohnen.

    In den Baumschulen bekommt man auch Unterlagen zu kaufen, möchte man ein solches Projekt angehen lohnt es sich, sich dort beraten zu lassen - die Wahl der richtigen Unterlage ist in Bezug auf Standort/Winterhärte/Wuchsverhalten sehr wichtig.

    Bitte halte uns doch auf dem Laufenden, ich bin gespannt was bei dem Pfirsich-Projekt herauskommt.
    Aha ich bin ein absoluter Newbie betreffend Veredelung. Ich war bis jetzt immer nur lesend hier, aber dieser Baum gab mir den Anlass mich zu registrieren. Fall der Pfirsich selbst nicht schmeckt, scheint mir der ganze Baum irgendwie selbst als Unterlage sehr interessant zu klingen.
    Er hat von früh bis Spät Sonne und außerdem wird im Winter dort immer recht viel Salz gestreut, scheint dem aber alles egal zu sein. Irgendwie bin ich von diesem Wildwuchs fasziniert !
     
    Kernechte Pfirsiche besitzen die Eigenschaften ihrer Mutter, sind also sortenecht. Das ist die herausragende Eigenschaft bei vielen Pfirsichen.
     
  • Hallo Supernovae !
    Du kannst dich auf mich verlassen es folgen updates über diesen Baum und seine Früchte bzw wie sie schmecken. Da ich regelmäßig an ihm vorbeigehe (ca. 1x pro Woche) werde ich die Reife seiner Früchte auch nicht verpassen und natürlich auch nicht euren Bericht, da ich bis jetzt auch regelmäßig bei euch mitgelesen habe, aber noch nicht gepostet.
    Finde eure Antworten aber super kompetent und werde euch auch noch andere Fragen stellen bzgl. Obstbäumen und Kräutergarten. :)
     
  • Kernechte Pfirsiche besitzen die Eigenschaften ihrer Mutter, sind also sortenecht. Das ist die herausragende Eigenschaft bei vielen Pfirsichen.
    Danke für diese kompetente Information. Gibt es da Tipps und Tricks für die Kerne,- der Pfirsich ist ja soweit ich weiß ein Frostkeimer. Wie bringt man die am besten dann im nächsten Frühjahr zum Austrieb ??
     
    Ja klar, da bin ich dabei.
    Aber man weiß es hier doch nicht.

    Vielleicht hat auch irgendjemand einfach ein (vermeintlich totes) Gehölz aus dem Garten ganz illegal kompostiert.
    Halte ich naütrlich auch für möglich, dass da jemand einfach mit dem Auto hingefahren ist und das dort reingeschmissen hat.
     
    Kernechte Pfirsiche haben in der Regel weißes Fruchtfleisch. Das kann er feststellen wenn die Dinger reif sind.

    Ich schätze die Reife mal mitte Juli oder Anfang August ? Vermute sehr stark, dass die Weißfleischig sind, die Schale ist jedenfalls relativ hell im Vergleich zu Pfirsichen aus dem Handel.
    Mich wundert übrigens auch sehr, dass dieser Baum überhaupt nicht von Blattläusen oder anderen Schädlingen befallen ist, während diese Biester bei mir im Garten wahre Feste feiern.
     
    Interessantes Thema, da hänge ich mich doch gleich an.
    Ich hatte auch gehört, dass weißfleischige Ufopfirsiche oft samenfest seien.
    Habe letztes Jahr 3 Kerne versenkt und tatsächlich ist dieses Frühjahr ein Kern gekeimt.
    Ubrigens geben oft nicht schmeckende Pfirsiche eine supertolle Marmelade.
     
    Sind kernechte Pfirsiche denn allgemein resistenter gegen die Kräuselkrankheit?

    (Wir hätten auch gerne einen Pfirsichbaum im Garten, doch bisher schreckte uns eben genau die Kräuselkrankheit ab.)
     
    Sind kernechte Pfirsiche denn allgemein resistenter gegen die Kräuselkrankheit?

    (Wir hätten auch gerne einen Pfirsichbaum im Garten, doch bisher schreckte uns eben genau die Kräuselkrankheit ab.)
    Also dieser Pfirsichbaum ist offenbar resistent, weil den behandelt niemand mit irgendwas. Deswegen habe ich ja den Thread mal gestartet, ob der kleine Wildling nicht irgendwie Potential hätte.
    Mich hat nämlich bis jetzt diese Krankheit immer vor einer Pflanzung bei mir im Garten abgehalten.
     
    Es gibt keine Pfirsichsorte die (vollkommen) resistent gegen die Kräuselkrankheit ist. Es gibt lediglich Sorten, die entsprechend widerstandsfähiger sind. Dazu gehören auch die weißfleischigen bzw. kernechten.
     
    Die Kräuselkrankheit ist jetzt nicht so das große Problem. Da reicht ne Knospenspritzung zu Vegetationsbeginn vollkommen aus. Allerdings ist der Pfirsich ein ziemlicher Blattlausfänger, und die übertragen halt auch Viren, die für deformierte Blätter sorgen (sind so pockenartig und rollen sich ein). Außerdem muss der Pfirsich jedes Jahr geschnitten werden, weil er - abgesehen von den Buketttrieben (kennt man auch von den Kirschen) - vorwiegend am einjährigen, sprich letztjährig gewachsenen Holz trägt.
    Ich würd aber schon sagen, dass ich ein Pfirsich bzw. eine Nektarine immer lohnt, zumal diese Obstarten selbstfruchtbar sind und Dir ein Baum reicht.

    Da Du aus Österreich kommst, würde ich mich mal mit dem Dominik Schreiber ( www.schreiber-baum.at ) in Verbindung setzen. Das ist ein ganz pfiffiger Junge, der sich in diesen Dingen bestens auskennt. Die haben auch sehr viele neue interessante Sorten aus dem Erwerbsobstbau im Angebot, die man hierzulande eher nicht bekommt.

    Ob dieser Baum, von dem Du hier schreibst, aus einem Kern gezogen wurde bzw, von allein aufgegangen ist, kann Dir keiner sagen. Bei einem älteren Baum siehst Du auch keine Veredelungsstelle mehr, weil die überwachsen ist.
    Pfirsiche können neben einer Sämlingsunterlage (z.B. Montclair) auch auf eine Zwetschgenunterlage (St. Julien A) oder auf einer Pfirsich-Mandel-Unterlage (INRA GF 677) veredelt werden. Letztere ist recht starkwüchsig.
     
    Die Kräuselkrankheit ist jetzt nicht so das große Problem. Da reicht ne Knospenspritzung zu Vegetationsbeginn vollkommen aus. Allerdings ist der Pfirsich ein ziemlicher Blattlausfänger, und die übertragen halt auch Viren, die für deformierte Blätter sorgen (sind so pockenartig und rollen sich ein).
    Genau das pockenartige ist doch die Kräuselkrankheit.

    Ich habe sechs Jahre mit zwei Zwergpfirsichen gegen die Kräuselkrankheit gekämpft und, entgegen meiner Einstellung, sogar mit fast allen hier und im Fachhandel empfohlenen Mitteln gespritzt (natürlich nicht gleichzeitig!).
    Auch habe ich immer auf den richtigen Zeitpunkt (vor bzw. zur Knospenschwelle) geachtet... vergeblich.

    Bei beiden Bäumchen habe ich den “Kampf“ verloren, irgendwann waren sie durch den ständigen Blattverlust so geschwächt dass sie eingegangen sind.
    Einer der beiden galt sogar als „resistent“ gegen die KK...

    Ach ja, Blattläuse hatten sie nie.


    Jetzt habe ich das dritte Jahr ein Aprikosenbäumchen und das hat GsD noch keine Anzeichen der KK gezeigt (und auch keine Läuse).
     
    Genau das pockenartige ist doch die Kräuselkrankheit.

    Ich habe sechs Jahre mit zwei Zwergpfirsichen gegen die Kräuselkrankheit gekämpft und, entgegen meiner Einstellung, sogar mit fast allen hier und im Fachhandel empfohlenen Mitteln gespritzt (natürlich nicht gleichzeitig!).
    Auch habe ich immer auf den richtigen Zeitpunkt (vor bzw. zur Knospenschwelle) geachtet... vergeblich.

    Bei beiden Bäumchen habe ich den “Kampf“ verloren, irgendwann waren sie durch den ständigen Blattverlust so geschwächt dass sie eingegangen sind.
    Einer der beiden galt sogar als „resistent“ gegen die KK...

    Ach ja, Blattläuse hatten sie nie.


    Jetzt habe ich das dritte Jahr ein Aprikosenbäumchen und das hat GsD noch keine Anzeichen der KK gezeigt (und auch keine Läuse).

    Glaub mir, ich kann sehr wohl die Kräuselkrankheit von Blattlausschäden unterscheiden!

    Die Blätter treiben ganz normal aus und sind zunächst gesund. Aber wenn sie massiv von Blattlauskolonnien befallen werden, dann äußert sich das in einem gestauchten Wuchs und in Blattdeformationen. Etwas dergleichen hab ich aber auch bei den Apfelbäumen oder in den Johannisbeerbüschen, und die sind bekanntlich nicht anfällig für die Kräuselkrankheit.
    Dort wo Blattläuse sind, tummeln sich auch die Ameisen und die Marienkäfer.

     
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