Wild wachsender Pfirsichbaum - Fragen

Das hört sich gut an. Ich bin gespannt.

SAM_1766a.webp
 
  • Die Kräuselkrankheit ist jetzt nicht so das große Problem. Da reicht ne Knospenspritzung zu Vegetationsbeginn vollkommen aus. Allerdings ist der Pfirsich ein ziemlicher Blattlausfänger, und die übertragen halt auch Viren, die für deformierte Blätter sorgen (sind so pockenartig und rollen sich ein). Außerdem muss der Pfirsich jedes Jahr geschnitten werden, weil er - abgesehen von den Buketttrieben (kennt man auch von den Kirschen) - vorwiegend am einjährigen, sprich letztjährig gewachsenen Holz trägt.
    Ich würd aber schon sagen, dass ich ein Pfirsich bzw. eine Nektarine immer lohnt, zumal diese Obstarten selbstfruchtbar sind und Dir ein Baum reicht.

    Da Du aus Österreich kommst, würde ich mich mal mit dem Dominik Schreiber ( www.schreiber-baum.at ) in Verbindung setzen. Das ist ein ganz pfiffiger Junge, der sich in diesen Dingen bestens auskennt. Die haben auch sehr viele neue interessante Sorten aus dem Erwerbsobstbau im Angebot, die man hierzulande eher nicht bekommt.

    Ob dieser Baum, von dem Du hier schreibst, aus einem Kern gezogen wurde bzw, von allein aufgegangen ist, kann Dir keiner sagen. Bei einem älteren Baum siehst Du auch keine Veredelungsstelle mehr, weil die überwachsen ist.
    Pfirsiche können neben einer Sämlingsunterlage (z.B. Montclair) auch auf eine Zwetschgenunterlage (St. Julien A) oder auf einer Pfirsich-Mandel-Unterlage (INRA GF 677) veredelt werden. Letztere ist recht starkwüchsig.
     
    Die Kräuselkrankheit ist jetzt nicht so das große Problem. Da reicht ne Knospenspritzung zu Vegetationsbeginn vollkommen aus. Allerdings ist der Pfirsich ein ziemlicher Blattlausfänger, und die übertragen halt auch Viren, die für deformierte Blätter sorgen (sind so pockenartig und rollen sich ein).
    Genau das pockenartige ist doch die Kräuselkrankheit.

    Ich habe sechs Jahre mit zwei Zwergpfirsichen gegen die Kräuselkrankheit gekämpft und, entgegen meiner Einstellung, sogar mit fast allen hier und im Fachhandel empfohlenen Mitteln gespritzt (natürlich nicht gleichzeitig!).
    Auch habe ich immer auf den richtigen Zeitpunkt (vor bzw. zur Knospenschwelle) geachtet... vergeblich.

    Bei beiden Bäumchen habe ich den “Kampf“ verloren, irgendwann waren sie durch den ständigen Blattverlust so geschwächt dass sie eingegangen sind.
    Einer der beiden galt sogar als „resistent“ gegen die KK...

    Ach ja, Blattläuse hatten sie nie.


    Jetzt habe ich das dritte Jahr ein Aprikosenbäumchen und das hat GsD noch keine Anzeichen der KK gezeigt (und auch keine Läuse).
     
  • Genau das pockenartige ist doch die Kräuselkrankheit.

    Ich habe sechs Jahre mit zwei Zwergpfirsichen gegen die Kräuselkrankheit gekämpft und, entgegen meiner Einstellung, sogar mit fast allen hier und im Fachhandel empfohlenen Mitteln gespritzt (natürlich nicht gleichzeitig!).
    Auch habe ich immer auf den richtigen Zeitpunkt (vor bzw. zur Knospenschwelle) geachtet... vergeblich.

    Bei beiden Bäumchen habe ich den “Kampf“ verloren, irgendwann waren sie durch den ständigen Blattverlust so geschwächt dass sie eingegangen sind.
    Einer der beiden galt sogar als „resistent“ gegen die KK...

    Ach ja, Blattläuse hatten sie nie.


    Jetzt habe ich das dritte Jahr ein Aprikosenbäumchen und das hat GsD noch keine Anzeichen der KK gezeigt (und auch keine Läuse).

    Glaub mir, ich kann sehr wohl die Kräuselkrankheit von Blattlausschäden unterscheiden!

    Die Blätter treiben ganz normal aus und sind zunächst gesund. Aber wenn sie massiv von Blattlauskolonnien befallen werden, dann äußert sich das in einem gestauchten Wuchs und in Blattdeformationen. Etwas dergleichen hab ich aber auch bei den Apfelbäumen oder in den Johannisbeerbüschen, und die sind bekanntlich nicht anfällig für die Kräuselkrankheit.
    Dort wo Blattläuse sind, tummeln sich auch die Ameisen und die Marienkäfer.

     
  • Zurück
    Oben Unten