Pflanzen rund um das Haus - Vorschläge gesucht!

[blumentopferde]

Hallo!
Nun ist endlich Pflanzzeit und ich habe noch immer keine Pflanzen die ich aussetzen könnte!

Ich suche nach Vorschlägen und Inspirationen für eine Bepflanzung rund um das Haus, und hoffe, dass ihr mir ein wenig weiterhelfen könnt!

Lage & Boden:
Die Rahmenbedingungen sind recht speziell:
Es handelt sich um eine angeschüttete Böschung in unmittelbarer Nähe des Hauses. Das heißt 1. nicht viel Wasser, wegen des Vordaches und weil es sehr schnell abrinnt und 2. Erosionsgefahr.
Außerdem ist das Ganze in einer sehr schattigen Lage. Die Orientierung erstreckt sich von Nord-West nach Nord-Ost, wobei die Umgebung zusätzlich durch Bäume beschattet ist.
Das Grundstück liegt in einer Weinbaulage und ist deshalb eher mild und warm. Im Winter ist dennoch mit Minustemperaturen zu rechnen. Der Boden ist schwer und tonhaltig, kalkfrei und leicht sauer.

Ansprüche an die Pflanzen:
Es sollte sich dabei um winterharte, blühende Pflanzen handeln, und um Stauden und/oder bodenbedeckende Kriechpflanzen. Die Pflanzen sollten zumindest teilweise 1-2m hoch werden, damit sie nicht hinter der Böschung verschwinden sondern auch von der Oberseite gut sichtbar sind. Die Pflanzen sollten auch nicht viel Pflege und Rückschnitt brauchen, da ich möglichst wenig auf der Böschung herumturnen möchte.

Farbe:
Da das Haus hochweiß gestrichen ist, denke ich, dass reinweiße und knallrote Blüten sehr gut dazu passen würden bzw. einen guten Kontrast ergeben würden. Jedoch dürfte dieser Kontrast nur bei direktem Sonnenlicht gut zur Geltung kommen, und davon gibt es an der fraglichen Stelle nicht viel. Vielleicht habt ihr ja andere Vorschläge, was sich da farblich gut machen könnte?

Meine Vorschläge:
Ich hätte zuallererst an Rhododendren, Kamelien und Azaleen gedacht. Soweit ich weiß, sollten diese für schattige Lagen geeignet sein. Rosen kamen mir auch in den Sinn, wobei ich da keinerlei Überblick über die Sorten, Wuchsformen und Eigenschaften habe. Vielleicht wisst ihr ja konkrete Sorten, die sich eignen könnten?

Zusammenfassung:
folgende Pflanzen suche ich:
- Stauden und Kriechpflanzen
- Mehrjährig
- Winterhart
- Blühend
- trockenheitstolerant
- ohne oder mit wenig Rückschnitt
- schattenliebend
- für schweren und leicht sauren Boden geeignet.

lg, Blumentopferde

 

[Moorschnucke]

Hallo blumentopferde,
Rhododendren gedeihen zwar prima im Halbschatten/Schatten, benötigen allerdings relativ viel Wasser, d.h. für Böschungen sind sie ungeeignet - es sei denn, ihr könntet eine Tröpfchenbewässerung installieren:

http://www.gartendatenbank.de/wiki/rhododendron-1_infos_rhododendren_azaleen

Die meisten trockenheitsresistenten Pflanzen sind leider an sonnige Standorte angepasst, d.h. blühen im Schatten nur spärlich oder gar nicht.

Evtl. könntest du ein Foto der örtlichen Gegebenheiten einstellen?

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke

 

[blumentopferde]

Danke für die Antwort!
Bilder werde ich demnächst reinstellen, habe nur leider gerade von der Situation keine bei der Hand!

Dauerhafte Bewässerung ist nicht drin, da es ein Wochenendhaus ist, und mir von dort schon öfter Gartengeräte gestohlen wurden. Gießen könnte ich in etwa 2-wöchigen Abständen, wobei natürlich passieren kann, dass ich einmal 3 Wochen nicht da bin. Sind das für Rhododendren schon zu große Abstände?

 

[blumentopferde]

Da fällt mir ein, dass es ja für Topfplanzen solche simplen Bewässerungsysteme mit Schlauch und Flasche gibt, das sollte doch auch im Garten funktionieren?

 

[Moorschnucke]

Hallo blumentopferde,
leider ist das viel zu selten.

Selbst in unserer bevorzugten Gegend ohne Wetter-Extreme sind wir im Frühling/Sommer gezwungen, Rhodis und Hortensien z.B. alle paar Tage zu wässern.

Egal, was du pflanzt - wenn du nicht gerade eine Regenperiode erwischst, müsstest du auch Trockenpflanzen in der ersten Zeit häufiger gießen, bis sie sich etabliert haben.

Ehrlich geschrieben beneide ich dich nicht um dein Vorhaben!

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke

 

[blumentopferde]

Mein Kopf ist schon am rattern, wie ich das Diebstahlsicher lösen könnte...

Ich denke gerade an die großen Plastikflaschen aus den Wasserspendern, damit ließe sich doch sicher was machen...

 

[Moorschnucke]

Ich hoffe sehr, dass noch andere UserInnen sich melden, die diese Bewässerung schon praktiziert haben z.B. in der Urlaubszeit.

Wenn du alle 14 Tage 20 l pro Rhodi gießt und zusätzlich jeweils 5 PET-Flaschen à 2 l Wasser eingräbst, könnte das evtl reichen.

 

[blumentopferde]

Die Flaschen aus den Wasserspendern haben 18l

Vor meinem geistigen Auge baue ich schon Mini-Wassertürme im Garten :grins:

Im Endeffekt würde es aber doch so ein Schlauch-System à la Blumat oder Aquasolo werden, man muss ja nicht gleich übertreiben!

 

[blumentopferde]

So, ich denke ich habe nun eine Lösung für die Bewässerung gefunden:

Eine Regentonne mit Schlauchanschluss und dazu ein Perlschlauch.

Die Idee ist, dass die Bewässerung damit vollkommen automatisch funktioniert:
Die Regentonne wird über die Dachrinne nachgefüllt, der Wasserhahn ständig ein Stück offen gelassen, und dadurch dass die Regentonne etwas höher steht als die Pflanzen rinnt das Wasser ständig nach.

Ich muss das natürlich einmal ausprobieren, aber ich denke, das könnte klappen. Ich hätte damit eine Kapazität von 320l zur Verfügung. (2 Dachrinnen + 2 Regentonnen zu je 160l). Bei angenommenem Wasserbedarf von 10l pro Pflanze und Woche sollte das zumindest für 16 Pflanzen reichen!

Evtl. würde ich die Schläuche mit Erde bedecken, damit sie nicht so leicht gestohlen werden können...

 

[Dobifan]

Hat du dann eine Trinkwassernachspeisung? Was machst du denn wenn es nicht regnet? Die Regentonnen sind ja doch eher klein. ...

Hm... kannst du die Rhodos nicht weiter nach unten pflanzen, wo sie vielleicht etwas mehr Wasser im Boden finden und den restlichen Böschungsbereich mit robusteren, bodendeckenden Pflanzen? Ich bin mir nicht sicher, ob du damit glücklich wirst.

Andererseits... Ein Versuch schadet ja nicht viel.... aber skeptisch bin ich da schon.

 

[blumentopferde]

Die Regentonne würde ich natürlich bei Trockenheit mit Leitungswasser anfüllen.

Ich bin zur Zeit noch am Recherchieren, was ich anstelle von Rhododendren pflanzen könnte. Bisher habe ich aber noch nichts passendes gefunden. Vielleicht fällt Dir etwas ein? Blühen sollte es eben und für schattige, trockene Plätze geeignet sein. Aber bitte kein Cotoneaster (Igitt)!

 

[gardener02]

Evtl. könnten Bodendeckerrosen auch etwas sein für dich?
Es gibt sehr robuste Sorten, die viel Aushalten und pflegeleicht sind. Ca. vier Stunden Sonne sollten sie aber schon haben.

LG gardener

 

[blumentopferde]

Lustig, nach genau diesen google ich im Moment.

Ich bin bisher auf 2 schattentaugliche Bodendeckersorten gestoßen:
Schneeflocke (weiß) und Bonica (Rosa). Vielleicht weiß ja jemand noch ein paar andere?
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher ob ich überhaupt 4h Sonneneinstrahlung erreiche. An einigen Stellen sicher, aber ein großer Teil des Beetes befindet sich auf der Nordwestseite, zwischen Haus, Terrasse und einem großen Baum. Da komme ich wahrscheinlich auf nicht einmal eine Stunde Direkteinstrahlung im Sommer...

 

[blumentopferde]

Damit ihr Euch ein Bild davon machen könnt, wie die Verhältnisse sind, habe ich ein paar Bilder angehängt. Leider habe ich keine Photos zur Hand daswegen habe ich versucht, dies über das Luftbild darzustelen. Im ersten Bild ist das Haus und die nähere Umgebung (in extrem schlechter Auflösung) von oben zu sehen, im 2. Bild habe ich die ungefähre Lage der Böschung, die bepflanzt werden soll, rot eingezeichnet. Wie Ihr sehen werdet, ist das eine äußerst ungünstige, schattige Lage!

Leider darf ich noch keine Links posten, daher müsst ihr die Links in die Adressleiste Eures Browser reinkopieren:


imageshack.us/photo/my-images/849/lage1.jpg
imageshack.us/photo/my-images/198/lage2.jpg

 

[gardener02]

Betr. Rosen habe ich meine ganzen Bücher etc. im Moment nicht hier. Spontan fällt mir noch "Heidetraum" ein, die dürfte auch gehen an den stärker besonnten Stellen.

LG gardener

 

[mamaleone]

Wir haben auch eine Böschung, ca. 1,20m hoch. Oben haben wir dann eine Reihe Steine gesetzt und eine Art umlaufendes Beet gemacht von ca. 30cm Breite. Darein haben wir Lavendel und Salbei und Rosmarin gepflanzt.
Ich kann nur von hier sprechen - das wächst ca. 40cm hoch pro Jahrund ist immergrün.
Die Böschung ist mit Ringelblumen und Mohn bewachsen.

Ich denke mal, man wird nicht alles erreichen - dauergrün, winterhart und Blüten in bestimmten Farben, wenig Wasser und keine Sonne.

Aber Salbei und andere immerharte Kräuter sind dauernd grün, verlangen wenig und wachsen dicht und hoch, vertreiben außerdem gut Mücken und haben auch einen schönen Duft. Nicht zu vergessen - was für den Kochtopp!

LG aus Apulien
mamaleone

 

[Dobifan]

Na aber die möchten doch sicher Sonnenschein?

 

[blumentopferde]

mamaleone:
Das mit den Kräutern ist eine tolle Idee! Gerade für den oberen Rand der Böschung der sich ganz in der Nähe der Eingangstüre befindet!

Aber welche Kräuter mögen Schatten? Ich habe ein wenig Thymian, Kamille und Lavendel gekauft, die sollten aber eigentlich den Boden an sonnigeren Standorten bedecken...


Update von mir:
Nach einiger Recherche und Empfehlungen zu meinem anderen Thread zum Thema Bodendecker habe ich mir folgende Kombination ausgedacht:

Als Bodendecker werden auf jeden Fall Vinca Minor (Immergrün) und Galium Odoratum (Waldmeister) herhalten. Ich werde wahrscheinlich auch noch das eine oder andere Epimedium (Elfenblume) und [FONT=&quot]Cyclamen purpurascens (Alpenveilchen)[/FONT] ansetzen.

Als Hauptgestaltungselemente werde ich jedoch Camelien und Rhododendren anpflanzen. Das widerspricht zwar der trockenen Böschung, aber ich werde sie eben eher an den Böschungsfuß als an an die Oberkante pflanzen.

Abgesehen davon ist die Böschung dadurch, dass sie direkt ans Haus angrenzt, der EINZIGE Ort am Grundstück, der sich einigermaßen problemlos künstlich bewässern lässt: Es befinden sich 2 Regenrinnen in unmittelbarer Umgebung und mit Hilfe von Regentonnen möchte ich da eine Bewässerungssystem aufbauen (siehe Postings weiter oben).

Da sie somit zu einer feuchten Böschung wird, wird die Bandbreite der möglichen Pflanzen höher. Also vielleicht fällt Euch noch was schönes ein!

 

[blumentopferde]

Neue Frage:

Was fällt Euch denn einigermaßen Trockenheitstolerantes und blühendes ein, das ich an eine sonnige Westmauer pflanzen könnte?

 

[Dobifan]

Für trockene Böden...

Rexbegonie, Ewigblatt, Propellerblatt, Neuseeländer Flachs, Fackellilie, Echeverie, Fhuchsia "Thalia", Gazanien....ok, blüht jetzt nicht alles aber die hatte ich gerade schon in einem anderen Thread genannt, deshalb war`s grad einfach.
Ansonsten kommen recht viele Sträucher und auch Rosen zurecht, wenn sie ersteinmal Fuß gefasst haben. Meine Taglilie ist auch recht anspruchslos was die Wasserversorgung anbelangt. Überhaupt viele Stauden, so sie denn etwas älter sind.
Steingartengewächse kommen auch mit wenig Wasser klar... da gibt es ja so einige.

 

[blumentopferde]

Danke für die Tipps!
Die Gazanien sehen ja richtig spannend aus, habe von denen noch nie zuvor gehört!

Rosen wären auch mein erster Gedanke gewesen. Nur gibt es da so viele Sorten, dass ich ich nicht so recht weiß, wo ich mit dem Suchen beginnen soll :d

 

[dimitar]

Haben Sie schon von einem Urlaub in den Tropen geträumt?

 

[blumentopferde]

So viel, wie es in letzter Zeit regnet, habe ich ohnehin schon den Eindruck, in den Tropen zu sein...