Neuling will Gemüsegarten anlegen

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Kosta

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Hallo alle zusammen!!

Ich habe seit einiger Zeit einen Schrebergarten.
So nun hat mich das Gartenfieber gepackt und ich möchte unbedingt einen eigenen Gemüsegarten anlegen mit Tomaten, Gurken, Zucchini, ... . Nur habe ich einen sehr sehr harten Boden, beim umgraben kamen da richtige harte, steinförmige Brocken raus. Ich habe mich schon bisschen erkundigt aber jeder hat irgendwie eine andere Meinung wie ich da am besten vorgehen könnte. Davor war da nur Rasen drüber. Manche meinten ich soll den Teil, den ich benutzen möchte, einfach umgraben und die Kälte im Winter wird den feiner machen, nur düngen oder ähnliches soll ich ganz verzichten. Andere wieder meinten ich solle jetzt schon Bodenaktivator benutzen und kompost und Kuhdung darauf verteilen. Andere wiederum ich solle Gründüngungspflanzen benutzen ... . Kann mir vielleicht jemand sagen wie ich anfangen soll und wann ich am besten kompost, dünger ... verwenden soll beziehungsweise neue Erde aus dem Baumarkt unter mischen soll ?? Außerdem habe ich überlegt eine Bodenanalyse machen zu lassen habe eine im Internet für 20 Euro gefunden, weiß aber nicht wie sinnvoll das wäre. Ich danke schonmal allen im vorraus.
 
  • manure

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    Servus,

    wenn ich ein bisserl weiß, was das fuer ein Boden ist oder wo das ist, kann ich mehr sagen als eine Billiganalyse, die nichts von Bodenkunde und Pflanzenbau vermittelt sondern nur ein paar oberflächliche Meßwerte aus der Lösung, die von einer Mischprobe gewonnen wurde.
     

    Kosta

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    Also ich würd mal sagen das es ein Lehmboden ist, wenns Regnet wird der richtig matschig und bei trockenzeit richtig hart wie Stein! Und der Garten befindet sich an einem Weinberg fast an ganz oben, ist also relativ gerade und ich denk mal da wurden früher vielleicht mal vor zig Jahren auch trauben angebaut. Der befindet sich ausserdem in Stuttgart. So ne Bodenanalyse wäre also nicht unbeding notwendig ? ich weiß halt auch nur nicht was ich düngen könnte und wann ich hab blaudünger humus(auch schon jetzt oder nach dem Winter), ... . Vielen dank schonmal für die schnelle Anwort.:D
     
  • Carsten Wallner

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    Hi,

    geh doch mal mit nem Stück von Deinem Boden zum örtlichen Raiffeisenmarkt, die sind meist ganz fit und können Dir konkrete Tipps geben, die wir Dir hier ohne die Erde zu sehen und anzufassen nicht geben können!

    Nette Grüße
    Carsten
     
  • manure

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    Hi,

    geh doch mal mit nem Stück von Deinem Boden zum örtlichen Raiffeisenmarkt, die sind meist ganz fit und können Dir konkrete Tipps geben, die wir Dir hier ohne die Erde zu sehen und anzufassen nicht geben können!

    Nette Grüße
    Carsten

    Ja, das könnte nämlich eher Ton als Lehm sein, wenn das beim Aushärten so steinhart wird. Ich komme aus einer Lehmlandschaft wo man jeden trockenen Brocken mit dem Spaten zerlegen kann. Aber in London sollte ich einmal einen alten Garten neu machen und habe das aufgeben müssen im Mai, weil da drei Monate trockenstes Fruehjahr eine Betonoberfläche aus Ton geschaffen hatten.
    In der Ecke Bad Cannstatt / Mühlhausen ist der Garten wohl nicht, wenn Sie von Lehm fuer Ton sprechen und gar nicht in die Richtung Muschelkalk: dann ist das Keuper des Karnium oder genauer Schilfsandstein, der eigentlich besser Schachtelhalmsandstein hätte heißen sollen vor der Zeit, da er jetzt einfach Stuttgart-Formation geschimpft wird.
    Relativ wenig in der Stuttgart-Formation vorkommenden Tonstein haben Sie im Garten.
    Da braucht´s den Gatsch im Baumarkt oder beim Duengerhändler, da kann ich schon vorher sagen, daß die Verkäufer dort nicht mit so einem schwierigen Boden fertig werden. Das ist eine Herausforderung fuer einen wie mich, der vor drei Jahrzehnten Bodenkunde und Pflanzenbau studiert hat - also gerade noch vor der Machtergreifung der Ökologisten.
    Bevor ich Rat verteile, möchte ich aber sicher sein, daß das tiefreichender Tonstein ist und kein oder ein nicht physikalisch trennender Sandanteil dabei ist.
     

    manure

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    Es sollte zumindest von den Leuten in der Nachbarschaft erfragt werden können, ob sie diese Erde mehr als Lettenkeuper oder Stubensandstein sehen.
     
  • manure

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    Weil heute und morgen die Aussaat einer Zwischenfrucht noch ganz gut möglich wäre in dieser Region mit mehr als 230 Tagen Vegetationsperiode und auf jeden Fall Biomasse in diesen vernachlässigten Schrebergartenboden gebracht werden muß, möchte ich mit den wenigen Hintergrundinformationen zumindest diesen Vorschlag machen: alles mit Triticale und Winterwicke im Gemisch einsäen in Saatstärken von 60 und 60 kg/ha. Das durchwurzelt tief, sammelt Stickstoff und ist fuer diesen problematischen Standort bestens geeignet.
     

    Kosta

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    So vielen lieben Dank erstmal an alle für die zügigen und Informativen Antworten!!
    Also der Boden lässt sich eigentlich auch immer mit dem Spaten und bisschen Kraft umschaufeln, selbst bei trockener Zeit und ich denke das er nicht so schlimm wie der betonboden aus England ist. Nur bei einer Tiefe von ca. 30 - 40 cm wird es da schon etwas Kräftezerrender. Von einigen Nachbarn habe ich gehört, dass es ein Lehmiger Boden sein soll, nur weiß oich nicht wie gut sich sich damit auskennen oder ob es einfach ihre Vermutung ist wie bei mir. Also wäre Ihr Tipp das ich den Garten umspate (zum größten teil schon gemacht) und dann Zwischenpflanzen säe? Soll ich dann auch Humus und Kompost mit unter mischen oder erst im Frühjahr ? Außerdem haben mir viele empfohlen einen Bodenaktivator zu benutzen von oscorna, hat damit schon jemand Erfahrung gesammelt eventuell?
    Außerde befindet sich der schrebergarten in Stuttgart Nord genau neben dem Robert Bosch Krankenhaus, falls das irgendwie hilfreich wäre.

    Danke im vorraus
    Gruß
     

    manure

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    Sehr gut.

    Dann ist das zumindest nicht der schwierigste Tonstein, der in Stuttgart möglich ist. Aber jetzt wäre es noch gut zu wissen, ob da wo es härter wird das irgendwie plattig wird also Schichtaggregate hervorkommen oder ob das denn doch Tonbrocken sind, die befeuchtet sich gut zwischen den Fingern formen lassen und auch Form bei längerem Rollen behalten.
    Die Zwischenfrucht ist jetzt besser Winterwicke (Zottelwicke) alleine:
    250g/a also ein halbes Pfund auf 100qm und 3cm tief gesät ohne Bodenbearbeitung und ohne Kompostgabe einfach in den Boden gestochen mit einem spitzen Gegenstand und einzeln die Körner versenkt, zukratzen und andrücken.
    Die herbstliche Bodenbearbeitung bringt jetzt als erste Maßnahme nichts: da sollen lieber die Leguminose und den Frost für sich arbeiten. Wenn Unkrautwuchs dort steht, kann das Grün mit der Sense/Motorsense weg und zum Duengen siliert werden. Wird jetzt Biomasse auf den Boden gegeben oder mit Bodenbearbeitung in den Boden gebracht, gehen gerade dort auf gut 300m in suedlicher oder suedwestlicher Exposition sehr viele Nährstoffe verloren: ein bisserl geschnitten, mit gehäckselten Zuckerstängeln (wie von der wild wachsenden Goldrute) vermischt und fest in den Eimer oder die Regentonne gestampft siliert alles Unkraut schön und macht fuer Gemuese sehr wertvolle Milchsäuregärung. Der Trick wird uebrigens auch von den Zuechtern der größten amerikanischen Kuerbisart Atlantic Giant eingesetzt: die verwenden allerdings gleich saure Milch und glauben, daß nur das Kalcium so wertvoll dabei wäre. I ch das schon in den USA erklärt, daß in Wirklichkeit nur nur Milchsäurebakterien den Boden sanieren und schädliche Bakterien verdrängen, damit alle Nährstoffe besser den Gemuesepflanzen zur Verfuegung gestellt werden. Die Amerikaner nehmen jetzt auch meine "manure silage" mehr ernst als die Ökoeuropäer, weil letztere mit meiner besseren Biomasseaufbereitung keine Konkurrenz zum Ekelkompost zulassen wollen. Meine Silagen stinken auch nicht, weil ich sie mit ein bisserl Dolomitgesteinsmehl oder Kesselsand abbinde und sie angewelkt eingelagert auch eine gute Gärung machen. Ich siliere sogar Huehnermist mit.
     

    manure

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    Sehr gut.

    ...dort steht, kann das Grün mit der Sense/Motorsense weg
    QUOTE]

    Ach, da war doch bisher Rasen: einfach ohne Fangkorb mähen und einen Tag liegen lassen, dabei einmal wenden und dann silieren. Heute geht das ja noch mit der Direktsaat in die kurz gemähte Grasnarbe, aber nächste Woche ist´s auch fuer die Wicke zu spät.
     
  • Kosta

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    Wow ich hab da wohl richtig Glück gehabt bist ja ein richtiger Experte!:grins:
    Also muss ich nicht unbedingt alles umgraben einfach nur ein 3 cm tiefes Loch und rein mit dem Samen. Und welchen Abstand sollen die Samen zueinander haben ? Das mit dem Sielieren hab ich nicht ganz verstanden hört sich aber richtig interessant an !! Unkraut undRrasen in eine Regentonne, dann plattdrücken und dann ?? Deckel drauf oder offen lassen und fehlt da noch was? Bin leider noch ein richtiger Neuling ;)
     
  • Kosta

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    ich hoffe diese Bilder sind hilfreich ! :
     

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    Kosta

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    So hab mir Samen auch vorhin schon bestellt, denke aber die brauchen 2 bis 3 Tage, wäre die Aussat dann immer noch möglich ? Oder müsste ich dann andere Gründüngunspflanzen wählen ? Wäre dafür eventuell auch eine Aussat in Töpfen zuhause möglich und dann ins freie setzen, wenn es schon zu spät fürs direkt säen ist ???
    Danke im vorraus
     

    manure

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    Wenn jetzt noch Gründüngung gesät wird, ist die Auswahl sehr stark eingeschränkt. Und der basische Boden schränkt noch einmal stark ein (auch später beim Gemüse, wo bei Kürbis z.B. mit Eisensulfat in Düngersilagen das pH abgesenkt werden könnte).
    Und weil´s so ein schwerer Letten ist, ist die Auswahl ganz auf die Winterwicke reduziert, die schon direkt gesät werden muß, zumal jetzt bei den trockenen Verhältnissen keine Bodenbearbeitung zur Schaffung eines feinkrümeligen Saatbettes möglich ist.
    Damit die Aussaat nicht Kreuzschmerzen macht und frustriert (wenn Direktsaat ohne Mechanisierung gemacht wird), könnte ganz einfach der kleine Gartenrechen / Harke von Gardena (Art.Nr.: 3176-20) genommen werden, um schnell auf einen Streich zehn Löcher zu stechen (zur Not wird mit dem Fuß quer über die Harke gestellt gedrückt) und mit der anderen Hand in nur jedes zweite Loch ein Wickenkorn fallen zu lassen, ohne daß das Loch wieder zugekratzt wird.
    Einfach in einer Reihe den 25cm breiten Rechen weiter setzen, um so auf einen Meter Reihenlänge 20 Körner zu legen. Da kann man sich ein Sackerl Körner umhängen und immer gleich welche fassen, wenn man eingestochen hat, oder man macht sich eine Reihe fertig und sät dann vielleicht schneller jedes zweite Loch auf die ganze Gartenbreite ein.
    Das ist aber schon eine richtig harte Arbeit bei diesem Letten-Keuper, wenn da die Reihen im Abstand von 10cm gemacht werden, damit 200 Körner auf den Quadratmeter kommen. Weniger Arbeit wär´s mit ganz engem Abstand (in jedes von der Harke gemachte Loch wird gesät) in der Reihe und 20cm Reihenabstand.
    Wenn davor kurz gemäht wird, braucht danach nur billiger Maurersand über die Fläche gestreut und mit dem Rücken der Harke ein bisserl verteilt werden, bis der Eindruck entsteht, daß eh genug in die Löcher gefallen ist.
    Dieser Boden braucht den pH-senkenden und lockernden Sand und die Saat geht schneller auf, wenn sie nicht im Letten ersticken muß.
    Freilich geht nächste Woche im warmen Stuttgart die Wickesaat noch gut.
    Im Herbst wächst das halt nimmer so hoch wie bei einer vier Wochen früheren Aussaat, aber die kommt in dieser Gunstlage im Frühjahr sehr bald.
    Ich beneide euch da drüben im Westen immer wegen dem atlantischen Einfluß, der bei uns östlich vom Chiemsee nur noch bei wenigen Wetterlagen zu spüren ist.
    Silieren beschreibe ich, wenn ich mehr Zeit habe.
    Bei der Harke / kleinem Gartenrechen würde ich bei so einem schweren Boden keine breitere Version nehmen als diesen aus dem Gardena-Kombisystem, das eine gute Basis mit nur einem Stiel für viele kleine Geräte im neuen Garten ist.
     

    manure

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    Ich habe jetzt einmal geschaut, wer da Sand liefern könnte und bin auf die Rhein-Main-Donau-Kies in der Friedemannstr. 10 in Stuttgart gekommen.
    Die haben eine Internetpräsenz, und da habe ich den Kiessand 0-8mm gefunden, der wohl am besten geeignet und auch billig sein dürfte.
    Damit sich ein Transport lohnt und nicht alle Jahre wieder Sand für diesem tragisch schweren Boden geordert werden muß, würde ich halt gleich einmal 2t/a oder mehr kaufen.
    Das Material kostet wahrscheinlich eh nur 6€/t herum, so daß beim Bezug von nur einer Tonne der Transport vielfach teurer wäre und bei einem vollen LKW vielleicht der Transport ganz billig gemacht wird.
    Jetzt ist nur das Problem, ob im oder am Schrebergarten der Kiessand abgekippt werden kann und zum Einarbeiten über Jahre dann auch dort auf dem Haufen liegen darf.
     

    Kosta

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    Ok danke schön und super Idee mit der Hacke, da spar ich mir ja ein haufen arbeit ;)
    Ja bei uns haben wir auch das Vergnügen, dass ziemlich oft die Sonne scheint :grins: Dieser Frühling zum Beispiel war einfach genial, die Nachbarn haben mir erzählt, dass die Bäume selten so viel Frucht getragen haben wie dieses Jahr, da ist sogar ein Baum umgekippt weil er mit Äpfeln voll beladen war.
    Wow das ist aber echt lieb von Ihnen das sie mir sogar den Sand lieferant auswählen !! Da bekomme ich ja richtig Hoffnung das was aus meinem Bode werden kann. Nun meine Nutzfläche ist ca. 30m² groß das bedeutet dann 600 - 700 Kilo Sand nur mit dem LKW wer es ein Kleines problemchen weil man dnan nicht einfach auskippen könnte ... aber da werde ich mir schon was ausdenken!! Aber jetzt für den Anfang reicht ein bisschen Sand um die Samen abzudecken ! Eine frage, wäre es ziemlich naiv von mir zu glauben, dass ich schon im nächsten Jahr Tomaten, Gurken und Zucchini pflanzen könnte oder wäre es machbar ? So dann hoffe ich es hört bald auf zu regnen und dann kann ich endlich die winterwicke säen ;)
     

    manure

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    Ok Hacke, ca. 30m² groß das bedeutet dann 600 - 700 Kilo Sand nur mit dem LKW wer es ein Kleines problemchen weil man dnan nicht einfach auskippen könnte ... aber da werde ich mir schon was ausdenken!! Aber jetzt für den Anfang reicht ein bisschen Sand um die Samen abzudecken ! Eine frage, wäre es ziemlich naiv von mir zu glauben, dass ich schon im nächsten Jahr Tomaten, Gurken und Zucchini pflanzen könnte oder wäre es machbar ? So dann hoffe ich es hört bald auf zu regnen und dann kann ich endlich die winterwicke säen ;)

    Der Neuling glaubt wohl nicht, daß das wirklich Harke heißen sollte:
    Harke wird aber oft mit Hacke verwechselt.
    Ich meine eine Harke oder Kleinrechen, und da habe ich das schmalste der fünf Modelle von Gardena vorgeschlagen, weil mit dieser Rechen/Harke mehr ein Bodenbearbeitungsgerät sein wird als Rechen und auf diesem Boden oft sehr viel Kraft eingesetzt werden muß, die halt auf 25cm mächtiger wirkt als auf 36 oder gar 48cm Arbeitsbreite.
    Nächsten Dienstag wird´s eh warm, am Mittwoch wieder kühler, und immer ist´s windig, so daß am wieder wärmeren Donnerstag ein schönes Wetter zum Einbringen des Sandes wär, wenn am Dienstag gesät wurde. Aber wer hat schon immer Zeit für das beste Wetter.
    Mit Gurken ist es relativ leicht auch auf diesem schweren basischen Letten, aber mit der Kürbisfrucht Zucchini müssen wir uns wirklich anstrengen, was mir aber als Herausforderung sehr willkommen ist, weil ich heute Samen von einem sensationell großen Exemplar aus 2010 bekommen habe und den gerne als Pionierfrucht auf Ihrem neuen Gartenboden empfehlen möchte.
    Wir können einen internationalen Vergleich machen: unser kleiner Sohn wird bei den österreichischen Großeltern auf einem auch bisher vernachlässigten Zementmergel-Letten, der sehr arm an Humus ist.
    Das ist im Boden der Irrsbergschicht über dem Altlengbacher Sandstein direkt vergleichbar mit Ihrem basischen Letten in Burgholzhof.
    Ich mache den Marrow 110,5 Jager 10 (Marrow steht für den Competition-Zucchini, 110,5 für die Pfund welche hier rund 50kg entsprechen, Jager ist der Züchter der auch sehr große Atlantic Giant Kürbis macht, und 10 für 2010) auch noch in Niederbayern auf leicht saurem Lehm und werde wahrscheinlich den größten bekommen - aber ich bin ja auch der Ideengeber und will ihn nur meiner Mutter schenken, weil die mit normalen Zucchini schon immer so gerne einmal einen auswachsen und möglichst groß werden lassen hat.
    Ich bin ein bisserl überrascht, daß Ihr Schrebergärtlein gar so klein ist. Freilich lohnt da der LKW nicht, aber man kann sich bei diesen Verhältnissen auch mit ebenfalls unter diesem Letten leidenden Schrebergartlern zusammentun, um vielleicht dauerhaft Sand vor dem Areal zu bunkern.
    Holen sie sich aber mit dem Autoanhänger etwas, passen Sie bitte mit dem zulässigen Höchstgewicht auf, weil das beim Sand gerne übersehen wird. Sie brauchen nächste Woche zum Einrechen über der Saat ja nur 100kg, wenn Sie das mit der Hand über die Saatreihen bröseln. Und wenn Sie sich irgendwann einmal eine halbe Tonne auf dem Gelände auf Halde legen, haben Sie zwei Jahre lang bei jeder Bodenbearbeitung oder Saat etwas zur Verfügung.
    Die Winterwicke kann bei Ihnen ja auch noch den ganzen April über stehenbleiben und den Boden gut durchwurzeln. Und dann würde ich auch nur die Pflanzstellen für Gurke und Zucchini frei mähen und mit Eisensulfatpflanzenmist auf die Stoppel gestreut umgraben, während die übrige Fläche noch von der Wicke überwuchert bleibt, bis das Gemüse nach und nach diesen Platz braucht. So haben Sie immer allen Boden aktiv bewachsen. 2013 pflanzen Sie dann auf die Stellen, die 2012 am längsten mit Wicke bewachsen waren, dann haben Sie auch einen Fruchtwechsel und nicht die Gurke und Zucchini wieder in eigenen alten Wurzelgeflechten mit diese liebenden Schadorganismen.
    Der 110,5 Jager 10 ist im Inganashop noch erhältlich.
    Eine Gurke habe ich von Deaflora und mache auch diese auf saurem Lehm wie auf basischem Zementmergelletten: die kurze kugelrunde Gurke "True Lemon" mit für Gurken untypischem zitronig frischem Aroma und einer eleganten Süße.
    Auf dem warmen Weinberg werden Sie damit viel mehr Ertrag haben als wir in Bayern und Östrreich, wenn Sie mit dieser Delikatesse anfangen wollen.
    Ich möchte Sie auch noch zum Anbau von Kohl ermuntern: sehr sicher gedeiht der grüne und künstlerisch herausragende Blumenkohl "Romanesco Italia" auf Ihrem schwierigen Boden, wenn er viel Pflanzenmist hineingestopft bekommt.
    Nach dem EHEC-Skandal darf jetzt allgemein ein Trend gegen den unbehandelten frischen Tiermist einsetzen, der bisher gerne zu Romanesco gegeben wurde. Ich propagiere seit drei Jahrzehnten die Denaturierung und vielfältige Entschärfung der Exkremente unserer Nutztiere (was uns ja in Dänemark auch gelungen ist) und die Abkehr von den verpilzten Komposten, aber da war die durchmarschierende Ökoelite ganz gegen mich Hygieneapostel.
     

    manure

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    Weil Ihr Gärtlein in einer sehr hagelgefährdeten Region einen sonnigsten Standort hat, bin ich am Überlegen, ob ich Ihnen ein Glasdach aufschwatzen soll für Tomate und Aubergine. Nein, nein, das machen wir mit Hagelschutznetz und stabilen Pfosten. Das muß gescheit gespannt sein, damit es selbst unter der Last eines viertelstündigen Bombardementes mit 2cm großen Körnern nicht auf die Pflanzen gedrückt wird. Auch wenn nur mehr 85% des Lichtes zum Gemüse dringt, muß man feststellen, daß Sie Sonne genug haben und in der Mittagshitze die Reduzierung mehr Photosyntheseleistung also mehr Ertrag bei größerer Pflanzengesundheit erlaubt.
    Freilich könnten auch 30qm gleich ganz mit Hagelschutznetz überspannt werden, und Sie hätten viele andere Probleme gelöst (Vögel und Fledermäuse können auch übertragbare Krankheiten an Gemüse bringen). Vielleicht aber kommt Ihnen das dann wie in einem Käfig vor und Sie wollen lieber doch nur ein paar Quadratmeter Tomaten und Aubergine schützen.
    Zur Zucchini sollten Sie eh Basilikum im Mischkultur säen (ich halte nicht viel von Mischkulturen, aber die funktioniert), und dann brauchen Sie nur noch den Mozzarella kaufen für das beste Sommeressen, wenn Sie eine schöne Marmande Fleischtomate geschützt anbauen.
    Nehmen wir einmal an, Sie überspannen sieben Tomaten und sieben Augerginen, die im Abstand von einem Meter zwischen drei Meter langer Tomaten- und Auberginenreihe gepflanzt sind, dann machen Sie dafür ganz einfach zwei X aus drei Meter langen Holzlatten (40x60mm) und verbinden die mit einer drei Meter langen Dachlatte gleichen Querschnittes in den Kreuzungspunkten. Setzen Sie vier verzinkte Einschlaghülsen mit Pfostenschuhen in 150cm Abstand neben den Enden der Tomatenreihen. Wurzel aus 3 geteilt durch 2 mal die Seitenlänge des gleichseitigen Dreieckes: 1,73:2x1,5=0.865x1,5= 130cm. Und weil wir zwei Dreiecke übereinander haben, sind das 2,6m über den Pfostenschuhen und rund 2,7m über dem Boden.
    Da haben die Tomaten auch den Raum, weit über zwei Meter hoch zu wachsen, ohne daß sie vom durchhängenden Hagelschutznetz belästigt werden.
    Das Hagelschutznetz kann in der Größe 3x10m gekauft werden.
    Von den oberen Enden des X werden zum den Pfostenschuhen senkrecht herunter 3m lange Latten (30x50mm) geschraubt: 40mm beim X und 30mm der senkrechten Ecken passen schön in die 71x71x750mm Einschlaghülsen.
    Die Verschraubung am oberen Ende darf nur mit einer sauber unterlegten A-Leiter gemacht werden, auch wenn der Boden scheinbar so fest ist, daß die Leiter auch ohne eine griffige Platte darunter stehen könnte.
    Erst nach der Verschraubung wird der Überstand der Ecklatten abgesägt oder auch stehen gelassen, wenn die Tomaten und rankende Bohnen ganz viel Platz haben sollen. Ich habe nächstes Jahr die weiße Feuerbohne Bulgarische Schneekönigin zwischen Marmande und Striped Toga (eine sehr empfehlenswerte Delikatesse ist diese orange Aubergine mit grünen Streifen).
    Starke Wäscheleinen werden oben rundum von Eck zu Eck durch Bohrungen an den X-Enden gespannt (jede Länge einzeln verknotet).
    Von den 10m Hagelschutznetz werden zweimal 150cm (evtl. ein bisserl mehr) abgeschnitten und randverstärkt für die fest zu montierenden X-Seiten und die restlichen 7m mittig mit schlappem Bereich oben in der Mitte, der mittig zur Längslatte in der Mitte zwischen den X abgespannt wird.
    Für den leichten Zugang zum Gemüse kann in beliebiger Höhe an den Längsseiten das Netz fix gespann werden, wo man noch durchgehen oder -schlüpfen will, und ganz unten wird eine Öse zum schnellen Öffnen aus den Haken in den Ecklatten genäht.
     

    Kosta

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    Oh tschuldigung ich meinte Harke natürlich ;)
    Ehm nun ja der schreber Garten an sich ist schon Größer nur ich wollte nur 30m² für Gemüse, .... zum Bepflanzen Bearbeiten, dii Pflege für eine größere Fläche würde ich zeitlich auch nicht hinkriegen. Außerdem reicht des denk ich mal für mich und meine Familie:grins:. Also wäre Gurke und eventuell Zucchini dann machbar, das freut mich! Und wie siehst aus mit der Tomate, weil die ist eigentlich mein Favorit oder müsste ich mich hier noch ein Jahr gedulden. Und danke nochmal, sie geben sich wirklich viel mühe um mir bei meinen ersten schritten zu helfen ! Find ich echt nett ! Also ich hab mir auch schon überlegt ein kleines Gitterfoliendach für die Tomaten zu bauen. Eine Frage noch wenn man von Mischkulturen spricht heißt das das man dann immer abwechselnd die 2 verschieden Pflanzen Säet, also im Prinzip 1. Loch Planze1 2. loch Pflanze2 3. Loch Pflanze1 wieder, .... oder wie sind die anzuordnen? Außerdem wollte ich noch wissen wann sollten dann die restlichen Winterwicken weggemähtwerde im Frühling 2013 ?
     

    manure

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    Oh tschuldigung ich meinte Harke natürlich ;)
    Ehm nun ja der schreber Garten an sich ist schon Größer nur ich wollte nur 30m² für Gemüse, .... zum Bepflanzen Bearbeiten, dii Pflege für eine größere Fläche würde ich zeitlich auch nicht hinkriegen. Außerdem reicht des denk ich mal für mich und meine Familie:grins:. Also wäre Gurke und eventuell Zucchini dann machbar, das freut mich! Und wie siehst aus mit der Tomate, weil die ist eigentlich mein Favorit oder müsste ich mich hier noch ein Jahr gedulden. Und danke nochmal, sie geben sich wirklich viel mühe um mir bei meinen ersten schritten zu helfen ! Find ich echt nett ! Also ich hab mir auch schon überlegt ein kleines Gitterfoliendach für die Tomaten zu bauen. Eine Frage noch wenn man von Mischkulturen spricht heißt das das man dann immer abwechselnd die 2 verschieden Pflanzen Säet, also im Prinzip 1. Loch Planze1 2. loch Pflanze2 3. Loch Pflanze1 wieder, .... oder wie sind die anzuordnen? Außerdem wollte ich noch wissen wann sollten dann die restlichen Winterwicken weggemähtwerde im Frühling 2013 ?

    Die Wicke kommt schon 2012 alles weg, wenn jetzt gesät wird, aber bei den viel Platz beim Kriechen einnehmenden Gurken und Zucchini kann man halt länger mit dem Wegschneiden warten, damit der Boden besser durchwurzelt wird.
    Spätestens vor dem Ausreifen sollte die Wicke immer geschnitten werden, damit sie nicht aussamt und ewig bleibt. Wird mit der Pflanzung von Gemüse nach den Eisheiligen alle Wicke auf einmal gemäht und nur direkt um Pflanzstellen auch umgegraben, kann die verbleibende Wicke schon ein zweitesmal wachsen und braucht dann nur wieder geschnitten werden, bevor sie wieder in Blüte gehen würde, dann ist sie fertig. Es bräuchte also bei den weit sich ausbreitenden Pflanzen gar nicht soviel Bodenbearbeitung gemacht werden im Frühjahr, wenn die Wicke jetzt funktioniert (wenn das Saatgut auch wirklich eine gescheite Winterwicke ist und nicht eine Sandwicke, die den schweren Boden nicht packt sondern abfriert).
    Weil die Folienverschläge für Tomaten im Schrebergarten nicht täglich mehrmals zwecks Lüftung betreut werden können, habe ich diese Möglichkeit gleich einmal ausgelassen und das machbare Hagelschutznetz vorgeschlagen, unter dem ohne Probleme im Mai 2012 Tomaten und Auberginen mit großem Wurzelballen gepflanzt werden könnten und eine kletternde Bohne in Reihe dazwischen. Das ist dann auch eine viel gepriesene Mischkultur, die von der Auberginenseite wie der Tomatenseite her mit der Stickstoff aus der Luft in den Boden und zu den Nachbarn bringenden Bohne funktioniert.
    Die andere Mischkultur wäre der Basilikum zwischen den Zucchinipflanzen in der Pflanzreihe, weil der andere Platz ist ja nicht umgegraben.
     

    Kosta

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    Auf der Verpackung steht : Gründüngung Winterwicke "Ostsaat" Keimfähigkeit 82 %
    Und wie Tief soll ich die Winterwicken dann maximal runter mähen ?
    Also mit dem Dach war es geplant weil ich irgendwie gehört habe das Tomaten vor Regen geschützt werden sollten, weiß aber nicht genau wie wichtig das jetzt ist. Und humus habe ich auch, soll ich den dann ins Pflanzloch später mit unter mischen?? Und den Sand, gehe ich davon aus, der wird dann auch erst nächstes Jahr vor dem Winter mit unter gemischt ?

    So hab mal ganz grob meinen Garten aufgezeichnet ;)
    Also vorstellen tu ich es mir so: 1. Tomaten 2. Bohnen 3. Auberginen halbe Reihe andere hälfte Tomaten (bin ein Tomaten viel fras ;) ) 4. 5. 6. verschiedene Kräuter und 1 oder 2 Gurken. Und Reihe 7. zucchini also abwechselnd zucchini und Basilikum wenn ich das richtig verstanden habe ?? und was für eine Basilikum nehme ich am besten dann ?
     

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    manure

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    Auf der Verpackung steht : Gründüngung Winterwicke "Ostsaat" Keimfähigkeit 82 %
    Und wie Tief soll ich die Winterwicken dann maximal runter mähen ?
    Also mit dem Dach war es geplant weil ich irgendwie gehört habe das Tomaten vor Regen geschützt werden sollten, weiß aber nicht genau wie wichtig das jetzt ist. Und humus habe ich auch, soll ich den dann ins Pflanzloch später mit unter mischen?? Und den Sand, gehe ich davon aus, der wird dann auch erst nächstes Jahr vor dem Winter mit unter gemischt ?

    So hab mal ganz grob meinen Garten aufgezeichnet ;)
    Also vorstellen tu ich es mir so: 1. Tomaten 2. Bohnen 3. Auberginen halbe Reihe andere hälfte Tomaten (bin ein Tomaten viel fras ;) ) 4. 5. 6. verschiedene Kräuter und 1 oder 2 Gurken. Und Reihe 7. zucchini also abwechselnd zucchini und Basilikum wenn ich das richtig verstanden habe ?? und was für eine Basilikum nehme ich am besten dann ?

    Ist da im Winkel das Häuschen und wirft Schatten?
    Ist unten denn auch Süden?
    Gurken und Zucchini dürfen gerne in einer anderen Ecke bei den Kräutern sein also weg von überdachten Tomaten, Bohnen und Auberginen.
    Soll der Folienverschlag nur ein Dach sein, das leichter vom Wind weggehoben werden kann oder geschlossen mit Klimatisierungsproblemen?
    Die Wicke stehen lassen bei Gurke und Zucchini, das war nur eine Idee für den Fall, daß nicht alles umgegraben werden kann. Aber so dicht wie das verplant ist, kann die Wicke Ende April ganz weggemäht und gleich alles umgegraben werden mit dem "Humus'" eingearbeitet. Was ist dieser Humus bitte?
    Ein Hagelschutznetz bricht große Regentropfen, die sonst hart auf den Boden prasseln und Pilzsporen hochschießen: das ist der Hauptgrund, warum ich das Hagelschutznetz bei den Tomaten vorschlage. Wird der Regen ganz weggenommen, vertrocknen dir ja im Weinbauklima die Tomaten, sofern sie nicht jeden Tag im Sommer gegossen werden. Viel mehr ständige Arbeit ist das mit der Gitterfolienabdeckung. Mit Hagelschutznetz hast du eine moderate Temperaturerhöhung und Lichtdämpfung was sich zur Förderung der Tomaten und Auberginen selbst klimatechnisch steueret, aber mit der Foliendach hat meine Mutter immer Verbrennungen an den Pflanzen gehabt, weil da Wassertropfen zu Linsen ergo Brennglas werden. Das ist dann gleich wieder eine Eingangspforte für Pilze und Bakterien.
     

    Kosta

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    Ne also in der Ecke ist nur ein kleiner Weg mit Rosen aber mit genugend abstand zum Nutzgarten ! Süden ist nach Rechts. Ja wie gesagt mit dem Dach ist noch nix Festes geplant, aber wenn sich ein Hagelschutznetz mehr lohnt, dann wäre das natürlich sinnvoller!Um Rindenhumus handelt es sich hierbei, aber genau kann ich auch nix sagen ;) Ok dann schau ich das ich morgen die Wicke säe und hoffe das alles gut klappt :grins:
     

    zuyoo

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    So ein Hagelschutznetz eignet sich meiner Meinung nach nicht speziell für den Anbau von Tomaten, denn die Pflanzen werden darunter immernoch nass und genau das sollte man eben verhindern. Die Pilzsporen der Kraut- und Braunfäule kommen soweit ich weiß nicht nur aus dem Boden durch das Spritzwasser an die Pflanzen, sondern sind allgegenwärtig in der Luft und brauchen nasse Pflanzenteile um die Tomate anzugreifen bzw. sich zu vermehren.
    Ein stabiles Dach mit beispielsweise Wellplastik finde ich da besser.

    Gruß
    Daniel
     

    manure

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    Ne also in der Ecke ist nur ein kleiner Weg mit Rosen aber mit genugend abstand zum Nutzgarten ! Süden ist nach Rechts. Ja wie gesagt mit dem Dach ist noch nix Festes geplant, aber wenn sich ein Hagelschutznetz mehr lohnt, dann wäre das natürlich sinnvoller!Um Rindenhumus handelt es sich hierbei, aber genau kann ich auch nix sagen ;) Ok dann schau ich das ich morgen die Wicke säe und hoffe das alles gut klappt :grins:

    Viel Glück mit der Wicke: das ist jetzt die letzte Woche bis nächsten Donnerstag, wo das fuer heuer noch Sinn macht, aber auf 300m ist jetzt auch noch nicht gleich Winter, und die Wicke macht im Winter Biomasse im Wurzelraum auch wenn sich oben nicht so viel rührt. In Stuttgart gibt´s ja auch im Winter Tauwetter, bei dem der Boden offen ist.
    Ist das ein Rindenmulch fein oder grob? ...abgesackte Handelsware oder privat vorkompostiert...mit Erde vermischt (wenn es Humus genannt wird)?
    Beim Tomatendach könnten wir uns jetzt in der Mitte treffen: ein Dach aus Plexi mit rundum Hagelnetz bis zum Boden herunter:
    das kann wie ein Carport gebaut werden über die nördliche Hälfte der Länge der Reihen 1,2,3 und 7 auf nur zwei 70x70mm Pfosten. Dann könnte 2013 das Tomatendach auf die südliche Seite von 1, 2, 3 und 7 wandern, 2014 auf 4, 5 und 6 und 2015 wieder wie 2012 auf das nordöstliche Gemüsebeet, so daß die Braunfäule und andere Schadorganismen nicht professionell vermehrt werden.
     
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    manure

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    So ein Hagelschutznetz eignet sich meiner Meinung nach nicht speziell für den Anbau von Tomaten, denn die Pflanzen werden darunter immernoch nass und genau das sollte man eben verhindern. Die Pilzsporen der Kraut- und Braunfäule kommen soweit ich weiß nicht nur aus dem Boden durch das Spritzwasser an die Pflanzen, sondern sind allgegenwärtig in der Luft und brauchen nasse Pflanzenteile um die Tomate anzugreifen bzw. sich zu vermehren.
    Ein stabiles Dach mit beispielsweise Wellplastik finde ich da besser.

    Gruß
    Daniel

    Danke, und damit der Hagel auf der Seite nicht angreifen kann und schwere Regenstropfen die Tomatenbätter von unten verdrecken, wird vom Plexi-Giebeldach ein Hagelschutznetz an den Längsseiten schräg abgespannt, wo daß auch noch Buschbohnen daneben geschützt werden. Eine Giegelseíte hat als Zugangsöffnung einen am Haken befestigten Vorhang aus Hagelschutz und die andere Giebelseite ist fix bespannt.
    So ist das wie ein Gewächshaus mit automatischer Klimasteuerung.
     

    manure

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    Ein drei Meter langes und 112cm breites Tomatendach aus zwei Aluminiumpfosten mit gewölbter hagelfester Doppelstegplatte von Alubögen getragen gibt es für 190€ beim Schwab Versand, beim Otto Versand und im Hagebaumarkt. Da kann auch rundum ein Hagelschutznetz gespannt werden.
     

    Kosta

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    Dankeschön! Ja also Beim Humus handelt es sich um feinen Rindenmulch denk ich muss noch mal nachkucken und ja um abgesagte Handelsware ;) habe aber auch sehr guten eigene Kompost ! Ja wie gesagt mit dem Dach werd ich bis dahin noch schauen hoffe es klappt alles soweit mit dem Boden alles. Aber danke für die kreativen Ideen!
     

    manure

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    Dankeschön! Ja also Beim Humus handelt es sich um feinen Rindenmulch denk ich muss noch mal nachkucken und ja um abgesagte Handelsware ;) habe aber auch sehr guten eigene Kompost ! Ja wie gesagt mit dem Dach werd ich bis dahin noch schauen hoffe es klappt alles soweit mit dem Boden alles. Aber danke für die kreativen Ideen!

    Wegen abgesackt gekauften habe ich nur gefragt, weil das oft sehr junge Rinde ist, die man nicht als Kopost bezeichen kann, weil sie noch sehr viel Gerbstoffe und andere fuer zartes Gemüse schädliche Säuren enthalten kann: so ein Zeug ist ja zur Unkrautunterdrückung gedacht und muß erst mit Stickstoff angereichert werden und ein paar Wochen durchwirken damit im Frühjahr, bevor es mit dem Gartenboden gemischt in die Pflanzlöcher der Tomaten darf.

    Einen schönen Sonntag wünsche ich.
     

    thomash

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    Ich habe nicht alles durchgelesen und hoffe dass ich nicht bereits bekanntes wiederhole.

    Günstige Bodenlockerung
    Frag bei einem Bauern nach Hächselmaterial. Je nach grö0e des Gartens bekommst du für wenig Geld einen ganzen Hänger voll.
    Letztes Jahr haben wir 20 Tonnen in den Garten gebracht.

    Frost zur Bodenlockerung
    Im Herbst grob umgraben und dann im Winter ausfrosten lassen ist eine bekannte Technik. Bei Lehmboden nutzt dies allerdings recht wenig, da sich dieser bei jedem Regen wieder neu verbindet. So wird der Boden niemals Locker.

    Sand und Kompost untermischen
    Sand und Kompost untermischen.
    Insbesondere Kompost kommt bei uns seit 10 Jahren zum Einsatz.
    Es muss ja nicht gleich soviel sein wie bei uns
    Komposthaufen.JPG
    15 m. langer 1 Meter breiter und 1 Meter hoher Komposthaufen. War am Jahresanfang noch an einem Stück. Jetzt im Herbst ist alles was du oben siehst verarbeitet und ein neuer Kompost ist an dessen Stelle.

    Techniken der Bodenbearbeitung

    Wiegetechnik
    Mit dem Spaten ein paar Zentimeter in den Boden eindringen und dann den Spaten immer wieder vor und zurück bewegen. Danach läßt sich der Spaten wieder einige Zentimeter tiefer eindringen und wieder vor und zurück .... So kommst du fast ohne Kraftaufwand in den härtesten Boden.

    Grabgabel statt Spaten
    Mit einer Grabgabel anstatt des Spatens geht es meist noch einfacher.

    Mit dem Rechen Brocken zerkleinern
    Es gibt Rechen mit starren Zinken. Diese eignen sich hervorragend viele kleinre Brocken in noch kleinere zu zerkleinern.

    Saaterde
    Anstatt gleich den ganzen Garten mit anderer Erde zu lockern, genügt es auch oft, dass du Pflanzen vorziehst oder Setzlinge kaufst und dann beim versetzen in den Garten um die Pflanze Blumenerde oder gekauften Kompost in das Pflanzloch gibst. Die kleinen Pflanzen haben es dann nicht ganz so schwer
    Wurzeln zu bilden und wenn diese größer sind dann kommen diese auch mit schwerem Boden zurecht.

    Kartoffeln pflanzen
    Kartoffeln lockern den Boden. Bei LEhmboden hilft dies aber nicht viel, weil sich dieser bei jedem Regen wieder neu verbindet. Den gelockerten Boden daher mit Sand untermischen dauerhaft lockern.

    Der Trick mit dem Kompostsieb
    Nimm die großen Brocken und reibe diese wie bei einer Küchenreibe durch ein Kompostsieb. Vermische dann die "gesiebte Erde " mit anderer Erde, Kompost oder Sand.
     

    manure

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    Ich habe nicht alles durchgelesen und hoffe dass ich nicht bereits bekanntes wiederhole.

    Der Trick mit dem Kompostsieb
    Nimm die großen Brocken und reibe diese wie bei einer Küchenreibe durch ein Kompostsieb. Vermische dann die "gesiebte Erde " mit anderer Erde, Kompost oder Sand.

    Lieb aber sachlich stramm daneben, weil hier ein basischer Letten über Tonstein zu meliorieren ist und nicht ein nur ein bisserl bindiger Lehm.
    Bauernhäcksel aus Material mit viel Gerbstoffen darf da jetzt keinesfalls auf die zarte Wicke gestreut werden. Vorhandenes Rindenmaterial wird erst im Frühjahr mit Stickstoffdünger Ammoniumsulfat rund zwei Wochen offen liegend geschlossen und dann mit vorhandenem Humusmaterial vermischt, weil hier das pH abgesenkt werden muß. Da werden dann für Tomaten und Auberginen großzügige Pflanzlöcher mit nur wenig beigemischtem Gartenboden (1:1) und einem Substratgupf gemacht. Für Gurke, Zuchini, Kräuter und Bohne ist der Humusanteil wesentlich geringer und wird ohne großen Aufwand einfach mit dem Cultivator 10cm tief eingearbeitet, würde ich vorschlagen.
     

    Kosta

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    Im Frühjahr sieht es dann folgendermaßen aus: Wicke ende April abmähen und gleich überall in den Boden einarbeiten ? Rindenhumus mit Stickstoffdünger darauf verteilen (mit dem offen liegen hab ich leider nicht wirklich verstanden). Und nach 2 Wochen Kompost mit einarbeiten ( wie viel Liter beziehungsweise Kilogramm pro m²) Und was ist ein Supstratgupf wenn ich fragen darf ?
     

    manure

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    Im Frühjahr sieht es dann folgendermaßen aus: Wicke ende April abmähen und gleich überall in den Boden einarbeiten ? Rindenhumus mit Stickstoffdünger darauf verteilen (mit dem offen liegen hab ich leider nicht wirklich verstanden). Und nach 2 Wochen Kompost mit einarbeiten ( wie viel Liter beziehungsweise Kilogramm pro m²) Und was ist ein Supstratgupf wenn ich fragen darf ?
    Da kann im März / April das normal feuchte Rindenmaterial auf einer Folie (über einer Bodenmulde) ausgebreitet werden und 3 kg Ammoniumsulfat darüber gestreut.
    Dann wird einmal locker mit der Spatengabel oder Mistgabel durchgemischt und die Ecken der Folie über der Rinde zusammengehalten und zu einem Bündel gebunden, das bis zum Mischen mit dem restlichen Humus so liegen bleibt. Ich gehe einmal davon aus, daß Sie mindestens 100kg aber auch nicht mehr als 300kg verwenden und gleich für die ganzen 30m2 und das ganze Jahr Dung machen.
    Das braucht nicht luftdicht liegen, und Wasser läuft eh das meiste schön ab, wenn die Folie gezurrt ist.
    Wenn das mehr als zwei Wochen lagert, ist das kein Nachteil: das kann auch schon Mitte März zubereitet werden, dann werden sicher alle organischen Problemstoffe entschärft und humifizierende Bakterien stärker angeregt: diese "Brutalochemie" (wegen der wir immer gleich beschimpft werden in dieser Ökoepoche) Ammoniumsulfat ist ja ein Nährmedium für Bakterienkulturen auch im Labor und macht im Gegensatz zum jahrelangen Kompostieren sehr rasch einen auch Wasser speichernden richtigen Humus. Ja, wir müssen in den nächsten drei Jahren wegen der zunehmenden Sonnenflecken schon einmal trockene Wochen erwarten, und da hilft uns der Schwefel im Humus gewaltig.
    Wenn Sie die Wicke eingegraben haben, können Sie leicht mit dem Cultivator (Handgrubber) oberflächlich wenig Humus einarbeiten, ohne Wicke herauszureißen aus der Krume, wenn Sie sauber wendend und tief umgegraben haben.
    Bei den Tomaten- und Auberginenpflanzlöchern wird aber die eingegrabene Wicke herausgeholt: genau so tief sollten Sie den Humus mit chemisch aufgemotzter Rinde und ebensoviel Gartenerde gemischt geben und noch 20cm hoch Häufeln, so daß Sie bei 20cm Lochtiefe einen 35 bis 40cm tiefen Wurzelraum bieten und die Pflanzen nicht gleich absaufen können. Tomate braucht ein Loch mit dem Durchmesser eines 10l-Eimers und die Aubergine nicht ganz soviel.
     

    manure

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    Im Frühjahr sieht es dann folgendermaßen aus: Wicke ende April abmähen und gleich überall in den Boden einarbeiten ? Rindenhumus mit Stickstoffdünger darauf verteilen (mit dem offen liegen hab ich leider nicht wirklich verstanden). Und nach 2 Wochen Kompost mit einarbeiten ( wie viel Liter beziehungsweise Kilogramm pro m²) Und was ist ein Supstratgupf wenn ich fragen darf ?

    Ich bin ja ein Liebhaber alter Gartengeräte und landwirtschaftlicher Bodenbearbeitungsgeräte, und da ist mir jetzt der Gedanke gekommen, daß Sie Wicke, alten Rasen und Unkraut im Frühjahr gar nicht mähen brächten sondern einen alten Rübenschebbser verwenden könnten: legen Sie den Wasen der ersten Reihe beim Umgraben beiseite und die Erde darunter auf einen anderen Haufen, dann stechen Sie mit diesem Rübenköpfgerät das Grünzeug von der zweiten Reihe in die Furche der ersten, streuen 50g/m2 Ammoniumsulfat auf das Kraut und graben die zweite Reihe um mit dem Wasen sauber auf dem gedüngten Kraut.
    Wenn Sie keinen Schebbser haben, dann machen Sie das halt mit einer Sichel oder der Sense.
    Wenn jetzt die Wicke nicht stark werden will, darf auch der im Frühjahr wieder herangewachsene Unkrautrasen mit diesen 50g/m2 ASL gedüngt werden: nehmen Sie am besten eine Gießkanne und lösen sich immer 100g auf 10l für zwei m2.
     

    thomash

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    Ich hatte in Stuttgart auch einen Garten ... dort (Cannstatt) war Lehboden.

    Hächselmaterial hatt natürlich viele Gerbstoffe und das erste Jahr wird somit die Ernte magerer sein. Aber mit ein bischen Wicke und umgraben und auf Frost warten wird der Boden noch nín 10 Jahren der gleiche sein.

    Hächsel ist sicherlich keine optimale Methode aber dafür bezahlbar. Ich hab meinen ganzen Garten damit Urbar gemacht und ernte soviel, dass selbst die NAchbarn etwas abbekommen.

    Besser wäre aber sich einfach bei einem Fachhandel einen Hänger Gartenerde kommen zu lassen... aber das kostet natürlich min. 300 €uro. gleiche Mänge Hächsel 30 € - wenn überhaupt.

    Allerdings sollte in der Tat Hächsel hächstens 1 zu 3 verwendet werden besser weniger, da sonst die Gerbstoffe in der Tat zu hoch sind.

    Übrigens .... Erdbeeren machen die Gerbstoffe nicht viel aus. Auch Himbeeren und andere Waldpflanzen lieben einen leicht sauren Boden der im Bereich Stuttgart nach meinem Wissen ohnedies eher zu alkalisch ist.
     

    manure

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    Ich hatte in Stuttgart auch einen Garten ... dort (Cannstatt) war Lehboden.

    Übrigens .... Erdbeeren machen die Gerbstoffe nicht viel aus. Auch Himbeeren und andere Waldpflanzen lieben einen leicht sauren Boden der im Bereich Stuttgart nach meinem Wissen ohnedies eher zu alkalisch ist.

    Wenn Sie in Bad Cannstatt nur einen Lehm hatten, dann haben Sie aber Glück gehabt, weil da weiter östlich bis Mühlhausen noch viel härtere Tonsteinböden vorkommen.
    Sie verstehen zu wenig von Landwirtschaft und Düngung, als daß Sie mit mir streiten könnten, aber das macht ja nichts, wenn Sie sich ein bisserl die Rinde mit dem Hörnern abstoßen wollen.
    Wir sprechen hier die ganze Zeit vom basischen Letten, haben schon pH-senkende Sandauflockerung und ASL-Humusbildung, die im ersten Jahr den besten Ertrag versprechen: warum sollten wir auf Sie hören?!
    Zur weiteren Humusbildung neben der Wicke, dem Rindenmulch und dem Humus (haben Sie da nicht alles gelesen?) schlage ich eh noch meine `manure silage´ die Vegetationsperiode über vor, wollte aber das erst später erklären, damit nicht mit zu viel Schritten die Motivation schwindet.
    Haben Sie Angst vor dem CK? HäCKselgut werden Sie doch wohl nicht ohne eine Verengung des C/N-Verhältnisses in den Boden stopfen?!
    Da müßten Sie so unendlich viel Stickstoff ausgleichen für so große Mengen, daß Sie drastisch überdüngen, während ich eine zwar nicht ökologistisch minimalistische aber für Gemüsebau schonende Düngung vorgeschlagen habe mit dem Wissen des bodenkundlichen Pflanzenbaues der Landwirtschaft und vielen Jahren Praxiserfahrung in allen Bereichen des Gartenbaus.
    Wie Sie den Boden organisch vergewaltigen, zehrt der Moder nicht nur ein Jahr Stickstoff: da müssen Sie fünf Jahre lang N reinbuttern für die Würscht, wie der Österreicher sagt.
     

    thomash

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    Es ist mir ehrlich egal was du sagst.

    Ich habe riesige Sellerie. Mehrere hundert Erdbeerpflanzen.
    über 50 kg tomaten geerntet
    ....

    Ich habe eben leider das Problem, dass ich mit 200 € im Jahr meinen Garten betreiben muss. Darin sind bereits Wasser - Pflanzenkäufe Samen und Erde beeinhaltet. Da bleibt nicht viel Geld zum Erde kaufen etc.

    Auf alle Fälle ist es - egal ob Lehm oder Ton mit ein bischen Grüngut wird die Erde nicht lockerer. Im Sommer ist damit das Unkraut jäten unmöglich und dann wächst eben nur Unkraut aber keine Nutzpflanzen.

    Aber natürlich hast du recht ... Häcksel frisst jede MEnge Stickstoff und Stickstoff ist massgeblich für ein gesundes Pflanzenwachstum erforderlich.

    Daher Ernte ich Säckeweise Brennesseln, welche ich entweder direkt einarbeite oder über den Kompost zuführe.
    Ansonsten habe ich noch 5 kleine Säcke Hornspäne in 10 Jahren verbraucht. Und ca. 300l PferdeMist (1 Jahr gut abgelagert) und natürlich Kompost.

    Die ca. 3 qm Kompost die ich dieses Jahr eingearbeitet habe verteilen sich übrigens über 1000qm Gartenfläche, Wobei wieder einmal mehrere Beete neu angelegt wurden.


    Summa summarum gibt es niemanden in unserer Region der mit so wenig Geld einen so großen Nutzgarten unterhält. Aber trotz meiner etwas radikalen Maßnahmen habe ich dennoch die höchsten Erträge. So blöde bin ich offenbar doch nicht
     

    manure

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    Es ist mir ehrlich egal was du sagst.

    Summa summarum gibt es niemanden in unserer Region der mit so wenig Geld einen so großen Nutzgarten unterhält. Aber trotz meiner etwas radikalen Maßnahmen habe ich dennoch die höchsten Erträge. So blöde bin ich offenbar doch nicht
    Jetzt lasse ich mich aber nicht auf deine Kartoffeln ein, die du dem armen Kosta für das erste Jahr schon empfohlen hast: hätte er dafür auch Pferdemist in den Lettenbeton stecken sollen?
    Ich mag das gerne, wenn sich einmal einer gegen mich etwas husten traut: das ist viel interessanter, als wenn sich alle nur ducken vor der Fachbildung. Ich habe aber da die Marotte, daß ich die Prahler immer zum Duell mit gleicher Waffe herausfordere. Wähle also du die Sportart: Atlantic Giant oder Marrow?
    Gesät wird frühestens Mitte April und gewogen am deutschen Kürbistag 03.10.2012.
    Wegen dem Unkraut bei Kosta wollte ich nur sagen, daß wir mit dem sauberen Umgraben und dem Ammoniakdünger auf das Unkraut in der Furche doch die beste ackerbauliche Vorbeuge gegen Verunkrautung besprochen haben und mit dem Dungsilagen als Mulch der Boden auch nicht verschlämmt aushärtet (zumal mit dem Schwefel eine beste Wasserspeicherkapazität geschaffen wird, wo auch Bodenwasser mit den Schwingungen der Asteroiden und dem Mondeinfluß besser kapillar hochgeht).
     

    Gecko

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    Ich mag das gerne, wenn sich einmal einer gegen mich etwas husten traut: das ist viel interessanter, als wenn sich alle nur ducken vor der Fachbildung. Ich habe aber da die Marotte, daß ich die Prahler immer zum Duell mit gleicher Waffe herausfordere...

    Komm mal runter von deinem hohen Ross,
    nicht daß Du dir noch den Kopf stößt.:rolleyes:

    Grüße
    Stefan, der leider oft zu spät warnt...
     

    thomash

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    Danke ...

    Ich denke es ist wenig sinnvoll in einem Forum zu streiten - sondern lieber sinnvoll zu diskutieren obwohl eigentlich eine Diskussion nichts anderes als ein Streitgespräch ist*lol*

    Ich habe bewußt das Wort Prahler "übersehen", weil mich so etwas nicht trifft. Wir sind hier ein Gartenforum und keine Diplomarbeit, daher sind Erfahrungen aus der Praxis gefragt. Ich kann jedoch nur dann praktische Erfahrungen empfehlen, wenn diese auch erfolgreich sind - daher sei es mir gestattet dass ich auch erwähne, dass ich einen hervorragenden Ertrag im Garten habe ... ob dies nun als prahlen oder als grüner Daumen verstanden wird sei jedem selbst überlassen. Beleidigungen sind nur dann sinnvoll angebracht - wenn einem die Argumente ausgehen.

    Zurück zum Thema:

    Hächselmaterial zur Bodenlockerung ist nicht wirklich geeignet. Wer aber aus finaziellen Gründen andere Alternativen nicht wahr nehmen kann - der kann sich damit dennoch behelfen.
    Es nutzt nichts zu lesen was alles sinnvoll ist - wenn man es sich nicht leisten kann.

    Zusammenfassung zum Thema Hächsel als "Bodenverbesserung / Verschlechterung"

    Pro

    • Hächselmaterial eignet sich um Wege auszustreuen und damit unkraut zu unterdrücken und auf nassen Böden die Rutschgefahr auf nahe Null zusenken.
    • Hächselmaterial enthält nahezu keine lebenden Unkrautsamen oder PFlanzenkrankheiten, da Häckselmaterial sehr heiß wird.
    • Es eignet sich in geringeren Mengen als Beimengung für Kompost, um den Kompost aufzuheizen.
    • Hächselmaterial lockert Lehmböden - und sicherlich auch Tonböden auf.
    • Einige Pflanzen lieben eine etwas säuerlichen Boden z.B. Himbeeren, Erdbeeren und natürlich Heidelbeeren und Cranberry
    • Hoher Anteil an Gerbstoffe mindert Pflanzenwachstum allgemein. Daher wird es gerne verwendet um um Sträucher und Bäume Unkraut zu unterdrücken.
    • Eine dicke Schicht Hächselmaterial unterdrückt nahezu jegliches Pflanzenwachstum - somit auch Unkraut.
    • Kleinere Mengen Hächsel sind geeignet um Stickstoffüberdungung wieder auszugleichen.
    Contra

    • Die Gerbstoffe mindern Pflanzenwachstum
    • Der ph-Wert des Bodens wird gesenkt (der Boden wird saurer)
    • In großen Mengen wird jedes WAchstum unterbunden.
    • Hächselmaterial frisst Unmengen an Stickstoff. Mulchen mit Brennesseln, Brennesseljauche, Hornspäne können diesen Stickstoff wieder zuführen. Grüne Brennesseln mindestens 2:1
    Falls hier etwas fehlt, dann bitte in kurzen und verständlichen Worten ergänzen.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    manure

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    Danke ...

    Ich denke es ist wenig sinnvoll in einem Forum zu streiten - sondern lieber sinnvoll zu diskutieren obwohl eigentlich eine Diskussion nichts anderes als ein Streitgespräch ist*lol*

    Ich habe bewußt das Wort Prahler "übersehen", weil mich so etwas nicht trifft. Wir sind hier ein Gartenforum und keine Diplomarbeit, daher sind Erfahrungen aus der Praxis gefragt. Ich kann jedoch nur dann praktische Erfahrungen empfehlen, wenn diese auch erfolgreich sind - daher sei es mir gestattet dass ich auch erwähne, dass ich einen hervorragenden Ertrag im Garten habe ... ob dies nun als prahlen oder als grüner Daumen verstanden wird sei jedem selbst überlassen. Beleidigungen sind nur dann sinnvoll angebracht - wenn einem die Argumente ausgehen.

    .

    Entschuldigung: ich will keinen für Deutsche schlecht erschenenden Stil in diesem Forum etablieren. Ich schreibe auch in den USA, und da wird man erst ernstgenommen, wenn man sich so mit dem Bekenntnis zu competition präsentiert. Ich danke den Amerikanern, daß sie meine Leben mit gruener Gentechnik verlängern helfen und finde die europäische Verweigerung sehr zynisch, wenn sie auf der anderen Seite mit Gentechnik am Menschen und sozialer Hatz wieder wie vor 70 Jahren unmenschlichst agiert.
    Das Wort Prahler habe ich in amerikanischer Alltagsfrechheit als Provokation zum Zucchinikampf benutzt: nochmals die Bitte um Entschuldigung.
    Ich schenke Ihnen als Friedensangebot zwei Samen der besten und schönsten europäischen Zuchinfrucht mit rund 50kg aus dem vergangenen Jahr, wenn Sie das annehmen möchten: Marrow 110,5 Jager 10
    Nehmen Sie das an?
     
    N

    niwashi

    Guest
    @manure
    hier gibt es nur aus Dummheit Streitgespräche unterhalb der Gürtellinie; wie ich sehen kann sind sie sich ihrer Wortwahl sehr bewußt und ihr Wissen zeugt von Erfahrung - lassen sie und teilhaben; aber bitte für alle verständlich, driften sie nicht zu sehr in die Fachsprache ab! (aber es darf ruhig Fachjargon dabei sein!)

    niwashi sucht grade seinen Scheffer/Schachtschabel ... lang lang ist´s her ...
     

    thomash

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    Ich schenke Ihnen als Friedensangebot zwei Samen der besten und schönsten europäischen Zuchinfrucht mit rund 50kg aus dem vergangenen Jahr, wenn Sie das annehmen möchten: Marrow 110,5 Jager 10
    Nehmen Sie das an?

    Ist wirklich nicht nötig ... Lieber wäre mit, wenn wir zum Thema zurückfänden, denn das Thema als solches ist sicher nicht uninteresant.

    Zwei Bitten hätte ich allerdings.
    Im Web hat sich das "Du" anstatt dem unpersönlichen "Sie" eingebürgert. Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn ich von dem Du weiterhin gebrauch mache.

    Deine Texte sind nur sehr schwer zu lesen. Das Thema heißt "Neuling will einen Gemüsegarten anlegen".
    Ich würde gerne auch von Deinem Wissen profitieren, kann aber in den rieisigen Texten nur sehr wenig verstehen. Ich bin sicher dass es nicht nur mir so ergeht.

    Bitte zurück zum Thema:
    Ich wiederhole nochmals die Ausgangsfragen:

    1. Wie muss ich jetzt im Herbst den Boden vorbereiten.

    Umgraben und in großen Brocken liegen lassen ist sicherlich nicht falsch. Allerdings wird es dauerhaft recht wenig nutzen da sich Lehmboden von dem ich nach deiner Beschreibung (Weinberg / hart/ rustisch wenn nass) nach wie vor ausgehe - sich bei jedem neuen Regen wieder neu verklumpt.

    Daher wird das reine Umgraben und ausfrosten lassen nichts nutzen. Im Sommer wird es nehazu unmöglich werden Unkraut zu jäten und den Boden für die Pflanzen aufzulockern.

    Am besten solltest du Dir hochwertige Erde von einem FAchhandel anliefern lassen und von einem Bauern mit einem Gartenhächsler unterarbeiten lassen. Einige Bauern bieten diese Dienste an.

    2. Der Boden liegt oberhalb eines Weinberges auf dem früher evt. selbst Wein angebaut wurde in der Nähe von Stuttgart. Der Boden ist extrem hart und wird rutschig wenn es nass ist. Ist daher eine Bodenanlyse erforderlich?

    JA - eine Analyse ist generell sinnvoll, da es nicht nur um die Bodenbeschaffenheit, sondern auch um den Nährstoffbedarf geht. Wildwiesen sind oftmals recht ausgelaugt. Allerdings hast du den Vorteil - falls es sich um Lehmboden handelt - dass Lehm sehr Nährstoffreich ist und ferner zugefügte Nährstoffe bindet und langzeitig der Pflanze zur Verfügung stellt. Daher ist bei Lehmböden die Gefahr einer Überdüngung besonders hoch.

    Wenn der Anbieter für die Analyse gleichzeitig selber Dünger verkauft, dann muss das Ergebnis durchaus nicht ganz falsch sein - dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Angaben nach unten etwas verfälscht sein könnten. Du solltest daher die Empfehlungen der Düngerzugabe auf keinem Fall üverschreiten sondern eher ein wenig weniger verwenden.

    Reicht ein kleines Loch und Damen rein oder muss man umgraben?
    ICh bin bekanntlich von Natur aus auch ein fauler Mensch - aber am Umgraben kommst du nicht vorbei.
    Natürlich können viele Pflanzen auch in den härtesten Boden noch Wurzeln bilden, aber das Pflanzenwachstum wird dadurch stark gehemmt. Außerdem brauchst du deutlich mehr Gießwasser.

    Wasserverhalten auf Lehmböden
    Oftmals wird immer nur behauptet, dass Lehmböden für den Wasserhaushalt der Pflanze positiv ist. Leider ist meist das Gegenteil der Fall.

    1. Gefahr von Staunässe.
    Lehmböden halten Wasser zurück. Bei anhaltenden Regenfällen kann sich so in Gärten sehr leicht Staunäasse bilden. Dies kann nicht nur oberirdisch sichtbar, sondern vor allem auch im Untergrund bilden.

    2. Luftlöcher beim Pflanzen vermeiden
    Wenn du Pflanzen setzt, dann solltest du Pflanzerde zusätzlich in das Loch geben. Die lehmhaltige Gartenerde ist zu grobstrukturiert und die Gefahr von Luftlöchern wächst somit. Ferner solltest du die Erde fest andrücken mit den Händen oder gar mit den Füßen um Luftlöcher rauszudrücken.
    Gerade durch den Lehmhaltigen Boden füllen sich diese Luftlöcher nach einem Regen mis Wasser und führt dazu, dass Wurzeln verfaulen und die Pflanze abstirbt.

    3. Garten umgraben und immer wieder lockern
    Bei Lehmböden bilden sich nach langer Trockenheit Risse. Kommt nun ein Regen, kann dieser durch den Lehm nur langsam in den Boden eindringen. Er sammelt sich an der Oberfläche und fliest dann in diese Risse und verschindet in der Tiefe.
    Ergebnis: Der größte Teil des Gartens bekommt nur wenig Nässe ab und der Haupteil geht direkt ins Grundwasser und verschwindet.

    Regel: 1 Mal umgraben ist wie zweimal gießen (sagt der Volksmund)
     

    manure

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    Ist wirklich nicht nötig ... Lieber wäre mit, wenn wir zum Thema zurückfänden, denn das Thema als solches ist sicher nicht uninteresant.

    Zwei Bitten hätte ich allerdings.
    Im Web hat sich das "Du" anstatt dem unpersönlichen "Sie" eingebürgert. Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn ich von dem Du weiterhin gebrauch mache.

    Solange Kosta in SEINEM Thread mich gerne mit Sie anspricht, lasse ich mich vom keinem scheinbaren Forumsdiktat einschüchtern. Im Gegensatz zu Ihren Exkursen über Lehm lasse ich mich hier ganz auf das Thema reduziert nur auf den basischen Letten ein und habe Kosta übrigens eine 1:1 Mischung von chemisch pflanzenfreundlich gemachtem Humus mit entschärfter Rinde (das schätzen Sie ja von mir gelernt offensichtlich schon als sehr wertvoll ein, wenn mit der Verengung des C/N-Verhältnisses auch die pflanzenfeindlichen Gerbstoffe aufgebrochen werden) und der Gartenerde empfohlen - sogar den Humusgupf habe ich vorgestellt, damit die Pflanzen nicht im Lettenloch absaufen ...wollen Sie sich eh nur meiner Errungenschaften anpassen aber es möglichst selbst erfunden haben, damit´s Ego lachen kann?
    Jetzt habe ich auf Ihr Unverständnis hin doch auch das Mulchen mit Kunstmist oder manure silage (Pflanzensilagen mit je nach Boden pH-ausgleichenden Komponüenten angemischt) angedeutet und gesagt, daß ich das später genauer beschreiben möchte - in aller Ruhe, wenn Sie das nicht verhindern.
    Den Marrow schenke ich Ihnen aber schon gerne, damit wir lange ein Streitthema haben, das auch mit ein bisserl Sport kurzweiliger wird, dann sag ich auch Du.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Kosta

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    So erstmal danke an alle die sich so eine mühe geben um mir zu helfen !!!
    Nur ich finde es gibt wichtigere Sachen als sich wegen sowas zu Streiten! Ich wollte ja nur einen kleinen Gemüsegarten haben :p

    So eine Frage hätte ich noch, was ist ein Humusgupf? (Sorry bin ein wirklicher Anfänger) und das mit dem Ammoniumsulfat müsste sie mir nochmal genauer erklären aber alles zu seiner Zeit würde ich mal sagen. Jetzt kommt erstmal die Wicke dran und dann der nächste Schritt ;) Danke auch an Thomash für die beantwortung meiner Fragen !
     

    thomash

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    Ist es nicht zu spät um Wicke zu säen?

    Die Wicke blüht doch im Oktober.

    Für dieses Jahr ist es zu spät aber eine Vorsaat für das kommende Frühjahr ist denkbar.
     

    manure

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    Kunstmist (manure silage) aus Dungsilage:
    Weil Sie keine Biomasse zum Silieren haben (Wicke und Unkraut auf der Gemüsefläche werden gleich eingearbeitet), könnten Sie bei einem Bauern einen Kubikmeter Maissilage kaufen. Maissilage ist im verganenen Jahrzehnt so sehr viel mehr gemacht worden, daß sie Biogaser gar nimmer alle aufkaufen können, und so dürfte leicht ein kompakter Kubikmeter, der locker zerfallen beim Mischen zwei Kubikmeter hermacht, für 60€ zu kaufen und auf dem Autoanhänger zu transportieren sein. Das ist ein Gewicht von rund 600kg und muß vielleicht auf zweimal transportiert werden im Frühjahr, nachdem mit dem Umgraben die Wicke eingegraben ist.
    Haben Sie eine Gartenkralle?
    Diese Dinger waren einmal sehr teuer, sind aber jetzt für rund 10€ auch schon zu haben. Die Gartenkralle wird mit beiden Händen an der Griffstange in den Boden gerammt und hin- und her gedreht, so daß ein Kultivatoreffekt erreicht wird, bei dem auch Biomasse "amerikanisch" gemulcht werden kann (ich unterscheide das so vom ökoeuropaischen Oberflächenmulchen). Das ersetzt den gezogenen Cultivator, der ja auf Ihrem basischen Letten eine furchbare Schinderei wäre.
    Auf 30m2 müssen Sie die Gartenkralle sehr oft in den Boden greifen lassen (2000mal) beim Silageeinarbeiten, aber dafür sparen Sie den Jahresbeitrag im Fittnesscenter. Die Maissilage mischen Sie zur besseren Zersetzung und Geruchsbindung vor der Anwendung auf einer Folie, in einer Mörtelwanne oder in der Schubkarre mit dem schwefelsauren Ammoniak, was Sie eh für die Rindenaufbereitung kaufen, und dann wird die rund 7cm starke Silageschicht mit der Gartenkralle souverän in den frisch umgegrabenen Boden gemischt (immer nur mit einem satten Einstechen, sonst wird das zu langweilig).
    Da liegt dann noch viel Silage obenauf, aber die Erde über dem eingegrabenen Graswasen mit Wicke (was natürlich mit der Kralle nicht erreicht werden darf) ist gelockert aufnahmefähig für das Mulchmaterial, das mit dem nächsen Regen schon wieder mehr verschwindet. Was dann immer noch obenaufliegt, ist eine gute Abdeckung gegen Verkrustung.
    Alles Gemüse sollte dann mit großzügigen Wurzelballen und ausreichend Phosphat im Anzuchtsubstrat gepflanzt werden. Eine Direktsaat finde ich im ersten Jahr noch nicht so gut, weil das alles noch nicht homogenisiert ist auf dem kleinen Acker. Machen Sie doch ein Anzuchtbeet mit Gärtnererde TKS 1 und kaufen sich auch einen Ballen TKS 2 für die Pflanzstellen (wie bei Tomaten 1:1 mit Gartenerde) von Gurken und allem anderen, wenn die entschärfte Rinde mit Humus nicht reicht.
    Ich bewundere Sie, wie schnell Sie die Wicke in den Boden gezaubert haben: jetzt zweifle ich auch nicht daran, daß Sie im ersten Jahr eine erstklassige Ernte haben werden und thoash´s Abstriche mit dem Gehächsel nur belächeln werden.
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Lieber Kosta Schau doch mal in den Biogartenbereich.

    Ich mische meine Lehmbrocken mit Blumenerde vom Penny alles andere was das nicht bekommt hat sich gefälligst daran zu gewöhnen was es gibt. Punkt.

    Lieber manure nichts von dem was Sie hier preisgeben ist nötig um einen Hausgarten zu betreiben.

    Gruß Suse
     
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