Kamine brauchen demnächst Rußfilter

Blubberstein

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Hallo liebes Forum,
ich wollte nur mal meinen Unmut loswerden über die Pflicht, nach Gesetz des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ab 2015 Kamine und Kaminöfen je nach Typenklasse zu bestimmter Zeit mit Rußfiltern auszurüsten.

Unser Schornsteinfeger hat uns aufgeklärt, dass unser Kamin lt. Typenklasse 3 bis spätestens 31.12.2020 mit einem Rußfilter nachgerüstet werden muss.

Das hatte ich bereits gehört, aber nicht mit diesen enormen Kosten gerechnet! Zur heutigen Zeit muss man mit ca. 1.200,-- Euro rechnen! Und fast noch schlimmer ist, dass nach heutigem Stand unser Kamin nicht oben auf dem Schornstein nachgerüstet werden kann, sondern wir im Wohnzimmer die gesamte schöne Verkleidung weggkloppen müssten, um an den Rohranschluss in der Wand zu kommen!

Ich bin echt sauer. Wenn es bis 2020 bei diesen Kosten und diesem Aufwand bleibt, werden wir unseren Kamin außer Betrieb legen lassen.
Hauptsache Deutschland rettet die Welt - koste es was es wolle.
 
  • avenso

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    Nby
    Ich bin echt sauer. Wenn es bis 2020 bei diesen Kosten und diesem Aufwand bleibt, werden wir unseren Kamin außer Betrieb legen lassen.
    Hauptsache Deutschland rettet die Welt - koste es was es wolle.

    so bitter das für jeden der einen Kamin nutzt sein wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, das mit den Jahren der Preis dafür nicht steigen wird !
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    Ihr müsst ja auch nicht wie früher die Luft verpesten.
    ;)

    Gruß Suse
     
  • Scubamarco

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    Wer sagt denn, das Umweltschutz gratis ist?
    Beschwerst du dich auch über Mülltrennung, Katalysatoren
    und Windkrafträder? Hat auch alles Geld gekostet.
    Sind doch noch acht Jahre. Man macht doch fürs Haus
    Rücklagen.
     
  • Stellschnecklein

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    Es hätte mehr gebracht...

    ... den ganzen Baumarkt-Billigkaminanbietern schärfere Vorschriften zu machen, damit diese Dreckschleudern erst gar nicht so massenhaft auf den Markt und in die Wohnungen kommen, dass es zum Problem wird. Schließlich gibt es ja auch Kamine mit sauberer Verbrennung. Der Aufwand gleich bei der Produktion wäre deutlich geringer gewesen, aber so bringt es natürlich flächendeckend mehr Umsatz.

    Als vor vielen Jahren Peugeot/Citroën als erste den Diesel-Partikelfilter einführten, lachte die deutsche Autoindustrie nur und baute weiter wie bisher. Als dann die Feinstaubplakette eingeführt wurde, tat man so, als wäre es eine Überraschung aus heiterem Himmel und viele kurz zuvor neu gekaufte Fahrzeuge hatten plötzlich ein echtes Handicap, vor allem einen Wertverlust, denn wer drauf angewiesen ist, braucht ein Auto mit grüner Plakette und kann die alte Karre nur noch nach Posemuckel hin verschleudern.

    Begrüßen würde ich Umweltmaßnahmen gegen die vielen China-Plasteroller, die mit der unsauberen Zweitaktverbrennung ihrer Billigmotoren heute für mehr giftigen Gestank sorgen, als damals die ganzen Trabbis und Wartburgs.
     
  • B

    biofreak

    Guest
    Zu den genannten 1.200.- EURO Nachrüstkosten eine wirklich "billige Lösung",
    beim nächsten Billigheimer einen neuen Kaminofen für mal gerade 349.- EURO kaufen, incl. neuester Zulassung, also ohne Partikelfilter. Gespart: ???,??.- .
    Die deutsche Umwelt wird es nicht danken !!!

    Gruß Biofreak
     

    Blubberstein

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    Meine allererste Entrüstung hat sich inzwischen gelegt. Wir haben übrigens damals keinen Billigkamin aus dem Baumarkt gekauft.
    Zunächst haben wir noch einige Jahre Zeit, nachzurüsten. Es sind nicht mal so sehr die anfallenden Kosten, die ich ärgerlich finde. Jedoch im Wohnzimmer das Mauerwerk sowie die Natursteinverkleidung wegschlagen kommt für uns nicht in Frage. Das käme einem Abriss gleich.
    Ich würde mir wünschen, dass baulich vorhandenen Gegebenheiten bei neuen Vorschriften berücksichtigt würden. Offene Kamine sind von diesen neuen Vorschriften sogar ganz ausgenommen.
    Der Schornsteinfeger glaubt, dass in Zukunft aber immer mehr Nachrüstmöglichkeiten auf den Markt kommen werden, die oben am Schornstein angebracht werden können.

    Und natürlich gehöre ich zu denen, die - sogar akribisch - Müll trennen, ich fahre umweltschonend viel mit dem Fahrrad und habe einen Energielieferanten, der in hohem Maße Ökostrom einspeist usw.
     
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    Zum Glück hab ich rechtzeitig erfahren, das spätestens bis 2020 die Rufsfilterpflicht auf alle Kamine zutrifft, als ich letztes Jahr mein Haus bauen lies. Ich hab extra beim Kamin kauf, auf eine saubere Verbrennung und einen Rußfilter geachtet. Glücklicherweise gab es zu der Zeit ein Angebot auf. http://www.moebel.de/
     
  • Blubberstein

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    Unser Haus und der Kamin sind aus dem Jahr 1990. Da war noch keinerlei Rede von solchen Bestimmungen.

    Wir haben die Info über Typenklassen von unserem Schornsteinfeger. Das Umweltministerium unterscheidet nach Baujahr und setzt danach die Frist zur Nachrüstung fest.
    http://www.bmu.de/luftreinhaltung/doc/40075.php

    Außerdem gibt es eine Feuerstättendatenbank. Auf freiwilliger Basis können Ofenhersteller ihre Modelle und deren Staubemissionswerte registrieren lassen. Zu finden unter cert.hki-online.de
     
  • Blubberstein

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    Wenn euer Kamin nicht schon den Grenzwert der Feinstaubbelastung von 150 Milligramm / Kubikmeter einhält, müsste er demnach lt. Gesetz bis spätestens 31.12.2024 mit einem Rußfilter nachgerüstet werden.
    Euer Schornsteinfeger gibt sicher Auskunft. Aber vielleicht habt ihr schon einen "sauberen" Kamin. Ich weiß jedoch nicht, wie die Belastung gemessen wird.
     

    tina1

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    Ich habe mir alle Kamine der Firma diesbezüglich angesehen. Sie haben alle das grüne Häkchen für o.k.
    Allerdings, wie gesagt, meiner ist nicht dabei, jedenfalls finde ich in unseren Papieren diese in der Liste aufgeführte Bezeichnung nicht. Ich kann auch kein Typenschildchen finden, jedenfalls nicht außen. Eine innere Inspektion möchte ich mir verkneifen.:d
     

    Okolyt

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    Mein Kaminofen muss zum Glück nicht ab 2024 mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet worden. Das sagt nicht nur der Hersteller, das hat auch mein Schornsteinfeger bestätigt...... ;)
     

    Okolyt

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    Nach den technischen Daten in der Betriebsanleitung des Herstellers und wie Manu schon schrieb, ist es wichtig, dass garantiert wird, dass die Feinstaubbelastung unter 150 Milligramm / Kubikmeter liegt.
    Und bei meinem sind es 102 mg. ;)
     
    B

    biofreak

    Guest
    Hallo Tina 1, es gibt das "Bundesimmissionsgesetz" daran orientiert sich der Kaminfeger bzw. muß sich daran halten.
    Ob Dein Kaminofen unter die neue Feinstaubverordnung fällt oder nicht, wird ausschließlich an dem Fertigungsdatum bzw. der Inbetriebnahme des Kaminofen
    festgemacht.

    Diese Daten sollte der Kreisbezirkskaminfegermeister (welch ein Wort) in seiner Datendatei gespeichert haben, sodaß er Dir eine exakte Auskunft geben kann!

    Bei uns in BW ist z. B. ein Kaminofen mit Baujahr und Inbetriebnahme 1995 erst 2024 Feinstaubfilter pflichtig, also es wird alles nicht so heiss gegessen !!!

    Der absolute Witz ist ja, daß der Kaminfeger den jeweiligen Feinstaub selbst messen kann, wenn der Wert unter dem Grenzwert liegt ist der betreffende Kaminofen freigegeben, nur die Kaminfeger sind bis heute nicht im Besitz so eines Meßgerätes, zumindest in unserem Kehrbezirk.

    Also den Kaminfeger mit dieser Thematik konfrontieren, dann dessen Aussage schriftlich festhalten, ist immer besser.

    Gruß Biofreak
     

    tina1

    Foren-Urgestein
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    Der Kaminfeger, oder wie es hier heißt, der Schornsteinfeger, hat sich für Freitag angekündigt. Eigentlich war erst einer Anfang des Jahres da. Habe mich zwar gewundert, warum der nun im Sommer kommt. Aber es ist ein anderer, als der, der im Februar da war.
    Nun hat sein Erscheinen vielleicht mit dieser Messung zu tun. Hoffentlich muß ich bei einer Außentemperatur von 32° nicht den Kamin anheizen.
     

    Stellschnecklein

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    Fast alle neuen Kamine, die man heutzutage im Fachhandel bekommt, erfüllen schon die Bedingungen der Grenzwerte der 2. Stufe der BImSchV (ab 2015).
    ich kann mir nicht vorstellen, dass hierbei 2020 noch ein weiterer Filter eingebaut werden soll.

    Was ältere Kamine angeht, wird man halt sehen, was günstiger ist, Neukauf oder Nachrüstung. Ob so ein Billigkamin, der jetzt schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, bis 2020 überhaupt durchhält, wage ich zu bezweifeln.
     

    Ostseekind

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    Hallo!

    Ich habe jetzt mal in den Kaufunterlagen vom Haus nachgeschaut.
    Der Ofen (Fireplace k 1282) wurde 2006 aufgestellt
    und hat laut Prüfbericht einen Staubgehalt (ist das gleichzusetzen mit Feinstaub?)
    kleiner gleich 150 mg/m³.
    Woher weiß ich ob und wann ich nachrüsten muß?
    Er ist auf der oben genannten Website nicht gelistet.

    Viele Grüße
    Maik
     

    Stellschnecklein

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    Frag' doch einfach mal beim Fireplace-Kundenservice nach, die haben auf der Website ein entsprechendes Kontaktformular.

    Ist ein ungarischer Hersteller, immerhin (noch) EU-Mitglied. Hoffentlich hast Du mehr Glück als diejenigen, die sich einen MBS-Ofen (Serbien) geholt haben.
     
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