Wieviel Wasser brauchen Tomaten am Tag?

blutegel

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Hallo,

ich versorge meine Tomis über das Gardena Micro-Drip-System.
Aktuell verwende ich einen Tropfer, der jeder Pflanze pro Tag 2 Liter Wasser gibt
(ab 19:00 Uhr für eine Stunde).

Meint ihr das reicht für die Tomis oder brauchen die mehr Wasser als
2 Liter pro Tag?

Danke und liebe Grüße
der Blutegel
 
  • ralph12345

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    Bei kühlem Regenwetter ist das für kleine Pflanzen viel zuviel, bei heissen Sommertagen für grosse Pflanzen viel zuwenig. Von der Bewässerung über Zeitschaltung halte ich rein gar nix.
    Stell um auf 1L und giesse nach Bedarf dazu, oder passe die Schaltung je nach Wetter an. Und ich würde morgens bewässern, nicht abends. Die Pflanze verdunstet tagsüber Wasser, nicht nachts.

    Guck Dich mal nach bedarfsgesteuerten Systemen um, ich benutze Blumat und bin super zufrieden. Steuert die Wassermende in Abhängigkeit von der Bodenfeuchte und damit nach dem Bedarf der Pflanze.
     
  • blutegel

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    Ach ja, und warum überhaupt morgens?

    Abends können die tomis das ganze Wasser "trinken". Morgens hinngegen verdunstet ja die Hälfte - da haben die Tomis ja dann nix von - oder???
     
  • Pyromella

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    Ich glaube, das ist nicht so entscheidend. Nach Sonnenaufgang auf jeden Fall, oder bin ich jetzt auf dem Holzweg?

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    ralph12345

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    Übertreibs nicht... Uhrzeit ist nun auch kein Drama. Aber wenn Du das wissen willst...

    Wenn Du abends giesst, und die Tomaten gerade nichts brauchen, versickert ein Teil des Wassers ungenutzt oder der Topf steht die ganze Nacht nass und die Wurzeln faulen. OK, das passiert nun nicht in nur einer Nacht... Tagsüber bedienen sich die Pflanzen dann aus dem nassen Reservoir.

    Wenn Du morgens giesst, passiert das gleiche, nämlich, daß die Pflanzen sich aus dem Reservoir "nasse Erde" bedienen, nur haben sie nicht unnütz die ganze Nacht mit nassen Füssen da gestanden. Und wenn die Tomaten schnell verdunsten, versickert auch nichts von dem Nährstoff-gesättigtem Wasser auf Nimmerwiedersehen.

    Sinnlose Verdunstung aus der Erde verhinderst Du, indem Du nicht grossflächig die Erde nass machst, sondern punktuell giesst. Entweder mit einem Tropfer oder in eine umgedrehte aufgeschnittene Flasche oder einen Tontopf etc. Aber wenn die Pflanze gross ist, ist die Erde eh gut beschattet.
     
  • blutegel

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    Ich gieße ja mit dem Micro-Drip-System - punktueller gehts nun nicht.
    Und die Tomis stehen nicht in Töpfen - sie bekommen also keine nassen Füße.

    Ok, dann stell ich mal die Uhr auf 6:00 Uhr morgens für 1 Stunde.
     

    Desperado

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    Ich halte es für etwas übertrieben, jeden Tag zu gießen. Wenn es warm ist, gieße ich jeden 2.Tag 3-4 Liter/Pflanze; wenn es gut regnet, auch schon mal ne Woche lang gar nicht.

    Wir haben hier aber auch recht tonhaltige Böden, die das Wasser gut speichern können, und die Tomaten haben ja auch ein recht kräftiges Wurzelwerk. Man darf den Boden nur nicht austrocknen lassen, weil sich dann tiefe Risse bilden, und muss öfters mal zur Hacke greifen, um den Boden zu lockern. Das regt schließlich auch das Wurzelwachstum an.

    Bei Kübelpflanzen sieht das natürlich etwas anders aus. Da lautet die Devise "weniger aber dafür öfter", aber meine Tomaten stehen alle im Freiland (Garten). Ich gieße übrigens auch immer erst in den Abendstunden (ganz klassisch mit der Gießkanne). Morgens habe ich dafür einfach keine Zeit. Man hat aber auch die geringsten Verdunstungsraten, wenn man abends gießt.
     

    Rosennanni

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    Meine Tomaten sind fast alle im Gewächshaus, 5 stehen in Kübeln unter 'm Pavillon, die bekommen alle nur jeden 2. Tag Wasser. Wenn es nicht zu warm ist, müssen die eingebuddelten im GWH auch schon mal 3 - 4 Tage warten... hat denen noch nie geschadet.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
  • ralph12345

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    Perfekt ist, wenn die Pflanze immer feuchte Erde hat. Genug Wasser zum trinken, aber eben keine nasse Erde, daß die Wurzeln faulen oder Nährstoffe ausgespült werden. Das Optimum erreicht man mit einer konstanten Tropfbewässerung, Tropfmenge nach Bodenfeuchte.

    Von Hand giessen ist immer ein Kompromiss. Wer kommt schon dazu täglich am besten mehrmals kleine Mengen zu giessen. Einmal am Tag ist ok, alle zwei Tage auch. Im Freiland kann man je nach Bedingungen auch ganz ohne Bewässerung arbeiten. Ertragsmaximierung ist doch beim Hobby Gärtner eh selten ein Thema. Wer das will, baut ein Gewächshaus und bewässert mit System.

    Ich hab aus Zeitmangel und Bequemlichkeit umgestellt auf Bewässerungssysteme und nun gedeihen meine Tomaten so prächtig, daß ich zum ausgeizen mindestens ebensoviel Zeit aufwenden muß, wenn nicht deutlich mehr.
     
  • Conya

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    Perfekt ist, wenn die Pflanze immer feuchte Erde hat.

    Wäre das nicht ein wenig zu viel Luxus?
    Solche "perfekten" Bedingungen gibt es ohne menschliches Eingreifen nicht und sind meiner Ansicht nach auch nicht gut für die Pflanzen, sie gewöhnen sich daran und bekommen ernsthaft Probleme wenn sich die Bedingungen ändern.
    Bei so verwöhnten Pflanzen würde jedes abtrocknen der Erde zu Stress führen der das normale Maß übersteigt und das kann mit erhöhter Krankheitsanfälligkeit enden.
    Man möchte natürlich seinen Pflanzen ideale Bedingungen schaffen, aber man sollte dabei bedenken dass es "Perfektion" nur in unseren Köpfen gibt.;)

    Gruß Conya
     

    Desperado

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    Wäre das nicht ein wenig zu viel Luxus?
    Solche "perfekten" Bedingungen gibt es ohne menschliches Eingreifen nicht und sind meiner Ansicht nach auch nicht gut für die Pflanzen, sie gewöhnen sich daran und bekommen ernsthaft Probleme wenn sich die Bedingungen ändern.
    Bei so verwöhnten Pflanzen würde jedes abtrocknen der Erde zu Stress führen der das normale Maß übersteigt und das kann mit erhöhter Krankheitsanfälligkeit enden.
    Man möchte natürlich seinen Pflanzen ideale Bedingungen schaffen, aber man sollte dabei bedenken dass es "Perfektion" nur in unseren Köpfen gibt.;)

    Gruß Conya


    Es gibt durchaus Pflanzen, die keinen Trockenstress vertragen und auf eine ständige Wasserzufuhr angewiesen sind. Die findet man für gewöhnlich in den inneren Tropen, wo es nahezu täglich regnet.

    Die Tomate gehört da definitiv nicht dazu! Die fühlt sich unter trockenen bzw. mäßig feuchten Bedingungen sehr viel wohler. Staunässe und verdichteten Boden mögen sie hingegen gar nicht. Da werden sie auch schneller krank.
     

    Conya

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    Es ging mir um die möglichst gleichmäßige Wasserversorgung von Tomaten wie sie mit automatischen Bewässerungssystemen erzielt werden können, ich denke das ist wenig sinnvoll weil die Pflanzen sich an die Verhältnisse gewöhnen.
    Wenn es länger trocken ist sollten sie damit genau so klar kommen wie mit vorübergehendem Wasserüberschuss, das klappt aber nicht mit allen Sorten, also schau ich doch welche damit zurecht kommen und bevorzuge deren Anbau im eigenen Garten.
    Das spart Wasser, Arbeitsaufwand, Zeit und Geld und reduziert die Verluste an Pflanzen und/oder Ertrag.
    Staunässe und verdichteter Boden ist im Garten ohnehin kontraproduktiv, das wird sicher niemand in Frage stellen.

    Gruß Conya
     

    Lukas59

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    Ich giesse meine Freiland-Tomaten nur dann, wenn sie wirklich schon Gefahr laufen. auszutrocknen. Aber das ist praktisch nie der Fall. Wenn man sie durch Nichtgießen dazu zwingt, sich die Feuchtigkeit aus dem Boden zu holen, bilden sie ein viel besseres Wurzelsystem aus. Diese Erfahrung konnte ich jedenfalls in den vergangenen Jahren machen.
     

    ralph12345

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    Hm... Muß man die Tomate abhärten, um sie auf Bedingungen vorzubereiten, die nie stattfinden? Ich mein, wenn ich eine automatische Bewässerung habe, dann ist die Pflanze nicht auf Trockenheit vorbereitet, aber das ist ja auch irgendwie egal, weil die halt nie austrocknet.

    Giessen muß ich, soviel ist klar. Unter dem Dach gibts keinen Regen, ohne Dach klappt nicht, die Braunfäule schlägt hier dann gnadenlos spätestens ab Juli zu. Zwei Jahre Totalausfall im Beet sind genug.

    Ich mach aus dem Giessen keine Wissenschaft. Ich habe letztes Jahr nach Bedarf mit der Giesskanne gegossen, abends, nicht morgens, hat auch geklappt. Im Hochsommer bei 40° auf der Terrasse auch 2x am Tag. (10L Töpfe). Nur war das immer zeitaufwändig und wehe man hat es mal vergessen, weil die Kinder zuviel Ablenkung gebracht haben. Ich hab nun ein Bewässerungssystem, kann das Thema beruhigt ignorieren und, was das Hauptziel war: Ich fahre sehr entspannt in den Urlaub in der Gewissheit, daß meine Nachbarn die Tomaten weder ertränken noch verdursten lassen. Das war ein Trauerspiel letztes Jahr! Ob mein System jetzt das Nonplusultra darstellt...? Meiner Meinung nach sollte es das, aber wenn nicht auch gut. Die Tomaten stehen jedenfalls prächtig da und egal ob Hitze oder Kälte, die Erde ist nie zu nass.
     

    Conya

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    Nur war das immer zeitaufwändig und wehe man hat es mal vergessen, weil die Kinder zuviel Ablenkung gebracht haben.

    Moin Ralph,

    genau das ist der Punkt, wenn die Pflanzen konstante Verhältnisse gewöhnt sind haben sie ernste Probleme wenn sie mal vergessen werden.
    Alle Tomatenpflanzen die ich im Garten oder sonst wo ausgepflanzt habe sind dabei natürlich gründlich gewässert worden, in den 10 Tagen nach dem auspflanzen haben sie dreimal was bekommen, etwa 3 Liter je Pflanze.
    Seit dem haben sie keinen Tropfen mehr gekriegt, es sei denn es regnet.
    Die Wasserversorgung ist unregelmäßig, mal ist es ne Woche heiß und trocken, dann nieselt es mal oder es kommt so wie gestern, da kamen mit dem Gewitterchen gleich 43 Liter in ner knappen Stunde. Das müssen sie bei mir aushalten und das können sie auch... und das bei schönstem Sandboden.

    Das gilt allerdings nicht für Planzen in Töpfen, Gewächshäusern oder unter irgendwelchen Schutzdächern, die haben keine Möglichkeit sich in ausreichendem Maß selber zu versorgen.
    Und das gilt auch nicht für solche Jahre wo 6 Wochen oder länger kein Tropfen Regen fällt, aber selbst dann bekommen sie bei mir nur das Notwendigste und dieses Jahr gab es bisher genug Wasser.

    Gruß Conya
     

    Desperado

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    Moin Ralph,

    genau das ist der Punkt, wenn die Pflanzen konstante Verhältnisse gewöhnt sind haben sie ernste Probleme wenn sie mal vergessen werden.
    Alle Tomatenpflanzen die ich im Garten oder sonst wo ausgepflanzt habe sind dabei natürlich gründlich gewässert worden, in den 10 Tagen nach dem auspflanzen haben sie dreimal was bekommen, etwa 3 Liter je Pflanze.
    Seit dem haben sie keinen Tropfen mehr gekriegt, es sei denn es regnet.
    Die Wasserversorgung ist unregelmäßig, mal ist es ne Woche heiß und trocken, dann nieselt es mal oder es kommt so wie gestern, da kamen mit dem Gewitterchen gleich 43 Liter in ner knappen Stunde. Das müssen sie bei mir aushalten und das können sie auch... und das bei schönstem Sandboden.

    Das gilt allerdings nicht für Planzen in Töpfen, Gewächshäusern oder unter irgendwelchen Schutzdächern, die haben keine Möglichkeit sich in ausreichendem Maß selber zu versorgen.
    Und das gilt auch nicht für solche Jahre wo 6 Wochen oder länger kein Tropfen Regen fällt, aber selbst dann bekommen sie bei mir nur das Notwendigste und dieses Jahr gab es bisher genug Wasser.

    Gruß Conya


    Bei uns in Tauberfranken, einer Weinbaugegend, musst Du schon ab und zu mal etwas kräftiger gießen, weil bei uns in schöner Regelmäßigkeit eine Vorsommertrockenheit herrscht. Wir hatten vom 26. Mai bis 28. Juni gerade mal 3-4 mm Niederschlag und Temperaturen von bis zu 37°C über Pfingsten.

    In der Zeit musste ich auch einmal gegen Insekten spritzen, weil ich gerade in den Kartoffeln und an den Paprikapflanzen sehr viel Lochfraß hatte.

    Ansonsten halte ich es genau wie Du. Die Tomaten müssen gesund, robust und frohwüchsig sein, so dass man sie auch ein Stück weit sich selbst überlassen kann.

    Kleinere Trockenperioden provozieren im übrigen das Wurzelwachstum, was gerade im Freiland, wo es nicht jede Woche 1-2 mal regnet, überlebensnotwendig ist. Die Pflanze passt ihren vegetativen Wuchs natürlich der Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit an. Tomaten sind da sehr variabel und kommen als subtropische Pflanzen auch sehr gut mit Trockenphasen zurecht (besser als mit zu viel Nässe).
     

    tihei

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    Bei individuell messenden Systemen wie dip stick oder Tropf-Blumat schwankt die Bodenfeuchte ebenfalls periodisch (nur eben nicht ganz so stark), sodass die Pflanze schon von sich aus auch Wurzeln in die Tiefe bildet.

    Zum dip stick habe ich hier einen kurzen, vorläufigen Erfahrungsbericht geschrieben:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...-automatische-bewaesserung-mit-regetonne.html
    Ich bin gespannt, wie groß die Früchte am Ende der Saison werden.
     

    DVS Beregnung

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    Hallo tihei, kannst Du kurz Deine Erfahrung mit dem DipDrip System mitteilen?
    Ich habe dieses Jahr das erste mal mit dem Autopot System Tomaten und Paprika kultiviert und sehr hohe Erträge im Vergleich zu Standard-Blumenkübeln geerntet.

    viele Grüße
    Andreas
     

    tihei

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    Das Alleinstellungsmerkmal vom dip stick unter den drucklosen, stromlosen und und individuell feuchtigkeitsabhängig dosierenden Bewässerungssystemen ist das aufstecken auf die Erdoberfläche und die große Variationmöglichkeit der Tropfzwiebel-Größe zum Nulltarif, welches das System von dip stick extrem vielseitig macht. zB auch für den Obstanbau mit Entfernung der Tropfer ohne Störung der Wurzel.
    Siehe Bild auf der Homepage.
    http://www.dipgmbh.de/information.htm
    Das hat man bei Tropfblumat-Maxi und dem hölzernen Beckmann beta (gibt's das eigentlich noch?) eben nicht.

    Vor- und Nachteil zu gleich ist der oberirdische Verlauf der Fühlerfaser. Ich hatte im Bericht über meine Erfahrung schon darüber geschrieben:
    http://www.hausgarten.net/gartenfor...e-bewaesserung-mit-regetonne.html#post1308205

    Bewässerungssysteme über Faser-Kapillare sind immer Krücken auf Zeit, weil die Wurzeln in die Kapillaren hinein wachsen. Beim recht kostenintensiven "Hanfanbau", auf den das Autopot System offensichtlich abzielt, dürfte das vermutlich egal sein.

    Der Ertrag und die Qualität bei Fruchtgemüse steht und fällt mit der Stickstoffdüngung; die Wasserversorgung ist sehr untergeordnet und spielt fast keine Rolle (hauptsache genug).

    Falls du dich für das dip stick Bewässerungssystem näher interessierst, solltest du eine eMail an den Herrn Kellner von der dip gmbh schreiben. Der beantwortet diese sehr sehr ausführlich, was einige Tage dauern kann. Wie ich schon schrieb: Für Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit ist es nicht geeignet.

    Ich habe keine Ahnung, wie lang die Lebensdauer der dip sticks ist und möchte daher auch keine Empfung abgeben. Das wird die Zeit zeigen.

    Edit: Das Bewässerungssystem von Beckmann heißt "beta" und nicht delta.
     
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    ralph12345

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    Ich kann an dieser Stelle auch noch mal ein abschliessendes Wort zu den Tropf-Blumats loswerden:

    Alles bestens.

    • Der Aufbau ist unkompliziert (wenn auch langwierig)
    • Regelmässige Wasserversorgung, nie zu nass (wichtig gegen Staunässe oder Schimmel im Topf), nie zu trocken, egal was für eine Witterung.
    • Sehr zuverlässige Sensorik (Tonkegel). Ich habe übrigens im Beet wie im Topf die normalen Kegel genommen, nicht die Maxi.
    • Die 12L Töpfe waren komplett durchwurzelt.
    • Ausfälle lediglich da, wo eine Wurzel in den Schlauch eingewachsen ist, das lässt sich verhindern, indem man den Schlauch nicht zu lang macht und auf die Erde hängen lässt. Wenn man das rechtzeitg bemerkt, ist das nicht der Tod der Pflanze.
    • Nach einem Jahr und nach Reinigung sehen die Teile aus wie neu.
    • Proobleme: Keine. Selbst vom Maulwurf eingegrabene Kegel + Tropfer haben noch einwandfrei funktioniert.
     

    heiteck

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    Beta 8, Blumat oder Dip Sticks; AW: Tomatenbewässerung

    Hallo zusammen,

    nun suche auch ich nach einer geeigneten Bewässerungsmethode aus der Regentonne für Tomaten, Gurken, Paprika etc. in unserem Gewächshaus. Bisher fand ich Beta 8 ganz passend ...

    Beta 8, Blumat oder Dip Sticks (gibt's die noch?) - könnt Ihr bitte über Langzeiterfahrungen berichten?

    Dank und Gruß,
    heiteck.
     

    ralph12345

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    Ich hab die Blumats drei Jahre im Einsatz, dies Jahr ist dann das vierte. Zustand des Materials ist wie neu, Funktion einwandfrei. Jederzeit wieder. Rest: siehe oben.
     

    heiteck

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    Moin und Danke für Deine Antwort. Dann werd ich's wohl auch mal zunächst mit Tropf-Blumat probieren.
     

    Chris Arndt

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    Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris
     

    Pyromella

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    Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris

    Mal 'ne blöde Frage: Wie verhinderst du dann, dass du in regenreichen Jahren deine Tomaten ersäufst?
     

    ralph12345

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    Warum so umständlich bewässern?

    Ich habe seit 2009 ein Gewächshaus, da sind Wasserrinnen drin. Die werden vom Gewächshausdach und vom Schuppendach gespeist. In den Wasserrinnen stehen
    Baueimer mit Tomaten- und Gurkenpflanzen. Die Pflanzen gedeihen prächtig.
    Das Wasser läuft selbständig zu. Nur wenn es längere Zeit nicht regnet wird nachgeholfen.

    LG Chris
    Ich hab damals lange überlegt, wie ich das mache. Regenrinne an das Dach und den Schuppen, Regentonne und ein wie auch immer geartetes Verteilsystem? Ich hab insbesondere keine Lösung gefunden, wie ich das Wasser auf dem abschüssigen Boden gleichmässig verteile ohne dass das in Sturzbächen zu einer Seite hin abläuft. Das ist im Gewächshaus mit einer Wasserrinne oder einem wannenförmigen "Beet" einfacher. Am Ende hab ich ein Verteilsystem installiert, dass geregelt arbeitet, von der Bodenfeuchte abhängig und das eben nicht an der Regentonne sondern am Wasserhahn hängt. Der Aufwand ist vertretbar. Eine 1000L Regentonne kostet mehr.


    Vor allem aber, das war damals der konkrete Anlass: Das System bewässert auch im Urlaub an trockenen Tagen zuverlässig gut dosiert. Vorher haben die Nachbarn die Pflanzen entweder vertrocknen lassen oder ertränkt.
     

    Pyromella

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    Es gibt keine blöden Fragen. Ich habe so etwas, das nennt sich Überlauf.

    LG Chris

    Gut, wenn es so funktioniert. :)

    Ich habe nur nachgefragt, weil ich mit einer normalen Gießkanne es schon geschafft habe, eine Tomate zu ersäufen, obwohl der Pflanztopf Abflusslöcher besaß. Ich weiß mittlerweile, dass Tomaten meist weniger Wasser brauchen, als man annimmt.
     

    heiteck

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    Hallo ralph1bis5,

    ich habe nun Tropf-Blumat besorgt, aber aus Zeitgründen noch nicht installiert. Es soll aus der Regentonne tropfen.
    Nun frag ich mich aber inzwischen, wie man bei Nutzung der Bewässerung düngt. Wie machst Du das? Hast Du irgendwo einen Düngerspender (Flüssigdünger) eingebaut? Oder arbeitest Du das Düngegranulat in die Erde ein und das Tropfen übernimmt die Verteilung? (Wird dazu eine genügend große Fläche bewässert?) Oder hast Du zusätzlich Gießränder, über die Du dann auch den Dünger einschlämmst? In meinem Fall könnte ich auch Blaukorn in die Regentonnen werfen. Die Algen würden sich freuen ...

    Gruß,
    heiteck.
     

    ralph12345

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    Im Beet arbeite ich im Frühjahr eine Menge Kompost unter, das reicht an sich schon. Ich hab bisher immer noch Langzeitdünger ins Pflanzloch getan, das wird ich mal lassen, die Pflanzen sind überdüngt.


    Im Kübel sitzen die Pflanzen in 100% Komposterde. Da dünge ich per Gießkanne bei Bedarf alle 2-3 Wochen etwa, sobald sich Ende Juli leichte Mangelsymptome zeigen. Mal einen Liter Düngelösung in die 25L Kübel ertränkt die Pflanze nicht gleich. Der Aufwand ist minimal und rechtfertig kaum, sich darüber Gedanken zu machen, wie man einen Dügespender in die Bewässerung einbaut.


    Gardena hat so einen Düngeautomat.
    http://www.gardena.com/de/produkte/bewasserung/micro-drip-system/dungerbeimischgerat/901161501/
    Müsste man gucken, ob das in die 8mm Leitung integrierbar ist. Mit ein bisschen Bastelei bestimmt.
     

    heiteck

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    Danke für Deine Antwort.
    Ich habe mir auch für's nächste Jahr auf zunächst viel Kompost zu setzen. Im Hochbeet brauchte ich bisher auch nicht zusätzlich zu düngen.
     

    Balkongarten2016

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    Hallo,

    also ich finde automatische Bewässerungen für Tomaten funktionieren nicht wirklich gut außer man hat hier eine vollautomatische Zuchtanlage wie im Gewächshaus. Also ich für meinen Teil auf dem Balkon wässere je nach Witterung und machen jeden Tag die Fingerprobe. So weiss ich immer genau wieviel meine liebsten brauchen.

    lg
    Christian;)
     

    ralph12345

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    Also ich für meinen Teil auf dem Balkon wässere je nach Witterung und machen jeden Tag die Fingerprobe. So weiss ich immer genau wieviel meine liebsten brauche.
    Nichts anderes macht die Bewässerungsanlage...
    Wichtig ist, dass die Anlage geregelt ist. Und zwar nicht Zeitgesteuert, jeden Tag 10min, das ist selten sinnvoll, mal zu wenig, mal zu viel. Sondern geregelt über die Bodenfeuchte. Boden feucht - keine Bewässerung, Boden trocken, Bewässerung an. Das geht von einem leichten tropfen bei nicht mehr ganz so feuchter Erde bis zu einem dicken Wasserstrahl, wenn das System ausgetrocknet ist. Klappt ganz hervorragend.
     
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