Gardena Verlegerohr oder Standard Wasserleitung

seppi13

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Hallo,
bin gerade dabei ein Bewässerungssystem für meinen Garten zu planen.
Habe von Gardena eine Planung machen lassen und komme nun ins Grübeln wenn ich mir die Preise so ansehe.
50m Gardena Verlegerohr D25 x1,8mm Wandstärke liegt zwischen 50-60€.
Ein Standard Wasserrohr 50 m PE Rohr 25 x 2,3 mm TRINKWASSER PN12,5 DVGW 3/4" kostet ca 30€.

Hat jemand Erfahrung ob ich das Rohr mit der 2,3mm Wandstärke mit den Gardena Verschlussstücken (z.B. 2783-20) kombinieren kann?

Natürlich gibt es auch für die Standardwasserrohre entsprechnde Fittings - ist natürlich auch eine Überlegung wert...

Danke für Eure Meinung
 
  • Michael63

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    Hallo,
    ich habe vor 6 Jahren meine Bewässerungsanlage auch mit Gardena-Rohrleitung und dem entsprechendem Zubehör gebaut. Es war schon sehr hilfreich, das originale (wenn auch kostenintensivere) Gardenarohr zu nehmen, da hier alle Komponenten zusammen passten. Das Einzige, was nach ca vier Jahren passierte war, dass das Schlauchsystem im Handel sowie die Komponenten im Handel komplett verändert und ausgetauscht wurden und man das alte System nur noch direkt bei Gardena beziehen konnte. Vergleichsweise kann man aber auch bei Ebay Originalteile günstiger als im Handel bekommen. Ausserdem kann man bei Gardena Ersatzteile für seine Komponenten problemlos online bestellen und auch sehr schnell bekommen.
    Viel Freude beim Einrichten
    Michael
     

    Casi

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    Wenn man sich mit der Materie des Rohrverlegens auskennt oder zumindest schon Erfahrungen hat, dann kann man sicherlich eine alternative Lösung benutzten.
    Doch wie Michael63 schon geschrieben hat, bei Gardena passt alles zusammen. Es ist alles aus einer Hand. Schlecht ist es, wenn dein System dann aus verschiedenen Teilen von verschiedenen Herstellern besteht die ihre Toleranzen haben und dann das System nach einiger Zeit undicht wird.
     
  • Parzival

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    Diese Diskussion wird hier öfter geführt. Ob man Regner Systeme mischen kann? Na klar!
    Ein 25 mm Rohr hat einen Außendurchmesser von 25 mm, ganz gleich von welchem Hersteller. Das Rohr mit der geringeren Wandstärke wird sich geschmeidiger verlegen lassen, ist aber gegenüber nachlässigen Spatenstichen etwas sensibler. Irgendwo stand hier, daß sich die Gardena Anschlußstücken nur mit einem Trick auf anderen Rohren verwenden lassen.
    Das kann ich eigentlich nicht bestätigen.
    Ganz abgesehen vom Hersteller, würde ich erst einmal schauen, wie viel Wasser die zu installierenden Regner verbrauchen. Ab drei Turbinen Regnern am Strang, würde ich lieber 32 mm Rohr einbauen. Die schwierigste Wahl dürften die Regner sein und da würde ich offen gestanden nicht auf die Ulmer setzen.
    Noch mal zum Mischen. Ich werde nicht müde, diesen Mythos zu bekämpfen. Jeder Hersteller von Bewässerungstechnik hat unverzichtbare Highlights und Dinge, die weniger spektakulär funktionieren. Ich kann nur jedem empfehlen, sich die Produkte, die man in seinem Garten vergräbt, vorher einmal in Action anzuschauen. Man kann sie mischen! Wenn sie die gleiche Wassermenge pro Fläche und Zeiteinheit ausbringen sogar in einem Strang. Jeder Rainbird oder Hunter Vertreter wird ob derartiger Blasphemie sicher bewußtlos. Geschenkt! 20 Jahre feuchter Garten sind mir Beweis genug, daß man sich einfach das Beste einbauen sollte und das ist ein solider Mix verschiedener Hersteller (weil man es sonst zwei oder drei mal macht).
    Irgendwo fiel hier die Bemerkung, daß Gardena am einfachsten zu beschaffen sei. Das stimmt schon, aber sein Material im Baumarkt zu kaufen ist auch wirklich der teuerste Weg.
    Viel Glück
     
  • Parzival

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    Hi Michael,

    das wirklich Nette am „alten“ Gardena Leitungs-System war oder ist die Kompatibilität mit gewöhnlichen ¾“ Schläuchen in Verbindung mit der wunderbaren Schlauchschelle.
    Das in ½“ und ¾“ erhältliche Regneranschlußstück mit Entwässerungsventil habe ich gegen die Regel(!) mit langlebigen Erfolg in US Hunter Getrieberegner mit NPT Gewinde geschraubt. Gott lob gibt es diese Teile noch in dem erstklassigen Ersatzteilhandel in Ulm.
    Viele Grüße nach Brandenburg
     

    seppi13

    Neuling
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    Vielen Dank für Eure Beiträge.

    Demnach werde ich wohl lieber in größere RohrØ investieren als in original Gardena Rohre.

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  • N

    niwashi

    Guest
    es muß nicht unbedingt ein größeres Rohr sein; auch ist die Frage, ob es unbedingt ein 12,5bar-Rohr sein soll, zu hinterfragen, da die Hausleitungen meist nur mit 4-5bar angefahren werden. Somit dürfte sich der Preis nochmals reduzieren.

    niwashi mischt auch ... nicht nur Farben ...
     

    alphaomega

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    Hallo,

    folgende Fragen habe ich speziell zum Thema Versorgungsleitung (egal, ob Gardena oder etwas anderes):

    1. Der Außendurchmesser (AD) für eine Versorgungsleitung kann wohl 1/2", 3/4", 1" (ca. 25 mm) oder 32 mm betragen.
    Wie groß soll der AD für eine reine unterirdische Versorgungsleitung (die "Verbraucher" werden z.T. sicherlich oberflächlich liegen, z.B. zur gezielten "Betropfung") im Garten sein, wenn die Pumpe max. 3.6 bar und 5.7 m3/h liefert, d.h welcher AD ist für den späteren Ausbau am flexibelsten und sinnvollsten (für Regner, Microdrip, Perlschlauch, Tropfschlauch usw.)?
    Es geht um ca. 50 m Gartengrenze (3 Seiten) mit Hecken sowie irgendwelchen Beeten und ca. 100-120 qm Rasenfläche (sorry, mehr weiß ich noch nicht, siehe auch Frage 8 ).

    2. Ich möchte jetzt ein "No-Name" PE-Rohr als Versorgungsleitung verlegen. HD oder LD?

    3. Benötige ich bei der o.g. Pumpleistung eine Druckminderung?

    4. Da ich eh einen Bagger da habe, 80 cm tief oder weniger?
    Niwashi schrieb, dass das zu tiefe Verlegen der Versorgungsleitung unsinnig sei, da man dann bei jedem Regner etc. hoch und danach wieder runter müsse. Aber eine weniger tiefe Verlegung hat doch auch Probleme (Frost, Schäden durch Gartenarbeiten mit dem Spaten usw.).
    Mir ist klar, dass ich später bei jedem Ausbau erst einmal bis runter zur Versorgungsleitung aufgraben müsste, aber das nehme ich in Kauf und markiere die Leitung an markanten Punkten auch gerne.
    Oder spricht noch etwas gegen eine 80 cm tiefe Verlegung der PE-Versorgungsleitung?

    5. Spätere Anschlüsse an die PE-Versorgungsleitung würde ich mit Anbohrschellen realisieren. Macht das Sinn und finde ich entsprechende Anbohrschellen später, die sowohl auf die PE-Leitung (AD s.o.) und die verschiedenen "Verbraucher"-Anschlüsse passen?
    Auch hier sollte eine möglichst hohe Flexibilität möglich sein, da ich mich jetzt nicht auf einen bestimmten Hersteller bzw. auf ein bestimmtes Verbraucher-Anschlussmaß festlegen möchte.
    Welche Verbraucher-Anschlussmaße (Regner, Microdrip, Perlschlauch, Tropfschlauch usw.) sind im Privat-Bereich die üblichsten?

    6. Die PE-Rohre kann man ja online oder beim Sanitärfachhändler des Vertrauens beziehen. Als Fittinge (Verbindungsstücke) würde ich "No-Name" Stücke aus Messing verwenden. Spricht etwas dagegen?

    7. Sind PE-Rohre, Anbohrschellen und Messing-Fittinge hinsichtlich unterirdischer Verlegung und Regenwasser (also wenig Kalk- und Eisen-haltig) eine gute Wahl?

    8. Ich kann mich derzeit noch nicht auf die eigentlichen Beregnungsstellen/ "Verbraucher" festlegen, da der Garten noch nicht geplant ist. Aber ich würde nun gerne im Rahmen von Bauarbeiten (Bagger vorhanden) ausheben und eine ringförmige (an 3 Gartenseiten) Versorgungsleitung verlegen.
    So interessiert mich, ob ich mit der o.g. Pumpleistung die Pumpe in die Mitte zweier abzweigender, geteilter Rohrschenkel anschließe oder lieber ein langes PE-Rohr am Stück an die Pumpe? Die gesamte Länge der 3 Gartenseiten beträgt ca. 50 m (inkl. der Strecke zur Pumpe). Mir ist klar, dass der Anschluss auch davon abhängt, welche "Verbraucher" angeschlossen werden sollen (also Regner, Microdrip, Perlschlauch, Tropfschlauch usw.). Wie ich oben schrieb, weiß ich das momentan noch nicht und wäre daher froh, eine flexible Anschlussvariante der Versorgungsleitung von den Experten zu erfahren.

    Vielen Dank für Eure konkreten Hinweise und praktischen Erfahrungen!
     

    Parzival

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    Hi AO,
    das ist ja ein ganz schöner Katalog, den Sie hier abfragen. Wenn Sie einem selfmade Wasserfritzen vertrauen, können Sie ja schauen, was Sie prüfenswert finden und was Sie mental für sich verwerfen.
    1. Profis verlegen für den Anschluß mehrerer Getrieberegner immer 32 mm. Sprühregner, die mit 2 BAR Betriebsdruck auskommen, können sicher auch an 25 mm angeschlossen werden. Perlschläuche und MICRO DRIP kommen mit 1,5 BAR aus. Es wird ein Druckminderer gebraucht. Es bietet sich an, diese Stränge mit Sprühregnern zu kombinieren, damit nicht unnötig Pumpenleistung im Druckminderer verbraten wird. Das ist auch kein Segen für die Pumpe
    2. HD oder LD? Damit kann ich jetzt nichts anfangen. Hat das etwas mit 12,5 oder 6 BAR zu tun? Die 6 Bar Leitungen verlegen sich besser, weil sie durch die dünnere Wandung geschmeidiger sind. 12 Bar ist gegen mechanische Einflüsse (Spaten) widerstandsfähiger.
    3. Druckminderer? Für Perlschläuche? Ja!( Siehe 1.) Sprühregner: nein Für mehrere Getriebe Regner ist die Pumpe vielleicht etwas zu schwach. Sind die 3,6 BAR die Förderhöhe oder gemessener Fließdruck an einem Verbraucher?
    4. Einbautiefe 80cm? Da sehe ich absolut keinen Vorteil. Die Regnergehäuse müssen entwässert werden. Perlschläuche laufen via Schwerkraft leer. Bei der Gartengröße und der zu installierenden Menge kleiner Regner ist der Abstand so gering, daß eine Sohlentiefe von 80 cm kaum erreicht wird. Argument Spaten: Bauskizze anfertigen und 12,5 BAR Leitung verwenden. PE Leitungen, so sie nicht unter Druck stehen, sind relativ unempfindlich gegen Frost.
    5. Anbohrschellen vorab setzen? Nette Idee! Für gewöhnlich setzt man den Regner mit einem Kunststoffdoppelnippel direkt in die die Anbohrschelle auf der Versorgungsleitung ein. Hunter und Rainbird bieten diese swinging joints an, die man sich aber nach meinen Erfahrungen schenken kann. Getrieberegner haben einen ¾“ Anschluß. Kleinere Modelle sind immer mit ½“ Anschlüssen ausgestattet.
    6. Verschraubungen aus Messing? Unbedingt Kunststoff! Da korrodiert nichts und läßt sich nach Jahren mit bloßer Hand lösen.
    7. PE Leitung, Anbohrschellen und Messingverschraubungen eine gute Wahl. Messingverschraubungen: nein! Ich weiß nicht, wie lange die Standzeit einer Edelstahlleitung ist. Bei Kupfer sollen es 60 Jahre sein. Da ich Ihnen garantiere, daß Sie diese Leitungen innerhalb der nächsten drei Jahre noch mehrfach „umverlegen“ werden, ist PE Rohr in Kombination mit Anbohrschellen und Kunststoffverschraubungen die beste Wahl.
    Ca. 95 % aller Bewässerungsfritzen machen das so.
    8. Prophylaktisches Verlegen von Versorgungsleitungen? Sie würden gern Ihren Bagger einsetzen? Da würde ich jetzt meinen Publikumsjoker ziehen. Es ist sicher sinnvoll vor der eigentlichen Gartenanlage Leitungen zu verlegen. Aber wenn man sich noch nicht schlüssig ist, wie man sie verwendet. (hier der Aspekt Steuerung) ist das ein ausgesprochen schwieriges Thema. Mir würde sich die Frage so auch nicht stellen, da mit dieser minimalinvasiven Verlegetechnik der Amis 50 Meter Leitung in zwei Stunden eingebaut sind.

    Viel Glück
     
    N

    niwashi

    Guest
    stimme Parzival in fast allen Punkten zu

    ob nun eine 25mm oder 32mm Leitung eingebaut wird, mache ich auch von den Längen der Kreise abhängig; da bei größerem Durchmesser der Reibungsverlust geringer ist, setze ich ihn bei Kreislängen ab ca. 50m ein

    80cm Tiefe ist absolut unnötige Arbeit! Eine vernünftige Verlegung an strategisch günstigen Stellen wird keine Beschädigung durch Spaten und Co mit sich bringen! Ansonsten eine Zeichnung anfertigen

    Ich bin ein Freund der swing joints, da dadurch die Lage der Regner sowohl in Höhe als auch in der Position leichter angepaßt werden kann
    Anbohrschellen sind ganz nett, erhöhen aber den Durchflußwiderstand - nicht mein Ding!

    niwashi verwendet nur Kunststofffittings ...
     
  • alphaomega

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    Hallo und vielen Dank Euch/ Ihnen Beiden!

    Da der Pumpendruck der angegebene Max.druck ist, ich das aber (noch) nicht nachgemessen habe, werde ich - um auf der sicheren Seite zu sein - wohl eine 32 mm PE-HD (Hochdruck, nur wegen der Robustheit) Leitung verlegen, und zwar eher oberflächlich im ohnehin auszuhebenden Pflanzgraben rund um das Grundstück. Da ist der Verlauf ziemlich klar, ansonsten helfen in der Tat Skizzen bzw. Fotos mit Zollstock. "LD" war ein Schreibfehler meinerseits, ich hatte Niederdruck gemeint. Das Verlegen einer HD-Leitung mit 3 Ecken sollte kein großes Problem sein, so lange ich darauf achte, dass sie nicht knickt.

    Diese swinging joints schaue ich mir noch genauer an.
    Interessant sind auch die Tipps bzgl. der sinnvollen Kombination von Verbrauchern, danke!
    Fittinge etc. nehme ich also aus Kunststoff.

    Mir würde sich die Frage [Anm. AO: Versorgungsleitung mit Anbohrschellen vorab legen] so auch nicht stellen, da mit dieser minimalinvasiven Verlegetechnik der Amis 50 Meter Leitung in zwei Stunden eingebaut sind.
    Was genau meinen Sie mit der "minimalinvasiven Verlegetechnik der Amis"? Versorgungsleitung erst bei Bedarf und dann gleich richtig verlegen, und zwar in welcher Tiefe? Sind damit ca. 20 cm gemeint?

    Hinsichtlich der Steuerung möchte ich am Ende möglichst alles automatisch bewässern, d.h. mit Bew.computer. Ich habe im Garten neben der Versorung der Pumpe noch eine zweite 240V-Leitung (mit eigenem FI-Schutz) liegen. Gibt es Bew.computer, die damit laufen? Batterien wären dann überflüssig.

    Benötigt man für jede Ecke bzw. für jede Art von befeuchteter Botanik (z.B. Hecken, Staudenbeete, Rasen) jeweils einen eigenen Feuchtesensor? Oder kommt (alternativ?) ein Regenmesser in Betracht?

    Ich bin prinzipiell an einem zuverlässigen, für meinen oben beschriebenen Garten nicht überdimensionierten und preisgünstigem Bew.computer interessiert; die Marke ist mir egal. Irgendwelche Tipps, was zu meinem Aufbau gut passen könnte?

    Etwas off-topic:
    Wenn meine Zisterne leer ist, wird sie von keinem Hauswasserwerk, sondern nur vom lieben Himmel wieder aufgefüllt. Die Pumpe schaltet bei "Leerlauf" rechtzeitig automatisch ab, so dass ein Heißlaufen kein Problem sein sollte. Leider habe ich noch kein Warnsystem gefunden, d.h. wenn die Zisterne (6.5 m3) leer ist; aber es soll so etwas per Funk geben. Da ich per Hausnetzwerk im Haus Raumtemp. (DS1820) sowie Heizungsparameter (heatpump monitor) einlese, werde ich das noch einbinden wollen; Email bei leerer Zisterne
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    - besser als nichts.
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  • Parzival

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    Moin AO,
    es ist nett zu lesen, daß Sie/Du das Thema wirklich mit vorausschauender Planung angehen/angehst.
    Minimalinvasive Verlege-Technik der Amis? Während deutsche Bewässerungsfirmen mit Grabenfräsen anrücken, deren Spuren in einer Saison nicht verheilen, kommen die Amis mit einer Art Spaten mit flachem Blatt um die Ecke. Ein gewöhnlicher deutscher Spaten tut es auch. Wer öfter Leitungen vergräbt, sollte sich so einen US Modell besorgen, oder etwas adäquates bei einem Schlosser herstellen lassen. Zur Technik: Der „Spaten“ wird bis zum Blattende „eingetreten“ und einmal kräftig nach vorn und hinten gedrückt. Es entsteht ein Graben, der quasi so aussieht „X“. Können Sie mir folgen? In den unteren Teil wird das PE Rohr eingefädelt. Nach der Installation tritt man die Wulst der Grasnarbe wieder fest an. Nach ein paar Rasenschnitten ist der Eingriff nicht mehr zu sehen. Je nach Blattlänge des Spatens hat man eine Verlegetiefe von 15 bis 20 cm.
    An den Installationsorten der Regner wird man etwas mehr Aufwand haben. Ein Turbinenregner wird mit der Variante Anbohrschelle und Doppelnippel 30 cm Sohlentiefe brauchen. Da hilft dann meistens nur Handschachtung mit einer Pflanzschaufel.
    50 Meter in zwei Stunden? Das ist sehr sportive und ich gestehe, daß ich in dem eingewachsenen Garten meiner Eltern, ob der zahlreichen Baumwurzeln die Norm bei meiner jüngsten Installation nicht ganz geschafft habe.
    Zur Steuerung: Da gibt es sicher eine ganze Reihe von Herstellern, die dieses Problem perfekt lösen.
    Ich habe bisher zwei verschiedene Hunter Steuerungen verbaut und bin mit der intuitiven Bedienbarkeit und deren Funktionalität sehr zufrieden. Da Hunter Magnetventile einen sehr guten Ruf haben, habe ich bisher nur Hunter-Ventile verwendet. Ventile und Steuerung sollten vom gleichen Hersteller sein, da die Stromaufnahme der Ventile eventuell von anderen Steuerungen nicht unterstütz wird.
    Regensensor? Ein spannendes Thema, das breiten Raum zum Experimentieren gibt. Sicher wäre es sinnvoll jeder Gartenecke einen eigenen Bodenfeuchtesensor zu verpassen. Das wird allerdings von den semiprofessionellen Steuerungen nicht unterstützt und es gibt auch im semiprofessinellen Bereich keine funktionierenden Feuchtesensoren. Einen netten Kompromiß habe ich gefunden, der Ihnen mit Ihrer Zisterne vielleicht auch helfen könnte. Perfektionswille vorausgesetzt! Ein einfacher Regensensor stellt relativ schnell fest, daß es regnet und schaltet die Magnetventile ab.
    Allerdings „vergißt“ der Regensensor relativ schnell, daß es gestern geregnet hat. Rainbird hat einen Regensensor – „Shutt off“ heißt das Modell glaube ich, in dem die Regenmenge gesammelt wird. Erst wenn das Wasser im „Meßbecher“ verdunstet ist, wird die Beregnung wieder „frei gegeben“. Diese Kombination ist schnell und nachhaltig.
    Leere Zisterne? Ein e-mail bei leerer Zisterne klingt spannend. Ein dünneres Brett wäre sicher ein Schwimmerschalter, der der Pumpe ab einem bestimmten Pegel signalisiert, daß hier nichts mehr zu holen ist.
    Viel Glück
     

    alphaomega

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    Hallo, Parzival (ich gehe mal ins "Du" über und hoffe, das ist ok
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    )!

    Gerne plane ich vorausschauender und nehme mir bei Entscheidungen etwas mehr Zeit, sofern das möglich ist. Aktuell stehe ich wohl nur scheinbar (nicht anscheinend) unter Zugzwang, wenn ich lese, dass man doch auch mit relativ geringem Aufwand solche Versorgungsleitungen verlegen kann und dazu nicht unbedingt einen Bagger benötigt. So einen Spaten müsste es auch bei uns geben. Ich schaue mich um... Jedenfalls danke für den Tipp, auch bzgl. der Tiefe von Verregnern sowie bzgl. Steuerungen und Ventilen. So ein Regensensor klingt auch interessant.

    Das mit der Email bei leerer Zisterne ist nur ein "Extra", denn die Pumpe schaltet bereits jetzt automatisch ab, wenn nichts mehr zu holen ist, also nicht erst nach einer gewissen "Leerlaufzeit" (wie ich wohl missverständlicherweise geschrieben hatte), sondern wenn kein Wasser mehr da ist. So eine Email wäre dann interessant, wenn man z.B. im Urlaub ist. Dann kann man (Email => Handy) wenigstens noch die netten Nachbarn oder Verwandten bitten, bei großer Trockenheit mal den Schlauch aus dem Haus zu verwenden.

    Nochmals herzlichen Dank für Deine Ideen, Ratschläge und Ermutigungen zum Experimentieren.

    PPS:
    Nun habe ich 25 m PE-HD-Rohr (32 mm) verlegt. Der "Schlauch" war etwas störrich (sehr robust), aber in 80 cm Tiefe mit ordentlich Sand und Erde drauf (abschließend verdichtet und teils kommt noch Pflaster drüber) war es mit dem Mini-Bagger kein Problem. Da dies eine reine Versorgungsleitung ist, also ohne zwischendurch "angebohrt" werden zu müssen, ist die Tiefe auch ok.
     
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    Parzival

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    Moin AO,
    Danke für das nette Resümee. Nicht alle funken hier, wenn sie mit ihrem Projekt Erfolg hatten. Meld‘ Dich doch noch einmal, wenn die Regner laufen und die Scholle grünt. Viel Glück bis dahin.
    …und nur nicht den eventuell beschafften Leitungsspaten verschenken. Denn aus meiner Erfahrung muß man in einem Garten alle zwei bis drei Jahre etwas „umsetzen“, weil sich einfach die Gegebenheiten verändert haben.
     

    Parzival

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    niwashi, meinen Glückwunsch zum 13.000sten Tip. Amateur meets Profi. Ein zustimmendes Zeichen von Ihnen wirkt hier wie ein Ritterschlag. Das ist jetzt die Gelegenheit mal eine neugierige Frage unterzubringen. Kunststoffverschraubungen? Wir sind uns einig!
    Stellen wir uns einen Strang vor, an dem 10 Sprühregner hängen. Der Hunter-Fan würde natürlich den PRO S verbauen und eine Rainbird VAN Düse draufschrauben. An der Stelle würden Sie jetzt 9 swing joints mit PE T-Stücken verschrauben und mir mit meinen Anbohrschellen und dem Doppelnippel zurufen, ich hätte die größeren Durchflußwiderstand? Spielt der eine Rolle, wenn Sie 30 cm weiter das Wasser durch eine Sprühdüse pressen? Der Einbaukomfort ist unbestritten!
    Die lange Nase könnte ich Ihnen zeigen, wenn wir an der Kasse ständen und Sie die T-Stücke und die swing joints zahlen müßten, während ich mit meinen Anbohrschellen und den Doppelnippeln aus dem Laden ginge. Muß ich wirklich meine blitzschnellen Anbohrschellen vergessen?
     

    alphaomega

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    Hallo Parzival,

    gerne melde ich mich auch wieder, wenn es grünt. Derweilen bin ich noch auf der Suche nach so einem Spezialspaten, kann aber nichts finden. Gibt es noch einen besonderen Begriff (ggf. auch in Englisch), der eher zum Ziel führt, oder evtl. einen Herstellernamen? Anhand Deiner o.g. Beschreibung habe ich leider noch keine so klare Vorstellung davon, wie das Teil aussieht.
    Auf Niwashis Antwort bzgl. der Doppeldippel etc. bin ich auch noch gespannt.
    Ich muss jetzt erst einmal passende Doppelnippel bzw. Fittinge finden, mit denen ich mein 32 mm PE-HD Rohr an die Pumpe anschließe. Aber dazu warte ich erst mal das Tageslicht ab, bevor ich noch in der Morgendämmerung beim Nachmessen an der Pumpe in die Zisterne falle.
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    Parzival

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    Moin AO,
    der engl. Begriff ist WIRE TRENCHER oder HAND WIRE TRENCHER.
    Ich habe grußlos eine eBay Artikelnummer in Dein Forumspostfach gesteckt.
    Wie gesagt, ein flacher Spaten tut es auch.
    Viel Glück
     

    alphaomega

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    Vielen Dank, Parzival, die PN ist angekommen. Mal sehen, ob man so etwas auch hier bekommt, denn sonst wird die Lieferung zu teuer. Schönes Wochenende!
     
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