Dimensionierung einer Ringleitung

[Buhe]

Hallo liebes Gartenforum,
ich bin neu hier und habe auch schon einiges bei Euch gelesen.
Dennoch bin ich mir etwas unsicher, bevor ich an die Bestellung gehe.
Ich habe eine Tauchdruck gardena 6000/5 in einer 8000L Zisterne stehen.Sie hat einen Fördermenge max. 6.000 l/h und 5 bar Druck. Sie hat ein Anschlußgewinde 33,3 mm (G 1). Heißt das, das ich 1 Zoll Innengewinde habe?

Wenn ja, dann habe ich gedacht, das ich mit einem T-Stück an eine 100m langen Ringleitung aus PE-HD DN25 mit 1 Zoll Innendurchmesser gehe. Somit habe ich den gleichen Durchmesser und wenig Druckverlust. Diese soll nur für Gartenbewässerung benutzt werden, in dem ich an entsprechenden Stellen jeweils ein T-Stück mit gleichem Durchmesser dran schraube und nach weitern 2-3m Stichleitung mit gleichem Durchmesser dann z.B. einen Regner oder entsprechend eine manuelle Entwässerung an der tiefsten Stelle einbaue. Also kurz vor dem entsprechenden Regner, würde ich dann erst auf z.B. 3/4 Zoll gehen.

Wie gesagt bin ich mir etwas unsicher, was die Planung angeht. Ist der 100m Ring in der Größe für diese Pumpe richtig dimensioniert?
Ist eine oder mehrere manuelle Entwässerungen mit Kugelhahn am T-Stück sinvoll?
Wäre nett, wenn ihr mir hierzu Eure Erfahrungen mitteilen würdet.

Viele Grüße
Burkhard

 

[ralph12345]

5 bar Druck sind eine ganze Menge mehr, als das was normalerweise aus einem Wasserhahn kommt. Guck mal, ob Dir dabei nicht der Schlauch platzt.
Entwässerungen sind immer sinnvoll, wenn das Konstrukt im Winter da liegen bleiben soll. Wieviele bemisst sich danach, wie eben das verlegt ist. Mit konstantem Gefälle, dann reicht eigentlich eine einzige Entwässerung. Ob nun mit Kugelhahn oder einfach indem man den Regner abstöpselt ist egal.


Guck mal bei Gardena auf der Seite, die haben passende Anschlüsse für die Pumpen.
33mm sind 1,3 Zoll. Merkwürdiges Mass.

 

[falccone]

Hallo

erstmal zu deinen Fragen.
1" entspricht 33mm Aussengewinde - ein vollkommen übliches und gebräuchliches Maß.
Das 1" (2,54 cm) bezieht sich auf den Innendurchmesser des Rohres - zumindest damals, als die Normen und Maße festgelegt wurden. Diese Angabe hat sich bis heute gehalten.

5bar sind ebenfalls ein üblicher Wert für Hauswasserinstallationen (Norm 1 - 10bar) Allerdings ist ein Hauswasserdruck von 2bar üblich + ca 0,5bar pro Etage zusätzlich.

Ansonsten hab ich mal kurz durchgerechnet - du wirst bei ca. 50 mtr Leitungslänge PE - Rohr einen Druckverlust von ca. 1,5 bar haben. Ergo 3 bar würden vorn noch anliegen. Ohne Garantieversprechen - ich denke das würde funktionieren.

gruss
falccone

 

[Parzival]

Moin, moin Burkhard!

Ob Dir das jetzt bei Deinen Überlegungen hilft? Vielleicht!
Ich nehme an, Du besitzt eine GARDENA 6000/5 INOX AUTOMATIK
Diese Pumpe hat folgende Kennlinie.



Das heißt: Je nach Anforderung der Verbraucher stellt sich ein Arbeitspunkt im Verlauf dieser Kennlinie ein – simpelst beschrieben: ein Regner verbraucht 3m³ in der Stunde, dann wird die Pumpe das bei einem Fließdruck +/- von 2,5 BAR leisten. 6 m³ sind die theoretische Maximalleistung bei einer „Förderhöhe“ 0.
5 Bar sind der Abschaltdruck bei Fördermenge 0.

Die Pumpe hat ein 1 ¼“ Innengewinde. Was spricht jetzt dagegen, eine entsprechende PE Verschraubung für einen 32 mm PE Rohr zu verwenden? Ich würde zu 32 mm Rohr greifen, da es bei Wassermengen um die 3 m³ auf 50 m Strecke einen annehmbaren Druckverlust aufweist.

Hunter zeigt das anschaulich für ein spezielles Rohr. Jeder Hersteller von PE Rohren hat eine entsprechende Tabelle für Reibungsverluste. Sie werden sich nicht gravierend voneinander unterscheiden. Für eine erste Orientierung reicht es sicher.



Für diese Pumpe wäre ein Rohr PN 6 völlig ausreichen und die geringere Wandstärke würde die Druckverlustbilanz noch ein bisschen verbessern.

Ringleitung? Da bin ich nicht genug Strömungstechniker um sagen zu können, ob das bei dem in Rede stehenden Wasserdruck und der überschaubaren Wassermenge überhaupt etwas nützt. Ringleitungen legt man an, um möglichst an allen Zapfstellen den geleichen Druck zu haben. Ob das jetzt bei einem eventuellen Druckabfall von einem halben BAR eine Überlegung wert ist?
Ein T-Stück und zwei Schenkel sind sicher auch eine brauchbare Option.

Entwässerungsventil? Ich würde denken, dass die Leitung via Schwerkraft über die Pumpe leerläuft.

Viel Glück

 

[yahoo.de]

Entwässerungsventil? Ich würde denken, dass die Leitung via Schwerkraft über die Pumpe leerläuft.

Achtung, die Pumpe GARDENA 6000/5 INOX AUTOMATIK hat ein Rückschlagventil, darüber wird das Leerlaufen verhindert. http://www.gardena.com/

 

[Buhe]

Hallo an alle und erstmal vielen Dank für Eure Infos.
Ringleitung wollte ich auch deshalb nehmen, da ich die Gartengestaltung noch nicht komplett beendet habe (z.B. Wo kommt meine Gartenhütte hin bzw. wo die Kaninchenn mit Auslauf usw.) und ich deshalb immer überall Zugriff mit kurzen Wegen habe. Bislang habe ich halt folgenden Plan. Habe mal eien Skizze gemacht.

Hoffe das man das So machen kann.
Sollte ich eigentlich beim Entwässern auch an dem Punkt H ein Kugelhahn machen, damit entsprechend Luft nachkommen kann oder reicht es, wenn an Punkt 2 der Hahn aufgemacht wird?
Wenn die Pumpe ein Rückschlagventil hat, sollte ich dann an dem Schlauch in der Zistern nicht auch besser eine Entwässerung einbauen? (Pumpe wollte ich eigentlich im Winter drin lassen. Oder wozu ratet ihr mir.
Ich möchte gerne an Punkt 2 und 5 in den braunen Garbionen, die bislang noch nicht stehen und gefüllt sind, irgendwie einen Wasserhahn rausgucken lassen. Also die Zuleitung soll in der Gabione verschwinden. Somit wird also keine Säule benötigt. Gibt es da zur Befestigung des Wasserhahns an die Gabione irgenwelche Befestigungen?
Da wo das Ö ist, möchte ich auch die Zuleitung zu Punkt 6 via Kugekhahn oder so möglichst auch in der Gabionen unterbringen. Dann müsste ich ja auch an Punkt 6 entwässern können. Gibt es da entsprechende Regner oder habe ich einen Gedankenfehler und der Punkt 6 hat Gefälle zu Punkt Ö.???

 

[yahoo.de]

Sollte ich eigentlich beim Entwässern auch an dem Punkt H ein Kugelhahn machen, damit entsprechend Luft nachkommen kann oder reicht es, wenn an Punkt 2 der Hahn aufgemacht wird?

Die Entwässerung muss am tiefsten Punkt erfolgen, zumindest wenn Du das mittels Schwerkraft machen möchtest. Solltest Du in der Leitung eine Senke haben, musst Du auch in der Senke eine Entwässerung installieren. Eine andere Möglichkeit ist das ausblasen.

Wenn die Pumpe ein Rückschlagventil hat, sollte ich dann an dem Schlauch in der Zistern nicht auch besser eine Entwässerung einbauen? (Pumpe wollte ich eigentlich im Winter drin lassen. Oder wozu ratet ihr mir.

Die Pumpe in der Zisterne ist regelmäßig nicht nicht frostgefährdet, alle wasserführenden Leitungen innerhalb vom 60 bzw. 80 cm unter der Oberfläche schon. Das Rückschlagventil in meiner Pumpe kann man entfernen, wie es bei der Gardena ist, müßtest Du nachschauen, oder du entwässerst im Herbst die Leitung in dem du sie abschraubst und leerlaufen läßt.

PS Da kommen ja etliche Meter zusammen. Bist Du sicher, dass Du die Ringleitung um das ganze Grundstück benötigst? Mir erscheint das etwas zuviel.

 

[neonmaxxl]

Hallo Buhe,

ich hab auch eine Ringleitung (allerdings nur ca. 35m.).
Ich habe mich gefragt, warum du in die Ringleitung manuelle Entwässerungsventile einbauen willst?
Kriegst du eine so lange Leitung wirklich so hin, daß die dann ein gleichmäßiges Gefälle zu den Entwässerungen hat, bzw. zur Pumpe? Ich hab das nicht geschafft, weil diese blöden PVC_Rohre sich überall hin biegen, nur nicht da hin wo man will.
Ich hab daher in meine Ringleitung alle 6-7m Ventile eingebaut, die automatisch aufmachen, wenn der Druck weg ist. Dadurch wird die ganze unterirdische Leitung entleert, egal ob die Wasserzufuhr von unten (zisterne) kommt, oder von einem Wasserhahn. Die Luft kommt sowieso durch die Regner nach.