Wie genau funktioniert das denn mit der Mistpackung?
Gruß
Mannomann
Es gibt da verschiedene Möglichkeiten, je nach dem, wie warm es werden muss und wie lange diese Wärme anhalten soll.
Man schachtet das Beet je nach Ziel 40-80cm aus. Darein kommt eine Hand breit grobe Häcksel oder Laub, damit es unten keine Fäulnis gibt. Darauf kommt die Mistpackung.
Für Gurken und veredelte-Melonen/-Tomaten 50-60cm Mist einfüllen. Für alles andere reichen 40cm dicke aus. Es ist günstig, den Mist mit etwas Schnellkomposter, Hornspänen und halbreifem Kompost zu mischen; wegen den Mikroorganismen. Hornspäne, weil die Rotte Stickstoff verbraucht.
Der Mist:
-Fetter Mist sorgt für eine heiße Rotte über 6-8Wochen. Gut für die Direktsaat.
-Sehr stroiger oder mit Laub gemischter Mist rottet langsamer und weniger Warm. Gut für "warme Füße".
Gleichmäßig anfeuchten und gut festtreten Darüber 20-30 cm feine Komposterde aufhäufeln. Wenn der Mist rottet, schwindet das Volumen und es senkt sich der Hügel.
Es ist ein nicht unerheblicher Aufwand, aber man kann sehr wärmebedürftige Kulturen schon sehr früh und mit Erfolg anbauen. Der Boden wird sehr gut udn wenn die Rotte nachlässt, erobern die Wurzeln die tieferen Nährstoffreichen Schichten.
Eine geringe Bodenerwärmung lässt sich auch schon mit halbreifem Kompost erzielen.
Die Rotte setzt sehr viel Wasserdampf in die Luft frei. Gute Lüftung ist ein muss!!
Für die Direktsaat etwas später im Jahr kann man meist auch Heizkabel mit Dimmer und Zeitschaltuhr verwenden. Um zusätzlich Strom zu sparen, die Reihen seitlich mit Styroporplatten eingrenzen, sodass nur ein dünner Streifen Licht bekommt und zeitweilig mit Glas o.ä. abdecken.
-Till