Bewässerung großes Grundstück planen

Mu Lei

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19. Apr. 2023
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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei unsere Gartenfläche (in Summe rund 1900qm groß) neu anzulegen. Aktuell ist die Fläche noch "Rohbauzustand" Die Rasenflächen sollen mit einer Umkehrfräse bearbeitet und dann neu eingesäht werden. In diesem Zusammenhang soll auch die Bewässerung rein.

Ziel ist ein Mix aus Grünfläche (englischer Rasen ist uns nicht wichtig) und Blühwiese unter den Obstbäumen (400-500qm). Wir haben etliche Obstbäume und Sträucher gepflanzt.

Wir haben einen Spülbrunnen (DN100; 12m tief, Filter bei 9-12m, Wasserstand bei ca. 3m). Den Brunnen hat der Brunnenbauer vor drei Jahren eingebracht, als wir die Tiefenbohrungen für die Wärmepumpe gemacht haben. Er hat das Wasser aus dem Brunnen für die Tiefenbohrungen genutzt.

Es soll zukünftig eine Tiefbrunnenpumpe ran. Diese gibt es nocht nicht. Aktuell nutzen wir ein billiges Hauswasserwerk zur Gartenbewässerung.

Es sind in Reihen sind auch Beerensträucher gepflanzt. Diese sollen eine Tropfbewässerung bekommen. Dabei möchte ich die Tropfbewässerung immer mit einem oder zwei Regnerkreisen mitlaufen lassen, wenn in der Fläche beregnet wird. Gleiches gilt für die Staudenbeete. Dann sollte es mit der geringerem Wasserbedarf der Tropfer kein Problem mit der Pumpe geben.

Die Beete sollten über Ventile mit in die Bewässerung eingebunden werden. Die eigentliche Bewässerung ist hier nicht Gegenstand, da ich diese je nach Gemüseanbau jedes Jahr bedarfsgerecht über Microbewässerung installiere.

Ich will mich nun schrittweise an die Beregungsplanung rantasten.

Meine ersten Fragen:
Wie teile ich die Fläche sinnvoll auf? Ich habe im DVS-Planer meinen Grundstücksplan hochgeladen und mal die Flächen eingetragen.

Kommt bei der automatischen Positionierung im DVS-Planer etwas brauchbares raus?

Das Grundstück grenzt links an einen Wald. Wir haben dort ab ca. 15:00 Uhr im Hochsommer in einer Breite von 20-25m Schatten.

Um das Haus wollte ich im Abstandt von 30cm und 60cm ein Tropfrohr eingraben. Ich möchte die Regner nicht zu dicht am Haus stehen haben, damit kein Wasser ran spritzt. Das Brunnenwasser ist leicht eisenhaltig.


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  • Ich würde erst einmal den Bedarf genauer festlegen.
    Blühwiese unter Bäumen, die klassische Streuobstwiese, braucht zum Beispiel gar keine Bewässerung, die Bäume selbst auch nur in den ersten zwei drei Jahren nach Pflanzung. Da bist du mit dem Schlauch besser beraten.

    Zu den technischen Fragen kommt sicher gleich noch unser Bewässerungs-Spezialist…..
     
    Was meinst Du mit Bedaf genauer festlegen?

    Wir haben auch schon überlegt, ob wir im Bereich der Bäume (1-17) überhaupt eine Bewässerung machen. Wobei unser ersten Blühwiesenversucht auf einer Testfläche an der Trockenheit gescheitert ist. Es ist alles gut angegangen und dann kam der Hochsommer. Außerdem grenzt die Spielwiese noch an.

    Die Bäume gießen wir ohnhin mit Schlauch. Wir haben einen Gießrand um alle Bäume gemacht.
     
  • Ich habe in deinem anderen Thema inzwischen gelesen, dass du ein „Landei“ bist.
    Also weißt du doch, wie „Wiese“ geht…..nix machen, 2 mal im Jahr sensen, fertig. Je magerer, ungedüngter und trockener, desto mehr blühende Pflanzen finden sich ein. Je fetter und nasser, desto mehr Gras und kaum Blumen.
    Blütenwiese ansäen habe ich noch nie irgendwo erfolgreich gesehen. Unsere Gemeinde hat mit viel Aufwand Blühstreifen angelegt. Extra Substrat, extra Samenmischung….jetzt, ein Jahr später sieht es aus wie 💩. Außer etwas Rucola, ein paar Margeriten und Disteln ist da nichts mehr. Jede unbebaute Parzelle im Neubaugebiet ist artenreicher.
    Das Selbe passiert auf den Blühstreifen am Ackerrand. Die müssen jedes Jahr neu gesät werden.

    Was sich auf einer Wiese einfinden will, findet sich ein. Erzwingen kannst du da nichts.
     
  • Wie teile ich die Fläche sinnvoll auf?
    Idealerweise Flächen mit ähnlichem Wasserbedarf zusammenfassen. Wiese im Halbschatten wird weniger Wasser benötigen als Rasen ohne Verschattung, diese zu kombinieren wäre also unpraktisch.
    Bei der Planung dann beachten, dass nicht Regner mit unterschiedlichen Beregnungsdichten kombiniert werden (z.B. Hunter MP Rotator 800 bringt es auf ca. 20 mm/h, während die größeren Hunter MP Rotator im Bereich von 10-12 mm/h liegen. Letztere müssten also gut doppelt so lange arbeiten, bis sie die gleiche Niederschlagsmenge ausgebracht haben.)
    Zuletzt die Kreise so aufteilen, dass die Pumpe sie auch schafft. Aber das zum Schluss.
    Kommt bei der automatischen Positionierung im DVS-Planer etwas brauchbares raus?
    Der plant auf jeden Fall nur mit Hunter MP Rotatoren. Bei der Größe deiner Fläche wäre der Einsatz von Getrieberegnern wohl praktischer (zumindest teilweise).
    Was meinst Du mit Bedaf genauer festlegen?
    Überlegen, welche Flächen wie viel Wasser brauchen und dass dann hochrechnen. Also, plakatives Beispiel: 1900m² Garten, 40 mm Niederschlag pro Woche und Quadratmeter*, kommst du auf 76m³ Wasserbedarf pro Woche. Diese sollen aufgeteilt auf sechs Tage pro Woche mit je zwei Stunden Laufzeit verteilt werden: 76 m³/ (6*2 h) = 6,3 m³/h Förderleistung der Pumpe (bei z.B. 3,5 bar).
    (40 mm/m²*Woche ist ein sehr hoher Wert und würde nur auf stark sandigen Böden bei einem wirklich komplett grünen Ziergarten benötigt. Deine Wiese wird z.B. deutlich weniger benötigen; Lehmboden speichert Wasser besser und reduziert daher ebenfalls den Verbrauch). Dies ist aber ein komplett theoretischer Ansatz.
    Praktisch wird sicherlich dein Brunnen der begrenzende Faktor, auf den die Größe deiner Beregnungskreise angepasst werden muss.
    Wo wir auch schon beim Thema sind: kennst du das Fördermaximum deines Brunnens?
    Oder erstmal zum Einstieg: Wie viel Wasser fördert deine aktuelle Pumpe?
     
    Besten Dank für die ersten Hinweise:

    Das Fördermaximum des Brunnens kenne ich nicht. Ich kann es auch nicht testen. Ich habe nur ein verschlissenes Hauswasserwerk zum Gießen der Beete und Bäume dran. Das Hauswasserwerk bringt nur 120l/10min. Ich habe es mit einer kleinen Wasseruhr für den Schlauch ausgelitert, um das Gießen der Bäume etwas definierter zu machen.

    Schade, dass es mit dem DVS nicht so gut geht. Bedient sicht echt einfach. Werde mal die Regner mit hoher Wurfweite für die große Fläche zur Positionierung heraussuchen. Ich würde schon gerne die 5004er von Rainbird nehmen, da sie recht einfach und robust sind.

    Plant man eigentlich grundsätzlich mit 100% Überdeckung der Regnerbereiche oder kann man davon auch abweichen?

    Ich werde auf jeden Fall sehen, dass ich beim Einsähen auf Saatgut achte, dass eher Trockenheitsresistent ist. Wir haben eher brandenburgische Sandwüste als Boden.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Diese sollen aufgeteilt auf sechs Tage pro Woche mit je zwei Stunden Laufzeit verteilt werden
    Nö. Beregnet wird sowas 1x Woche, ab 35grad ggf 2x die Woche. Pro Durchgang ca 15-20mm.
    Wer jeden Tag wässert, begünstigt flache Wurzeln und somit anfällige Pflanzen.

    Gemüse besucht ggf täglich Wasser. Rasen, Hecken etc. auf keinen Fall.
     
    Um das Haus wollte ich im Abstandt von 30cm und 60cm ein Tropfrohr eingraben. Ich möchte die Regner nicht zu dicht am Haus stehen haben, damit kein Wasser ran spritzt. Das Brunnenwasser ist leicht eisenhaltig.

    Könnt hier mir sagen, ob dies eine sinnvolle Idee ist oder gibt es dafür geeignete Regner. Schlussendlich ist ja doppelter Aufwand. Ich bin ja sicherlich nich der einzige, mit der Problematik.
     
    Das ist richtig geplant und umgesetzt eigentlich kein Problem regner einzusetzen.
     
    Nö. Beregnet wird sowas 1x Woche, ab 35grad ggf 2x die Woche. Pro Durchgang ca 15-20mm.
    Wer jeden Tag wässert, begünstigt flache Wurzeln und somit anfällige Pflanzen.

    Gemüse besucht ggf täglich Wasser. Rasen, Hecken etc. auf keinen Fall.
    Du hast mich falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man jeden Tag alles beregnet, sondern jeden Tag einen (oder mehrere) Kreis(e) laufen lässt. So, dass man einmal pro Woche alles beregnet hat.
     
  • „40 mm Niederschlag pro Woche und Quadratmeter*, kommst du auf 76m³ Wasserbedarf pro Woche. Diese sollen aufgeteilt auf sechs Tage pro Woche mit je zwei Stunden Laufzeit verteilt werden“

    Liest sich anders…
     
  • Hallo zusammen,
    ich habe jetzt mal im DSV-Programm begonnen, die große Fläche zu planen.

    Die kleinere Fläche im Bild (9x15m) oben links habe ich als separaten Kreis mit 4 Regner geplant, um dies unabhängig vom Rest mal umbauen zu können. Die Fläche wird irgendwann mal ein Sitzplatz am Waldrand werden.

    Es sollen alles Rainbird 5004 (DVS GB-MPR) werden, die ich mit 10m Wurfweite gesetzt habe. Wenn ich auf 9m gehe, könnte ich auch noch die Düsen mir geringem Stahlanstieg nehmen und versuchen, mit 2,5bar auszukommen.

    Die zwei Regener mitte/rechts haben 9,5m Wurfweite. 10m waren mit doch zu dicht an der Terrasse.

    Die beiden türkis eingerahmten Flächen sind/werden Staudenbeete. Diese bekommen zwar eine eigene Microbewässerung. Ich sehe da aber kein Problem, wenn die Rasenbewässerung sie mit erfasst.

    Was haltet Ihr von dem ersten Schritt?

    Ich habe auch begonnen, an der Terrasse/am Haus mit den R-VAN und Wurfweite max 3m zu planen. So richtig gefällt mir das aber nicht, da die 3m eigentlich nicht ausreichen.

    Wie sollte ich weitermachen, um kein Wasser direkt ans Haus zu bekommen? Ich habe verstanden, dass dort Regner positioniert werden müssen, die möglichst große Tropfen machen. Das sind doch die R-Van von Rainbird oder die MPR von Hunter, richtig?

    Ich habe schon ziemlich Schiss, dass ich mir die Hauswand rostig spritze. Es gibt in unserem Umfeld etliche Häuser, die durch die Beregnung schon ziemlich gelitten haben.

    Ich hoffe, Ihr könnt damit etwas anfangen und danke schon mal für die Unterstützung.

    Viele Grüße
    Mu Lei

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    PS: Sorry, ich bekomme irgendwie keine schönen und lesbaren Grafiken aus dem DSV-Programm.
     

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    Hallo zusammen,
    ich habe im DVS-Tool jetzt einmal die Regner positioniert. Um die Details besser zu erkennen, haben ich drei Snaps gemacht.

    Ich verstehe allerdings nicht, warum mir trotz deutlicher Überlappung mehrer Regener unbewässerte Bereiche angezeigt bekommen. Woran liegt es?

    Die im DVS-Tool genannten Regner würde ich wie folgt ersetzen:
    • Regner MP3xxx => Rainbird 5004 mit MPR-Düsen
    • alle anderen werden Rainbird R-Van
    Ich würde mich über eine Rückinfo zu Regnerpositionierung freuen.

    Wenn die Regnerpositionierung in Ordnung ist, stelle ich einen Vorschlag für die Regnerkreise zusammen. Ich würde die Kreise mit einem Druck von 3.1bar ansetzen oder ist es besser mit 2,4 zu rechnen, um im Bereich des Hauses nicht mit so hohem Druck zu arbeiten.
     

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    Ich verstehe allerdings nicht, warum mir trotz deutlicher Überlappung mehrer Regener unbewässerte Bereiche angezeigt bekommen. Woran liegt es?
    DVS geht davon aus, dass am äußeren Rand der noch bewässerten Fläche eines Regner am wenigsten Wasser ankommt, also die Beregnungsdichte am geringsten ist. In deinen unterbewässerten Bereichen überschneiden sich die Regner zwar, aber nur mit den Randbereichen. Das reicht offensichtlich nicht, um (laut dem Rechner) eine genügende Beregnungsdichte zu erreichen.
    Normalerweise setzt man die Regner so, dass sie sich gegenseitig erreichen, ergo der Abstand der Regner entspricht der Wurfweite.
     
    DVS geht davon aus, dass am äußeren Rand der noch bewässerten Fläche eines Regner am wenigsten Wasser ankommt, also die Beregnungsdichte am geringsten ist. In deinen unterbewässerten Bereichen überschneiden sich die Regner zwar, aber nur mit den Randbereichen. Das reicht offensichtlich nicht, um (laut dem Rechner) eine genügende Beregnungsdichte zu erreichen.
    Normalerweise setzt man die Regner so, dass sie sich gegenseitig erreichen, ergo der Abstand der Regner entspricht der Wurfweite.

    DVS geht davon aus. Die Strahlen von Rotator und R vans in Anzahl 3 werden etwa ab 50 bis 100% der Reichweite ausgebracht- Also liegt im Nahbereich ein Defizit vor, die Weite wird versorgt.

    "Normalerweise" reicht kein Abstand wie die Wurfweite, da diese Regner in paar Grad benötigen um ihre Reichweite aufzubauen. Man müsste also bei angenommenen 6m Reichweite die Regner VOR die Kante setzen um so statt 180 Grad etwa 190-200° abzudecken um dies zu kompensieren. Oder man setzt den nächsten Regner min auf 5,5m abstand daneben. Das wäre dann die "Lehrbuchplanung".

    Bei ihm und der Anzahl der Regner in verbindung mit den vielen Bäumen gehen wir lieber auf einen Kompromiss ein, anstatt eine 1001 Regner Planung von DVS zu übernehmen.
     
    Es entwickelt sich dankenswerter Weise recht gut. Wenn es fertig ist, stelle ich es hier auch ein.

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser wird der Kompromiss zu Gunsten einer gering beregneten Blühwiese im Bereich der Bäume (im Bild linke und untere Seite am Grundstück). Wir müssen ohnehin mehr für Bienen tun, den diese Jahr sieht es schlecht aus. Dann spare ich mir dort noch das Ausgrenzen des Mähroboters.
     
    Geringer bewässern kannst du über die Zeit machen. Daher sagte ich ja schon, das machen wir als separaten Kreis…
     
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