Mit dem Rasen überfordert

Alpenhoernchen

Mitglied
Registriert
04. Aug. 2013
Beiträge
52
Ort
Ostallgäu
Guten Tag zusammen,

ich bin mit meinem Garten / Rasen momentan restlos überfordert und brauche dringend ein paar gute Ratschläge von Menschen, die über wesentlich mehr Erfahrung verfügen.

Selbstverständlich habe ich mich vorab durch Foren gewühlt, mit unserem Gärtner bzw. mit unserem Landschaftsgärtner gesprochen. Hierzu vielleicht vorab ein paar Informationen.

Vorgeschichte

Vor 2 Jahren hatten wir uns entschieden etwas eigenes zu kaufen, selbstverständlich mit einem Garten - ca. 180qm. Bis auf den Garten der Eltern hatten alle Objekte in denen wir die letzten Jahre gewohnt hatten, nie einen Garten, wir sind also absolute Neulinge.

Letztes Jahr war der Bau dann fertig und es wurde kurz vor dem Winter noch der Garten angelegt. Ca. 30cm Füllhöhe wurde Erde aufgeschüttet, die laut unserem Gärtner die Bezeichnung „gesiebte Muttererde” trägt. Bereits hier war ich skeptisch, denn die „gesiebte Muttererde” ist durchpflügt von kleinen Steinen ( 0,5 - 1cm Durchmesser).

Da der Winter lang und anstrengend war, wollte dieses Frühjahr einfach nichts wachsen. An einigen Stellen kam der Rasen zwar hervor, doch glich der Garten mehr einem Fleckenteppich, als einer ordentlichen Rasendecke.

Im Juni wurde dann nachgelegt, Erde und Saat auf den bereits vorhandenen Fleckenteppich und das Versprechen, innerhalb von 6-8 Wochen wächst ein sauberer Rasen.

Gleichzeitig wurde von einem anderen Landschaftsgärtner, um den Garten eine Abgrenzung mit Thujas gezogen.

Stand der Dinge

· Die Erde ist durchzogen von kleinen Steinen. Gärtner 1 sagt: „das wäre absolut perfekter Mutterboden, da die Steine als Heizung dienen und nur durch eine solche Mischung das Wasser nicht stockt und sauber ins Erdreich eindringen kann.” - Gärtner 2 sagt: „Das hat mit Mutterboden nichts zu tun. Anständig gesiebter Mutterboden hat keine Steine, sondern wird mit untergemischtem Sand 'lockerer'.

· Unser Boden scheint sehr hart. Überall wo noch kein Rasen wächst, bilden sich Risse die zwischen 30 und 50cm lang sind. Gärtner 1 sagt: „Das liegt am trockenen Sommer”, Gärtner 2 sagt: „Das liegt daran, das der Boden zu stark verdichtet und nicht sauber angelegt wurde”. Als Anmerkung: wir wässern trotz Fleckenteppich 2x täglich nach Anleitung.

· Teilweise sind, trotz erneuter Ansaat, Stellen von mehr als 30qcm nicht bewachsen. Gärtner 1 sagt: „das verwächst sich, es braucht nur etwas Zeit, bei den aktuellen Temperaturen geht das schlecht. Nächstes Jahr um die Zeit sieht es anders aus” - Gärtner 2 sagt: „Alles Blödsinn, da kommt gar nichts mehr, am besten wäre es den Garten nächstes Jahr zu grubern, die Oberfläche grob von den Steinen zu befreien, mit sauberer Muttererde und Sand zu mischen und neu anzusäen.

· Wir haben zudem das Problem das zwischen dem „Premium Rasen” sehr viel Unkraut wächst. Auch hier wurde von Gärtner 1 gesagt, das würde an der Nachbarschaft liegen. Gärtner 2 empfiehlt zu düngen, jedoch habe das zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn.

· An den Angrenzungen zur Terrasse wächst ca. 10cm breit so gut wie gar kein Gras. Gärtner 1: „Das verwächst sich über die 'Jahre'” - Gärnter 2: „Das liegt am Fundament, hier sollte man mit Spezialmischungen arbeiten.”

· Zwischen Rasen und Thujas bildet sich auf der Wiese eine richtige Moos-Schicht. Beide: „Düngen/Unkrautvernichter

Zukunft

So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende. Wir hören von jedem, mit dem wir sprechen andere Geschichten, Empfehlungen, Erfahrungen, Tipps. Das schlimme im Bezug auf die zwei vermeintlichen Spezialisten: Jede dieser Aussagen haben wir auch von anderen Bestätigt bekommen - egal ob die eine oder die andere.

Aus meinem logischen Menschenverstand heraus würde ich folgendes machen:

· Dieses Jahr lasse ich den Rasen wie er ist. Es ist zu heiß und zu spät um noch irgendetwas zu ändern.

· Nächstes Frühjahr vertikutiere ich den kompletten Garten und reche soweit möglich die gelockerten Steine und das Gras ab. Ich schätze hierbei wird auch einiges an Erde mitkommen. Auf den verbleibenden Rasen packe ich 2-3cm hoch anständige Muttererde/Humus und säe einen Spiel & Sportrasen an.

· Nach 2 Monaten und hoffentlich einer sauberen Rasendecke dünge ich mit einer Mischung zwischen Wachstum/Nährstoffe und Unkrautvernichter.

· Wenn ich den Rasen vertikutiere und somit eh größtenteils vernichte, lege ich eine Bewässerung in die Erde, denn wir haben hier im Garten von Morgens bis Abends im Sommer volle Breitseite Sonne.

· Die Kanten zur Terrasse lege ich speziell an, ?möglicherweise sogar abgedeckt?, denn hier schwemmt meiner Meinung nach das Saatgut immer wieder weg und aufgrund der Sonne verbrennen mehr Samen als wachsen können.

Abschließend

Ich bin über alle Tipps wirklich dankbar. Kritik oder Zuspruch - ganz egal, Hauptsache wir können nächstes Jahr unseren Rasen genießen.

Im Grunde wird der Rasen nur vom Wetter stark beansprucht. Wir haben (aktuell) noch keine Kinder, keinen Hund, nichts. Ich möchte einfach eine lockere, schön dichte, Rasenfläche — wie wahrscheinlich so ziemlich jeder :p

-Benjamin
 
  • Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Als Randinformation: So richtig dicht bewachsen ist der Rasen an sehr wenigen Stellen. An den meisten Stellen kann man, wenn man drüber läuft, deutlich, ca. 5-10qcm große, unbewachsene Erde sehen.
     

    feiveline

    Foren-Urgestein
    Registriert
    28. Nov. 2008
    Beiträge
    7.795
    Ort
    Nordlicht
    Ohne Fotos wird es schwer, daher erstmal das Grundsätzliche:

    Wie häufig habe Ihr überhaupt gedüngt (organisch-mineralisch)? Nur eine gesunde kräftige Graspflanze hat überhaupt eine Chance mal ein Rasen zu werden.

    Warum willst Du vertikutieren wenn Du doch auch dieses hier gelesen hattest?

    Wofür Unkrautvernichter? Ein dichter Rasen (der es ja nächstes Jahr sein soll) benötigt keinen, ein fleckiger Rasen würde das Gift fast wöchentlich brauchen, da sämtliche Flugsamen, die täglich ankommen, diese freien "Landebahnen" sofort besiedeln.

    Und warum wolltet Ihr eigenes grün, wenn Ihr als allererstes den Boden vergiftet.

    Ansonsten zu Deiner Beschreibung des Boden:
    Ich vermute Gärtner 1 wurde für die Rasenneuanlage bezahlt, daher seine ganzen Ausflüchte.
    Gärtner 2 scheint Ahnung zu haben.
     
  • Orta

    Mitglied
    Registriert
    28. Juli 2011
    Beiträge
    167
    Ort
    Ruhrgebiet
    Ich meiner Satdt gibt es eine Steinstraße.
    Da befindet sich mein Haus mit 1000qm Grundstück
    und eine ca. 250qm Rasenfläche im Haupt-Garten.

    Wenn ich nur 5/7cm grabe,
    dann gibt es unglaublich viele Steine.

    Weil trotz aller Düngung / Bewässerung / Nachsaat-Bemühungen
    letzlich das Ergebnis unbefriedígend war,
    wurde im letzetn Jahr Rollrasen verlegt,
    was nun jetzt wie im Bild aussieht.

    Vermutlich könntest Du Dein Problem für ca. 600€ schnell beseitigen,
    wenn Du diese neuen Erkenntnisse anwendest:
    http://www.hausgarten.net/gartenforum/rasen/63076-rasen-erneuern-ohne-umgraben.html#post1195883

    Ich habe inzwischen weitere 10qm Rollrasen im Vorgarten ohne Entfernung
    des alten Rasens verlegt und das Ergebnis ist bestens.:eek:
     

    Anhänge

    • Eisendünger 015.jpg
      Eisendünger 015.jpg
      671,4 KB · Aufrufe: 349
  • Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Hallo Feiveline,

    Fotos liefere ich morgen nach. Gedüngt wurde, meines Wissens nach, nur einmal und zwar direkt mit der zweiten Saat als Gärtner 1 nachgebessert hat.

    Warum willst Du vertikutieren wenn Du doch auch dieses hier gelesen hattest?

    Habe ich nicht gelesen - habe ich aber glaube ich auch nicht geschrieben?! Aber danke für den Link. (P.S.: Zum Thema vertikutieren bekomme ich auf 10 Seiten, 10 verschiedene Meinungen, welche Meinung jetzt wohl die Richtige ist, das bleibt dann auch wieder das Geheimnis - folglich werde ich mir diesen Artikel auch noch durchlesen).

    Der Unkrautvernichter wurde von Gärtner 2 in Verbindung mit einem Dünger, ca. 8-10 Wochen nach der Ansaat empfohlen. Welchen genau, darüber hat er mich bis dato im dunkeln gelassen.

    Und warum wolltet Ihr eigenes grün, wenn Ihr als allererstes den Boden vergiftet.

    Warum so schnippisch? Ich habe nirgends geschrieben, das wir den Boden vergiften wollen und auf die Frage: „Warum eigenes Grün” brauche ich nicht weiter einzugehen, oder? Wenn du das „vergiften” auf den Unkrautvernichter beziehst, dann war ich der Meinung es gibt auch Bodenschonende Mittel und nicht nur die Chemiekeulen. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

    Zu deiner Feststellung: Das stimmt. Gärtner 1 wurde über den Bauträger mit der Außenanlage, Gärtner 2 wurde von uns für die Thujas und die zwei Apfelbäume im nächsten Jahr beauftragt.

    Versteh mich nicht falsch aber nur weil wir momentan überfordert sind, heißt das nicht das wir irgendwas vergiften wollen, unfähig sind oder nicht in den „erhabenen Kreis der Gartenbesitzer” passen. Wir sind einfach jung & unerfahren. Ich bin mir sicher du bist auch nicht mit Erfahrung und Fachwissen auf deinen Garten losgelassen worden.

    -Benjamin
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Ich meiner Satdt gibt es eine Steinstraße.
    Da befindet sich mein Haus mit 1000qm Grundstück
    und eine ca. 250qm Rasenfläche im Haupt-Garten.

    Wenn ich nur 5/7cm grabe,
    dann gibt es unglaublich viele Steine.

    Weil trotz aller Düngung / Bewässerung / Nachsaat-Bemühungen
    letzlich das Ergebnis unbefriedígend war,
    wurde im letzetn Jahr Rollrasen verlegt,
    was nun jetzt wie im Bild aussieht.

    Vermutlich könntest Du Dein Problem für ca. 600€ schnell beseitigen,
    wenn Du diese neuen Erkenntnisse anwendest: (Link)

    Ich habe inzwischen weitere 10qm Rollrasen im Vorgarten ohne Entfernung
    des alten Rasens verlegt und das Ergebnis ist bestens.:eek:

    Nach einem Rollrasen habe ich mich in der Tat schon einmal umgeschaut. Allerdings mehr in einem Anfall von Trotz. Müsste ich dazu nicht zuerst die bestehende defekte Grasnabe „abschälen”? Der Untergrund (Erde/Steine) sollte ja in diesem Fall egal sein.

    Wir sind ja eigentlich willig anzupacken und sofern die Gegebenheiten das zulassen (muss ja, denn die Nachbaren haben ja auch anständige Rasenflächen), den Rasen hier auf natürliche Weise wachsen zu lassen. Rollrasen wäre aktuell erst einmal die letzte Option — denke ich.
     
  • feiveline

    Foren-Urgestein
    Registriert
    28. Nov. 2008
    Beiträge
    7.795
    Ort
    Nordlicht
    Habe ich nicht gelesen - habe ich aber glaube ich auch nicht geschrieben?!
    Dann hab ich das hier
    Selbstverständlich habe ich mich vorab durch Foren gewühlt,
    falsch verstanden..

    Gedüngt wurde, meines Wissens nach, nur einmal und zwar direkt mit der zweiten Saat als Gärtner 1 nachgebessert hat.
    Das ist/war eindeutig zuwenig, da kann kein kräftiger gesunder Rasen entstehen.

    Versteh mich nicht falsch aber nur weil wir momentan überfordert sind, heißt das nicht das wir irgendwas vergiften wollen
    Ich versteh Dich nicht falsch, mich erschreckt nur immer dieser hemmungs- und ahnungslose Umgang mit Giften.... gerade von Gartenneulingen.
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Nu ja, so hemmungslos sind wir da eigentlich gar nicht. Bislang beruht diese Aussage auf der Empfehlung des Gärtners. Aber du hast teilweise schon recht: schaue ich auf das Grün und sehe an vielen Stellen Unkraut, das sich nicht durch regelmäßiges kurz-mähen entfernen lässt, ist der Griff in die Bio-/Chemiekiste wahrscheinlich nicht weit weg. Obgleich ich noch einmal betonen möchte: Es ist/wäre uns ohne auch lieber.

    Das mit den Foren stimmt - ich war nicht nur hier unterwegs und nicht speziell zum Thema vertikutieren. Im Bezug darauf war meine Meinung man vertiktuiert um den Rasen zu lockern, ihm wieder mehr Luft zu geben und das Rasenwachstum zu fördern. Das sind jedenfalls die Kernaussagen, die ich noch behalten habe. In Verbindung mit den Aussagen des Gärtners schien das eine Lösung zu sein, gerade um die kahlen Stellen neu einzusäen und das Wachstum an den bestehenden Stellen zu fördern. Scheinbar lag ich damit falsch.

    Wie gesagt, ich bin über jeden Querschlag dankbar.
     

    Orta

    Mitglied
    Registriert
    28. Juli 2011
    Beiträge
    167
    Ort
    Ruhrgebiet
    @Alpenhoernchen

    Ein Fach - Gartenbauunternehmen wird aus Gründen der Gewährleistung
    vor der Auftragsannahme fast immer Hebizide anwenden.
    So stand das in meinen 4 Rollrasen - Angeboten. ;)
    Ob Samen-Einsaat oder bei Verlegung von Rollrasen.

    Bei@feiveline läuten hier die Glocken,
    so denn jemand auch nur ansatzweise die Absicht äußert,
    ein Herbizit einzusetzen.
    Selbst dann, wenn auf einem benachbarten Bauerfeld tonnenweise
    Unkrautvernichtungsmittel eingestzt werden....:confused:

    Müsste ich dazu nicht zuerst die bestehende defekte Grasnabe „abschälen
    Dass das nicht erforderlich ist - habe ich doch klar dokumentiert....
    Und nochmals - das steht hier:
    http://www.matthies-landwirtschaft.d...sen-geht-das-2
     

    feiveline

    Foren-Urgestein
    Registriert
    28. Nov. 2008
    Beiträge
    7.795
    Ort
    Nordlicht
    Aber du hast teilweise schon recht: schaue ich auf das Grün und sehe an vielen Stellen Unkraut, das sich nicht durch regelmäßiges kurz-mähen entfernen lässt, ist der Griff in die Bio-/Chemiekiste wahrscheinlich nicht weit weg. Obgleich ich noch einmal betonen möchte: Es ist/wäre uns ohne auch lieber.
    Und es geht eben auch ohne. Aber nur wenn Du eine dichte Grasnarbe hast.
    Hast Du diese (noch) nicht, hilft Dir auch das beste Gift nichts, weil immer wieder neue Unkrautsamen einfliegen und keimen.
    Ist die Grasnarbe erstmal dicht, hat auch das Unkraut keine bis "händisch entfernbare" Chancen.

    Nach Deiner Beschreibung würde ich Gärtner 1 erstmal in die Pflicht nehmen und um dringende Nachbesserung /Gewährleistung auffordern, sowohl was den Boden angeht als auch die Nachsaat.

    Wie @Orta schon schrieb, kannst Du Rollrasen auch in der Sandwich-Methode legen (lassen), aber auch davor würde ich vernünftigen Mutterboden auftragen (lassen).

    Orta schrieb:
    Bei@feiveline läuten hier die Glocken,
    so denn jemand auch nur ansatzweise die Absicht äußert,
    ein Herbizit einzusetzen.
    Selbst dann, wenn auf einem benachbarten Bauerfeld tonnenweise
    Unkrautvernichtungsmittel eingestzt werden...
    Ist das schlimm dass ich so denke:confused:?
    Gerade das müsste doch ein Grund sein, dass auf der eigenen Scholle zu lassen, oder?
    Oder findest Du Straftaten auch "normal" und für jedermann ok, weil täglich tausende passieren?:confused:
     
  • Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Ist das schlimm dass ich so denke:confused:?
    Gerade das müsste doch ein Grund sein, dass auf der eigenen Scholle zu lassen, oder?

    Nicht im geringsten, den man muss nicht immer gleich Gift ein setzten und wenn doch, sollte dies mit Verstand sein!

    Ist nun nicht Böse gemeint, aber finde es schon bewundernswert, im eigenen Garten kein grämmchen Gift ein zu setzten und außen rum wird gespritzt und gemacht was das Zeug hält.
    Was glaubst Du, wenn bei mir die Felder gespritzt werden alles in den Garten weht und deshalb das Grundwasser von der Landwirtschaft unbrauchbar gemacht wurde.
    Denke mal, ob jemand in seinem kleinen Garten das heutige zugelassene Spritzmittel spritzt oder nicht, ändert dies an der Situation nichts. Dies ist wie ein Tropfen auf den heißen Stein, den so lang es das Spritzmittel zu kaufen gibt wird es irgend jemand auch einsetzten und vor allem die Landwirtschaft.

    Spuren davon wirst Du also immer abbekommen, ob aus der Luft, im Wasser oder in der gekauften Nahrung.

    Möchte damit sagen, selbst wenn ich nicht spritze, hab ich das Zeug doch überall, siehe die Lebensmittelskandale usw. ...

    Aber dies erinnert mich ... war dies nicht die Politik, wo man immer am kleinen Steuerzahler als erstes anfängt und die großen ... *grins.
    Aber wenn's hilft, gerne.
     
  • ralph12345

    Foren-Urgestein
    Registriert
    16. Mai 2012
    Beiträge
    3.530
    Ort
    bei Hamburg
    Ich wär ja dafür, daß jeder seinen Rasen selber aussät. Zum einen ist's nicht so teuer, zum anderen lernt man was draus.

    UNd bevor das der 1000.ste Thread wird, der statt praktischen Tipss wieder nur über Gift diskutiert wird, hier mal meine Meinung zum Rasen:


    Wiesen gedeihen überall, ob's da Steine hat oder nicht. Die Steine machen lediglich den Rasenmäher kaputt. Wir haben damals gefräst, geharkt und per Hnad 1m^3 Steine abgesammelt, nicht gesiebt. Gesiebter Boden scheint das nicht zu sein, da tät ich mal die Rechnung nehmen und reklamieren. Dem Rasen sollte das aber nciht schaden.

    Bzgl. Dünger: Starterdünger sollte es sein beim Einsäen, aber es geht auch ohne. Wir haben einen sehr mageren Boden und keinen Starterdünger genommen, alles bestens angewachsen. Nährstoffmangel hat sich dann nach 1/2 Jahr deutlich gezeigt. Nachdüngen und gut ist.

    Beim Einsäen: Boden lockern, Samen drauf, leicht, nicht zu tief einharken und leicht anwalzen.(Rasen ist ein Licht- und Kontaktkeimer). STÄNDIG Feucht halten bis alles gekeimt ist und der Rasen ein paar cm lang ist. Gerade das ist im Hochsommer fast aussichtslos, wenn man nicht immer zu Hause ist. Daher vielleicht lieber im Frühjahr oder Herbst säen. Wobei im Herbst Probleme geben kann, wenn dann so ein langer Winter mit viel Schnee folgt.

    Und dann braucht Rasen gute Pflege. Regelmässig düngen, 3-4 x im Jahr, oft mähen, mindestens 1x die Woche, 4-5cm. Und dann verdrängt das auch die meisten Unkräuter. Nicht alle. Was man dann damit macht, abwarten, bis es soweit ist.
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Nachfolgend die versprochenen Bilder. Bitte nicht täuschen lassen, das teilweise schon eine saubere Grasnabe vorhanden ist, das beschränkt sich auf kleine Teilbereiche.

    An der Terrasse habe ich gestern Abend mal einen kleinen Bereich mit dem Substral Rasenpflaster aufgefüllt. Mir schienen nur die Grassamen recht unregelmäßig zu liegen, weshalb ich heute noch einmal mit dem Handrechen etwas verteilt habe.

    Die zwei nächsten Bilder zeigen wie der Rasen auf der kompletten Fläche aussieht. Die unbewachsenen Stellen sind durch die Bank vorhanden, bis zu Teilbereichen an denen die Unterbrechungen ca. 30qcm haben.

    Auf dem vierten Bild sieht man die „gesiebte Muttererde”. Wohl gemerkt: Alle größeren Steine haben wir schon von Hand aufgelesen. (ca. 1-2 Kübel voll). Die dort liegenden Steine haben einen Durchmesser von ca. 0,5-1,0cm.

    Heute um 13:00 Uhr wird unser Bauträger vorstellig, unter anderem wird das Thema „Rasenfläche” besprochen. Leider hat sich im Verlauf herausgestellt, das die nicht wirklich sehr Kundenorientiert arbeiten. Ich bin gespannt.
     

    Anhänge

    • IMG_0070.jpg
      IMG_0070.jpg
      704,5 KB · Aufrufe: 485
    • IMG_0071.jpg
      IMG_0071.jpg
      745,9 KB · Aufrufe: 352
    • IMG_0072.jpg
      IMG_0072.jpg
      775,8 KB · Aufrufe: 242
    • IMG_0073.jpg
      IMG_0073.jpg
      747 KB · Aufrufe: 304

    feiveline

    Foren-Urgestein
    Registriert
    28. Nov. 2008
    Beiträge
    7.795
    Ort
    Nordlicht
    Danke für die Bilder...

    Auch wenn ich es mir nach Deiner Beschreibung noch schlimmer vorgestellt hatte, würde ich Gärtner 1 unverzüglich antanzen und mir erklären lassen, wie diese ganzen Steine durchs Sieb gepasst haben.. die werden Dir nämlich heftig das Messer vom Rasenmäher zerschrunzen...
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Danke für die Bilder...

    Auch wenn ich es mir nach Deiner Beschreibung noch schlimmer vorgestellt hatte, würde ich Gärtner 1 unverzüglich antanzen und mir erklären lassen, wie diese ganzen Steine durchs Sieb gepasst haben.. die werden Dir nämlich heftig das Messer vom Rasenmäher zerschrunzen...

    Was wäre denn eine realistische Forderung, die ich stellen kann? Wenn er lockert und siebt muss er ja eigentlich den ganzen Rasen neu anlegen?!

    In der Tat sieht es auf den Bildern und auch wenn man am Rand des Grundstückes steht, nicht so schlimm aus. Sobald man von oben über den Rasen läuft, sieht man eben genau jene 2./3. Bildansicht auf der gesamten Fläche.

    Das mit den Messern ist mir schon aufgefallen. Ich habe das Messer dieses Jahr das zweite mal beim schleifen. Wir mähen aber aktuell auch „auf Empfehlung”, alle 5 Tage - also mindestens 6x im Monat.
     

    ralph12345

    Foren-Urgestein
    Registriert
    16. Mai 2012
    Beiträge
    3.530
    Ort
    bei Hamburg
    forderungen mußt Du Dir selber überlegen. Ich tät mal vorschlagen, 50% des Preises für den gesiebten Boden zu erstatten. Abe Vorsicht. Erkundige Dich mal, was er angeboten hat und wie gesiebt definiert ist. Wie gross dürfen die Steine sein laut Definition? Eine Norm muß sich da nicht mit Deinen Wünschen decken.

    Ansonsten.. Die kahlen flächen mit einer Handharke oder Hacke auflockern, nachsäen, feucht halten, Rasen regelmässig mähen und düngen, dann wird das schon...
     

    Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Auf dem vierten Bild sieht man die „gesiebte Muttererde”. Wohl gemerkt: Alle größeren Steine haben wir schon von Hand aufgelesen. (ca. 1-2 Kübel voll). Die dort liegenden Steine haben einen Durchmesser von ca. 0,5-1,0cm.

    Also an den Steinen kann es nicht liegen, hab auch einen Schotterrasen angelegt (3-4cm Steine, Mischunge 1:1), damit man mit dem Auto auch drüber fahren kann, da wächst alles wunderbar.

    Nur im Sommer entziehen die Steine natürlich in sonnigen Flächen enorm die Feuchte, auch könnte sich der Boden leicht schneller erhitzen, glaub dass Du da natürlich meeeeehr und öööööfters wässern musst als sonst.
    Dies würde ich auf jeden Fall noch bei der Reklamatin anmerken.
    Und wo ein Steinchen liegt, kann natürlich kein Grashalm wachsen, so muss dieser sich erst verzweigen, dies wird auch bei guter Pflege in 2-3 Jahren geschehen.
     
    Zuletzt bearbeitet:

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    So eine klare Definition der Rasenfläche steht im Kaufvertrag leider nicht drin. Angesichts des Kaufpreises, des ständig kommunizierten Qualitätsstandards (vor, während und nach dem Bau) und der fortlaufenden Ausflüchte „das wäre so normal und sehr hochwertig” bin ich natürlich doppelt genervt/gestresst.

    Letztendlich hat uns die Wohnung(115qm, inkl. Küche und Umbauten), mit Stellplätzen(TG,Haus) und Garten(ca. 180qm) ca. 410.000 Euro gekostet - da werde ich wohl einen Rasen erwarten dürfen, der nicht aussieht wie der Übergang zur Wüste Gobi. Ganz gleich ob das niedergeschrieben ist, das hat doch nichts mit einem Rasen zu tun.

    :( Je mehr ich drüber schreibe, desto mehr rege ich mich schon wieder auf :(
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Und wo ein Steinchen liegt, kann natürlich kein Grashalm wachsen, so muss dieser sich erst verzweigen, dies wird auch bei guter Pflege in 2-3 Jahren geschehen.

    Danke. So eine Aussage haben wir auch schon gehört. „Die Steine stören nicht, die überwuchern in 1-2 Jahren, dann spüren Sie nichts mehr davon” - mit dem Vermerk „die Steine sind für eine gesunde Rasenfläche (Wasser, Wärme, etc.) sogar förderlich”. Nur zweifeln wir am Wahrheitsgehalt, wenn der Rasen nach 1,5 Jahren und 2 Nachbesserungen noch immer so aussieht.

    Komischerweise wurde rund um unser Fundament für das Gartenhaus wirklich fein gesiebte Erde (keine Steine, sehr weich im Tritt - auch bewachsen) verteilt und hier ist die einzige Stelle wo 1. kein Unkraut wächst und sich 2. eine saubere Grasnabe gebildet hat. Leider ist diese Fläche sehr klein und nur um das Gartenhaus-Fundament herum. Wäre das überall so, ich würde Luftsprünge machen.
     

    Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Danke. So eine Aussage haben wir auch schon gehört. „Die Steine stören nicht, die überwuchern in 1-2 Jahren, dann spüren Sie nichts mehr davon” - mit dem Vermerk „die Steine sind für eine gesunde Rasenfläche (Wasser, Wärme, etc.) sogar förderlich”. Nur zweifeln wir am Wahrheitsgehalt, wenn der Rasen nach 1,5 Jahren und 2 Nachbesserungen noch immer so aussieht.

    Dies sollte natürlich auch heißen, dass bei Dir schon viele Steine enthalten sind, da wollte ich beim Spielen nicht stolpern und mit dem Knie hineinfallen, auch später nicht!

    Würde auf jeden Fall drängen eine Schicht (ca. 5-10cm) abzutragen und reine Muttererde rankarren lassen, auch egal wie man sich einigt, denn Du wirst Dich sonst das Leben lang ärgern.
     

    Rasendoktor

    Mitglied
    Registriert
    01. Mai 2012
    Beiträge
    741
    Ort
    H - BS Nieders.
    Einen vereidigten Sachverständigen für Gartenbau haben die Landwirtschaftskammern.
    Es geht um kostenlose Gewährleistung.
    Google mal in deinem Bundesland.
    Gärtner 1 ist ein Dillettant, wie seine Aussagen belegen.
    "Steine heizen den Boden ist der Obermegabrüller".Er hat nicht alle Latten am Zaun.
    Hör auf den zweiten.
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Ich melde mich zurück. Die erneute Besichtigung war wie zu erwarten, ein Kasperletheater. Aussagen wie: „Da kann man nix machen”, „Unser Rasen Zuhause sieht auch nicht besser aus und der ist sehr gepflegt” bis hin zu „Wir haben mit Gärtner1 den besten Landschaftsgärtner, den man in der Region bekommen kann”.

    Kurz und knapp, mir ist der Kragen geplatzt, ich habe beide vor die Tür gesetzt (Vertreter des Bauträgers sowie den Gärtner) und kümmere mich nun selbst darum.

    Ich habe mir heute einen Handvertikutierer geholt (Nein, nicht zum vertikutieren) und damit sämtliche Stellen bearbeitet, die gar nicht oder nur sehr unregelmäßig bewachsen waren, also grob aufgeschlitzt/aufgelockert. Anschließend habe ich die meisten Steine von Hand aufgesammelt und mit dem Gardena Wagen eine Rasennachsaat inkl. Dünger ausgebracht.

    Von unserer Kiesgrube habe ich mir 200l Muttererde (richtig schön fein) geholt und über die Stellen gestreut. Anschließend noch einmal alles eingerecht.

    Jetzt habe ich den halben Garten fertig, bin total K.O. und schaue dem Rasensprenger zu, wie er (hoffentlich) alles etwas einregnet. Die nächsten Tage soll es nicht so heiß werden, drückt mir die Daumen, das diese Aktion nicht umsonst war.

    Morgen kommt die andere Hälfte dran, danach wird erst einmal 3-4 Wochen beobachtet. Sollte das gut laufen, bin ich mehr als glücklich. Für den misslungenen Garten (wir haben alles dokumentiert), ziehen wir einfach einen Pauschalbetrag für die Eigenleistung ab und gut ist.

    -Benjamin
     

    feiveline

    Foren-Urgestein
    Registriert
    28. Nov. 2008
    Beiträge
    7.795
    Ort
    Nordlicht
    Super gemacht, hätte ich sein können....:grins:

    Leider wirst Du wohl mit einem Rechtsstreit rechnen müssen wenn Du einen Einbehalt machst, aber mit Deiner Dokumentation und Zeugen (?) dürftest Du da gute Chancen haben..

    Ich wünsche Dir, dass Dein Rasen jetzt nach dieser Plackerei richtig schön leuchtend grün wird!!!
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Super gemacht, hätte ich sein können....:grins:

    Leider wirst Du wohl mit einem Rechtsstreit rechnen müssen wenn Du einen Einbehalt machst, aber mit Deiner Dokumentation und Zeugen (?) dürftest Du da gute Chancen haben..

    Ich wünsche Dir, dass Dein Rasen jetzt nach dieser Plackerei richtig schön leuchtend grün wird!!!

    Danke :)

    Mit dem Rechtsstreit mache ich mir keine Sorgen, wir haben eine Kanzlei in der engeren Familie :) Heimspiel und nach Anweisung Dokumentiert.

    Leider ist die Schinderei noch nicht vorbei. Habe erst die Hälfte fertig, die andere Hälfte kommt dann morgen. Wenn der Rasen dann schön dicht ist, werd ich mich an die Unkraut-Thematik machen.

    In unserem Gartencenter habe ich mir heute noch eine schonende Dünger-Mischung mitgeben lassen, welche die Moosbildung am Rasenansatz zu den Thujas hemmt. Eisendünger, stärkt scheinbar das Gras und beugt Moos vor. Das habe ich jetzt gerade vorher noch ausgebracht.

    Da der Rasen lt. Gärtner 1 bis jetzt erst einmal gedüngt worden ist, werde ich wohl in 3-4 Wochen, wenn die Ansaat gefestigt ist, noch einmal düngen, damit er vor dem Winterschlaf noch alles bekommt, was er zum kräftig werden braucht. Wahrscheinlich wird sich das Unkraut-Thema damit dann eh auf nächstes Jahr schieben.

    Jedenfalls bin ich komischerweise wieder ganz gut gelaunt, vor allem weil ich das Gefühl habe, das was ich gemacht hab, ist irgendwie professioneller als das „Saat drauf schmeissen, Erde drüber kippen und bis zur vergasung platt walzen”, was der Gärtner gemacht hat.

    UND: ich habe heute erfahren das meine 2 Zierapfelbäume Anfang September kommen :) Einen Malus Cardinal und einen Malus Tina - weisse und rosa Blüten. Ich liebe diese Teile. [Bild1]
     

    Anhänge

    • Bildschirmfoto 2013-08-10 um 19.00.44.png
      Bildschirmfoto 2013-08-10 um 19.00.44.png
      211,3 KB · Aufrufe: 176

    Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Mit dem Rechtsstreit mache ich mir keine Sorgen, wir haben eine Kanzlei in der engeren Familie :) Heimspiel und nach Anweisung Dokumentiert.

    Denke mal nicht, dass es so weit kommen wird.
    Musst Ihm nur vor dem Abzug von Geld auch dies klar machen, dass Du eine bestimmte Summe abziehen wirst (an welche Summe Du auch denkst) und wenn er nicht damit einverstanden ist, könne er ja wie Du es wünschst bist zu einem bestimmten Datum nachbessern (hoffe, Du hast Ihm jetzt schon ein Datum gesetzt, ist wichtig). Wenn das Datum dann verstrichen ist und nichts getan würde den abgezogene Betrag überweisen, basta.

    So hast Du einen Großteil bezahlt und er kann dann nur noch einen kleinen Teil nachfordern, dies er sich wahrscheins überlegen wird, ob sich dies lohnt!

    Mich wundert nur, wenn der Rasen nun schon vor über 1,5 Jahren angelegt wurde erst jetzt die Rechnung fällig wird?
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Da bist du nicht der Einzige, der sich wundert. Der Rasen wurde angelegt, als die Arbeiten außen abgeschlossen waren. Letzten Oktober war dann Einzug, in ein „eigentlich” fertiges Haus. Bis jedoch alle Nachbesserungen (man hat mal eben die falsche Schallschutzklasse für alle Türen im Haus bestellt), eine Liste von knapp 50 kleinen und größeren Mängeln, ist jetzt schon ein 3/4tel Jahr vergangen . Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. UND wir haben noch bei weitem nicht alle Mängel erledigt. Selbstverständlich halten wir die Schlussrechnung so lange zurück, bis alle Mängel und damit eine Ordnungsgemäße Abnahme erledigt sind/ist.

    JA, wir haben einen so richtig TOLLEN Bauträger erwischt. Der komischerweise wirklich groß und bekannt ist aber sich hier ziemlich blamiert hat.

    Wir haben hier schon ziemlich früh angefangen Dinge zu Dokumentieren, der Notwendigkeit halber.
     

    Orta

    Mitglied
    Registriert
    28. Juli 2011
    Beiträge
    167
    Ort
    Ruhrgebiet
    Bis jedoch alle Nachbesserungen (man hat mal eben die falsche Schallschutzklasse für alle Türen im Haus bestellt), eine Liste von knapp 50 kleinen und größeren Mängeln, ist jetzt schon ein 3/4tel Jahr vergangen . Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. UND wir haben noch bei weitem nicht alle Mängel erledigt. Selbstverständlich halten wir die Schlussrechnung so lange zurück, bis alle Mängel und damit eine Ordnungsgemäße Abnahme erledigt sind/ist.
    Ich war mein eigener Bauträger und somit lag die
    Verantwortung beim Architekten und bei mir.

    Ca. 50 Fenster (alle handgefertigt - keine Normmaße) waren in Schallschutzklasse 4 ausgeschrieben.
    Kosten 45000€.
    Der Fensterbauer hatte die Klasse 4 allerdings erheblich unterschritten.
    So das Ergebnis meines Gutachters, was nur SK3 ergab...

    Deshalb wurde der Fensterbauer in Verzug gesetzt nach einvernehmlichen
    Verhandlungen wurde er auch nur nach der Klasse3 bezahlt,
    was ca. - 13.000€ ausgemacht hatte.

    So sollte die Vorhehensweise auch bei Deinem Rasenproblem ablaufen.

    > Gartenbaufirma schriftlich in Verzug setzen
    und auffordern einen ähnlich aussehnden Rasen herzustellen wie in Bild 1
    in Post #13 erkennbar ist.

    > Generell sollte man eigene Maßnahmen wie Du das in Post#22
    beschreibst, bei der Sachlage nicht!!! durchführen.
    Es sei denn, dass man eine Beweissicherung an einen vereidigten Gutachter
    in Auftrag gegeben hat.

    Eigene Dokumentationen helfen da nicht wirklich weiter

    Anderenfalls ist zu befürchten, dass der Unternehmer sich rausredet.
     

    Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Ca. 50 Fenster (alle handgefertigt - keine Normmaße) waren in Schallschutzklasse 4 ausgeschrieben.
    Kosten 45000€.
    Der Fensterbauer hatte die Klasse 4 allerdings erheblich unterschritten.
    So das Ergebnis meines Gutachters, was nur SK3 ergab...

    Deshalb wurde der Fensterbauer in Verzug gesetzt nach einvernehmlichen
    Verhandlungen wurde er auch nur nach der Klasse3 bezahlt,
    was ca. - 13.000€ ausgemacht hatte.

    Was sich doch Handwerker immer zutrauen ist schon eine Frechheit, da braucht man sich nicht wundern, wenn das Handwerk an Ruf verliert.

    Zudem hätte ich nicht so bei den Fenstern gehandelt, da dies ja nun ein minderwertiger Standard ist, das wolltest Du doch nicht!
    Ist ja wie, ich bestelle einen Porsche und bekomme einen VW und nehme den halt dann günstiger , nene das geht doch nicht!
     

    Orta

    Mitglied
    Registriert
    28. Juli 2011
    Beiträge
    167
    Ort
    Ruhrgebiet
    Zudem hätte ich nicht so bei den Fenstern gehandelt, da dies ja nun ein minderwertiger Standard ist, das wolltest Du doch nicht!
    Ist ja wie, ich bestelle einen Porsche und bekomme einen VW und nehme den halt dann günstiger , nene das geht doch nicht!
    Tja - aber:

    Es hätten alle Fenster wieder rausgerissen werden müssen,
    was zu wochenlanger Einzugsverzögerung geführt hätte
    oder gar Monate gedauert hätte.

    Es war/ist ein Büro - Neubau und die gemieteten anderen Büros in der Stadt
    hatte ich gekündigt und der nächste Mieter wollte dort einziehen....

    Um diese riesigen Fenster zu montieren, war ein fahrbarer Kran erforderlich.
    Siehe Bild und davon gibt es noch 3 weitere und deutlich größere Giebel-Fenster.

    Nein - das habe ich nicht fertig gebracht.
    Das hätte den relativ kleinen Fensterbauer wahrscheinlich ruiniert.

    Und da (wenn auch ohne Einhaltug der SS-Klasse4 - es lag am Glas)
    eine hervorragende Arbeit abgeliefert wurde, waren letztlich beide Parteien zufrieden.

    @Alpenhoernchen
    Sorry wegen OT.
     

    Anhänge

    • Malven 007.jpg
      Malven 007.jpg
      678,7 KB · Aufrufe: 504

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Offtopic

    Das mit den Fenstern kann ich nachvollziehen. Der Schreiner welche unsere Türen gemacht hatte, wäre ohne Hilfe des Bauträgers an dieser Kiste auch beinahe vor die Hunde gegangen, schließlich ist mit den Türen erst einmal nichts mehr anzufangen (Individuelle Türblätter). Die Türstöcke haben wir in der alten SSK gelassen, denn als das bemerkt wurde, waren wir schon eingezogen. Wir haben überall ordentliche Schattenfugen zwischen Türstock und angrenzender Wand, ich möchte nicht wissen, wie das im Nachhinein ausgesehen hätte.

    Zumal ich vom Elektriker bis hin zum Schreiner eh keinen mehr hier sehen will. Es ging ja teilweise soweit, das wir mitten während dem Innenausbau eigene Dienstleister bestellt hatten, da die ausführende Baufirma (regional bekannt und leider kurz vor der Insolvenz) Mitarbeiter mit Null-Bock-Moral auf der Baustelle hatte. Allein unsere Terrasse wurde 3 mal (in Worten: drei mal) angelegt, bevor man sich aufgrund der pingeligen Eigentümer entschied, doch ein sauberes Fundament zu gießen, damit die Platten nicht fortlaufend wieder absinken :rolleyes: Eine Terrasse die teilweise binnen Wochen absinkt ist schon ein Armutszeugnis.

    Ein anderes Beispiel:

    Wir haben hier überall dicke große DIN A4 Zettel hängen gehabt:

    Nicht an die Wände schreiben! Keine Wände oder die Decke streichen - Rohbauoptik soll erhalten bleiben!!!

    An jeder Türe und an fast jeder Wand. Wie oft habe ich mich geärgert, das wieder ein A-Loch-Kind mit dem Stift an die Wand geschrieben hat oder der importierte Ostblock-Malergehilfe mal eben die Deckenfugen mit Silikonfarbe gestrichen hat und unser Maler alles wieder ausschleifen durfte? Das war mit Abstand die teuerste, mit am meisten Ärger verbundene Erfahrung meiner jungen 30 Jahre.

    Generell sollte man eigene Maßnahmen wie Du das in Post#22
    beschreibst, bei der Sachlage nicht!!! durchführen.
    Es sei denn, dass man eine Beweissicherung an einen vereidigten Gutachter
    in Auftrag gegeben hat.

    Eigene Dokumentationen helfen da nicht wirklich weiter

    Wir haben die Dokumentation schon jeweils an die Abnahmen, Teilabnahmen angefügt und vom Bauträger unterschreiben lassen. Dort ist genau vermerkt wie was aussieht und wo ein Mängel besteht.

    Das Thema eines Baugutachters war schon einige male, in hitzigen Gefechten, auf dem Tisch.

    Ich gebe euch recht, es ist nicht sonderlich hilfreich, wenn ich mir den Garten jetzt selbst herrichte, jedoch kotzt es mich so tierisch an, das ich diese Gefahr einfach auf mich nehme. Das einzig gute an unserem Bauträger ist, das die Firma aus 3 Leuten besteht: Einen den man nur auf den Richtfesten sieht, wo er sich die Kannte gibt. Einen unliebsamen, sehr gegen den Kunden arbeitenden Architekten (der einem auch mal erzählt, wenn eine Schiebetüre innen an den Holzkeil der Verkleidung stößt, das dies so gehört) und einen Geschäftsführer, der Kundenorientiert arbeitet und lieber 5 gerade sein lässt, als einen unzufriedenen Kunden zu haben.

    Aber: Wir haben ja noch die Gemeinschaftsfläche der anderen Wohnparteien, wo genau unser Stand der Dinge bestehen bleibt. Obgleich es den meisten egal ist, da Ferienwohnungen von Ärzten, Architekten, etc. stellt das für uns eine passende Ausgangslage dar.
     

    Mr.Ditschy

    Foren-Urgestein
    Registriert
    10. Mai 2013
    Beiträge
    5.090
    Glaub das schreit nach einem neuem Thread "Frust und Leid mit dem Handwerker"! :D
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Nach über einem Jahr möchte ich ein kurzes Feedback geben, wie der Stand der Dinge ist und kurz erklären, was ich unternommen habe. Ich habe mir selbst ein Rezept anhand dessen, was ich gelesen habe, hier empfohlen wurde und wovon ich selbst überzeugt war, zusammengestellt.

    12 Monate später: Der Rasen ist perfekt :)

    Folgende Schritte habe ich unternommen:

    · Gras und Unkraut auf ca. 8cm wachsen lassen
    · Banvel M ausgebracht (nach Anleitung)
    · 4 Wochen gewartet (wegen Banvel)
    · auf niedrigste Stufe gemäht
    · hartnäckige Unkräuter von Hand gestochen
    · die gesamte Rasenfläche auf tiefster Einstellung vertikutiert
    · Steine vom Boden gelesen
    · Sand ausgebracht und mit dem Vertikutierer eingearbeitet
    · Starterdünger ausgebracht
    · 3 Tage gewartet und dann eine gute Saat ausgebracht
    · Erde/Sand-Gemisch über die Saat verteilt bzw. erst das Gemisch und die Saat eingerecht
    · bewässert
    · nach ca. 8 Wochen der erste Schnitt
    · 1-2mal die Woche gemäht
    · Regelmäßig gedüngt (Bio Dünger)

    Der Rasen sieht geschmeidig gepflegt aus — ich habe so viel Freude daran, dass ich Ihn nach dem Mähen (inzwischen niemals niedriger als 6cm) immer noch walze (auf den Bilder ist leider nicht gewalzt).

    Nächstes Jahr will ich noch aerifizieren und dem doch sehr harten Boden noch etwas mehr Sand spendieren. Kleine auftretende Unkräuter werden inzwischen per Hand gestochen (ist überschaubar). Ebenfalls möchte ich mal eine Bodenprobe nehmen um prüfen zu lassen, ob ich irgendetwas besser düngen könnte oder dem Boden etwas fehlt.

    Ein Rasenmäher-Roboter kommt (wie ursprünglich geplant) nicht her. Dafür macht die Pflege einfach zu viel Freude und man hat gleich im Blick, wo man ggf. noch kurz stechen sollte. Aber einen guten Benzin-Mulchermäher werde ich mir gönnen — mit Kabel mähen ist doof.

    --

    Zum Vergleich habe ich die Rasenfläche auf der Gemeinschaftsfläche mit angehängt, hier wurde nur gemäht und gedüngt. Der Schnitt auf dem Bild ist 2 Wochen her. Das Gras ist keine 5cm hoch, der Klee bewuchert aber alles, wobei das auch recht praktisch ist, denn nur so sieht man nicht, dass immer noch sehr viele ca. 20cm^2 große Flächen ohne Bewuchs unter dem Klee sind — großes Kino vom Landschaftsgärtner. :d
     

    Anhänge

    • IMG_0721.JPG
      IMG_0721.JPG
      267,4 KB · Aufrufe: 257
    • IMG_0725.jpg
      IMG_0725.jpg
      675,9 KB · Aufrufe: 538
    • IMG_0724.jpg
      IMG_0724.jpg
      638,4 KB · Aufrufe: 317
    Zuletzt bearbeitet:

    ralph12345

    Foren-Urgestein
    Registriert
    16. Mai 2012
    Beiträge
    3.530
    Ort
    bei Hamburg
    12 Monate später: Der Rasen ist perfekt :)
    Glückwunsch! Sieht gut aus.
    Rasen braucht Geduld :)

    Zum Vergleich habe ich die Rasenfläche auf der Gemeinschaftsfläche mit angehängt, hier wurde nur gemäht und gedüngt. Der Schnitt auf dem Bild ist 2 Wochen her. Das Gras ist keine 5cm hoch, der Klee bewuchert aber alles — großes Kino vom Landschaftsgärtner.
    Wenn der nur für kleines Kino bezahlt wird gibts halt nicht mehr. Wenn der den Auftrag bekommt, jede Woche zu mähen, ordentlich zu düngen etc. kostet der vermutlich das mehrfache - will keiner. Unsere öffentlichen Flächen hier werden 2x im Jahr gemäht.
     

    Alpenhoernchen

    Mitglied
    Registriert
    04. Aug. 2013
    Beiträge
    52
    Ort
    Ostallgäu
    Glückwunsch! Sieht gut aus.
    Rasen braucht Geduld :)

    Danke :)

    Wenn der nur für kleines Kino bezahlt wird gibts halt nicht mehr. Wenn der den Auftrag bekommt, jede Woche zu mähen, ordentlich zu düngen etc. kostet der vermutlich das mehrfache - will keiner. Unsere öffentlichen Flächen hier werden 2x im Jahr gemäht.

    Der Landschaftsgärtner, der diese Fläche angelegt hat, wurde eher für ganz großes Kino bezahlt. Allein die Bepflanzung ums Haus hat uns 30.000 Euro gekostet — ich bezweifle, dass er den Rasen für 1.000 Euro hat einsäen müssen. Genaue Preise hierfür kenne ich natürlich nicht, da müsste ich beim Bauträger anfragen.

    Gepflegt wurde vom Hausmeister, allerdings nach Anweisung vom Landschaftsgärtner #1: alle 14 Tage mähen und düngen (Blaukorn btw.). Letztes Jahr hat der LG noch versprochen, dass der Dünger und der 14 Tage Schnitt das Unkraut vernichtet und eine dichte Rasenfläche entsteht —*dieses Jahr hat die Gemeinschaft die Quittung bekommen. Auch mir wurde so ein Schwachsinn empfohlen —*Gott sei Dank habe ich das nicht gemacht.

    Im Grunde ist mir das aber egal - meine Hecke verdeckt den Blick auf das Elend ganz gut :grins:
     
  • Similar threads
    Thread starter Titel Forum Antworten Datum
    H Es klappt mit dem neuen Rasen einfach nicht Rasen 2
    B Staunässe auf dem Rasen mit Bohrungen bekämpfen? Rasen 13
    Ukalo Passt das so mit dem Rasen über den Winter? Rasen 2
    chrisnrw Garten neu anlegen - Umgang mit dem Rasen Rasen 70
    L Was ist mit dem Rasen los???? Rasen 26
    E Mit dem Automower einen perfekten Rasen? Gartengeräte & Werkzeug 11
    L Wie gehts weiter mit dem neuen Rasen Rasen 8
    N Rasen mit Flecken - was fehlt dem Rasen? Rasen 9
    F Was ist mit dem Rasen los Rasen 3
    maielfe Was ist mit dem Rasen passiert? Kann jemand helfen? Rasen 3
    E Probleme mit dem Rasen - Wer kann helfen? Rasen 6
    christian-p Rasen neu anlegen - was ist mit dem alten Rasen? Rasen 4
    K Probleme mit dem Rasen an der Mähkante Gartenpflanzen 7
    I Wie lange dauert es mit dem auskeimen auf dem Rasen Rasen 2
    R Was tun mit dem Klee im Rasen Gartenpflanzen 2
    J Hochbeet auf dem Balkon mit Hecke als Sichtschutz? Hecken 6
    F Was muss ich machen mit dem Zitronenbaum? Zitruspflanzen 5
    Mach´s Selbst Lästiges Unkraut mit dem Rasenmäher von Wegen und Flächen einfach wegmähen? Gartengeräte & Werkzeug 13
    D Was mach ich mit dem Zitronenbaum? Zitruspflanzen 14
    D Was tun mit dem Pampasgras Pflanzen überwintern 5
    G Frust und Ärger mit dem Weihnachtsbaum Haus & Heim 36
    H Wer kennt sich aus mit dem Leben der Teichmolche? Tiere im Garten 5
    J Falscher Mehltau an Kürbis, was ist mit dem Boden? Obst und Gemüsegarten 12
    M Gelöst wie heisst diese Pflanze mit dem schönen kugeligen Unterteil? > Flaschenbaum (Beaucarnea recurvata) Wie heißt diese Pflanze? 3
    Rosabelverde Und schon wieder Ärger mit dem PC Computerprobleme 12

    Similar threads

    Oben Unten