Du wolltest Bilder aus der blühenden Wildwiese, wohlan, du sollst sie bekommen.
Je nach Jahreszeit gibt es natürlich immer andere, dominierende Pflanzen. Das Wiesenschaumkraut ist schon vorbei, jetzt sind die Margeriten gerade dran, danach wird der Storchschnabel übernehmen.
Und sonst gibt es halt immer wieder kleine Dinge zu entdecken.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass der Blütenreichtum erst sehr langsam über die Jahre gekommen ist. Wir haben den Garten jetzt über 35 Jahre und haben sehr früh angefangen, die Wiese auszumagern.
Wir haben also wirklich genau das getan, wovon hier immer die Rasenprofis abraten: Niemals gedüngt, nicht gewässert, ein- bis zweimal im Jahr geschnitten (per Freischneider oder per Sense).
Wenn es im trockenen Sommer alles verbrannt aussieht, dann tut es das halt, aber die hohe, artenreiche Wiese hält viel länger durch, als ein reiner Rasen.
Die meisten Blumen sind von selbst aufgetaucht, durch Wind oder Vögel eingeschleppt. Storchschnabel, Glockenblumen, Knabenkraut, Dost, Herbstzeitlosen, diverse Frühblüher, Bärlauch... haben wir eingeschleppt. Was sich wohlfühlt, bleibt, wo der Standort nicht passt, da verschwindet eine Pflanze auch mal nach ein paar Jahren wieder.
Mohn, Kornblumen, Kornraden, Wiesenbocksbart und diverse andere sind zum Beispiel nicht geblieben. Die ziehen wir zum Teil in den Beeten, weil sie wunderschön sind, aber in der Wiese halten sie sich halt nicht.
Für so eine Wiese braucht es Platz, mehr als tolerante Nachbarn und viel Geduld.