Drachenbaum erfroren - wie beim austreiben helfen?

[Sprössling]

Hallo an alle Baumflüsterer,

ich habe einen wunderschönen Drachenbaum (dracaena marginata), der schon über mehrere Jahre prächtig gewachsen und gedeiht ist.
Zumindest war er wunderschön, bis ich umgezogen bin. In der Umzugsnacht war es leider sehr kalt und er musste die Nacht im Lastwagen verbringen. Dabei ist der Baum erfroren, hat zuerst die Blätter hängen lassen und wurde dann an den Stammspitzen sehr weich.

Die weichen Teile (an den vier Stämmen) habe ich zum Großteil abgeschnitten. Blätter hat er keine mehr. Ich habe aber Hoffnung, dass er nicht ganz erfroren ist, da sich die unteren Teile des Stammes noch recht fest anfühlen.

Wie kann ich meinem Baum helfen, evtl neu auszutreiben?

Besten Dank für die Erste-Baum-Hilfe und liebe Grüße,

vom Sprössling

 

[Billabong]

Hi du,

ich habe so ziemlich das gleiche verbrochen und mich ganz fürchterlich geschämt, da der Drachenbaum ein Geschenk war. Habe ihn stumm in eine halbwegs helle Ecke gestellt und ggehofft. Nach einigen Wochen kamen neue Austriebe, und da erst hab ich die vertrockneten Spitzen (die bei dir noch weich waren und eh schon weg sind) runtergeschnitten.

Ich drück ganz dicke die Daumen für deinen!

Grüßle
Billa, die also als Tipp nur hat: Geduld

 

[Knofilinchen]

So weit ich bisher im Internet las, treibt die Pflanze nach Rückschnitt wohl immer wieder neu aus. Mit ein, zwei oder auch drei neuen Trieben.

Wenn die Wurzeln natürlich völlig hinüber sind, wird sie das nicht machen, aber ich denke, dass sie sich inzwischen wieder beruhigt hat, weil sie bei dir ja seitdem wieder vernünftig steht. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, musst du sie halt mal ausbuddeln und die Wurzeln angucken, ob da noch was lebt.

Die Dracaena sind insgesamt recht robust, insofern schließe ich mich Billa an: Geduld.

 

[Sprössling]

Grüße,

Danke für die Antworten, ich habe ja die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Mittlerweile sind ca. 5 Wochen nach der verhängnisvollen Nacht vergangen, bis jetzt tut sich noch nichts... natürlich bekommt er regelmäßig sein Schlückchen Wasser und wird ansonsten in Ruhe gelassen bis jetzt. Ich warte wohl noch etwas länger.

Woran erkenne ich ansonsten, ob die Wurzeln tot oder kaputt sind, wenn ich da mal das Buddeln anfange?

LG, Sprössling

 

[Knofilinchen]

Das erkennst du eigentlich sehr leicht:
- vertrocknet/abgestorben: alles ist staubig-trocken
- zu weich: alles ist irgendwie labberig
- ok: alles hat eine gewisse Stabilität und sieht einfach "frisch" aus

Bei älteren Pflanzen hast du immer auch vertrocknete/abgestorbene Wurzeln dabei. So lange ausreichend frisches Material dabei ist, ist das völlig in Ordnung. Ist das Wurzelwerk sehr trocken, aber es gibt noch ein paar wenige gute Wurzeln, dann kann man auch noch was retten, es dauert halt dann nur noch etwas, bis sich neue Wurzeln gebildet haben.

Ich las in den letzten Tagen ein bisschen zu dem Thema (Meine eine Dracaena habe ich nämlich auch klein bekommen. ;-)) und wenn ich es richtig verstand, soll Wärme wohl auch den Neuaustrieb positiv beeinflussen. 25-30° waren es, glaube ich. Vielleicht kannst du diesbezüglich noch ein bisschen die Bedingungen verbessern. Luftfeuchtigkeit wird auch gemocht, aber das ist wohl wichtiger, wenn Blätter da sind.