Daheim in Thüringen

karlh

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Daheim in Thüringen - am Wegesrand entdeckt

Hier möchte ich mal virtuell viel Natur, interessantes und sehenswertes aus Thüringer Landen zeigen. Wo denn in Thüringen die Perlen am Wegesrand liegen, zeige ich mit einem grünen Viereck in der Karte.

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Anfangen möchte ich heute in Erfurt mit dem EGA-Park. Kern des EGA-Parks ist die Fläche der ehemaligen Zitadelle Cyriaksburg mit schönem altem Baumbestand, die ab 1480 zuerst als städtische, später schwedische, kurmainzische und preußische Stadtbefestigung ausgebaut wurde. Mit dem Bau der Zitadelle Petersberg, im Herzen der Stadt, verlor die Cyriaksburg an Bedeutung. Im Jahr 1919 wurde die Anlage als städtische Gartenanlage umgestaltet.

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Reste der Anlage sind der Geschützturm A von 1528 (links), heute Sternwarte, der Geschützturm B von 1530 (rechts), heute Aussichtsturm.

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Die Defensionskaserne von 1826 (links), heute Gartenbaumuseum und die Seitenkaponniere von 1829, heute Weinrestaurant. Im Hintergrund etwas tiefer gelegen, die Stadt Erfurt. Ab 1961 wurde das Gelände erweitert und als Gartenbau-Dauerausstellung der damaligen Ostblockstaaten umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen auch die noch vorhandenen Ausstellungshallen und kleinen Pavillons (rechts) im damaligen Erweiterungsgelände. Hier wird schon geworben für die Buga im Jahr 2021.

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Derzeit (so vor 10 Tagen) wird noch sehr viel für die kommende Saison umgestaltet. Für Ostern stehen schon mal die mannsgroßen Häschen, die noch mit Blumen bestückt werden müssen, da. Riesige Freiflächen werden mit abertausenden Blumen im wechselnden Mustern bepflanzt.

08.jpg 07.jpg
In den Staudengärten blüht es auch schon reichlich.

10.jpg 09.jpg

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13.jpg 14.jpg
Am Ausgang sieht man derweil auch schon die ersten Spuren der vorösterlichen Gestaltung.

Würde mich freuen, wenn ihr immer mal reinschauen würdet.

Gruß Karl
 
  • tina1

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    Ich war erst am Samstag in Erfurt, am Hungerbach.
    Leider mußte unser Fahrzeug mit offenem Kofferraum heim gefahren werden, so daß wir keinen Abstecher mehr machen wollten, obwohl tolles Wetter war.
    Haben schon beschlossen, gelegentlich wieder zukommen.
    Die Idee mit den Gummistiefeln gefällt mir, meine wollte ich schon entsorgen. Nun kommen Blümchen rein.
    Danke fürs Zeigen. Ich kenne es noch als IGA, ich habe in Erfurt meine Berufsausbildung gemacht, drei Jahre lang.
    Erfurt find ich sehr schön.
     
  • Rosabelverde

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    Doch, ich schau gern wieder rein, Karl. Von Thüringen kenne ich bisher bloß Weimar und Nordhausen. Da find ich's natürlich löblich, wenn du uns noch mehr vorstellst. ;)

    Das Parkareal in Erfurt ist ja riesig! Da kann man gartenmäßig enorm viel veranstalten. Bin neugierig, wie's da weitergeht und wie es im Sommer aussieht. (Hab noch nie so kahlgeschnittene Christrosen gesehen!, werd an meinen wohl doch noch mehr Blattstiele entfernen.)
     

    luise-ac

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    Hi Karlh!

    Tolle Idee und schöne Fotos.
    Ich werde ganz bestimmt öfter hier vorbeischauen.

    Danke, das du uns auf diesem Weg das schöne Thüringen etwas näher bringst!
     
  • Fini

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    suuupiii ich liebe solche Threads, so lernt man auch die Welt kennen und kann dann wenn man dort ist, gezielt diese Ausflugsziele bewundern!!
     

    karlh

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    Danke für das viele Lob.
    Ich war vorher etwas im Zweifel, ob ich so ein Thread starten sollte, weil er nur zum Teil das Thema Hausgarten trifft. Auch wusste ich nicht, wie so was ankommt.
    Sehr gern werde ich in lockerer Folge weitere Ecken meines Bundeslandes vorstellen. Es sind gewiss nicht die Highlights der Welt. Aber oftmals liegt die Schönheit im Detail.

    Viele Ostergrüße Karl
     

    Rosabelverde

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    Karl, als du schriebst, du wollest den Steingartenthread nicht weiter ausdehnen, fürchtete ich schon, du kämest uns abhanden, aber du hast eine interessante neue Idee ausgebrütet, das freut mich.

    Dankeschön, und auch dir herzliche Ostergrüße! :cool:
     

    karlh

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    - am Wegesrand entdeckt

    Diesmal die Region Masserberg -Südöstlicher Thüringer Wald – mitten im Thüringer Schiefergebirge

    Karte Thür k2.jpg

    Am bekanntesten an Thüringen ist wohl der Thüringer Wald, der sich im Westen von Eisenach bis in den Südosten Thüringens bis südlich von Saalfeld hinzieht. Auf seinen Kamm verläuft auf 700 bis knapp 1000 Höhenmeter der ca. 170 km lange Rennsteig, ein in ganz Deutschland bekannten Höhenpfad. Er soll der älteste und meistbegangene Wanderweg Deutschlands sein. Im Mai findet alljährlich der GutsMuths-Lauf, einer der größten Crossläufe Europas mit bis zu 15000 Teilnehmern statt, über verschiedene Längen von 3,8 bis 72 km. Nun ja, die restliche Zeit wird er auch stark bewandert, wie z.B. von uns, aber nur in Teilstrecken. Heute möchte ich die Region um Masserberg (grünes Kästchen in der Karte) vorstellen. Dieser Teil wird Thüringer Schiefergebirge genannt, weil hier ergiebige Schiefervorkommen abgebaut wurden.

    00.jpg
    Hinter den Baumwipfeln liegt der Ferienort Masserberg, direkt am Rennsteig.

    01.jpg 02.jpg
    Der Rennsteig ist auf der gesamten Länge mit einem „R“ gut ausgeschildert. Die Wege sind teils befestigt, aber auch reine Waldwege, zumeist hoch und runter.

    03.jpg 04.jpg
    Jeder kennt den Fluss Werra, der hier am Rennsteig bei Masserberg als gefasste Quelle beginnt und südlich des Thüringer Waldes nach Hessen fließt und nördlich von Kassel in Hannoversch-Münden sich mit der Fulda vereint und unter neuem Namen, Weser, später in die Nordsee fließt.

    05.jpg 06.jpg
    Der Rennsteig war früher viel Jahre auch zugleich Grenzweg der verschiedenen Herrschaftsbereiche. Heute noch zeugen viele Grenzsteine davon.

    07.jpg 08.jpg
    Ganz in der Nähe zum Rennsteig und Masserberg hat man von 1985 bis 2003 an der Talsperre Goldisthal ein Pumpspeicherkraftwerk errichtet. In einem Oberbecken wird, wenn wenig Stromverbrauch herrscht, Wasser aus der Talsperre nach oben gepumpt und bei Spitzenstromverbräuchen wird das Wasser zur Stromerzeugung wieder aus dem Oberbecken in die tiefer liegende Talsperre abgelassen. Im Bild links am oberen Rand, der hellgrüne Streifen am Horizont, ist der Beckenrand des Oberbeckens. Auf dem rechten Bild nochmal der Beckenrand aus der Nähe. Wenn man das so sieht, ist das ein Mordsteil, was man da so auf einen Berg gebaut hat.

    09.jpg 10.jpg
    Bild links das Oberbecken mit einem Fassungsvermögen von 12 Mio. qm. So ein Pumpspeicherkraftwerk gibt es glaube ich, 2-3x in Deutschland. Das ist einer der Energiespeicher, wovon die Politik in letzter Zeit öfter redet, war auch schon in der Werbung bei einem großen Energiekonzern. Zukünftig soll wohl das Wasser von unten nach oben gepumpt werden mit überflüssiger Wind- und Solarenergie. Wenn das Kraftwerk auf volle Pulle läuft, ist die Badewanne in 8h leer. Der Weg drum herum ist ca. 6km lang. Nun ja, hier muss sich Mensch und Natur irgendwie arrangieren.
     
  • Rosabelverde

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    Interessant mal wieder, danke, Karl!

    Aha, Rennsteig ... bisher war das nur ein Wort in meinem Kopf, ohne die geringste Ahnung, was das überhaupt ist. Grenzweg heißt früher wohl auch: Schmugglerroute?

    Und von diesem Stausee hoch oben hatte ich noch nie gehört. Was ich auch nicht wusste: die Werra ist also eigentlich Löwenspucke! ;)

    Aber die Werra kenne ich immerhin. Hab noch uralte Fotos von einem Klassenausflug nach Hannoverschmünden, da kriegt man die "Werra+Fulda=Weser"-Geschichte natürlich erzählt und gezeigt. Nur dass man damals nicht einfach so nach Thüringen fahren konnte ...
     
  • karlh

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    Sorry, bezüglich der Anzahl der Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland habe ich mich total verschätzt. Es gibt derzeit insgesamt 35 in Betrieb befindliche Kraftwerke dieser Art. Das größte ist das hier vorgestellte in Goldisthal mit 1060 Megawatt und das kleinste ist das Kraftwerk Kanzem in RLP mit 2,3 Megawatt.

    Ich glaube nicht, dass der Rennsteig ein Schmugglerpfad war. Der Begriff Kleinstaaterei traf wunderbar auf Thüringen zu. Kaum eine andere Region hatte so viele Herrschaftsgebiete. Der Kamm des Thüringer Waldes bildete eine natürliche Grenze zwischen den verschiedenen Herrschaftsgebieten.

    Gruß Karl
     

    Fini

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    sehr schön ....

    wir pumpen öfter mal das Wasser den Berg rauf (Strom kann man ja schlecht speichern, so wird das Wasser bei viel Strom raufgepumpt und bei weniger STrom wieder rutnergelassen, was wieder Strom produziert
     
    M

    mutabilis

    Guest
    Ich glaube nicht, dass der Rennsteig ein Schmugglerpfad war.

    Gruß Karl


    Doch, doch! Irgendwie schon.
    Martin Luther wurde von seinen engsten Freunden über die "Hohe Sonne" (Rennsteig) auf die Wartburg geschmuggelt, wo er erst das Neue und dann das Alte Testament in ein verständliches Deutsch übersetzte.

    Die Wartburg war ein sicheres Versteck, von dem nur Luthers engste Freunde wussten und dicht hielten.
    Um nicht vom Feind "entdeckt" zu werden,
    legte sich Luther den Decknamen "Junker Jörg" zu.


    Und nun bist du wieder dran, karlh. :pa:

    LG
    mutabilis
     

    karlh

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    mutabilis, das stimmt, Luther wurde geschmuggelt: grins:.

    Der Luther war ja mit einer Reichsacht belegt und jeder hätte ihn ohne Strafe töten können, deshalb hat man eine Entführung vorgetäuscht. Die Lutherstube auf der Wartburg ist noch ursprünglich erhalten bzw. restauriert. Früher hat man uns als Kinder den berühmten Tintenfleck gezeigt. Allerdings hat er in der Zeit auf der Wartburg nur das Neue Testament fertig übersetzt. Für das Alte Testament hat er mit Unterstützung von Melanchthon 12 Jahre gebraucht. Die berühmte Lutherbibel ist dann 1534 gedruckt worden.

    Gruß Karl
     

    Rosabelverde

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    Der berühmte Tintenfleck wird doch hoffentlich immer mal nachgemalt? ;)Sooo lange hält er doch sicher nicht durch, selbst wenn Luther die Tinte dem Teufel nachgeworfen hat und der noch seine haarigen Krallen im Spiel haben sollte.
     

    karlh

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    Hallo Rosabelverde,

    das Nachmalen mit den Tintenfleck habe ich schon immer vermutet. Allerdings brauchte man beim Betrachten schon ein wenig Phantasie, so zumindest meine Erinnerung. Ich war da seit über 30 Jahren nicht mehr dort, ist einfach zu überlaufen, seit dem die Wartburg Weltkulturerbe ist, ist das noch schlimmer.

    Gruß Karl
     

    Rosabelverde

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    Ich versteh dich vollkommen. Es gibt Orte, wo auch ich seit 30 Jahren nicht mehr war, aus genau demselben Grund ...

    Leider war ich noch nie auf der Wartburg, und so muss ich mich eines Tages eben auch unter die Horden mischen, denn sehen will ich sie ja doch. :d
     

    karlh

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    Rosabelverde,

    am besten du machst das mit einer Reisegruppe, da brauchst du dich nicht anstellen, warten oder wegen Überfüllung ggf. vor verschlossenen Türen stehen. Reisegruppen haben immer die besseren Karten bei so was.

    Gruß Karl
     

    Billabong

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    Moin,

    Leider war ich noch nie auf der Wartburg, und so muss ich mich eines Tages eben auch unter die Horden mischen, denn sehen will ich sie ja doch. :d

    ich schon, und dazu hab ich eine winzige Anekdote: Meine damalige Begleitung und ich wollten da hoch, und zwar, wie für Touristen angeboten, mit einem klassischen Eselsritt. Wir haben also unten geparkt und uns dann einen Eselvermieter und -führer gesucht.

    Damit war's aber Essig, und wir mussten doch zu Fuß hochkeuchen - die Esel tragen nur bis 90 kg, und meine Begleitung...
    :rolleyes:

    Tja, er hat sehr gekeucht beim Hochlaufen.

    :grins:



    Wir grillen heute Abend mit einem Thüringer. Aus Fleisch und Blut, kein Würstchen. ;)
     

    Rosabelverde

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    Rosabelverde,

    am besten du machst das mit einer Reisegruppe, da brauchst du dich nicht anstellen, warten oder wegen Überfüllung ggf. vor verschlossenen Türen stehen. Reisegruppen haben immer die besseren Karten bei so was.

    Gruß Karl

    Meinst du wirklich? Ich hab leider einen - möglicherweise angeborenen - Reisegruppenhass ... kenne auch die Erfahrung, dass Reisegruppen nach zB 15 Minuten den Raum verlassen müssen, Individualreisende aber nicht ... hab mal einen Aufseher, der die Leute rausscheuchte, weil schon der nächste Bustrupp wartete, angeschrien-angefleht, dass ich mit der Gruppe nichts zu tun hätte und er mich also nicht rausschmeißen könne, außerdem müsse ich noch Fotos machen ... hat geklappt, ich durfte bleiben und ließ einfach den nächsten Touribus an mir vorbeiflanieren, während ich drinnen auf meiner eigenen Route rumfotografierte und die Ohren gegen alles Führungsgequatsche verschlossen hielt.

    War allerdings in Padua. Ob sie in Deutschland auch so freundlich sind, weiß ich nicht. Glaube immerhin, dass auch Aufseher Gruppen nicht besonders leiden können. ;)
     

    Rosabelverde

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    Hihi, Billa, gut dass ich jetzt Bescheid weiß, mich werden die Eselschen noch schaffen, wenn meine Ernte nicht zu wild ausfällt dieses Jahr. :grins:
     

    Billabong

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    M

    mikaa

    Guest
    Moin,



    ich schon, und dazu hab ich eine winzige Anekdote: Meine damalige Begleitung und ich wollten da hoch, und zwar, wie für Touristen angeboten, mit einem klassischen Eselsritt. Wir haben also unten geparkt und uns dann einen Eselvermieter und -führer gesucht.

    Damit war's aber Essig, und wir mussten doch zu Fuß hochkeuchen - die Esel tragen nur bis 90 kg, und meine Begleitung...


    Tja, er hat sehr gekeucht beim Hochlaufen.

    weil er den Esel rauf getragen hat ? :grins:
     

    karlh

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    Es gibt Museen, die Weltkulturerbe sind, da muss man ein halbes Jahr vorher Tickets bestellen. In den Fällen fährt da man vermutlich mit Reisegruppen besser, obwohl ich die auch nicht sonderlich mag.
    Noch schlimmer ist es mir kürzlich im Schloss Sondershausen (Nordthüringen)ergangen, obwohl ich Privatbesucher war. Jeder Besucher bekam einen persönlichen Begleiter, der uns durchs Museum führte und aufpasste das man nichts anfasst und nicht fotografiert. Teilweise konnten keine Fragen beantwortet werden Wenn wir was anschauten, stand die Aufpasserin gelangweilt da, in der Hoffnung, das wir bald fertig sind mit gucken. Die Lust auf Museumsbesuche ist auf einen Tiefpunkt gesunken.

    Gruß Karl
     

    fruitfarmer

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    ...Die Lust..... ist auf einen Tiefpunkt gesunken....


    Lieber Karlh,

    darf man hier, an Deinem Fred, Kritik üben? Wenn Dir das unangenehm ist, oder weshalb auch immer, gib Bescheid und ich lösche mein Geschwafel umgehend, da bin ich firm drin!

    Wie kannst Du, lieber Karlh, Deinen Fred "Daheim in Thüringen" nennen, von Weltkulturerbe reden, Museen erwähnen, den Rennsteig, den Thüringer Wald (alles wunderschön und durchaus erwähnenswert!) und einiges Schönes mehr, ohne auch nur ein Wort, eine Andeutung, einen Hauch oder ein hingebungsvolles Sinnieren von DEM hier in Deinem ansonsten wunderschönen Fred zu erwähnen?

    Weißt Du Karlh, die Anderen, die Barbaren, die vegetativ Vermerten, die Preissen, halt der Rest der Welt, die Grillen, die Smokern, die Barbequern, die Verunstalten, die Grilbrikett-,Lavastein-, Gas-, Aluauffangwasweißich-, Abgepacktermurcks Verwender, all denen hälst Du ein wichtiges Gut vor!

    Wir grillen nicht, nie, nimmer, niemals! Wir BRÄTELN!

    BRÄTELN
    (Malmsheimer würde sagen: Welch schönes Wort für welch schöne Sache)

    Das ist Erbe. Und da Sch...ß ich auf so unbedeutende Zusätze wie Welt oder Kultur. Ich weiß selber, dass das einmalig grandios ist!

    Lieber Karlh, ich bitte hiermit förmlichst um Aufnahme der multilingualen Tätigkeit BRÄTELN in Dein Verzeichnis der Sehenswürdigkeiten Thüringens. Bitte allerdings um Beachtung der richtigen Schreibweise. Kleinbuchstaben kommen in diesem wunderschönen Wort nicht vor.
     

    karlh

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    Lieber fruitfarmer , natürlich darfst du kritisieren.

    Wenn ich auch deinen Text etwas schwer verstehe, glaube ich zu meinen, dass du das BRÄTELN als wichtiges Kulturgut der Thüringer ansiehst und ich es im Ranking vor dem Weltkulturerbe in meinen Thread erwähnen sollte.
    Sorry, das habe ich bisher nicht entsprechend gewürdigt.

    3158.jpg

    Ich bin nun nicht der BRÄTEL-Fan und weis nicht ob dieser Appetitanreger stilgerecht ist.
    Vielleicht kannst du uns hier mal in die Materie mit einem Beitrag einführen.

    Gruß Karl
     

    fruitfarmer

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    Hallo Karlh,


    nein, nein, nein, ich wollte das BRÄTELN nicht auf gleiche Stufe oder gar vor ein Weltkulturerbe stellen. So vermessen bin ich dann nun auch nicht. Ich wollt es lediglich erwähnt wissen.

    Und auch wenn nicht gerade wenige meiner Post eher missverstanden werden, möcht ich Dich wissen lassen, dass ich wahrlich keinerlei schlechte Absichten hegte und zudem mit dem breitesten Lächeln im Gesicht und ein wenig Schalck im rechten Augenwinkel meine nicht ganz so ernst zu nehmende "Kritik" verfasst hatte.

    Und in die Materie einführen, nun, das ist heute schon parallel in Billas RazFazoderRuckidieZuck (oder so ähnlich) Post geschehen. Ich habe gegen Windmühlen gekämpft, gegen Öttingers Erben, aber kann auch mit Verlaub bereits erste Erfolge vermelden!

    Dein Fred ist zum Genießen und soll daher auch nicht durch banales Geplapper gestört werden. Ich freu mich schon auf neue Beiträge von Dir!


    P.S. Sollte noch jemand Zweifel an Karlh`s Heimat haben, der möge sich einfach mal allein die Bauart des Grills anschauen, welcher auf dem Foto zu sehen ist. Beweis genug.
     
    M

    marsusmar

    Guest
    Wir waren letzte Woche 3 Tage in Meiningen. Idee kam vom Himmlischen Hotel auf VOX. GG meinte dann, das Dampflokwerk macht Führungen.....

    Hat sich gelohnt, auch wenn wir nicht im (Vorgestellten Hotel) Fronveste waren. Mit dem Zug/zu Fuss gabs was näheres am HB und Dampflokwerk. Die Zufahrt über Eisenach mit der STB auf eingleisiger Strecke und Flügelsignalen..... Ich hab fasziniert hinter dem Triebwagen führer gestanden. (Suse hat ja mal einen Lokführerschein bei der DB AG fast fertig gemacht) Da fährt man nicht mit dem Auto weg.

    Genial war die Frage vom Hotellier bei der Ankuft: Habt ihr zwei denn Theaterkarten? Hatten wir, gleich für den Abend online bestellt. Er spielte den bösen Iwan den Handlanger vom Prinzen Orlowski in Strauss Fledermaus. Das wunderschöne Theater und die herrlich inszenierte Vorstellung zu wirklich moderaten Preisen MUSS man gesehen haben.

    Ein Modellbahnladen der laut Aushang eigentlich Urlaub hatte und trotzdem offen war fand sich auch.

    Dann die Ausführliche Führung, durch das Werk. Klasse vom ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden mit Herzblut geleitet. Ein Sonderzug kam auch noch und stand als wir mittags Heimfuhren im Bahnhof.
    Ich hab die Fotos bisher nicht gezählt. Das Städchen ist klasse die Menschen sowieso.

    Suse
     

    karlh

    Foren-Urgestein
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    Hallo Suse,

    da hattest du ja einen gelungenen Ausflug nach Thüringen, freut mich. Meine bessere Hälfte stammt aus der Nähe von Meiningen, daher kennen wir uns dort sehr gut aus. In den letzten 25 Jahren waren wir kaum noch dort, da hat sich sicher Vieles geändert. War früher schon ein typisches Beamten-Städtchen mit der Innenstadt, Theater, Park und den beiden Schlössern Elisabethenburg und Landsberg. Das Bahnbetriebswerk Meiningen ist auch gerade wegen der Fähigkeit historische Schienenfahrzeuge aufarbeiten zu können, ja Europa-weit bekannt und gefragt. Auch in der näheren Umgebung gibt es viel zu sehen. Vielleicht höchste Zeit für mich wieder mal hin zu fahren.

    Gruß Karl
     
    M

    mutabilis

    Guest
    Weißt Du Karlh, die Anderen, die Barbaren, die vegetativ Vermerten, die Preissen, halt der Rest der Welt, die Grillen, die Smokern, die Barbequern, die Verunstalten, die Grilbrikett-,Lavastein-, Gas-, Aluauffangwasweißich-, Abgepacktermurcks Verwender, all denen hälst Du ein wichtiges Gut vor!



    Ich weiß was du meinst. :grins::grins:

    Die Thüringer Bratworschd auf "Gasgrill" oder auf "Wasweißichwasmitauffangschale" ?
    Auatsch!

    Aufm Holzkohlegrill richtig braun brädeln (mit "d" ) und mit Bier ablöschen

    Thüringen.jpg

    alles andere hat nix mit Thüringen zu tun.

    Genau wie die Bratworschd würde auch jedes Rostbrädel vom Gasgrill herunterspringen, weils sich aufn Gasgrill nicht wohl fühlt.

    Thüringer Rostbrädel:
    Eine schön durchwachsene Scheibe Schweinenacken gut gewürzt und
    mindestens 12 Stunden in Bier eingelegt mit viel Zwiebeln.
    Das ist Thüringen!

    Oder aber Thüringer Klöße:

    https://www.youtube.com/watch?v=qJe3cdM7f1c


    Und noch was ganz Wichtiges:
    Die Thüringer verstehen nicht nur Spaß,
    sie machen auch gern mal einen Spaß. :pa:
     
    M

    mutabilis

    Guest
    Der Wurscht ist es wurscht welches Bier man auf sie drauf kippt.
    Welches Bier man in sich selbst hineinkippt ist einem echten Thüringer nicht wurscht.

    Abbolda? Dort redet man doch schon säxsisch, oder?
    Tina, sach mal n Satz mit "Angola". :D

    Abbelmuß tät das gute alte Rhönbier empfehlen, welches es seit 1888 gibt
    und auch heute noch schmeckt...egal wie alt man ist:

    http://www.rhoenbrauerei.de/
     
    T

    Tinchenfurz

    Guest
    Tinalein... "Angola" könnt ich mich totsaufen.. Die braune, zuckersüsse Plörre... Obwohl.... so ne Kalte.... aus der Dose schmeckt:d
     

    karlh

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    Der Wurscht ist es wurscht welches Bier man auf sie drauf kippt.
    Welches Bier man in sich selbst hineinkippt ist einem echten Thüringer nicht wurscht.

    Abbolda? Dort redet man doch schon säxsisch, oder?
    Tina, sach mal n Satz mit "Angola". :D

    Abbelmuß tät das gute alte Rhönbier empfehlen, welches es seit 1888 gibt
    und auch heute noch schmeckt...egal wie alt man ist:

    http://www.rhoenbrauerei.de/

    Gomm wir gehen in den Geller Ganger gaschen. (fangen)

    Gruß Karl
     

    karlh

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    Sachsen-Anhaltiner sind doch die Sachsen, die unterwegs Anhalter spielen um zu den niederen Sachsen zu kommen. :grins:

    Ja Skat ist schon ein verbreitetes Kartenspiel. Dazu haben wir in Ostthüringen eine Skatstadt Altenburg mit Skatmuseum. Man spielt auch Maumau, z.B. mit Enkeln.

    Gruß Karl
     

    karlh

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    Ja Tina, was nicht ist, kann ja doch noch werden, wenn denn die Pläne zur Verringerung der Bundesländer irgendwann mal umgesetzt werden.

    Gruß Karl
     
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