Unter #189 hatte ich schon einige Wald- und Wiesenpflanzen gezeigt. Einige weitere habe ich noch.
Oftmals werden die wild wachsenden Pflanzen als Unkraut bezeichnet, da sie ein ungebremstes Streben nach Vermehrung und Ausbreitung haben und im Garten Arbeit machen. Im Detail betrachtet, haben diese Pflanzen gewiss schöne Seiten und wenn es nur die Blüten sind. Ein paar von denen habe ich am Wegesrand am Nordhang des Thüringer Waldes gesehen.
Ich hoffe, mit den Namensdeutungen richtig zu liegen. Wenn nicht, wäre ich für eine Berichtigung dankbar.

So bunt kann es wie hier im nördlichen Vorland des Thüringer Waldes sein.

Geranium robertianum - Ruprechtskraut auch Stinkender Storchschnabel oder Stinkstorchschnabel.
Es gibt ungefähr 400 Arten Geranium. 16 wachsen davon in Mitteleuropa. Das Ruprechtskraut ist eine der häufigsten Storchschnabelarten. Früher hat man die Pflanze in Gärten gehalten. Heute gibt es attraktivere Storchschnabelarten und hat diese verdrängt. Man findet sie an schattigen Waldrändern.

Hypochaeris radicata - Gewöhnliches Ferkelkraut
Das Blattwerk sieht aus wie das der Pusteblume, jedoch fallen die langen dünnen Stängel auf, die ca. 50 cm lang werden können und über die sonstigen Gräser und Pflanzen rings herum hinaus ragen. Früher hat man die Pflanze wohl an Ferkel verfüttert, deshalb wohl der Name. Sie ist eine häufige Wildpflanze, die auf trockenen Wiesen und Waldrändern wächst.

Viola reichenbachiana - Wald-Veilchen
Die Pflanze wächst in mäßig lichte Wälder auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden.

Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball
Fast möchte man meinen, die Hortensie und der Schneeball sind ähnliche Pflanzen. Schaut man in die Pflanzensystematik, so zeigen sich keine Gemeinsamkeiten. Während die Hortensie zur Ordnung der Hartriegelartigen gehört, ist der Schneeball bei den Kardengewächsen zu Hause. Der Schneeball ist praktisch in ganz Europa zu Hause ist an Fluss- und Waldrädern zu finden und wird als Busch bis zu 6m hoch. Im Herbst reifen Früchte, ähnlich dem Holunder, nur halt rot.

Geranium sylvaticum - Wald-Storchschnabel

Aquilegia atrata - Schwarzviolette Akelei auch Dunkle Akelei. Keine aus der Gärtnerei, sondern eine im Wald. Erstaunlich ist die Vielzahl der Namen im Volksmund, wie Dunkle Akelei, Aglije, Blaue Glocken, Glockenblume, Glöckl, Glöggli, Handschuh, Hoselätzli, Kapuzinerchappe, Kessel, Narrenkappen, Rotzglocken, Schlotterhose, Schwizerhose, Teufelsglocken, Tintenbluem, Tintenglogge, Truerbliemli, Zigeunerglocken und Zuckerglocken.