Zu sehr verdichteter Boden??

protezione

Neuling
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Hallo!

Ich habe ein großes Problem mit meinen neuen Garten und hoffe, dass ihr mir helfen könnt!!

Meine Freundin und ich sind im Oktober letzten Jahres in eine neue Wohnung mit 106m² Garten eingezogen! Bis heute ist die Erde im Garten nicht richtig trocken geworden bzw. wenn man hineinsteigt hat man circa 3cm Erde auf den Schuhen hängen also sie ist auch ziemlich lehmig(?).

Wir haben dieses Wochenende ca. 35 Thujen gesetzt und haben festgestellt, dass eine Schicht von circa 10 - 15 cm Erde sind und darunter ziemlich fest Kies mit Sand und so vermischt das auch teilweise sehr nass war. Dort wo wir im Garten waren, sind heute, da es geregnet hat in der Nacht, Lacken die sehr schwer absickern und natürlich ist der Garten nicht betretbar da man versinkt im Lehm bzw. Schlamm. :(

Jetzt meine Frage: Wisst ihr wie man den Garten "trockenlegen" könnte, bzw. was man machen könnte, dass das Wasser besser im Boden versickert?? Wir haben uns die Wohnung auch schon damals in der Bauphase angeschaut und haben damals schon bemerkt, dass ein großer Baukran und 3 große Betonsilos in unseren Garten gestanden sind... kann das sein, dass der Boden so verdichtet ist, dass das Wasser unter der Erde und den Kies nicht abrinnen kann und deswegen stehen bleibt??? Was kann man dagegen tun???

Ich bitte um eure Hilfe!
 
  • billymoppel

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    zu der jahreszeit ist eigentlich normal, dass es bis wenige zentimeter unter die oberfläche noch feucht ist. besonders dolle scheint dein gartenboden aber wirklich nicht zu sein, denn das klingt schon nach einer eher bescheidenen mutterbodendicke. wobei 15cm für die meisten pflanzen auch ausreichend sind. lehm als mutterboden ist kein schlechter boden, er ist fruchtbar und zwar jetzt nicht super-durchlässig, aber wenn permanent wasser steht, habe ich eher den gedanken, dass unter der sandschicht vielleicht noch eine undurchlässige tonschicht liegt, die für die malaise verantwortlich ist. denn das frühjahr war zwar bisher von den temperaturen nicht der knaller, aber alles in allem hat es auch eher wenig geregnet, so dass es auch bei lehm eigentlich keine stehende nässe geben sollte, wenn alles abfließen könnte. vielleicht kannst du mal an einer stelle was tiefer graben, um der sache auf den grund zu gehen. ansonsten kannst du den boden stetig mit kompost verbessern (kann man auch kaufen), aber das dauert dann eine weile, bis die würmer ganze arbeit geleistet haben und das ganze auch umgegraben haben. das ist eher so ein prozess, von großartigen buddel-maßnahmen halte ich da nix, weil es auch nix bringt, sondern die krumen sich einfach auf natürliche weise vermischen müssen. einfach immmer mal wieder an freien stellen oder bei pflanzmaßnahmen kompost einharken, so peu a peu eben.
    hast du aber undurchlässige schichten relativ bodennah, wird man weiter überlegen müssen.
     

    protezione

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    Danke für die schnelle Antwort!

    Naja ich habe die Angst, dass ich im Sommer den Garten nicht nutzen kann weil ich darin versinke oder eben der halbe Boden auf meinen Schuhen klebt wenn ich ihn betrete!

    Aber ich werde mal weiter nach unten graben und mal schauen was sich nach dieser Kies / Sand Schicht befindet!

    Ich habe gelesen, dass sogenannter "scharfer Sand" untermischen auch einiges bringen kann, stimmt das??
     
  • billymoppel

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    wenn du deinen boden noch weiter verschlechtern möchtest....sicher verbessert sand die durchlässigkeit - ansonsten ist es einfach sand. kompost hat den selben effekt, allerdings auch ein paar nährstoffe.
    aber wie gesagt, ich bezweifel, dass das problem in den 15cm mutterboden steckt. wenn nicht erst vor 2 monaten 5 bagger über den boden gefahren sind und er aus irgendirgendeinem grund so steril ist, dass kein lebender wurm existiert, kann er bei der derzeitigen wetterlage eigentlich gar nicht so verdichtet sein, als dass groß staunässe entstünde, solang alles weg kann. mit der noramlen bodenfauna hat eigentlich jeder boden ein maß an durchlässigkeit.
     
  • protezione

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    Ja ich habe bis jetzt noch kein Lebewesen (Käfer, Wurm,..) gesehen in unseren Garten...auch im Aushub war nichts zu sehen...

    Ich habe jetzt mal der Baufirma geschrieben (wegen eventuell Gewährleistungsanspruch) und habe morgen um 9 Besichtigungstermin. Werden wir sehen was die meinen...

    Ich habe auch schon gehört, dass Drainagen legen was helfen soll bzw. so Drainagerohre einarbeiten??

    Wenn das alles nichts helfen sollte muss man vielleicht ein großflächiges und tiefes Abtragen des Bodens in erwägung ziehen oder??
     

    billymoppel

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    ach so, das ist ein neubaugrundstück...na dann wird fürs erste der mutterboden schon stark verdichtet sein. dränage legen macht aber - falls sich nicht doch anzeichen für undurchlässige schichten finden, keinen sinn. das ist ja auch nicht einfach bißchen plastik im boden verbuddeln, sondern müsste sinnvoll sein.
    ein guten boden bekommt man nicht über nacht, auch nicht in einem jahr - das ist einfach ein prozeß. und natürlich hat man in einem neubaugrundstück am anfang ein paar einschränkungen...mein rat wie gehabt, kompost einarbeiten (kompostieranlagen gibts überall und meist verkaufen die örtlichen entsorger auch kompost aus ihren anlagen ortsnah). man kann auch wurmhumus übers netz bestellen...aber auch eine bodenfauna kommt peu a peu von selbst.
    einen fuktionierenden garten stampft man einfach nicht über nacht aus dem boden, gut ding will weile haben und geduld muss man als gärtner einfach lernen.
    und deine hinreißenden thujen (35 stück für 100qm grundstück - soll da auch noch was anderes wachsen :confused:) werden dem boden auch ziemlich schnell viel wasser entziehen.
     
  • protezione

    Neuling
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    Hmm dann werd ich mal das mit dem Kompost probieren!

    Mal schauen was morgen der Baumeister sagt was man noch machen könnte...jetzt gerade regnet es bei uns und sind ziemlich viele und große lacken im garten...
     

    Gärtnerin1

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    Hallo, Protezione,

    vielleicht kennst Du jemanden, der folgendes hat: es gibt ca. 1,5 bis 2 Meter lange und ca 2 cm dicke halboffene und hohle Stäbe, die man in den Boden schlagen kann. Wenn Du sie dann drehend wieder herausziehst, kannst Du an der offenen Seite perfekt die einzelnen Bodenschichten erkennen. Z.B. daß in 1 Meter Tiefe eine dicke Tonschicht ist... :(. Wir haben das neulich in verschiedenen Gärten gemacht (auch abgesoffen), das war sehr aufschlußreich! Mit Probegrabungen hätte man das eher weniger herausbekommen.

    Herzlichen Gruß von Ulla
     

    karlh

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    Hallo Protezione,

    wenn da vorher Zementsilos standen, ist zu vermuten, dass sich in der Bauphase eine ordendliche Betonschicht gebildet hat. Die Baufirma hat dann einfach ein paar cm Mutterboden aufgetagen. Da hilft auch keine Bodenverbesserung. Ich würde mal an einer Stelle ein tieferes Loch graben oder bohren, um zu sehen, was darunter ist. Vielleicht ist auch Tonboden drunter.

    Gruß karlh
     

    protezione

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    Danke für die Antworten!!

    Heut war der Baumeister da und hat Fotos gemacht vom Garten und er gibt es der Bauleitung weiter.. mal schauen was da raus kommt...

    Das mit den Rohren ist eine gute Idee nur kenne ich leider niemanden der soetwas haben könnte geschweige denn wo man so etwas herbekommen könnte :confused:

    Ich hoffe nicht, dass sich damals eine Betonschicht gebildet hat und die einfach Erde draufgeschüttet haben aber klingt plausibel...in der Bauphase habe ich auch beobachtet als noch kein Mutterboden aufgeschüttet war, dass sich nach starken Regen ein regelrechter See sich gebildet hat also kann auch sein dass die untere Schicht einfach zu verdichtet ist und die da drüber die Erde geschüttet haben!
     
  • Scar

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    Lupinien sind geeignet den Boden bis in die Tiefe aufzulockern. An den Wurzeln befinden sich zudem Knöllchenbakterien die dem Boden Stickstoff zuführen bzw. nach der Einarbeitung.
    Allerdings eignet sich das meiner Meinung nach nur für kleiner Bereiche, da man ja nicht den ganzen Garten mit Lupinien bepflanzen kann.

    Lupinen lockern den Boden
    Bei der Landwirtschaftskammer habe ich das gelesen:
    Wegen ihres kräftigen Wurzelsystems ist die Lupine für die Auflockerung von Bodenverdichtungen besonders geeignet. Wenn dieses Ziel im Vordergrund steht, ist der Lupinenanbau auch heute trotz des hohen Saatgutpreises gerechtfertigt. Die Ansaat der Lupine muss allerdings möglichst früh im Juli erfolgen, damit die Wurzeln ausreichend Zeit haben, auch tatsächlich in tiefere Bodenschichten einzudringen. Zur Gründüngung wird die Blaue Bitterlupine bevorzugt. Diese gedeiht am besten auf lehmigen Sand- bis sandigen Lehmböden bei mittleren pH-Werten. Für Sandböden ist die Gelbe Lupine besser geeignet als die Blaue Lupine. Die Gelbe Lupine gilt als Pionierpflanze für leichte Böden mit niedrigem pH-Wert.
     
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