Ich könnte Dir "unseren" Brettacher empfehlen, von dem ich fast 30 Stück als Hochstamm auf unseren Streuobstwiesen hab, weil er einfach alles mitbringt, was man sich von einem guten Mostapfel wünscht.
Er ist recht großfallend und saftreich und lässt sich aufgrund seiner glatten, wachsigen Schale, die sich im Lager bildet, auch lange lagern. Und der Brettacher ist ein echter Massenträger, von dem man durchaus seine 300-400 kg/Altbaum abernten kann.
Vor allem aber ist er sehr gesund, frohwüchsig und macht lange, ausladende Äste mit vielen Kurztrieben, an dem die Äpfel wie an einer Perlenschnur gereiht hängen und die sich bei Vollreife auch leicht schütteln lassen. Der Brettacher ist auch recht pflegeleicht. Da reicht es vollkommen aus, wenn man ihn alle drei, vier Jahre mal zurückschneidet und etwas auslichtet. Und aufgrund seiner späten Blüte ist er auch völlig unanfällig für Spätfröste.
Vom Geschmack her ist er jetzt wenig spektakulär, aber wenn er viel Sonne und Wärme abbekommt, kann auch der Brettacher ein guter Tafelapfel sein. Er hat jetzt keinen allzu hohen Zuckergehalt (reicht aber aus für einen harmonischen Geschmck) und schmeckt eher leicht säuerlich-feinwürzig, ist aber ein sehr guter Durstlöscher. Wenn man den Kindern gibt, sind sie ne Weile beschäftigt
Manche verwenden ihn auch in der Küche oder zum Backen, wobei ich ihn in erster Linie als guten Mostapfel für einen spritzigen Apfelsaft sehe. Es macht ja wenig Sinn, sehr süße Äpfel zu vermosten und dann das halbe Glas mit saurem Sprudel aufzufüllen. Ich ess ihn aber auch gerne roh..
Der Brettacher ist allerdings etwas druckempfindlich und muss sorgfältig gepflückt und gelagert werden, wenn er sich als saftiger Tafelapfel lange halten soll. Bei einem frisch gepressten Apfelsaft spielt das aber keine Rolle
Ich empfehl Dir den Brettacher deshalb, weil er gesünder und frohwüchsiger ist als die vergleichsweise schwach wachsenden Mehltausorten Ontario und Idared, die sonst immer für Diabetiker oder Apfelallergiker empfohlen werden.