Hi orni!
Zur Sicherheit Deiner Tomaten solltest du Dich auf das schlimmste einstellen!
Diese Geisterflecken sind als Einschlagsstelle für Botrytis-Sporen zu umschreiben.
Natürlich fliegen die Sporen nicht nur auf die Früchte. Sondern auch andere Pflanzenteile. Da merkst du es aber allerdings erst, wenn das Gewebe (der Stiel, die Blätter) braun werden. Daher unbedingt zur Prävention mit Natron ("Anneliese's Rezept gegen Braunfäule") spritzen.
Würde es warm & trocken bleiben, würde es bei Geisterflecken bleiben. Der Pilz hat keine Grundlage zum Keimen. Aber wird es regnerisch & kühl dann geht es rasant schnell.
Das habe ich prophezeit. Und ist auch nun an meinen Tomaten eingetreten. Gestern war noch alles okay. Heute kam noch die Braunfäule als vierte Pilzkrankheit hinzu. Sie kam wortwörtlich über Nacht. Ich weis nicht mehr wo mir der Kopf steht: 2008 hatte ich eine Pflanze mit Braunfäule. 2009 hatte ich keine Pilzkrankheiten. 2010 so furchtbar beängstigend extrem.
Aber zurück zu Dir: Wiegesagt Anneliese's Rezept ist ab sofort Pflicht! Deinen vermeintlichen Bor-Mangel musst du sehr aufmerksam beobachten. So äußert sich auch Botrytis bei mir: Sieht anfangs aus wie Bor-Mangel, also braune Blattspitzen bzw. Blattränder. Weitet sich aus. Dann ringelt sich das Blatt ein (wie Löffelblättrigkeit). Trocknet komplett ein. Und sport aus beim abnehmen.
Zur Frucht selber: Selbst kommerziell angebotene Früchte können Geisterflecken aufweisen. Das scheint aber kein Problem zu sein, siehe dazu auch diesen Link:
BLE Vermarktungsnorm für Tomaten
Grüßle, Michi