Wie viel Wasser/giessen???

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Hallo liebe Gartenfreunde.
Ich hätte mal eine paar prinzipielle Fragen und wäre für Tipps WIRKLICH dankbar:

1. Wir haben ein Häuschen gekauft - der Garten war auf den ersten Blick eines Nichtgärtners beim Besichtigungstermin im Hochsommer wunderschön, aber nun muss ich seit 2 Jahren ja genauer hingesehen und was soll ich sagen?! Ihr könnt es euch sicher denken. Da ich in einem Anfall von Pflanzwut einiges neu eingesetzt habe, was jetzt im 2. Jahr kaum oder mickrig aufgegangen ist, scheint die Erde wohl nicht mehr allzu gut gewesen zu sein - ich hätte wohl besser eine Bodenprobe nehmen sollen. Kann ich jetzt trotzdem wenigstens noch etwas retten? Kennt ihr ein „Wundermittel“, mit dem ich die Erde wieder aufwerten kann?
2. Ja, ja, von wunderschönen Hochglanzfotos in Gartenzeitschriften lasse auch ich mich gerne begeistern! Aber scheinbar versickert das Wasser, welches ich gieße relativ ungenützt, denn meine Stauden sehen beim besten Willen auch nicht mit viel gutem Willen annähernd soooo aus, wie es sein soll. Wieviel gießt ihr und gieße ich am Ende nicht genug? Oder geht ein Staudengarten am Ende NUR mit einer automatischen Bewässerungsanlage?

Liebe Grüße

Maria
 
  • Hi,

    nein - es geht auch ohne großartiges zusätzliches Giessen. Bloss muss man dazu die passenden Pflanzen für den jeweiligen Standort auswählen.

    Zuerst solltest Du mal feststellen, was Du überhaupt für einen Boden hast - lehmig oder sandig / trocken (das hast Du anscheinend schon festgestellt) oder nass / sauer oder eher kalkhältiger Boden.

    Und danach dann die Pflanzen auswählen - dann gedeiht alles fast von allein.

    lg
    mo
     
    Hallo Maria,
    von den Hochglanzbildern in den Gartenmagazinen darfst Du Dich nicht täuschen lassen. :?
    Die werden nämlich im Fotolabor nachbehandelt - die Farben werden satter, es werden Blüten digital hinzugefügt, die Pflanze wird "beschnitten", begradigt oder gestreckt usw. :evil:
    So wie die dargestellt werden wird sie ein Hobbygärtner in seinem Garten niemals zu Gesicht bekommen. :evil:
    LG Glückspilz
     
  • Weg war sie - die Illusion.

    Und dabei sieht in Magazinen doch alles immer so schön aus. Ich frage mich außerdem, wieviele Stunden täglich diese Leute im Garten auf Knien verbringen. Kein Blättchen auf den wohlgestalteten Wegen und kein, aber auch wirklich kein Unkraut im Gras. Jede Staude fügt sich nahtlos und wohlgeformt an die nächste - farblich natürlich perfekt abgestimmt, satt grün und OHNE Läuse, Raupen oder braune Ränder. Kennt ihr jemanden, der SO einen Garten besitzt? Ich habe zwar auch einen gründen Daumen aber sowas glänzt doch zur Fotoretusche auch noch an Zauberei!

    Liebe Grüße

    Maria 8)
     
  • vom Mythos des Grünen Fingers und von der Zauberkraft des Computers

    Sicherlich verbringen solche glücklichen Menschen mehr Zeit in ihrem Paradies als andere, aber deren Liebe und fast schon masochistische Hingabe zu den Pflanzen und vor allem die zum Teil sagenhafte Kenntnis von optimalen Standorten und Ansprüchen, verbunden mit dem Wissen von Vergesellschaftung derselben und der geübte und stete Blick für Krankheiten und Schädlinge macht das aus, was man allgemein den "grünen Daumen" nennt. So werden die gewollten Pflanzen gefördert und das Unkraut verdrängt.

    Die persönliche Einstellung zum Garten macht erst dann Freude, wenn man das Wort "Gartenarbeit" von der "Arbeit" befreit, denn Arbeit ist das, was nicht Spaß macht. So kann - falls es doch einmal notwendig wird - das Jäten oder Rasenmähen zu einer kontemplativen Tätigkeit werden. Der Sinn wird verdrängt, man wird eins mit dem Tun und dem Garten - ein Vorstufe des Zen und das alles ohne Feng Shui.
    Dabei ist es nicht von Notwendigkeit besonders viele verschiedene Arten und Sorten von Pflänzchen unterzubringen, sondern eine gute Mischung aus Bewährtem und Experiment einzugehen. Die existentielle Vielfalt stellt sich mit der Zeit ein. Der Klimax ist nie erreicht, vielmehr ist der Weg das Ziel.

    Solch glückliche Menschen verfügen dann irgendwann einmal auch über den richtigen Freundeskreis für den geeigneten Austausch von Wissen, Erfahrung und ... natürlich weiteren, neuen Pflanzen ... und den Ansporn weiter zu machen.

    Neugier, Geduld, Reiselust, und statt stundenlang vor der TV-Kiste oder im Gasthaus zu sitzen lieber im Garten zu wühlen, buddeln, schnippeln, aussäen, vermehren, pikieren, zureden (?), ernten, schauen und beobachten und zugegebenermaßen auch ein wenig Kleingeld gehören ebenso dazu. Der Besuch von Pflanzenmessen und Gärtnereien - statt Obi und Gärtner Pötschke - gehören genauso auf den Stundenplan und arten zu "lebensbedrohlichen" Expeditionen aus, die so manchen Schuhkaufwahn als Kinderkram erscheinen lassen... Achtung Suchtgefahr!

    Die Fähigkeit zu leiden, wenn dann mal ein teures Pflänzchen das Zeitliche gesegnet hat (aber man/frau dem ganzen auf den Grund geht) oder aufgrund widriger Wetterverhältnisse doch nicht so wollte wie es eigentlich sollte, ist ebenfalls eine Tugend eines Gartenliebhabers.

    Es ist also mehr als nur die richtige Menge Wasser über den frischen Austrieb zu schütten und eine Handvoll Blaukorn drüber zu werfen.

    Dies alles wird nicht von heute auf morgen geschehen, vielmehr ist es eine Entwicklung über Jahre, ein Kultivieren und Reifen von Garten und Persönlichkeit.

    Aber gerade solche glücklichen Menschen sind zufrieden und haben dann auch die Zeit, sich in ihrem Garten ein lauschiges Plätzchen zu schaffen um dort bei einem Glas Wein und Hummelsurren ein schönes Buch zu genießen und nach einem Kapitel Auge und Geist über die blühende Pracht gleiten zu lassen.

    niwashi, der solch glückliche Menschen mit solchen Prachtgärten kennt und weiß, dass es dazu keinen Computer bedarf ...
     
    Lach, Ihr werdet es nicht glauben, aber ich habe Eltern mit einem Garten, der sieht wirklich so aus wie in den Hochglanzprospekten. Meiner dagegen ist "wild" ....
    Fragt mich nicht, was meine Mutter macht, wenn sie uns besuchen kommt *hihi....


    Wir giessen immer abends und dann reichlich!!!

    Liebe Grüße
    Ronja
     
  • Nachtrag:
    im Allgemeinen werden in den "Hochglanzmagazinen" keine Bilder manipuliert - Kataloge wie Gärtner Pötschke dagegen grenzen z.T. an die legale Grenze ... und den guten Geschmack

    niwashi, der stets wachsam durch die Medienlandschaft geht
     
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