Das klingt nach einer echten Alternative. Wie machst Du das genau? Können die Samen oder das Küchentuch nicht schimmeln? Wie lange braucht es zum Keimen?
Jede Pflanze hat bei mir ihren beschriteten Plastiklöffel, auf dem ihr Name und eine Nummer steht.
Auf den Löffel lege ich ein Stück zusammengefaltetes Küchenpapier, das ich tropfnass gemacht habe.
Darauf landen dann ein oder zwei Samenkörner, eventuell auch mehr. (Ich will aber nur eine Pflanze pro Sorte, also meist bleibt es bei einem Korn.)
Den Löffel und seinen Belag stecke ich in einen Gefrierbeutel, den ich um den Löffelstiel herum mit einem Gummiring verschließe.
Das Konstrukt lege ich irgendwo hin, wo es mir nicht im Weg ist, normale Raumtemperatur reicht meist. Wenn etwas mehr Wärme gewünscht ist, kann man den Löffel natürlich auch auf die Fensterbank über die Heizung legen.
Dadurch, dass der Gefrierbeutel durchsichtig ist, kann ich dann immer sehen, ob sich auf dem Küchenpapier schon etwas regt.
Sobald das Samenkorn gekeimt ist, und man die kleinen Keimblättchen sehen kann, bette ich den Keimling vorsichtig, so dass der Wurzelansatz nicht im Küchenpapier hängen bleibt, auf etwas Erde.
Ich habe inzwischen kleine Töpfchen, ca 3,5ml groß, also ein etwas größeres Schnapspinnchen, deren Plastik nicht so hart und splitteranfällig war, so dass ich noch ein Loch hineinbohren konnte. Darauf stehen die Nummern, die die Tomate dann identifizieren. In die Töpfe auf schon voll gedüngte Blumenerde kommt der Keimling, so, dass der Teil mit den Keimblättern herausschaut. Alles weitere, nämlich Wachsen, macht dann die Pflanze. (Natürlich muss man vorsichtig gießen, ist ja selbstverständlich.)
Aus diesen kleinen Töpfchen kann man später gut umtopfen, wenn die Pflanzen etwas größer werden. In größere Töpfe stecke ich dann den Plastiklöffel mit dem Namen dazu, so habe ich immer den Überblick, welche Pflanze welche Sorte ist.