Hallo Schlumpfine,
entschuldige bitte, dass ich so lange nicht geantwortet habe - ich fand meinen eigenen Thread nicht mehr wieder...
Also, überwintern kannst du die Pflanzen ja so oder so. Am besten in einem etwas kühleren Raum, der dennoch viel Licht bietet. Kühl ist da je nach Pflanze unterschiedlich. Tomaten z. B. können kühler als Chilis gestellt werden. Allesamt sollten aber nicht kalt stehen. Wichtig ist auch, dass immer auf Schädlinge hin kontrolliert wird, die nisten sich dabei gerne mal ein.
Bei der "Bonsai-Methode", wie ich mittlerweile immer sage, holt man die Pflanzen nicht einfach nur rein, sondern schneidet sie auch recht heftig zurück. Hintergrund ist die Bonsai-Erziehung, bei der die Pflanzen a) klein bleiben sollen und b) einen schönen Wuchs erhalten sollen. Entsprechend werden bei der Bearbeitung die Wurzeln sehr stark zurück geschnitten und oben herum auch alles sehr stark reduziert. Du hast am Ende nur noch ein kleines, kahles Etwas da stehen.
Da du bzw. deine Mutter ja vermutlich nicht alle Pflanzen überwintern wollen werden: Sucht euch die Pflanze
heraus, die den schönsten Wuchs (= das schönste Grundgerüst) haben. Diese reduziert oben herum eben auf genau dieses Grundgerüst: alles, was nicht dazu gehört, schneidet ab, alle übrig gebliebenen Arme, die zu lang sind, reduziert. Dabei gehen auch fast alle Blätter verloren, so dass nur noch ein Grippe übrig bleibt. (Achtung: Bei einem großen Grundgerüst - weil schön und viel verzweigt - schaut auf jeden Fall, wie man das womöglich auf ein kleines Grundgerüst reduzierten könnte. Es muss nicht alles dran bleiben, auch, wenn man zu Beginn denkt, dass das man doch unmöglich... Doch, geht.
)
Dann widmet euch den Wurzeln: entwirrt und enterdet erst einmal alles, falls die Pflanze in einem Topf stand und dann schnippelt kräftig drauf los. Von den dicken Wurzeln lasst mehr dran, das ganze dünne Zeug kann radikal zurück geschnitten werden. Sehr lange, dicke Wurzeln kürzen. Am Ende sollte der Wurzelballen so sein, dass er das überirdische noch versorgen kann, mehr aber auch nicht.
Das übrig gebliebene kleine Etwas setzt anschließend in einen Topf, wo es dann den Winter über neue Wurzeln ausbildet und wenn die da sind dann auch in neue Äste und Blätter investiert. Am Anfang nicht zu viel Gießen - da kaum noch Wurzeln da sind, wird das ja eh nicht aufgenommen und die Pflanze verschimmelt lediglich. Sollten die Pflanzen kühl stehen, dann eh wenig gießen.
Ich bin in dem Bereich nicht perfekt, also bitte nicht auf die Goldwaage legen - gerade bei den Wurzeln bin ich selbst noch unsicher. Aber wenn deine Pflanzen eh nur zwischen "Kompost" und "naja, probieren wir es mal" wählen können, dann ist ja nicht viel verloren, falls es schief gehen sollte. ;-)
Falls ich nicht zu spät war und du es ausprobieren wirst: Viel Spaß und Erfolg dabei!