Das ist doch ein lehrbuchmäßiges Bild für Überdüngung. Tolus Hinweis auf tierischen Harnstoff würde ich uneingeschränkt zustimmen. Der kräftige grüne Rand wäre jetzt nicht mein Kriterium, aber die kreisrunde Form lässt für mich diesen Schluß zu. Am Rand war die Harnstoffkonzentration schwächer und hat da wie eine klotzige Stickstoffgabe gewirkt. Stellen, an denen zu viel Dünger ausgebracht wurde, haben am Rand eine ähnlich kräftig grüne Färbung, sind aber in der Regel nicht so ebenmäßig rund.
Ob das nun ein Hund war? Dann sicher Hundebesuch.
Aber Tipps zum Reparieren sollten es ja auch sein.
„Karo einfach“ und sicher jetzt das Gebot der Stunde: Das „verbrannte“ Gras entfernen; die Stelle etwas auflockern und einen gestrichenen Teelöffel (das ist sicher schon zu viel) Rasensamen einer Sorte, mit der man später den Rasen pflegen will, verteilen und etwas andrücken (einarbeiten).
Starterdünger braucht es wohl nicht. Die nächsten 30 Tage sollte die Stelle feucht gehalten werden, bis der Rasen aufgegangen ist.
„Grand mit vieren“: Rasenfetischisten haben immer ein „Pflaster“ in petto. Wer sich über solche Ausfallstellen ärgert und sie schnell beseitigen will, hat immer ein Rasenstück, das er zur Reparatur solcher Stellen verwendet.
Entweder man zieht an einer wenig einsichtigen Gartenstelle sein „Pflaster“, wie normalen Rasen mit und sticht bei Bedarf dort etwas ab. Andere haben eine Schale (bspw. einen perforierten Blumenuntersetzer mit 5 bis 6 cm Randhöhe - vielleicht 40cm Durchmesser) in dem ein „Pflaster“ für alle Eventualitäten angezogen wird.
Ob nun „Karo einfach“ oder „Grand mit vieren“ muß letztlich jeder mit seinem Rasen-Gewissen ausmachen.
Viel Glück